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05. schmerzen machen dich stärker

DIE LETZTE STADT ⸺ Auch Johanna verfolgte weiter ihren Plan für den heutigen Tag und hatte sich ihre Sportklamotten angezogen, die aus einem schwarzen Top und einer ebenso dunklen Hose bestand. Abgesehen davon, dass sie bezüglich den Vorbereitungen der ersten Phase viel zutun hatte, wurde sie dazwischen noch von Janson als Soldatin ausgebildet und in den verschiedenen Kampfkünsten trainiert.

Schon früh hatten er und Ava Paige entdeckt, dass in ihr ein gewisses Talent fürs Kämpfen schlummerte. Aber das war nicht der einzige Grund, warum sie täglich Trainingsstunden hatte. In Wirklichkeit verfolgte die Vorsitzende der Organisation noch einen völlig anderen Plan, den nur wenige kennen.

Janson und einige andere Mitarbeiter, denen sie vertraute, wurden eingeweiht nicht nur die bekannten Probanden ins Labyrinth zu schicken, sondern auch vier weitere Kids, die persönlich für ANGST arbeiteten. Johanna war ausgenommen, weil ihre Testergebnisse etwas unnormales bewiesen hatten und sie zu viel wusste, sodass sie nicht für die Labyrinthexperimente geeignet war.

Es war von großer Bedeutung und Wichtigkeit, dass sie niemals in das Labyrinth geschickt wurde.

Sie das Virus überlebte.

Die angehende Ärztin warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel, nachdem sie sich einen normalen Zopf gemacht hatte und verließ das Zimmer, um zum Trainingsraum zu gehen. Janson war bereits da und hatte sich etwas aufgewärmt. Mit einem leichten Lächeln begrüßte er das junge Mädchen vor sich: »Johanna, ich dachte schon du kommst gar nicht mehr«. Es war eher als kleiner Scherz gemeint, weil sie sonst nie zu spät zu dem Trainingsunterricht kam.

»Ich hatte noch etwas wichtiges zu besprechen«, antwortete sie gelassen und während sie sprach, band sie sich schwarze Bänder um ihre Hände, die diese vor stärkeren Verletzungen schützen sollte. Leicht lächelnd drehte sie sich zu ihm um und machte einige Dehnübungen zum Aufwärmen für das bevorstehende Training. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, was ihr eigentlich bevorstand.

Mit einem kurzen Kopfnicken gab sie ihrem Gegenüber zu verstehen, dass sie bereit war und stellte sich in Angriffsposition auf. Janson tat es ihr gleich und begann gleich damit sie anzugreifen. Geschickt wich sie ihm aus und duckte sich unter seinem Arm hinweg, den er zum Schlag ausgeholt hatte. Er traf ins leere und musste sich diesmal zu ihr drehen, weil sie die Plätze getauscht hatten.

Ein neutraler Ausdruck konnte Johanna in seinen Augen erkennen, obwohl seine Gedanken vollkommen anders aussahen. Sich darum kreisten, wie sie sich erkennbar verbessert hatte und in gewisser Weise war er für einen kurzen Moment stolz auf sie. Und stolz auf sich selbst ihr bereits schon so viel beigebracht zu haben.

Aber momentan verfolgte er ein anderes Ziel, das nocheinmal bestätigen sollte, was bei ihren Tests rausgekommen war.

Erneut startete er einen Angriffsversuch, den sie ebenfalls perfekt abblockte und ihn anschließend einen kraftvollen Tritt gegen sein Schienbein gab. Für einen Moment hielt er sich die schmerzende Stelle und die Brünette dachte wirklich sie hätte ihn zu dolle verletzt, weswegen sie sicherheitshalber nachfragen wollte, ob bei ihm alles in Ordnung war.

Doch kaum hatte sie ihren Mund zum Sprechen geöffnet, stellte Janson sich wieder gerade hin und gab ihr einen ebenso kräftigen Tritt in die Magengegend, sodass sie mit einem schmerzhaften Keuchen auf den Mattenboden landete. Jetzt tat nicht nur ihr Bauch dermaßen weh, sondern auch ihr ganzer Rücken.

Für wenige Sekunden fiel ihr das Atem schwer, ihre Lungen fühlten sich plötzlich bei jedem Atemzug, den sie machte, so eingeengt an, als würde eine schwere Last auf ihnen liegen und versuchen sie zu zerquetschen. Zuerst stützte sie sich mit ihren Armen auf dem Boden ab, ehe sie sich aufsetzte und schlussendlich wieder auf ihren Füßen stand.

Janson gab ihr nicht einmal Zeit zu verschnaufen und reflexartig musste sie mehrere Schläge hintereinander ausweichen. Sie wurde von ihrem Gegenüber immer mehr in Richtung Wand gedrängt, bis ihr Knie mit seinem Schritt kollidierte und sie sich zur Seite weg dreht, um genügend Abstand zu dem Rattenmann zu haben.

Ein leichtes Lachen vernahm sie seinerseits und auf ihrem Körper breitete sich eine unangenehme Gänsehaut aus, als sie seinen Blick streifte.

Er wirkte neutral, aber dennoch strahlten seine Augen irgendetwas aus, das ihr ein mulmiges Gefühl gab und wandte dementsprechend auch ihre Aufmerksamkeit von dem Vizekanzler ab. Sie schaute sich neben sich nach unten auf den blauen Mattenboden, der das einzige wirkliche farbige in diesem Raum war.

Nur ein Teil davon war ebenso grau, wie die Metalltür. Die Wände und die Decke waren in einem leuchtenden weiß gestrichen worden.

»Schmerzen machen dich stärker, Johanna«. Aber das war nicht der einzige Grund warum dieses Training brutaler war. Warum er ihr körperliche Schmerzen zufügte, die gewisse Merkmale zurückließen. Sichtbar machten, was sie durchmachen musste und sie Tag für Tag daran erinnerten.

Das junge Mädchen senkte ihren Kopf und nahm einen tiefen Atemzug, bevor sie wieder in die eiskalten Augen von dem Rattenmann sah. Ihre Lippen presste sie leicht aufeinander, während sie gleichzeitig schwer schlucken musste und nickte anschließend auf seine Worte.

Mit einem fragenden Ausdruck in seinem Gesicht ging er sicher, dass sie die Trainingsstunde fortsetzen konnten.

Es würde wehtun, aber es würde sie auch stärker machen. Dann konnte sie ihre Geschwister und Freunde beschützen. Sie konnte alle beschützen, die sich nicht selbst beschützen konnten.

Sie schluckte etwas und wich gekonnt mehrere Angriffe seinerseits aus, bis irgendwann nicht mehr konnte. Mit jeder Sekunde wurde Janson schneller und aggressiver. Oder kam ihr das einfach nur so vor, als würde er dezent versuchen sie bewusstlos zu schlagen? Johanna hatte keine Ahnung, wie sie aus dieser Situation rauskommen sollte und schaffte es mittlerweile sogar nicht mehr seinen Schlägen auszuweichen.

Ihr tat alles weh und ihre Unterlippe schmerzte an einer Stelle, wo er sie bereits zweimal getroffen hatte. Inzwischen hatte sie sich auf den Mattenboden gekniet und blickte erschöpft zu dem Vizekanzler, der bereits für den nächsten Schlag ausholte.

»Janson, das reicht!«, ertönte plötzlich eine weibliche Stimme und sorgte dafür, dass der eben erwähnte Mann eine normale Haltung annahm und sich mit einem freundlichen Grinsen zu der blonden Frau umdrehte. »Es ist schön Sie zu sehen«, begrüßte er sie und sein Ausdruck in seinem Gesicht veränderte sich nicht ein einziges Mal.

Die Brünette schaute zur Seite und erkannte zu allererst Teresa, die für einige Sekunden still neben Ava Paige stand und dann auf die angehende Ärztin zu ging, um ihr anschließend beim Aufstehen zu helfen. »Sparen Sie sich das Janson. Ich möchte Sie in meinem Büro sprechen. Jetzt«, erwiderte sie und widmete sich dann dem jungen Mädchen, um sicherzugehen, dass sie soweit in einer guten Verfassung war.

Sowohl sie, als auch der Rattenmann verlassen den Trainingsraum und ließen die beiden Angst Mitarbeiterinnen alleine zurück. »Brauchst du irgendetwas?«, wollte das schwarzhaarige Mädchen wissen und strich ihr vorsichtig mit ihren Fingern über den Arm.

Johanna schenkte ihr ein kurzes Lächeln und antwortete etwas außer Atem: »Nein, danke. Ich komme schon klar, Teresa«. Dann verabschiedete sie sich von der Jugendlichen und schnappte sich ihre Wasserflasche, die sie neben der Tür an der Wand hingestellt hatte.

Teresa schaute ihr noch einen Augenblick lang hinterher, bevor sie ebenfalls den Raum verließ und den langen Flur entlang ging. Bei der Bürotür von Ava Paige blieb sie allerdings stehen, als sie Johannas Namen gehört hatte und lauschte das Gespräch.

Normalerweise war es nicht ihr Ding, aber in diesem Fall, war ihre Neugierde stärker und es interessierte sie nur zu gerne, was die beiden auf der anderen Seite besprachen.

Viel konnte sie allerdings nicht verstehen, weswegen sie ihr Ohr an die Tür hielt. »Sie wollten doch herausfinden, ob die Testergebnisse von ihr stimmen, oder nicht?«, vernahm sie die Stimme von Janson und zog verwirrt bei seinen Worten ihre Augenbrauen zusammen.

Welche Testergebnisse?, fragte sie sich in ihren Gedanken und wartete mit aufeinander gepressten Lippen auf die Antwort von der Organisationsleiterin. »Natürlich, aber doch nicht so, verdammt!«. Ava Paige konnte nicht glauben, dass er Johanna doch tatsächlich solange schlagen wollte, bis sie ihr Gedächtnis verlor.

Das schwarzhaarige Mädchen konnte deutlich heraushören, wie wütend sie gerade war. »Ich möchte, dass so etwas nie wieder vorkommt, verstanden? Johanna überlassen Sie bitte mir«.

Nicht wissend worum es in diesem Gespräch gerade ging, entfernte sie sich von der Bürotür, weil sie nicht erwischt werden wollte.

Sollte ich das vielleicht den anderen erzählen?

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