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27 ─ 𝗟𝗢𝗩𝗘𝗦𝗢𝗡𝗚






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L I S T E N to his confession ❞

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Y O O N G I


»DIR IST SCHON bewusst, dass das eine Zusammenarbeit sein sollte?«, rief ich durch das Holz der verschlossenen Tür, wo Hoseok alleine an meinem Schreibtisch saß und Lyrics auf einen Notizblock kritzelte. »Ich will den Text aber selbst schreiben.«

»Und ich will nur einen Blick drauf werfen, du kannst ihn eh selber schreiben!« Ich befürchtete schon fast, etwas Falsches gesagt zu haben, weshalb er sich jetzt mit dem Vorwand, dass er seine Ruhe beim Schreiben braucht, von mir distanzierte. »Bei Gott, lass mich endlich arbeiten!« 

»Sei mal nicht so frech, oder ich zieh das Stromkabel. Dann kannst du im Dunkeln schreiben Mr. Wichtig.«

»Ich gib dir gleich Mr. Wichtig, du neugieriger Baum voll Affen.« Die ›Beleidigungen‹ von diesem Jungen wurden immer interessanter, fünf Minuten zuvor nannte er mich noch Evolutionsbremse. Sollte er aber jemals einen Disstrack mit diesen Wörtern machen, verleugne ich meine Freundschaft mit ihm.

Nachdem ich endlich eingesehen hatte, dass es sowieso nichts bringen würde, ihn weiter durch das Schlüsselloch zu nerven, setzte ich mich ins Wohnzimmer, wo auf dem Fernseher schon seit gestern die selbe Spotify Playlist lief. Sie war von Hobi und wenn ich ehrlich war, war sein Musikgeschmack ziemlich cool, nur nicht wirklich meins. Sie störte mich aber auch nicht, also setzte ich mich aufs Sofa und griff nach meinem Smartphone, auf dem ich durch Hoseok's alten Youtube-Kanal scrollte. Seitdem ich ihn kennengelernt hatte, hatte er nichts neues mehr hochgeladen. Nicht einmal eine Ankündigung oder dergleichen, dass er ein eigenes Single veröffentlichen würde. Songs promoten musste ich ihm wohl auch noch beibringen.

Aus Neugier scrollte ich runter zu seinem ersten Video. Wieder ein Cover. Aber diesmal nicht von mir, sondern von The Search von NF. Auch damals war er schon sehr talentiert, trotzdem hatte er sich sehr verbessert. Wenn ich das erste mit dem letzten Cover verglich, kam es mir fast so vor, als hätte er beinahe einen eigenen Stil entwickelt. Das nächste Video war ein Livestream, in dem er überwiegend rapt, aber auch ab und zu singt. Als er mehrmals versuchte, verschiedene Raps von JAY-Z zu covern und dabei über seine eigenen Fehler und verfehlte Aussprache lachte, grinste ich von einem Ohr bis zum anderen. Es war süß, wie er sich entschuldigte und erklärte, dass er nicht so gut Englisch sprach.

Je länger ich so durch die verschiedenen Covers und Videos scrollte, desto dankbarer wurde ich, ihn getroffen zu haben. Nicht nur wegen seinem Talent, sondern auch, weil er so ein guter Mensch und Freund war. Vielleicht sollte ich ihn mal Namjoon und Jungkook vorstellen. Sie würden sich sicher gut verstehen.


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Aus irgendeinen Grund ist Hoseok ganz rot im Gesicht geworden, als ich ihn nach den Lyrics gefragt habe. So schlecht konnte er doch nicht sein, wieso schämte er sich also so?

Jedenfalls hatte er daraufhin auf einen Spaziergang bestanden, auf den ich — warum auch immer — eingegangen bin. Ehrlich, ich war nicht der Typ, der gerne Zeit im Freien verbrachte. Während Hoseok neben mir einen relativ entspannten Eindruck machte und wahrscheinlich gerade die Sonne genoss, war ich nur mit dem Gedanken, wie laut die nervigen kleinen Kinder auf dem Spielplatz neben uns waren, beschäftigt. 

»Also, was ist jetzt mit dem Lyrics?«, fragte ich dann nach etwa 20 Minuten gehen, in denen wir nur geschwiegen und hinter dem anderen hin und her getorkelt sind. »Ah, ja, genau. Der Lyrics.« Er sah mich mit einem Blick an, als würde er gerade am liebsten im Erdboden versinken. Dennoch trödelte er nicht weiter rum und griff in seine Hosentasche, aus der er ein zusammengefaltetes Stück Papier herauszog.

Ich fühlte mich ein wenig schlecht, so oft nachgefragt zu haben, denn anscheinend war es ihm wirklich unangenehm. Vor allem hatte ich Angst vor dem Inhalt. Ich wollte nicht lesen müssen, wie er vielleicht wie in vielen meiner Songs von Depressionen oder Angststörrungen schrieb.

Ohne große Worte drückte er mir den Zettel in die Hand und ich faltete ihn zögernd auseinander.

»Ich bin ein wenig von der ursprünglichen Idee abgewichen«, erklärte er mit zitternder Stimme. Und wie er abgewichen war. Anstatt dass Hoffnung und Euphorie das Kernthema waren, war es jetzt viel mehr ein Liebeslied. Neben den Insidern und den sehr bekannt wirkenden Schilderungen eines Laptop-Unfalls, war ich mir sicher, an wen den Text gerichtet war, als ich meinen Namen las.

»Ich weiß, das kommt vielleicht ich bisschen plötzlich. Aber ich glaube, ich habe- Nein, halt, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich... Gefühle für dich hab.« Die letzten Wörter sprach er so leise, als hätte er gehofft, ich würde es überhören. Doch tatsächlich glaube ich in meinem Leben noch nie etwas klarer gehört zu haben.

Unfähig, in Worten etwas darauf zu erwidern, zog in ihn an mich heran und drückte ohne nachzudenken meine Lippen auf seine. Ich spürte seinen verkrampften Körper an meinem, allerdings entspannte er sich nach wenigen Sekunden und erwiderte den Kuss — zum Glück, sonst wäre das ziemlich peinlich gewesen.

Und auch wenn es nicht unser erster Kuss war, fühlte es sich tausend mal wärmer und richtiger an, als damals als wir frustriert vor meinem kaputten Laptop gehockt sind. 



— very hetero.

- leflowna

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