25 ─ 𝗙𝗢𝗢𝗗 𝗜𝗦 𝗙𝗢𝗢𝗗
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❝ L I S T E N to weak arguments ❞
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Y O O N G I
WÄRE AM NÄCHSTEN Morgen Hoseok nicht halb auf mich gesprungen anstatt nur zu schreien, um mich zu wecken, würde ich wahrscheinlich immer noch friedlich vor mich hin schnarchen. Das letzte mal, als mich jemand so hektisch und panisch geweckt hatte war, als ich mit fünfzehn mal fast unseren Flug in den Urlaub verschlafen hätte und mir meine Mutter gedroht hatte, mich samt meinem Bett aus dem Fenster zu werfen, wenn ich nicht bald aufstehe. Zumindest glaube ich, dass sie mir gedroht hatte. Vielleicht hat sie es auch ausgenutzt, dass ich sie nicht verstehen konnte, und mich stattdessen öfter einen faulen Arsch genannt, als sie an diesem Tag eines ihrer Kinder am Flughafen verloren hatte.
Ich wurde brutal meiner Bettdecke entrissen, mit Hörgeräten beworfen und von dem Rothaarigen angeschrien, der dabei sein Smartphone zitternd in der Hand hielt. Als meine Sicht wenige Sekunden später an Schärfe annahm, erkannte ich, dass er weinte und dabei aber lächelte. Überfordert wie ich war, versuchte ich ihm die Tränen von den Wangen zu wischen und zu fragen, was los war, vergaß dabei aber, dass ich noch nicht einmal meine Hörgeräte trug. Das merkte er und steckte mir unaufgefordert die kleinen Geräte in die Ohren. Den Fakt, dass er dabei auf meiner Hüfte saß und sein Gesicht etwas zu nah an meinem war, wollte ich nicht zu sehr an mich heranlassen.
Bevor ich überhaupt nachfragen konnte, was los war, fiel er mir bereits ins Wort: »Jimin's Doktor hat mich angerufen. Er ist wach, er ist wach!« Ich war positiv überrascht, da ich nicht mit in Betracht gezogen hatte, dass es sich hier um Freudentränen handelte. »Das.. Das ist toll!« In erster Linie freute ich mich für Hoseok, nicht über Jimin's Wohlergehen.
»Können wir hinfahren? Oder- ich meine, ich könnte auch die U-Bahn nehmen, wenn du-« Er war schon drauf und dran, seine Sachen zu packen, als ich ihm ins Wort fiel. »Moment, warte. Bleib ruhig jetzt. Es ist neun in der Früh, es sind noch gar nicht Besuchszeiten. Wir können nachher in ein paar Stunden zu ihm fahren, okay?« Er nickte stumpf.
»Gut«, seufzte ich und rollte mich aus dem Bett, »Was willst du frühstücken?« Er sah mich mit einem Blick an, als hätte ich ihn gerade nach der Wurzel aus Pi gefragt. »Ehrlich gesagt hab ich gerade keinen Hunger.«
»Wie ›du hast keinen Hunger‹? Wir haben gestern nicht einmal zu Abend gegessen.« Plötzlich schien er den Boden höchst interessant zu finden. »Ich hab die ganze Nacht lang Schokopudding gegessen.«
»Bitte?«
»Naja, es ist gutes Frustfutter..« Wenn ich ihn so ansah, erinnerte er mich an einen achtjährigen Jungen, wenn er von seinen Eltern mitten in der Nacht beim Fernsehen erwischt wurde. »Aber Pudding ist doch kein Essen.« Er lächelte mich nur gezwungen an, als wüsste er nicht, was er sagen sollte. »Mensch, Hobi...« Während er verlegen seine Füße begutachtete, versuchte ich eine Lösung zu finden. Ich wollte, dass er zumindest ein einigermaßen sättigendes Frühstück im Magen hatte.
»Wie wär's damit: Wir warten ein oder zwei Stunden, bis du wieder Hunger hast und dann frühstücken wir erst?« Er nickte zustimmend. »Und in der Zwischenzeit gehen wir Jimin besuchen?«
»Alter, hörst du mir überhaupt zu?«
- ich hock hier im zug vor so nem grausigen alten Mann und muss mich mit etwas ablenken, so here have an update
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