24 ─ 𝗦𝗟𝗘𝗘𝗣𝗜𝗡𝗚 𝗛𝗘𝗔𝗥𝗧
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❝ L I S T E N to his welcome lies ❞
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Y O O N G I
ALS ICH DAS Auto auf dem Parkplatz des Krankenhauses parkte, ging gerade die Sonne unter. Doch als wir durch die Tür des Krankenzimmers traten, in dem Hoseok's Cousin lag, war der Himmel bereits in das Dunkelblau der Nacht getaucht. Ich glaube, wir verbrachten beinahe eine dreiviertel Stunde im Auto, bis Hoseok sich dazu überwinden konnte, aus dem Auto zu steigen und sich auf dem Weg zu machen, in das regungslose Gesicht Jimin's zu sehen.
Ob die Blicke, die uns daraufhin von den Eltern des Patienten und dem Doktor zugeworfen wurden, an Hoseok's Unpünktlichkeit oder meiner Anwesenheit lag, wusste ich nicht, aber es sagte auch niemand etwas.
Der Rothaarige schritt zögernd an das Bett heran, an dem sein Cousin an einem Herzmessgerät angeschlossen war. Besagtes Gerät piepste regelmäßig, doch in sehr langen Abständen. Selbst wenn ich hinter ihm stand, wusste ich ganz genau, dass Hoseok bei dem Anblick Jimin's stille Tränen vergoss, als er seine tauben Finger umschloss. Ich konnte nur von weitem zusehen und ahnen, wie sehr er unter dieser Situation leiden musste.
Einige Minuten mussten bereits vergangen sein, seitdem er nur schweigend vor der Bettkannte saß vor sich hin schluchzte, ehe er sich wieder von seinen Knien erhob. Er warf dem Doktor einen kurzen, hilflosen Seitenblick zu, dann stellte sich wieder neben mich — und das ziemlich nah. Ich verbrachte sicherlich ganze fünf Minuten damit, zu überlegen, ob ich vielleicht nach seiner Hand greifen sollte oder nicht, da ich ihm zwar Trost spenden wollte, aber ihn nicht überfallen wollte. Als ich es dann dabei beließ, ihn lieber in Ruhe zu lassen, da er etwas zu sehr in Gedanken schien, meldete sich der Doktor mit einem kurzen Räuspern.
»Ich möchte Sie ja nicht sofort rausschmeißen, aber bitte bedenkt, dass die Besuchszeiten eigentlich nicht länger als eine Stunde dauern. Aber weil ihr euch etwas verspätet habt«, er warf uns einen kurzen, belanglosen Blick zu, »werden wir eine Ausnahme machen.«
»Schon gut, ich seh' keinen Nutzen darin, noch länger hier zu bleiben«, wandte Hoseok ein und sogar ich konnte das Schwanken in seiner Stimme hören. Ich ließ meinen Blick mehrmals zwischen dem Doktor und Jimin's Eltern wandern. Dem Doktor schien es recht, wogegen die Eltern etwas schockiert schienen. Vielleicht hatte der Rothaarige das auch bemerkt, denn daraufhin erklärte er sofort, dass er lieber zuhause für Jimin's Gesundheit beten oder so wird und dass es ihm überhaupt nichts helfen würde, wenn er weiterhin mit ihm in einem Zimmer gammelt und vor sich hin heult.
»Verstehe«, sagte der Doktor, »Aber vergesst nicht, dass sein Herz noch ohne Probleme schlägt. Wir werden ihn erst an eine Maschine hängen, sollte sein Herz aufhören zu schlagen, und das halte ich für persönlich sehr unwahrscheinlich. Und selbst dann besteht noch die Chance, dass er innerhalb der nächsten 24 Stunden vielleicht doch aufwacht.« Ich merkte Hoseok an, dass er gerade am liebsten irgendeine schnippische Bemerkung von sich gegeben hätte, doch er biss sich wohl auf die Zunge. Stattdessen bedankte er sich nur für seine Arbeit und sah mich dann mit einem Blick an, der so viel wie »Lass uns gehen« bedeutete.
Im Treppenhaus war nichts bis auf unsere Schritte zu hören. Und so ungern ich in so einer heiklen Situation das Wort erhob, musste ich ihn fragen, ob ich ihn zu sich selbst nachhause fahren oder wieder mit zu mir nehmen sollte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er in seiner momentanen Verfassung alleine sein sollte.
»Du, Hobi..« Ich war nicht gut darin, jemanden zu trösten, doch ich hoffte, dass mein niedrige Tonlage ihm zumindest zeigen konnte, dass er mir leid tat — auch wenn Mitleid ihn gerade sicherlich nicht wirklich weiterhelfen konnte.
»Was gibt's?« Er sprach so leise, dass ich ohne das Echo im Treppenhaus nicht einmal bemerkt hätte, dass er etwas gesagt hatte. »Soll ich dich zu dir nachhause fahren? Oder willst du zu mir? Ich will dir nichts vorschreiben, aber ich glaube nämlich nicht, dass es gut wäre, wenn du jetzt ganz alleine zuhause wärst.«
»Ich bin nicht alleine.«
»Ach, echt?«
»Ja, ich wohne noch bei meiner Mutter... Aber sie ist heute mit ihrem Freund essen. Ganz vergessen.« Ich konnte nicht anders, als bei dieser Antwort zu schmunzeln. Die war sowas von gelogen.
— diese story ist so crappy, verglichen mit meinen anderen büchern 💀
- leflowna
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