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23 ─ 𝗖𝗛𝗢𝗖𝗢𝗟𝗔𝗧𝗘 𝗣𝗨𝗗𝗗𝗜𝗡𝗚 𝗔𝗡𝗗 𝗟𝗜𝗤𝗨𝗢𝗥𝗜𝗖𝗘






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L I S T E N  to his crys ❞

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Y O O N G I


ICH WAR NIE wirklich gut darin, Gefühle auszudrücken. Aber wenn ich erklären müsste, wie sich Liebe anfühlt, würde ich es mit dem Gefühl vergleichen, das man spürt, wenn man einen Schokopudding aufmacht. Ein Schokopudding mit Sahne oben drauf. Und das Gefühl, das man spürt, wenn man die Person, die man liebt, leiden sieht, ist wie wenn man diesen Pudding leer gelöffelt hat.

Doch die Enttäuschung über einen leeren Plastikbecher ist nicht ganz das selbe wie der Schmerz, den man durch die Liebe zu einer Person mit ihr teilt.

Das hab ich nach verdammten 24 Jahren endlich verstanden, als ich Hoseok so heulend vor meiner Haustür kauernd sehen musste.

»Scheiße, Hobi, hast du dir was getan?« Ich hielt ihm meine Hand hin, doch er beachtete sie nicht. Stattdessen saß er nur weiterhin auf dem Boden, sein Gesicht in seinen Armbeugen auf seinen Knien vergraben. Normalerweise wäre ich mit Situationen wie diesen komplett überfordert gewesen, doch bei Hoseok war es schon fast wie eine Art Instinkt, als ich mich neben ihn auf den Boden setzte und einen Arm um seinen Rücken legte, ihn an mich ran zog und ihm die Stofffläche auf meinen Schultern als Auffangnetz für seine Tränen anbot. Das laute Schluchzen, das mir dabei in mein Gehör schallte, war mir dabei so verdammt egal. Ich wollte einfach nur irgendwie für ihn da sein. 

Ich versuchte den Druck, mit dem er seine Arme um mich schlang, zu ignorieren und konzentrierte mich stattdessen darauf, ihn wieder zu beruhigen. Ich wusste nicht, wie viel ihm sein Cousin bedeutete und wie viel Angst er wohl um ihn hatte, aber ich wusste, wie es sich anfühlte, eine geschätzte Person zu verlieren.

Wie von selbst strich meine Hand durch seinen Haarschopf, als wäre er ein kleiner Hund. »Hobi.. Ich weiß, wie du dich fühlst. Aber hier so am Boden zu sitzen und zu heulen, wird weder dir noch deinem Cousin helfen.« Ich spürte seine Kopfbewegung an meiner Schulter, die einem zustimmenden Nicken glich. Trotzdem schien er noch nicht in der Lage, sich aufzurappeln, sich seine Schuhe anzuziehen und mit mir ins Krankenhaus zu fahren. Also streichelte ich einfach weiter über seinen Kopf und Rücken, bis er irgendwann von selbst versuchte, wieder aufzustehen. Wir mussten dabei kein einziges Wort wechseln. Ich half ihm auf und stützte ihm, als er sich seine Turnschuhe anzog. Dann nahm ich ihn bei der Hand. Zum einen, um ihn wissen zu lassen, dass ich da war, zum anderen weil ich selbst seine Nähe sehr genoss. Auch wenn das gerade vielleicht etwas fehl am Platz war.

»Wie lange dauert es, bis wir da sind?« Seine Stimme war kaum zu hören, als wir ins Auto stiegen. Ganz anders als sonst. »Kommt auf den Verkehr an«, sagte ich und schob aus der Einfahrt aus. »Aber ich denke nicht länger als eine viertel Stunde.« Er nickte stumm. 

Als wir uns selbst vor der ersten roten Ampel wiederfanden, schaltete er das Radio ein. Ob er das gegen den Stress wegen der Ampel tat, oder nur weil es zwischen uns so still war, seitdem wir unseren Weg auf die Bundesstraße gefunden hatten, wusste ich dabei nicht. 

»Es ist nicht mehr weit. Mach dir nicht so viele Sorgen, okay?« Ich warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Anscheinend hatte er gerade meine geheime Naschkiste gefunden. »Das ist einfacher gesagt, als getan.« 

»Ich weiß.« Ich warf ihn einen erneuten Seitenblick zu. Er beobachtete die Kiste mit den Süßigkeiten, als wäre er kurz vorm Verhungern. »Nimm dir ruhig was.«

»Kann ich eine Lakritze haben?« Ich lachte unterdrückt. »Ja, bitte. Du kannst auch alle haben. Ich hasse das Zeug.« Ich hörte ein Rascheln, ehe er mit einem »Ich mag Lakritze eigentlich auch nicht so gern« antwortete. »Warum nimmst du es dann?«

»Weil es mich an dich erinnert.«

»Autsch.«

»Es braucht eine Weile, bis man gefunden hat, was Lakritze so besonders macht. Und dann kann es sehr schnell zu deiner Lieblingssüßigkeit werden.« Ich konnte nichts ganz ahnen, ob das ein Witz war oder nicht. »Und was findest du an Lakritze so besonders?«

»Auf den ersten Bisschen schmeckt es scheiße. Auf den zweiten auch. Eigentlich schmeckt sie die ganze Zeit scheiße. Aber wenn man lange genug darauf herumkaut, nimmt das irgendwann einen Geschmack an, der eigentlich überraschend faszinierend schmeckt.« Ich musste mich zusammenreißen, nicht laut loszulachen. »Ja, wenn man 90% der Zutaten weglässt, dann schmeckt's vielleicht irgendwie. Aber ansonsten.. Ne, Danke.«

»Ich sag ja auch nicht, dass es gut schmeckt. Aber nach ein bisschen Kauen verändert sich für mich der Geschmack und das hat etwas.« Ist er sich sicher, dass die Dinger nicht einfach nur ihren Geschmack verlieren, anstatt dass er sich ändert?

»Also erinnere ich dich an ein ausgekautes Stück Lakritze?«

»Ein faszinierendes, geschmackveränderndes Stück Lakritze.«



— ich kann kein mathe, aber ich glaube, ich hab mich schon wieder um einen tag verspätet

- leflowna

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