20 ─ 𝗙𝗨𝗖𝗞, 𝗛𝗘'𝗦 𝗣𝗜𝗦𝗦𝗘𝗗
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❝ L I S T E N to your heart's nervous beating ❞
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H O S E O K
ALS ER MIT seinem Fahrrad bei seines Cousins Haus ankam, war die Straße im Blaulicht eines Rettungswagen getränkt. Sein Herz schien bei diesem Anblick im selben Tempo wie das Flackern des Lichtes zu schlagen, als die Panik ihn zu versteinern schien.
»Scheiße«, flüsterte er, nicht fähig, die Situation zu analysieren. Dann sah er zwei Sanitäter eine Krankentrage aus der Haustür tragen.
»Scheiße!«
Er trat in die Pedalen, überbrückte die letzten zwanzig Meter, die ihn von seinem Cousin, der anscheinend bewusstlos gerade in den Rettungswagen gehoben wurde, trennten, sprang ab und eilte zu der Trage, auf der tatsächlich ein bewusstloser ( er hoffte, er war nur bewusstlos ) Jimin vorzufinden war. Er wusste, dass er weder von Jimin, noch von den Männern, die ihn trugen, eine Antwort zu erwarten brauchte, also wandte er sich an seine Eltern, dessen tränenverschmiertes Gesicht und zitternde Hände viel zu offensichtlich auf ihre Sorge um ihren Sohn hindeuteten.
»Was hat er?«, schrie er und das Zittern in seiner Stimme machte es ihm schwer, zu sprechen. Die Mutter öffnete den Mund, schloss ihn jedoch sofort wieder, als eine weitere welle von Tränen ihre Wangen überfluteten, das Make-up wegwuschen. Ihr Mann, Hoseok's Onkel, neben ihr legte seine Arme auf ihre Schultern zog sie an sich, versuchte ihr ganz offensichtlich Trost zu spenden.
»Wir wissen es selbst nicht. Er lag vorhin einfach in der Küche und hat sich nicht gerührt«, sprach sein Onkel daraufhin, war gefasster als seine Frau, doch man konnte ihm ebenso die Sorge ansehen. Hoseok drehte sich entsetzt zu den Rettungswagen. In seinem Kopf herrschte pures Chaos. Er wollte etwas tun, seinem Cousin helfen, doch er wusste nicht, wie. Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt.
»Ist- ..Hat das etwas mit seiner Krankheit zu tun?«
»Wahrscheinlich.«
Er wusste ja, dass seine Krankheit Schuld war. Er wusste, dass es ihm in letzer Zeit schlechter ging, als sonst, auch wenn er es nie zugegeben hat. Man sah es ihm an. Er war blasser und schwächer geworden.
»Sagt es mir bitte, wenn es ihm wieder besser geht«, sagte er an Jimin's Eltern gewandt und sprang auf sein Rad. Sein Herz stach, als er zurück sah und die beiden Erwachsenen hilflos und zitternd vor der Haustür kauernd sahen.
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Wenn man völlig hilflos und so emotional aufgewühlt war wie Hoseok in diesem Moment, kam man sicherlich auf die verrücktesten Ideen und am liebsten hätte er einen Rückzieher gemacht. Aber jetzt war er schon da und nun war es wahrscheinlich schon zu spät.
Seine Augen fixierten die Türklingel, auf die sich sein Zeigefinger einfach nicht zubewegen wollte. Stattdessen verharrte seine Hand zögernd in der Luft.
Er fühlte sich, als wäre er betrunken, als er an Jimin's Worte dachte. Er meinte, er solle sich bei Yoongi entschuldigen und das wollte er tun, bevor es zu spät war und er die Kluft der Abneigung zwischen ihnen mit einer Entschuldigung nicht mehr überbrücken konnte. Außerdem wollte er den Rat seines Cousins nicht ignorieren, denn möglicherweise war es sein letzter.
Bevor er es sich anders überlegen konnte und er drückte auf die Klingel. Ein schrilles Leuten war im gesamten Treppenhaus zu hören. Sein Herzschlag beschleunigte sich noch mehr, als zuvor. Er dachte an Wegrennen, doch die Nervosität ließ ihn sich nicht vom Fleck rühren. Und als er daraufhin Schritte von der anderen Seite der Tür vernahm, war es sowieso schon zu spät.
»Was willst du hier?«, fragte der Schwarzhaarige, nachdem er die Haustür nur einen Spalt weit aufgemacht und skeptisch dahinter hervorlugte. »Ich wollte mich entschuldigen.« Eigentlich sollte seine Stimmer fester und überzeugter klingen, doch unglücklicherweise war sie zu leise.
Yoongi schien einen Moment lang zu überlegen, ehe er die Tür ganz öffnete und seinem Gast mit einem Kopfnicken deutete, einzutreten. Er hörte die Haustür hinter sich zufallen und kurz darauf den Schwarzhaarigen an ihm vorbei Richtung Küche gehen, nachdem er seine Turnschuhe ausgezogen hatte.
Wie angewurzelt blieb er im Flur stehen und wartete darauf, dass Yoongi zurück aus der Küche kam. Besagter Rapper lugte daraufhin hinter dem Türstock hervor und warf Hoseok daraufhin einen abwartenden Blick zu. »Worauf wartest du? Soll ich dir einen fliegenden Teppich besorgen oder so?«
»Äh, n-nein!« In seiner Panik fing er an, in die Küche zu rennen, anstatt zu gehen und der Schwarzhaarige beäugte ihn verwirrt.
»Du hast letztens übrigens deine Uhr vergessen.« Er nahm eine schwarze Armbanduhr von der Theke und drückte sie Hoseok in die Hand. Er hatte ganz vergessen, dass er sie überhaupt vergessen hatte.
»Danke«, nuschelte er und wagte es daraufhin nicht mehr, aufzusehen.
Verdammt, das wird wahrscheinlich der anstrengendste und peinlichste Entschuldigungsprozess, den er je erleben musste.
— updaten hat aus irgendeinen grund nicht gebockt, aber egal. here ya go bitches.
- leflowna
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