𝗅𝗈𝗌𝗍 𝗂𝗇 𝗍𝗁𝗈𝗎𝗀𝗁𝗍𝗌 | ʲⁱᵐⁱⁿ
TW: aller Hand psychisches Zeug (mentale überforderung, frust, persönlichkeitsstörungen, selbsttweifel etc.)
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Warum nur fühlte er sich so allein - mit nur einer einzigen Sekunde so überfordert und nutzlos ?
So antriebslos..
Es machte Jimin verrückt, saß allein in seinem Zimmer, auf seinem sonst so wundervoll gemütlichen Bett, doch tobte in seiner Brust und in seinem Kopf für diesen Moment ein Sturm, der alles andere als gemütlich war.
Es war so viel, so frustrierend, so laut und verwirrend, gleichermaßen so überfordernd, er wollte einfach nur noch schreien, schlug sich mit der Seite seiner Faust stattdessen lautlos immer wieder leicht gegen seinen Kopf, auf dass seine Hand in den pechschwarzen Haaren abtauchten. Seine Stirn auf seinen angezogenen Knien gebettet, ging ihm einfach nur alles auf den Sack, dass ihn gerade umringte, ja selbst seine Brust zog sich so ungemütlich zusammen, umso länger dieses Stadium anhielt.
Er wollte das es stoppte, versuchte verzweifelt wieder an die Oberfläche zu kommen, doch hielten ihn imaginäre Ketten an Handgelenken, Hals und Kiefer davon ab, egal wie stark er auch daran riss - gar versuchte mit Anlauf wieder aus diesem ekelerregenden Tief rauszukommen.
Er war einmal mehr gefangen in Selbstzweifeln - den Schatten seiner Gedanken, stand schon förmlich unter seiner eigenen Folter.
Er machte sich selber für dieses Gefühl verantwortlich. Er wollte wieder Motivation finden, einfach nur spaß am zocken finden, sich dazu aufraffen rauszugehen, wollte zeichnen, doch nichts davon klappte. Er war müde, dachte gleichermaßen wie aus dem nichts an traumatische Erlebnisse, Misshandlungen, diesem Gefühl in einem verdammten Gebäude gefangen zu sein, niemals Leuten vertrauen zu können, in der Angst, sie würden ihn einmal mehr verletzten, einzig und allein seiner etwas individuelleren Art so dämlich anschauen, wie sie es schon immer getan hatten.
Er fühlte sich ganz einfach.. anders.
Nicht dazugehörig, egal wohin er auch ging.
Nutzlos.
Unbrauchbar.
Nicht passend.
Zurecht allein.
unmotiviert.
Dumm.
Hör doch endlich auf. Hör auf... Ich will sowas nicht denken. Gott !-.. ich WILL NUR ZEICHNEN, LASS MICH DOCH EINFACH ZEICHNEN DU VERDAMMTER SCHÄDEL. FUNKTIONIERE WIE ICH DAS WILL !!!!! Ich bin nicht gestört ! Ich bin nicht psychisch beschädigt ! Ich darf es nicht sein...
Ich darf es nicht..
Ich bin stark, warum also.. warum mach ich mich so weit runter und fühle mich schwächer als ein verdammtes Ungeziefer..
Warum zum Teufel fühle ich mich hässlich.
Warum.. bin ich so unproduktiv und für alle anderen zu komisch, um mich einfach respektvoll zu behandeln..
WARUM NUR KANN ICH MICH NICHT DURCHSETZEN ?!!!
Umso stärker und lauter seine Gedanken tobten, sich um viel zu vieles aufeinmal drehten, desto extremer wollte er sich davon befreien..
Der Schwarzhaarige wollte Ruhe in seinem Schädel, interesse daran haben, all diesen Aktivitäten nachzugehen.
Er wollte normal sein, nicht so ein gestörtes Selbstbild von sich haben doch-... er konnte nichts...
Ihm lag gar nichts. Er erreichte nichts, wollte nicht einmal oft raus, sein Körper war schwach, er war zu willensschwach für Sport, schrieb viel zu oft schlechte Zensuren, schien nur so vor sich her zu vegitieren und selbst seine Talente - selbst die Kunst lag ihm seit Monaten nicht mehr.
Alles was er anfing sah hässlich aus, die Menschen mit denen er notgedrungen Zeit verbrachte schienen alle so unberechenbar und gemein und selbst wenn er über all das nachdachte, wiegte er sich so unfassbar ekelhaft in Selbstmitleid, als wären seine Egoprobleme auch nur ansatzweise etwas, dass toleriert werden könnte.
Und selbst dort fühlte er sich wie ein Arschloch !! Ein verdammtes Arschloch, wie er es sich nur wagen könnte, sich als etwas besseres als andere sehen zu wollen.
Er schaute aus seinen braunen, bereits feuchten Augen langsam zwischen seinen spitzen, schwarzen Strähnen hervor, blickte gen Fenster.
Es war voller Tropfen, der Himmel so einengend grau, während das Wasser unentwegt gegen das Glas peitschte. Entfernt visierte er seine runde Brille auf dem Tisch an, zog seine Beine noch mehr ran, sobald er sie erblickte.
Sie macht mich hässlich.. es interessiert sich kein einziger für mich, sie alle lieben mich nicht, geschweige merke ich die Anerkennung..
Moment-.. jeder hasst Leute, die verzweifelt nach Anerkennung und Aufmerksamkeit greifen...
Jeder einzelne empfindet es als nervige Last. Als etwas.... das sich doch eh gleich vergraben gehen kann.
"Aish...",drang es nur noch als wimmern von seinen Lippen, senkte seinen Kopf auf ein neues auf seine Knie, um irgendwie ruhig zu atmen.
Er wusste nicht mehr weiter, so tat er das einzige, was er als richtig oder zumindest Situationsändernd empfand.
Er legte sich auf sein Bett und griff unter diesem viel zu starken Gewicht auf seiner Brust nach der Fernbedienung. Seinen Fernseher wieder angemacht und er fixierte sich auf diesen Punkt.
Irgendwie.. würde schon alles gut werden, es müsste nur Zeit vergehen. Eine kleine Änderung der Situation und wenn es nur-...
"Jimin mein Schatz ?",platzte seine Mutter in sein Zimmer: "Ich fahre gleich zu Opa, die Katze füttern gehen, möchtest du mit ?",seine Mutter wusste nichts von seiner momentanen Lage.
Nur kurz überlegte Jimin, doch wollte er auch wieder aus diesem Stadium raus, so nickte er auch einmal sachte, bevor er schließlich aufstand: "Ich komme gern mit, müsste mich nur noch schnell fertig machen",ließ er sich mit einem perfekten Lächeln nichts anmerken, immerhin wollte er nicht, dass seine Mutter wieder wie aus dem nichts ihr Gesicht wechseln würde.
Eine Katze und vor allen Dingen das Schnurren würden ihm sicherlich helfen können, nun- zumindest war das seine Hoffnung, welcher er nachging.
Eine Hoffnung, die zu seinem Glück nicht unerfüllt bleiben sollte.
Tiere waren wirklich das wundervollste überhaupt, denn dort fühlte man sich fernab aller zweifel bedienungslos und auch ganz ohne Leistungen geliebt und irgendwie auch verstanden.
Immerhin, vollbrachten Katzen auch keine großartigen Leistungen und doch konnte man sie bedienungslos lieben, wieso also, sollte das gleiche denn nicht auch mit einem Menschen funktionieren ?
Und umso mehr das Rabenhaar darüber nachdachte, während er seine Brille einmal mehr aufsetzete, desto mehr Hoffnung konnte er auch einmal mehr schöpfen.
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