24. vielleicht später
ᥫ᭡. 24. K A P I T E L
ABIGAIL SCHLOSS IHRE hübschen Augen und erwiderte mit leichten Druck den leidenschaftlichen Kuss, gab sich vollkommen diesen intimen Augenblick hin. Etwas, womit der Braunhaarige junge Mann überhaupt nicht gerechnet hatte. Der Fakt, dass sie ihn zurück küsste, ließ augenscheinlich sein Herzschlag schneller gegen seinen Brustkorb schlagen. Er konnte nicht vermeiden seine Lippen zu einem schmalen Grinsen zu formen, während er sie intensiv küsste.
Sie konnte bezüglich seiner Reaktion nur mit ihren Augen rollen und verschränkte ihre Arme hinter seinem Nacken miteinander, um ihn noch ein kleines Stückchen näher an sich heran zuziehen. Mittlerweile hatte er beide seine Hände an ihrer Hüfte platziert und hob sie ohne jegliche Vorwarnung einfach hoch.
Erschrocken öffnete sie ihre Augen und keuchte ungewohnt gegen seine weichen Lippen, die stets ihre in den Besitz nahmen. Automatisch schlang sie ihre Beine um seinen unteren Rücken und erwiderte den Kuss seinerseits noch einen Augenblick lang, ehe sie sich letztendlich von ihm löste und heftig nach Luft schnappte.
Stillschweigend schaute die Braunhaarige Schönheit zu ihm und versuchte ihre schnelle Atmung zu beruhigen, die sie beinahe wahnsinnig machte. Er huschte mit seiner Zunge über seine Unterlippe und fing ihren süßen Geschmack ein, welchen er wahrlich stundenlang probieren konnte.
»Ich hoffe, du bereust es nicht mich geküsst zu haben, Darling«, flüsterte er gegen ihren leicht geöffneten Mund, an welchem sie deutlich seinen heißen Atem spüren konnte. Ihre Fingerspitzen spielten sanft mit seinen Haaren und strichen in gleichmäßigen Abständen durch diese. »Immerhin hattest du zu mir gesagt, dass du nicht hier bist, um Freunde zu finden und⸺«, fügte er hinzu, jedoch konnte er nicht zu Ende sprechen.
»Ich weiß, was ich gesagt habe«, unterbrach sie ihn und seufzte leise. »Halt einfach deine Klappe und küss mich nochmal, Connie«, befahl sie dem Braunhaarigen jungen Mann und biss sich verführerisch auf ihre Unterlippe. Seine Mundwinkel wanderten für einen Augenblick in die Höhe und ein attraktives Grinsen bildete sich in seinem Gesicht.
Ohne ihr noch länger widerstehen zu können, überbrückte er ein weiteres Mal den Abstand zwischen ihnen und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Beide waren so sehr mit den Lippen des jeweils anderen beschäftigt und mit dem köstlichen Geschmack, dass sie gar nichts mehr in ihrer Umgebung wahrnahmen.
Dadurch bemerkten sie auch nicht die Schritte, die mit jeder vergehenden Sekunde immer näher kamen und letztendlich vor der Kapitänskajüte zum stehen kamen. Ruckartig mussten die Turteltauben voneinander ablassen, als unerwartet die Tür geöffnet wurde und dafür sorgte, dass Konrad sein Gleichgewicht verlor.
Abby stöhnte schmerzhaft auf, nachdem ihr Rücken mit dem harten Untergrund kollidiert war. Der Marinesoldat stützte sich neben ihrem Kopf auf dem Boden ab und pustete sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, die ihm leicht seine Sicht versperrten. Thomas, der die Tür aufgemacht hatte, war noch rechtzeitig zur Seite gegangen, damit die zwei nicht auf ihn fielen und mit nach unten zogen.
Schräg hinter ihm stand Elliot, welcher vergeblich versuchte nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Im nächsten Moment hielt er sich mit einer Hand an der Schulter des jüngsten fest und konnte einfach nicht aufhören zu lachen. Eine Augenbraue angehoben, schaute die Brünette zu ihnen und setzte sich schließlich auf, nachdem der Marinesoldat von ihr runter gegangen war.
»Sucht ihr jemanden?«, fragte er beim Aufstehen und wischte sich den Dreck von seiner Kleidung, ehe er der Wissenschaftlerin seine Hand entgegen streckte und ihr hoch half. Auch sie machte zuerst ihre Hose und schließlich ihr Shirt sauber, welche ein wenig viel Staub abbekommen hatten. »Ja, dich, Konrad. Der Skipper will nämlich mit dir reden«, erwiderte Elliot, nachdem er endlich mal aufgehört hatte sich kaputt zu Lachen und verschränkte seine Arme vor der Brust.
»Woher wusstest ihr, dass ich bei Abigial bin?«, wollte Konrad wissen und blickte verwirrt drein, als sich die Soldaten einfach nur vielsagend anschauten. »Wir sind nicht blöd, Connie. Und außerdem wissen wir, dass die liebe Abby Lorenz deine Schwachstelle ist«, entgegnete Thomas grinsend und formte seine Lippen zu einem schmalen Grinsen.
»Ich bin ganz sicher nicht seine Schwachstelle«, stritt die Forscherin ab und ließ die Soldaten kopfschüttelnd alleine unter Deck stehen.
⸺❀⸺
Auf den Wunsch von Robert, sollte die junge Wissenschaftlerin von unten einige Werkzeuge holen, die er benötigte um irgendetwas an seinem Schiff zu reparieren. Ihre Schritte wurden langsamer, als sie zwei Stimmen vernahm und deutlich heraushören konnte wer diese zwei Männer waren. Vorsichtig blickte sie an Kisten vorbei, die aufeinander gestapelt wurden und erkannte den verdammt gut gebauten Rücken von Konrad.
Ihr Blick rutschte hinüber zu dem Künstler, der dem Brünetten anscheinend irgendetwas zu erklären schien. Genau verstehen, was er ihm mitteielte tat sie nicht, weil auf dem Deck zu viele Geräusche waren und es für sie aus dieser Entfernung verdammt schwieriger war ein einziges Wort zu hören.
Und im Lippenlesen war sie schon immer schlecht gewesen. Ein Handy zog ihre volle Aufmerksamkeit auf sich, das Walter Heinrich gerade aus seiner Hosentasche gezogen hatte und hielt das Display keine Sekunde später in die Richtung von Konrad. Sofort riss sie ihre Augen weit auf und konnte nicht glauben gerade die Karte von Rungholt auf seinem Smartphone zu sehen.
Woher hatte er dieses Foto?
Er war nicht einmal in der Nähe von Cecelia's Tasche gewesen.
Nur dieser Typ von dem Fake Containerschiff, der auch offensichtliche Beweise hinterlassen hatte, dass jemand den Bericht der versunkenen Stadt angerührt hatte.
Also arbeiteten sie zusammen?, fragte sie sich in ihren Gedanken und versteckte sich wieder hinter den Holzkisten, damit sie keiner entdeckte. Wieso zeigte er es aber Connie? Das war doch alles vollkommen absurd!
Gegenüber von ihr stand der Werkzeugkasten in einem provisorischen Regal und zügig schnappte sie sich diesen ⸺ auf die Hoffnung, dass keiner der beiden sie gesehen hatte oder zumindest vermuten würde, sie hätte die zwei möglicherweise belauscht.
Ihr Herz raste unnatürlich, sodass ihr Brustkorb begann zu schmerzen. Ihre freie Hand platzierte sie auf ihrer Brust und versuchte die Herzschläge zu verlangsamen. Sie bekam einen gefühlten Herzinfarkt, als sie eine große Hand an ihrem Handgelenk spürte und traute sich nicht umzudrehen, um herauszufinden wer sie festhielt.
Sie wusste auch so schon in ihrem inneren die Antwort auf diese Frage, die sie eigentlich nicht beantwortet haben wollte. Abby musste schwer schlucken und wagte einen kurzen Blick nach hinten. Ihre Augen trafen direkt auf die von Konrad und augenscheinlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck.
»Können wir vielleicht reden?«, fragte er vorsichtig und strich mit seinem Daumen sanft über ihr Handgelenk. Sie presste ihre Lippen für einen Moment aufeinander, sodass diese zu einem schmalen Strich geformt wurden und brauchte länger als gewöhnlich etwas zu erwidern.
Eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem gesamten Körper aus, während er sie mit solch einem flehenden Blick ansah und es kam ihr beinahe so vor, als würde seine Existenz davon abhängen. »Ich ... Ich kann jetzt nicht reden, Clemens. Vielleicht später«, meinte sie und schüttelte ihren rechten Arm, um sich aus seinem lockeren Griff zu befreien und ging schnell die Holztreppe nach oben.
Clemens?, widerholte er verwundert in seinem Kopf und schaute ihr nach.
Was war aus Konrad oder Connie geworden?
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