Tag 433
{kapitel 11}
Gally POV:
Ich lag die halbe Nacht über wach.
Meine Gedanken waren andauernd bei Ihr.
Sie hatte mich überrascht angeguckt und war dann auch sehr schnell in ihrer Hütte verschwunden.
Hatte ich sie verletzt?
Es war noch relativ früh und ich überlegte mich nochmal aufs Ohr zu legen.
*
Im Endeffekt hatte ich nicht geschlafen.
Nachdem ich total übermüdet aus dem Bett gekrochen war, hatte ich mich auf den Weg zu den duschen gemacht. Zwar hatte ich gestern geduscht, aber einen zweites Mal schadet ja nicht.
Als ich dann fertig war, führte mich mein Weg zur Küche. Da Pfanne aber noch nicht da war, setzte ich mich an einen der Tische und schaute in der Gegend rum.
Von weiten erkannte ich Minho, welcher in Begleitung war.
Natürlich war Sie es.
Die beiden standen sich gegenüber und schienen sich zu unterhalten.
Als sich dann aber die Tore zum Labyrinth öffneten und sich nur Minho und ein paar weitere Strünke hineinbegaben, drehte Sie sich um und ging auf mich zu.
„GALLY!" rief sie mir entgegen und kam schnellen Schrittes auf mich zu.
Sehr schnellen Schrittes.
Auf ihrem Gesicht zeichneten sich leichte Falten und sie sah mich sauer an.
Genau vor mir blieb sie stehen.
„Was kann ich für dich tun?" provozierte ich sie und lächelte sie schelmisch an.
„Verdammter Klonk! Ich bin heute morgen aufgestanden und habe einen großen blauen Fleck. Ich habe schmerzen Gally! Wegen Dir kann ich heute nicht ins Labyrinth!"
Schuldbewusst schaute ich zu Boden.
„Das wollte ich nicht. Wirklich."
„Deine Entschuldigung kannst du dir sonst wo hin stecken! Das hast du doch nur wegen deinem blöden Ego gemacht. Du kamst einfach nicht mehr damit zu recht, das ich gegen dich gewonnen habe!"
Jetzt war ich sprachlos. Sie hatte ja recht.
„Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, habe ich wohl recht." schlussfolgerte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Ja." murmelte ich.
„Das war nicht meine Absicht."
Sie schüttelte nur ihren Kopf und wendete sich von mir ab.
*
Mädchen POV:
Als ich heute morgen aufstand, durchzog mich ein stechender Schmerz in meiner Magengegend. Ich zog mein Oberteil hoch und erkannte einen schönen großen blauen Fleck unter meinen Rippen.
Ich werde Gally umbringen.
Während ich mir ein T-Shirt anzog - welches mir sehr schwer fiel- , hatte ich ich festgestellt das ich heute wieder nicht ins Labyrinth kann.
Ich werde Gally zweimal umbringen!
Nachdem ich mich fertig umgezogen hatte, schloss ich leise die Tür um Newt nicht zu wecken.
Ich atmete einmal tief ein und setzte mir ein Lächeln auf die Lippen. Da kam mir auch schon Minho entgegen.
„Hey. Guten Morgen, kleines. Und, wieder fit? Wo sind denn deine Sachen?"
„Jaaaaaaaa." quietschte ich.
„Was das angeht, ich kann heute auch nicht mit ins Labyrinth." nuschelte ich und schaute zu Boden.
„Was? Warum?" fragte er aufgebracht und schaute mich undefinierbar an.
„Ich hab totale Magenschmerzen. Ich konnte die Nacht auch kaum schlafen." versuchte ich mich zu rauszureden.
Ich hoffe er kauft mir die Lüge ab.
„Dann solltest du zu Clint und Jeff. Vielleicht haben die beiden ja was dagegen."
„Ja gute Idee. Ich geh am besten direkt nach dem Frühstück zu Ihnen." stimmte ich ihn zu.
Dann begannen sich die Tore zu öffnen und ich sah wie die ersten Läufer rein liefen.
„Ich muss dann."
„Pass auf dich auf." flüsterte ich und umarmte ihn nochmal kurz.
Ich wollte gerade zurück in meine Hütte und mich schlafen legen, als ich ein bekanntes Gesicht erkannte.
„GALLY!"
Automatisch ging ich auf ihn zu und blieb direkt vor seiner Nase stehen.
„Was kann ich für dich tun?" provozierte er mich und lächelte schelmisch.
„Verdammter Klonk! Ich bin heute morgen aufgestanden und habe einen großen blauen Fleck. Ich habe schmerzen Gally! Wegen Dir kann ich heute nicht ins Labyrinth!"
Schuldbewusst schaute er zu Boden.
„Das wollte ich nicht. Wirklich."
„Deine Entschuldigung kannst du dir sonst wo hin stecken! Das hast du doch nur wegen deinem blöden Ego gemacht. Du kamst einfach nicht mehr damit zu recht, das ich gegen dich gewonnen habe!"
War ich zu harsch? Nein!
„Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, habe ich wohl recht." schlussfolgerte ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
„Ja." murmelte er.
„Das war nicht meine Absicht."
Ich schüttelte sauer meinen Kopf und wendete mich von ihm ab.
Wütend marschierte ich Richtung-
Keine Ahnung. Wo will ich eigentlich hin?
Seufzend ließ ich mich zu Boden fallen.
Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief ein.
Nach und nach nahm ich die Stimmen der anderen Lichter war und setzte mich langsam auf.
Einige Lichter gingen an mir vorbei, ohne mich zu beachten. Die einen schauten mich komisch an, die anderen wiederum tuschelten.
Ich verdrehte genervt meine Augen und stand dann genervt auf. Mit zusammengebissenen Zähnen schlenderte ich rüber zu Pfanne.
„Guten morgen. Wie geht es meinem Lieblings Koch?"
„Ähm, morgen? Was machst du denn hier?" fragte Pfanne total überrascht.
„Ich konnte aufgrund starker Magenschmerzen nicht mit." sagte ich schulterzuckend.
„Hunger?" fragte er und ging nicht mehr auf mich ein.
„Mhm." murmelte ich und nahm ihm den Teller ab.
„Danke."
Ich setzte mich abseits von allen hin und fing an zu essen. -Bis ich von einer meiner Lieblingspersonen unterbrochen wurde.
„Wieso bist du denn nicht im Labyrinth? Und warum muss ich das von Bratpfanne erfahren?" meckerte er mich direkt an.
„Dir auch einen guten Morgen, Newt." antwortete ich schnippisch und stand wieder auf. Jetzt habe ich auch keinen Hunger mehr.
„Kannst du bitte mal stehen bleiben!?" rief er mir hinterher.
„Nein! Du kannst mir ja nachlaufen!" schrie ich und stellte den Teller bei Pfanne ab.
„Danke!" motzte ich ihn an und ignorierte die Blicke der anderen.
„Jetzt komm schon. Stell dich nicht so an!"
„Man Newt. Ich hab es mir doch auch nicht ausgesucht. Ich wäre auch viel lieber im Labyrinth, als hier auf der Lichtung! Aber ich kann mir das nun mal nicht aussuchen!"
„Ich... ich. Es tut mir leid."
„Aber ich mach mir doch nur sorgen um dich."
„Das ist ja auch echt lieb von dir, Newt. Aber du musst nicht andauernd auf mich aufpassen."
„Ich weiß. Aber ich habe manchmal das Gefühl, das ich alle zusammen halten muss. Weist du?"
„Ich verstehe dich ja." gab ich zu und senkte den Kopf.
„Kriege ich eine Umarmung?" fragte er vorsichtig nach und öffnete seine Arme.
„Natürlich." lachte ich und nahm ihn in die Arme.
Ich legte meine Arme auf seine Schultern und er legte seine Arme um meine Hüften.
Unkontrolliert zuckte ich zusammen und biss mir auf die Zähne.
„Hey. Alles in Ordnung? Hab ich dir weh getan?" fragte Newt total aufgebracht und brachte einen Meter Abstand zwischen uns.
„Ja, ja. Alles super. Es sind nur die Magenschmerzen." winkte ich ab.
„Das sah jetzt aber nicht nach Magenschmerzen aus."
„Doch, doch. Alles gut."
Plötzlich packte mich Newt an der Taille, zog mich an seine Brust und hob ohne Vorwarnung mein Shirt hoch.
„Was ist das!" fragte er zornig und deutete auf den blauen Fleck.
„Ich weis nicht was du meinst." tat ich auf unwissend und versuchte mein Shirt aus seinen Händen zu ziehen.
„Verdammt Newt. Jetzt lass los." rief ich schon fast verzweifelt und merkte langsam wie die ersten Tränen sich den Weg nach draußen bahnten.
Als Newt dann endlich los ließ, sackte ich zu Boden und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
„Warum hast du mir das nicht gesagt." schrie er mich jetzt an.
„Weil dich das nichts angeht." konterte ich und sah ihn jetzt an.
„Du denkst auch nur weil du das einzige Mädchen hier bist, kannst du die Regeln brechen und tun und lassen was du möchtest." keifte er mich jetzt an.
„Das stimmt doch garnicht. Ich halte mich genauso wie jeder andere Lichter auch an die Regeln. Ich habe wie jeder andere einen Job!"
Ich drehte Newt den Rücken zu und lief Richtung Aussichtsturm. Newt's rufe ignorierte ich. Ich brauchte jetzt meine Ruhe.
*
Minho POV:
Den ganzen Tag konnte ich an nichts anderes denken als an Sie. Sie sah heute morgen nicht danach aus, als hätte sie Magenschmerzen.
Ganz in Gedanken, hatte ich vergessen mir Notizen zu machen und entschloss mich dazu, einfach zurück zur Lichtung zu laufen.
Wieder auf der Lichtung angekommen, joggte ich in die kleine Hütte im Wald und entledigte mich meiner Arbeitskleidung.
Mach dem duschen, suchte ich meine kleine Freundin welche ich allerdings nicht fand.
„Minho!"
Ich drehte mich um und sah Newt, wie er wütend auf mich zu humpelte.
„Was kann ich für dich tun?" fragte ich meinen besten Freund lächelnd.
„Wir haben ein Problem."
„Gut das du von Problemen anfängst. Hast du Brownie gesehen?"
„Wie gut das wir vom selbem Problem reden." flüsterte Newt und schüttelte seinen Kopf.
„Warum was ist denn los?" fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
„Sie hat dich angelogen ." fiel er direkt mit der Tür ins Haus.
„Ich versteh nicht?" fragte ich verwirrt.
„Sie hatte heute morgen keine Magenschmerzen. Sie hat einen großen blauen Fleck an ihren Rippen."
Mir klappte der Mund auf.
„Aber warum sollte sie mich anlügen?"
„Ich weiß nicht."
„Denkst du sie schützt jemanden?"
„Aber wen? Sie hat doch mit niemandem auf der Lichtung Streit. Oder?"
Wir beide schauten uns ratlos an.
„Gally!" rief ich dann und setzte mich in Bewegung.
„Minho! Jetzt warte doch! Was hast du vor?"
„Mit ihm reden! Was denn sonst? Und vielleicht noch den Kiefer brechen." das letzte flüsterte ich.
„Gally!" schrie ich und ging auf ihn zu.
Er drehte sich zu mir um und grinste mich an.
Dir wird das lachen noch vergehen!
Und ehe ich das gedacht hatte, hatte ich auch schon ausgeholt und zu geschlagen.
Au!
„Sag mal, spinnst du?!"
Gally hielt sich den Kiefer und schaute mich wütend an.
„Ich? Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!"
Und nochmal schlug ich Richtung Gally's Gesicht.
„Verdammt, Minho. Hör auf. Was soll das?!"
„Wie kannst du es wagen, sie anzufassen!"
Ein weiterer Schlag ins Gesicht und Gally lag auf dem Boden. Ich setzte mich auf ihn und schlug nochmal, bis seine Nase ein unnatürliches Geräusch von sich gab.
Auf einmal wurde ich von Gally gerissen und mich hielten zwei Lichter fest.
„Lasst mich los!"
„Minho!"
Ich drehte mich zu Ihr um und sah nur noch wie sie an mir vorbei lief und sich zu Gally kniete.
„Alles in Ordnung?" fragte sie ihn fürsorglich und half ihm hoch.
Als Gally wieder stand, wendete sie sich mir zu und schubste mich an meiner Brust weg.
„Was soll der Klonk!" schrie sie mich an.
„Was das soll? Der Strunk hat dich verletzt!"
Sie atmete einmal tief ein und schaute mir dann in die Augen.
„Nein." sagte sie jetzt sanft.
„Nein, Gally hat mich nicht verletzt. Und es geht dich und die anderen auch nicht an, woher ich meine Verletzung habe!"
Sie drehte sich wieder Gally zu und legte einen seiner Arme um ihre Schulter.
„Komm, ich kümmere mich um deine Nase." sagte sie und ging an mir vorbei.
Einige Meter weiter blieb sie nochmal stehen und drehte sich zu mir um.
„Und ich bitte dich, lass mich in Ruhe."
*
Mädchen POV:
Ich hätte das nicht sagen sollen.
Traurig und enttäuscht ließ ich den Kopf hängen und zog Gally hinter mir her.
In der Sani Hütte angekommen, stieß ich Gally unsanft von mir weg und suchte -mal wieder- das Desinfektionsmittel.
Ohne große Worte hatte Gally sich hingesetzt und ich hatte mich vor ihn hingehockt.
Nachdem ich seine Nase vom Blut befreit hatte, ebenso wie seine Lippen, stand ich wortlos auf um zu gehen.
„Danke." flüsterte er leise, das ich es schon fast nicht hätte hören können.
„Für was?" fragte ich nach und drehte mich wieder zu ihm um.
„Für alles. Du hast mich nicht verraten und mich mal wieder verarztet, obwohl du es nicht hättest tun müssen."
„Ich weiß." gab ich zu und drehte mich jetzt endgültig um.
*
Während die anderen Lichter zu Abend aßen, hatte ich mich wieder in den Wald zurück gezogen. Ich hatte keinen Hunger und auch keine Lust, Minho, Newt oder sonst einen zu sehen.
Erst ganz spät am Abend, als ich kein Licht mehr sah, ging ich langsam und leise zurück auf die Lichtung.
Bei Newt wollte ich nicht schlafen, weshalb ich mich dazu entschied auf der Aussichtsplattform zu übernachten.
Erst nach gefühlten Stunden, schlief ich dann dann endlich ein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro