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─ neun.

𝐏𝐀𝐒𝐒𝐈𝐎𝐍
kapitel neun; wien
Okay? ❞
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Benji hält Antonia die Hand hin, als die U-Bahn stehen bleibt und er sie aus dem Sitz auf die Beine zieht. Kichernd ergreift sie seine Hand und harkt sich bei ihm ein, als sie die U-Bahn verlassen.

Antonias Griff um seinen Arm verstärkt sich und Benji sieht seine Begleitung besorgt an. »Was ist los, Toni? Enttäuscht, das ich deine Begleitung bin und nicht Brandt?«

»Schwachsinn, Benji. Ich freu mich mit dir hier zu sein. Außerdem siehst du umwerfend aus«, grinst Antonia und drückt dem Mann einen federleichten Kuss auf die Wange. »Das kann ich nur zurückgeben.« Benji betrachtet die Frau zu seiner rechten.

Antonia trägt ein blutrotes, knielanges Samtkleid, was am Ausschnitt mit silbernen Perlen verziert ist. Ihre dunklen Haare fallen in leichten Wellen über ihre Schultern, was die Kette, die sie trägt betont.

Ethan hat sie ihr zu ihrem Abschluss geschenkt. Ihre Hand umfass den Anhänger und automatisch denkt sie an die Zeit mit ihm zurück.

»Wo sind deine Gedanken, Toni?«, fragt Benji und stupst die Frau mit der Hüfte an. »Überall und nirgends«, antwortet sie ihm und schenkt dem Mann ein Lächeln.

Keiner der beiden bemerkt in diesem Moment den jungen Mann, der in schwarzen Klamotten und in Kapuze bedeckt auf die beiden zugeht. Erst als dieser dem Mann einen Umschlag in die Hand drückt, schauen sie diesen verwirrt an und dem Mann sprachlos nach.

»Was ...?«, fragt Benji völlig überrumpelt und blickt zu Antonia, dessen Augen vor Begeisterung glitzern. »Mach auf«, drängelt sie ungeduldig. »Jetzt beruhig dich, Toni«, murmelt der Mann und macht den Umschlag vorsichtig auf.

Zum Vorschein kommt das Programm der Oper, welche die beiden besuchen wollen und anschließend zwei Brillen. Ein ungutes Gefühl macht sich in Benji breit, während Antonia ihm ungeduldig die andere aus der Hand nimmt und sie sich auf die Nase setzt.

Sofort sieht sie, wie die Brille ihre Identität bestätigt. »Willkommen in Wien, ihr zwei«, hören sie Ethans Stimme, als auch Benji sich die Brille aufsetzt. »Habt ihr mich vermisst?«

»Ethan, wo bist du? Wo zum Teufel hast du gesteckt?«, fragt der Mann, doch unterbricht sich gleich wieder. »Nein, warte, bitte. Sag's mir nicht. Das bringt mich bei meinem wöchentlichen Lügendetektortest nur in Schwierigkeiten.«

Antonia grinst. »Es wird alles gut«, sagt Ethan. »Geht einfach weiter«, verlangt er von seinen beiden Freunden. Wie schon zuvor harkt Antonia sich bei dem Mann unter und sie setzen ihren Weg zum Ausgang fort. »Passt nur auf, dass euch niemand folgt.«

»Das nehme ich persönlich, Ethan«, schmunzelt Antonia, als sie und Benji die Treppen hinauf gehen und den Bahnhof verlassen. »Ich hab gar keine Opernkarten gewonnen, oder?«, fragt Benji enttäuscht. »Leider nicht«, gibt Ethan leicht lächelnd wieder.

Dann sieht Benji zu Antonia rüber. »Du wusstest davon, oder?«, fragt er sie vorwurfsvoll. »Ich hatte eine Ahnung«, gibt sie wieder. »Aber ich meine, du hast bei keinem Gewinnausschreiben mitgemacht, Benji. Ich hab nur eins und eins zusammengezählt.

Benji schüttelt den Kopf. »Unglaublich«, murmelt er. Dann seufzt er. »Also, wo treffen wir uns?«

»Gar nicht«, kommt es prompt von Ethan. »Ihr beide dürft keinesfalls mit mir gesehen werden.« Dann klingelt Benjis Handy. »Du hast Post.«

Benji greift in seine hintere Hosentasche, lässt von Antonia ab und geht auf die Benachrichtigung, die er vor wenigen Sekunden bekommen hat. Zu sehen ist eine Zeichnung, eine grobe Skizze eines Mannes mit kurzen Haaren, sein Gesicht wurde mit kalten Augen hinter einer dunkel umrandeten Brille und einem Stirnrunzeln dargestellt.

»Wer ist das?«, fragt Benji, als er das Handy mit der Zeichnung Antonia gereicht hat. »Genau das müssen wir herausfinden«, hören sie Ethan sagen. »Ich weiß nur, das er unsere einzig mögliche Verbindung zum Syndikat ist. Ich habe Grund zu der Annahme, das er heute Abend hier ist.«

Antonia reicht Benji das Handy wieder. »Aber alleine kann ich ihn nicht finden. Seid ihr dabei?«, fragt Ethan. Benji schüttelt unsicher den Kopf. »Benji, bist du dabei?«

»Auf mich kannst du dich verlassen, Ethan«, kommt es von Antonia die lächelt. Sie stupst Benji an der seufzt. »Ja, natürlich, bin ich dabei«, sagt er. »Also, wie ist der Plan?«

»Ganz einfach«, beginnt Ethan. »Ihr findet ihn. Platziert einen Sender und ich hänge mich an seine Fersen.«

Benji sieht unsicher zu Antonia. »Und was dann?«

»Dann setzt ihr beide euch wieder in den Flieger, seid Montag früh wieder im Büro und keiner ahnt auch nur das geringste«, erklärt der Mann, den die beiden gerade nicht sehen können.

»Was? Nein, bitte nicht, Ethan«, seufzt Antonia frustrierend. »Ich will nicht wieder zurück. Kann ich nicht bei dir bleiben?«

Ethan schüttelt über die Frau den Kopf. »Sei kein Kind, Anton. Wenn das hier vorbei ist, kannst du tun und lassen was du willst.«

Enttäuscht sieht Antonia zu Benji, der entschuldigend die Arme hebt. »Haltet mich daraus.« Benji schüttelt den Kopf.

Die beiden steuern auf die Oper zu und Antonia harkt sich wieder bei Benji ein.

Immer wieder wandern Antonias Augen durch die Menschenmenge, in der Hoffnung Ethan ausfindig zu machen. Stattdessen erblickt sie den Bundeskanzler von Österreich.

»Benji«, flüstert sie und deutet auf den Mann, der seiner Begleitung aus dem Wagen hilft. »Ja, ich habs gesehen«, erwidert er. »Ethan?«, fragt er panisch, als die beiden die Treppenstufen hinauf zur Oper gehen. »Siehst du zufällig, was wir sehen?«

»Ja«, kommt es seufzend von Ethan. »Gehe ich recht in der Annahme davon aus, dass das der österreichische Bundeskanzler ist?«, fragt Benji, als sie das Gebäude betreten.

»Ja, richtig«, kommt es wieder zustimmend von Ethan. »Wusstest du, das er hier sein würde?«, fragt Antonia leise. »Nein.«

»Verstehe«, seufzt Benji. »Also, wir suchen hier nach einen Terroristen und plötzlich taucht ein europäischer Staatschef auf. ich bonsicher, das eine hat rein gar nichts mit dem anderen zu tun.«

»Benji«, geht Ethan dazwischen, aber der Mann ignoriert seinen Freund und spricht einfach weiter. »In der Zwischenzeit werden Toni und ich versuchen darüber hinwegzusehen, das die CIA weltweit nach dir fahndet.«

»Benji«, versucht Ethan es wieder, dich auch dieses Mal übergeht Benji seinen Kommentar. »Und das diese nicht genehmigte Operation Hochverrat ist. Denn, wie du schon sagtest, wir werden Montag wieder an unseren Schreibtischen sitzen und ich werde Ballerspiele zocken und Toni wird Brandt hinterher schmachten.«

»Hey!«, beschwert sich die Frau. »Jetzt werd nicht persönlich.«

»Geht in Position und sagt mir, was ihr seht«, murmelt Ethan nun leicht genervt. »Schicker Smoking übrigens«, komplimentiert er Benjis Kleiderwahl. Benji dreht sich suchend nach Ethan um, während Antonia den Blick zur Seite gleiten lässt und Ethans Blick auffängt.

Er schenkt ihr ein nicken und ein verschwörerisches Lächeln, bevor er ihr zuzwinkert und in der Masse verschwindet. »Komm, Benji«, grinst Antonia und lässt ihre Hand in seine sinken.

Sie zieht den Mann in einen Seitenkorridor, weg von den Plätzen, kommen ein paar Paaren entgegen, die Antonia mit einem Lächeln begrüßen.

Während Benji sich dran macht die Tür zum Technikraum zu öffnen, versperrt Antonia den anderen Gästen, die an den beiden vorbeikommen die Sicht.

Als die Tür sich mit einem Klick öffnet, schlüpft das Paar hindurch und Antonia schließt hinter sich vorsichtig die Tür, während Benji sich die Kontrolle über die Kameras beschafft.

Dann schiebt er zwei Kisten herum, legt die Turandot-Broschüre, die Ethan ihnen gegeben hatte, oben drauf und öffnet sie. Er aktiviert das Protokoll und sie sehen zu, wie die Texte auf dem Heft gelöscht und die Computertechnologie aktiviert wird.

»Komm zum IMF! Sieh die ganze Welt«, murmelt er hoffnungsvoll. »Auf einem Monitor«, sagt er dann bitter. »In einer Kammer.«

Antonia schenkt dem Mann ein Lächeln. »Weißt du, Benji«, sagt sie und legt ihre Hand auf seine Schulter, »Außeneinsätze sind nicht alles.« Doch Benji sieht nur zu ihr auf. »Du hättest Motivationscouch werden sollen«, gibt er sarkastisch wieder, was Antonia dazu veranlasst ihm die Zunge rauszustrecken.

Auf seinem Bildschirm tauchen die Ansichten von jeder Überwachungskamera im Gebäude auf, die auf das Publikum gerichtet sind, gerade als die Show beginnt. »Okay, ich habe Zugriff.« Dann erkennt Antonia die Zeichnung von Ethan und Benji lässt das Gesicht durch einen Scan laufen. »Suche Läuft.«

Nach wenigen Minuten meldet sich Ethan wieder bei den beiden. »Rede mit mir, Benji«, verlangt er leise von seinem Freund. »Leider noch nichts. Warte bitte«, kommt es von Benji, der die Gesichter nach dem Unbekannten durchsucht.

»Benji«, murmelt Antonia, als sie auf einer Überwachungskamera was dubioses sieht. Benji macht das Bild größer und die beiden sehen wie ein Mann sich in Richtung des Backstage Bereiches hinter einer Tür versteckt. »Uh, Ethan«, sagt Benji alarmierend. »Ich hab vielleicht was für dich. Bin mir aber nicht sicher.«

»Wo?«, fragt Ethan, der sich schon dabei macht, den Saal zu verlassen. »Hinter der Bühne. Ich führe dich«, antwortet Benji ihm. »Nimm die Tür zu deiner Linken«, fordert Benji den Mann auf. »Er müsste direkt dahinter sein.«

Ethan öffnet die Tür und verschwindet aus der Sicht der beiden CIA-Agenten. »Vielleicht sollte ich nach ihm sehen«, murmelt Antonia leise, doch Benji schüttelt den Kopf. »Ethan kriegt das auch alleine hin.«

»Hey, seht ihr das?«, fragt Ethan die beide und Benji und Antonia richten ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Kameras. »Was denn?«, fragt Benji. »Die Frau da«, antwortet Ethan leicht hypnotisiert.

»Welche Frau denn? Wo bist du?«, fragt Antonia besorgt, während ihre Augen über die Bilder der Überwachungskameras huschen. »Wir können dich nicht sehen.«

Aber von Ethan kommt keine Antwort mehr. Verwundert sehen Benji und Antonia sich an. Schon fast auffordernd blickt die junge Frau ihren Freund an, der wieder mal den Kopf schüttelt. »Du hast Ethan gehört. Wir sollen nur den Mann finden und einen Sender platzieren.«

Antonia verdreht entnervt die Augen. Dann wird auf einmal die Verbindung zu den Bildern auf dem Bildschirm vor ihnen schlechter und Benji seufzt und schlägt gegen den Stromkasten neben ihnen.

Das Bild wird wieder klarer und Benji macht sich sofort dran weiter nach dem Mann zu sehen. Doch plötzlich piept es unglaublich laut in den Ohren der beiden Agenten und sie kneifen schmerzhaft ihre Augen zusammen.

»Ethan hörst du mich? Ethan, kommen«, spricht Benji mit leichter Sorge. Doch ihr gemeinsamer Freund antwortet nicht, weshalb Benji zu Antonia blickt und leicht nickt. »Geh«, murmelt er.

Doch dann landet ihr Blick auf ein Bild der Kamera, wo ein Mann in Uniform eine Waffe in Richtung der Publikums richtet. »Den übernehme ich«, murmelt sie und greift unter ihr Kleid und zieht eine kleine Handfeuerwaffe aus dem Holster, der an ihrem Bein befestigt ist.

»Wieso in Gottesnamen nimmst du eine Waffe mit zur Oper?«, fragt Benji sie panisch. »Schon vergessen, wer mich ausgebildet hat?«, fragt sie schulterzuckend. »Will ich wissen, wie du sie durch die Kontrolle bekommen hast?«, kommt es diesmal seufzend von ihm.

Aber Antonia schüttelt nur den Kopf. »Besser nicht«, sagt sie verschwörerisch und zwinkert dem Mann zu, ehe sie sich auf den Weg zum Kommandoraum macht.

Auf den Bildschirmen verfolgt Benji jeden ihrer Schritte und atmet erleichtert aus, als Antonia hinter dem Mann erscheint.

Der Killer feuert sofort einen Schuss in Richtung Antonia ab, als er sie hinter isch hört, aber Antonia wirft sich zur Seite und rollt sich ab. Die Kugel trifft die Wand hinter ihr. Ihre Waffe hat sie bei dem Aufprall verloren und so schnell kann sie diese im dunklen Raum auch nicht wiederfinden.

Sie springt auf und stürzt sich auf den Killer. Die beiden kämpfen erbittert im engen Raum, die Geräusche der Opernmusik sind im Hintergrund gedämpft zu hören.

Antonia schlägt zu, aber der Killer blockt ab und kontert mit einem brutalen Schlag gegen ihre Rippen. Sie keucht vor Schmerz, weicht aber aus und tritt ihn in die Kniekehle.

Der Killer taumelt, aber er fängt sich schnell und greift wieder an. Antonia nutzt die enge Umgebung zu ihrem Vorteil, stößt den Killer gegen die Konsolen und greift nach einem schweren Gegenstand, um ihn zu schlagen. Der Killer kontert mit einem Ellbogenschlag, der sie zurückwirft.

Schließlich gelingt es Antonia, den Killer zu entwaffnen. Sie schlägt ihm die Waffe aus der Hand und verpasst ihm einen harten Schlag ins Gesicht, der ihn benommen macht. Sie greift ihn, dreht seinen Arm in einen schmerzhaften Hebel und wirft ihn zu Boden.

Mit einem gezielten Schlag gegen seinen Kopf setzt sie den Killer außer Gefecht. Sie greift nach der Waffe und überprüft schnell den Kommandoraum, um sicherzustellen, dass keine weiteren Bedrohungen bestehen.

Plötzlich taucht Benji hinter ihr auf und die Frau richtet ihre Waffe auf den Mann. Sofort hebt Benji seine Arme. »Ich bin's nur«, kommt es atemlos von ihm. Erleichtert lässt sie die Waffe sinken.

»Lass uns gehen«, sagt sie Atemlos und gemeinsam verlassen sie das Gebäude. Antonia rennt auf das erstbeste Auto zu, was sie sehen kann und denkt nicht lange drüber nach, ehe sie mit der Waffe das Fenster auf der Beifahrerseite kaputt schlägt und die Tür aufmacht.

Beeindruckt nickt Benji, ehe dieser zur Fahrerseite rennt und sich hinter das Steuer setzt. »Ich habe keinen Schlüssel«, gibt Benji gereizt wieder. Schon fast panisch und am explodieren sieht Benji zu Antonia.

Augenverdrehend beugt sie sich zu dem Mann rüber und mit ein paar Handgriffen startet der Motor und zufrieden sieht sie Benji an. »Worauf wartest du noch?«, lacht sie und setzt sich wieder aufrecht in ihren Sitz hin.

Benji nickt und fährt das Auto aus der Parklücke und steuert es in die Richtung der Straße. »Da!«, ruft Antonia und deutet auf Ethan, der in Begleitung einer Frau ist, die Antonia bereits einmal gesehen hat.

Das Auto hält vor den beiden und Benji sieht Ethan auffordernd an. »Einsteigen!«

Ethan schubst Ilsa auf den Rücksitz und Benji drückt sofort wieder aufs Gaspedal und fährt los. Als sie außer Reichweite der Polizei und der Explosion sind, dreht Antonia sich grinsend zu Ethan um. »Hey!«

Doch der Mann kriegt nur ein kleines Lächeln zustande, ehe er sich auf die setzt und anfängt zu durchsuchen. Antonia verdreht die Augen und verschränkt die Arme vor der Brust, ehe sie sich wieder in den Sitz fallen lässt.

»Ich werde Sie durchsuchen müssen, okay?«, hört sie Ethan von der Rückbank sagen. »Sie müssen mich gehenlassen«, erwidert die Frau.

Benji lacht auf. »Garantiert nicht.«

»Ich habe ja in London verstanden, das sie undercover sind, aber treiben Sie es damit nicht ein bisschen zu weit?«, fragt Ethan. »Moment mal, du kennst sie?«, fragt Benji verblüfft nach.

»Einander vorgestellt wurden wir noch nicht«, gibt Ethan wieder. »Aber ich vermute, sie ist vom britischen Geheimdienst?«, kommt es fragend vom ihm. »Ilsa Faust«, sagt sie. »Sie sind Ethan Hunt. Und Sie Antonia Kingsley.« Dabei schaut sie zu Antonia, die sich wieder in ihrem Sitz zu dem Paar umdreht.

»Du kennst sie auch?«, fragt Benji überfordert nach. »Ja, sind uns in London begegnet, als Ethan und ich gefangen genommen wurden«, erklärt sie ihrem Freund. »Du hast also gelogen?«, fragt er entsetzt nach.

Ethan verdreht entnervt die Augen. »Könnt ihr das später klären?« Dann greift er nach einem Lippenstift. »Und dieser Farbton ist extrem schwer zu finden«, gibt Ilsa wieder. Ethan steckt ihn sich wissend ein. »Was wollten Sie heute Abend in der Oper?«

»Abgesehen davon, den Kanzler umzubringen«, kommt es gereizt von Benji, der wieder seine Augen auf den Straßenverkehr richtet. »Sie in London zu retten hat mich bei sehr gefährlichen Leuten in Schwierigkeiten gebracht«, erwidert sie. »Um ihr Vertrauen zurückzugewinnen sollte ich den Kanzler ermorden.«

»Sie geben also zu, ihn ermordet zu haben!«, ruft Benji aus. »Ich habe so getan. Das ist ein Unterschied«, sagt Ilsa augenverdrehend. »Sie wollten dafür sorgen, das er im Krankenhaus landet, wo er außer Gefahr gewesen wäre«, überlegt Ethan laut.

Ilsa nickt. »Genau das, was Sie auch wollten.«

»Das wirst du ihr doch wohl nicht glauben, oder? Was ist mit dem Rest ihres Teams?«, fragt Benji. »Sie meinen diese anderen beiden Idioten?«, fragt Ilsa. »Ich schätze mal, die waren zur Absicherung da.«

Ethan nickt verstehend. »Falls Sie die Sache nicht durchziehen. Ein Mann um den Kanzler zu töten, der andere um Sie zu töten. Ein Test.«

»Der Zweite, den Sie mir vermasselt haben«, sagt Ilsa zustimmend. »Und die Autobombe noch zusätzlich zur Sicherheit«, kommt es nachdenklich von Ethan.

Da erkennt Antonia, das ein Auto ihnen dicht auf den Fersen ist. »Ähm ... Leute«, murmelt sie und dreht sich um. »Wir werden verfolgt.«

»Wer ist das?«, fragt Ethan und zeigt der Agentin, auf dessen Schoß er noch immer sitzt, seine Zeichnung. »Wir verfolgen das selbe Ziel«, sagt sie verbittert. »Ich kann Ihnen helfen. Wenn Sie das Syndikat zerschlagen wollen, dann müssen Sie mich jetzt rauslassen.«

»Sie kommen näher!«, ruft Benji ihnen zu. »Es muss wie eine Flucht aussehen«, erklärt Ilsa Ethan. »Also werfen Sie mich irgendwo raus.«

Ethan schüttelt den Kopf. »Sagen Sie mir, wer er ist.«

Dann fallen Schüsse. Benji fährt schneller und Antonia stützt sich am Armaturenbrett vor sich ab. »Planänderung!«, ruft Benji. »Wirf sie raus!«

»Sie haben alles, was Sie brauchen, um mich zu finden«, erklärt Ilsa, bevor sie die Autotür öffnet und aus dem Auto springt.

Die Verfolger bleiben stehen und das Auto wird wieder langsamer. Nach Luft schnaufend sieht Ethan zu Benji und dann zu Antonia, die ihren ehemaligen Ausbilder anlächelt. »Hast du mich vermisst?«

Ethan führt Benji und Antonia zu einem Boot, was am Hafen angelegt ist. Als dieser den Motor startet und das Licht angeht, sehen die beiden CIA-Agenten sich mit großen Augen um. »Charmant«, kommentiert Antonia Naserümpfend.

Ethan dreht sich seufzend zu der einzigen Frau um. Er schließt den Retinascanner kurz und die Treppenstufen auf denen Benji steht, fahren wie eine Rolltreppe hinunter und ein geheimer Raum kommt zum Vorschein.

Beeindruckt nickt Benji und geht hinein, dicht gefolgt von Ethan, der das Licht anmacht und Antonia, die sich umschaut. Dann trifft ihr Blick den von Ethan.

»Eure neuen Identitäten«, sagt der ehemalige Agent des IMF und wirf zwei Pässe auf den Tisch. »Bargeld. Reiseroute.« Dann zeigt er auf zwei Taschen. »In den Taschen findet ihr Klamotten zum Wechseln. Alles, was ihr braucht, um unentdeckt nach Washington zu kommen. Sobald ihr in der Stadt seid, müsst ihr mich denunzieren.«

Benji sieht seinen besten Freund verwirrt an. »Ich soll ... Was?«

»Sag einfach die Wahrheit«, sagt Ethan. »Du hast geglaubt, du hättest zwei Karten für die Oper gewonnen. Du hast Anton eingeladen dich zu begleiten. Und ich wollte euch rekrutieren den Kanzler zu ermorden.«

»Das ist nicht die Wahrheit!«, zischt Benji. »Dein Leben hängt davon ab, Benji«, erwidert Ethan. »Es wird alles einfacher, wenn du ihnen sagst, was sie hören wollen.«

»Ethan«, seufzt Benji. »Sag mir doch wenigsten mal, worum es hier geht.«

Kurz überlegt Ethan. Dann geht er auf einen Schrank zu und drückt einen Knopf einer Fernbedienung. »Kennst du einen davon?«

Unzählige Bilder von ehemaligen Agenten der gesamten Welt tauchen auf zwei Bildschirmen auf. »Ihn«, sagt Antonia und deutet dabei auf den Mann, den sie in der Kommandozentrale der Opa zurückgelassen hat.

»Der war beim KSA. Deutscher Nachrichtendienst. Verschollen, mutmaßlich tot«, kommt es von Ethan. »Er war heute Abend in der Oper«, erwidert Benji verwirrt. »Genau wie der hier«, sagt Ethan und ein weiteres Bild taucht vor ihnen auf. »Ehemals Mossad.«

»Lass mich raten«, seufzt Benji. »Mutmaßlich tot.«

Ethan nickt. »Heute habe ich es amtlich gemacht.« Das Bild von dem geheimen Entführer taucht auf. »Nach ihm habe ich am Bosporus gesucht«, sagt Ethan. »Am selben Tag starb dort der Präsident von Malawi durch einen Autounfall. In Jakarta ist er mir wieder entwischt.« Bilder von einem Flugzeug erscheinen. »Wenige Stunden bevor eine Linienmaschine mit 236 Passagieren an Bord über dem Pazifik verschwand.« Schweigen macht sich in dem Raum breit. »Auf den Philippinen habe ich ihn knapp verpasst. Kurz bevor durch einen Brand ein Dorf mit 2000 Leuten vergaste.«

Benji dreht sich zu dem Mann um. »Du siehst einen Zusammenhang zwischen diesen Unfällen«, stellt er fest.

»Am Bord des verschollenen Flugzeuges war der Präsident der Weltbank. Durch das Feuer ging ein führender Waffenhersteller Bankrott. Durch den Autounfall wurde einen Bürgerkrieg ausgelöst. Das sind keine Unfälle«, sagt Ethan zuversichtlich. »Es sind Glieder einer Kette. Das Werk einer einzelnen Organisation, des Syndikats. Sie arbeiten im Untergrund, ausgebildet wie wir, mit einem neuen Ziel vor Augen. Der Zerstörung des Systems, das sie erschaffen haben. Egal, wer ihnen dabei im Weg steht.«

»Ein Anti-IMF«, murmelt Benji. »Und seit Hunley uns aufgelöst hat, wächst sie unkontrolliert weiter. Der Anschlag auf den Kanzler war eine Botschaft. Der Beginn einer neuen Phase«, sagt Ethan.

Benji sieht seufzend zu Antonia, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hat, ehe er auf Ethan zugeht. »Oder es sind doch nur eine Reihe von Zufällen.«

»Er war da«, erwidert Ethan zuversichtlich. »Jedes Mal. So wie heute Abend auch. Da bin ich mir ganz sicher. Ich weiß nicht, wer er ist, wo er herkommt, wie er sich finanziert. Aber ich weiß, das er der Schlüssel ist.«

»Ethan, genau deswegen bin ich in diesem Verein. Lass mich helfen, ihn zu finden«, bittet Benji. »Deswegen hatte ich euch hergeholt und sieh dir an, was passiert ist«, sagt Ethan aufgebracht. »Ich kann dich nicht beschützen. Ich kann Anton nicht beschützen. Deswegen habe ich sie in London zurückgelassen. Und genau deshalb müsst ihr hier weg.«

»Diese Entscheidung hast nicht du zu fällen«, zischt Benji sauer. »Ich bin Agent im Außeneinsatz. Ich kenne die Risiken. Und ich bin dein Freund, egal was ich jede Woche dem Lügendetektor erzähle. Du hast mich hergerufen, weil du meine Hilfe brauchtest. Und du brauchst sie immer noch. Und deshalb bleibe ich. Und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.«

Antonia presst ihre Lippen aufeinander. Sich da jetzt einzumischen macht keinen Sinn. Sollen sie ihren Kampf allein austragen.

Doch alles was Ethan dazu zu sagen hat ist »Okay«.

»Okay?«, fragt Antonia aufgebracht. »Alles was du dazu zu sagen hast, ist »Okay«?« Sauer geht sie auf ihren ehemaligen Ausbilder zu. »Ich habe dich vor sechs Monaten angefleht dir helfen zu können und bei Benji sagst du einfach »Okay«?« Fassungslos sieht sie zwischen den beiden Männern hin und her. »Was ist es, das mich so hilflos erscheinen lässt? Du hast mich ausgebildet, Ethan. Ich bin kein kleines Küken mehr, was du beschützen muss. Du weißt, zu was ich in der Lage bin. Also warum, warum, willst du meine Hilfe nicht?«

Ethan schaut die Jüngere mit schlechtem Gewissen an. »Weil ich dich Liebe, Antonia. Du bist meine kleine Schwester. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas in meiner Gegenwart zustößt.«

Vielsagend sieht sie den Mann vor sich an. So viele Sachen gehen ihr gerade durch den Kopf. Zum Beispiel die Tatsache, dass er sie Antonia genannt hat. Das sie für ihn wie eine Schwester ist. Das er sein Leben für sie geben würde.

»Jetzt weißt du, was ich meine«, ist alles was sie sagt. Verstehend nickt der Mann ihr gegenüber. »Aber für dich, Ethan, würde ich meine Prinzipien beiseite schieben. Denn Benji hat recht. Du brauchst uns. Und allein kannst du das nicht schaffen.«

Ethan hat ein Lächeln auf den Lippen. Dann geht er auf sie zu und drückt ihr einen Kuss auf den Scheitel.

Benji sieht die beiden mit einem Lächeln an. »Gut. Wenn wir das dann jetzt geklärt haben ... Wo fangen wir an?«

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