03. jar jar binks
NACHDEM COUNT DOOKU der ehemaligen Königin von Naboo bewiesen hatte, dass sie ihm vertrauen konnten und er keine finsteren Absichten hatte, musste sie unverzüglich Jamillia darüber informieren, was womöglich bald mit dem schönen Planeten Naboo passieren würde. Das Darth Vader mit seiner dunklen Armee aus Sturmtrupplern bereits in dieser Sekunde auf dem Weg war um ihre Heimat zu zerstören.
Nichts desto trotz behielten Rex und Cody den Sith fest im Blick, als sie die große Halle betraten und hatten ihm sicherheitshalber auch Handschellen um seine Handgelenke gelegt. Auch Caption Typho war stets auf ihn fokussiert, während eine Hand die ganze Zeit über bei seinem Plaster verweilte.
»Padmé, es ist so schön Euch wiederzusehen«, ertönte die Stimme von Jamillia, die mit zwei Zofen an ihrer Seite auf die Senatorin zu lief. Ein sanftes Lächeln befand sich in ihrem wunderschönen Gesicht, doch das verschwand sofort.
Der Ausdruck in ihren Augen veränderte sich und mit einer kurzen Handbewegung gab sie ihren Wachen bescheid Count Dooku festzunehmen.
»Königin Jamillia, nicht!«, sprach Padmé sofort und verhinderte, dass sie den ehemaligen Jedi wegbringen konnten. »Er ist keine Gefahr. Aber jemand anderes könnte eine für ganz Naboo werden. Deswegen bin ich auch hier«, fuhr sie fort und keine Sekunde später zog die junge Frau ihre Wachen zurück.
Aufmerksam schaute sie zurück zu der Senatorin und wartete darauf, dass sie weiter erzählte, nachdem sie ihr mit einem leichten Nicken zu verstehen gab, dass sie ihr zuhören würde. »Darth Vader könnte jeden Augenblick uns angreifen und diesen schönen Ort zerstören«, berichtete die Braunhaarige junge Frau, obwohl auch die Möglichkeit bestand, dass Count Dooku womöglich gelogen hatte. Aber sie wusste dafür, dass ihr Ani sie trotzdem töten würde.
Sie und ihre zwei kleinen Babies.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis er hier auftauchte und jeglichen Frieden vernichtete, der auf dem Planeten herrschte. »Ihr seid Euch diesbezüglich sicher?«, fragte sie nach und beäugte nocheinmal etwas genauer den ehemaligen Jedi. Es war schwierig jemanden zu vertrauen, der zur dunklen Seite angehörte.
Aber vielleicht gab es tief in seinem inneren Hoffnung, die sich danach sehnte wieder eins mit dem Frieden, der hellen Seite zu werden.
Das Licht in ihm war wohl nie erloschen.
Der Graf war nur eine weitere Marionette des Darth Sidious, der bereits schon jemand neues gefunden hatte, welchen er kontrollieren und manipulieren konnte für sein eigenes Vorhaben.
Anakin Skywalker wurde so sehr von ihm beeinflusst, dass er die Verbindung zu dem Guten verloren hatte und im dunklen tappte ⸺ geleitet von einer gefährlichen Macht, die ihn immer mehr verschlang.
Bald würde nichts mehr von dem Ani übrigbleiben, den die junge Senatorin auf den Wüstenplaneten Tatooine kennengelernt hatte.
War es schon zu spät ihm den richtigen Weg zu zeigen?
Oder würde Padmé, sein Engel, eine Chance erhalten ihn aus den Fängen der unermesslichen Dunkelheit zu befreien?
Obwohl die Brünette etwas brauchte, um auf die Frage der Königin von Naboo zu antworten, sprach sie so überzeugend, dass Jamillia keine andere Wahl hatte, als ihr zu glauben. Zu Vertrauen. Ohne lange zu zögern, gab sie bereits die ersten Befehle an ihre Wachen, welche keine Sekunde später versuchten das Königshaus zu sichern und auch um die anderen Bewohner auf dem Planeten in Sicherheit zu bringen.
Die Nachfolgerin von Padmé würde alles dafür tun, damit ihrer Heimat nichts passierte und den Menschen, die hier lebten.
Aber es war die Bestimmung von dem abgelegenen und fruchtbaren Planeten ausgelöscht zu werden. Dieses Schicksal würden die Einwohner bald herausfinden. Und dabei zusehen, wie alles zerstört wurde und nichts als Asche zurück blieb.
»Ich habe zwei Soldaten und Captain Rex los geschickt, um Eure Kinder sicher hier her zu bringen«, teilte Jamillia der jungen Mutter mit, die sich zusammen mit ihrer Zofe auf eine große, rote Couch gesetzt hatten. Dankend nickte sie ihr höflich zu und nahm einen Schluck von dem dampfenden Früchtetee, welcher zuvor von einer Dienerin auf den kleinen Tisch gestellt wurde.
»Sollen wir den Jedi-rat kontaktieren, Eure Majestät?«, wurde die Königin von Captain Typho gefragt, der neben der Tür stand und seine Hände hinter seinem Rücken miteinander verschränkt hatte.
Ihre Augen wanderten für einen kurzen Moment zu Padmé, die leicht nickte. »Ich denke, wir haben keine andere Wahl, wenn wir den Krieg überleben wollen. Sende bitte eine Nachricht zu ihnen«, beauftragte sie den Soldaten anschließend. Keine Sekunde war er auch schon aus dem Raum verschwunden und eine andere Wache nahm seinen Platz an. Leider konnten sie zu diesem Zeitpunkt keine Nachrichten an andere senden. Ihr Kommunikationssystem war deutlich eingeschränkt.
Nachdenklich schaute die ehemalige Königin von Naboo in ihre weiße Tasse und hoffte, dass sowohl ihre kleinen Schätze als auch Sola sicher den königlichen Palast erreichen würden, aber sie vertraute dem Klonkrieger mit ihrem ganzen Herzen. Er und die anderen Soldaten würden es schaffen.
Sie mussten es einfach.
»Eure Hoheit, uns wurde so eben gemeldet, dass bereits einige Orte angegriffen werden«, kam Panaka in den Raum und hinter ihn erkannte Padmé sofort Jar Jar Binks, der ausversehen beim betreten eine hellblaue Vase umstoß.
Jedoch konnte er diese noch rechtzeitig auffangen und zurück auf die Kommode stellen, als wäre nichts passiert. »Heyo, hallo, uh. Michse wieder da!«, sagte er und erhellte die Gesichtszüge der Senatorin, welche unglaublich froh darüber war vertraute Gesichter zu sehen. Dabei hatte sie keinen blassen Schimmer, dass er aus einem ganz bestimmten Grund hier war und das auch nicht alleine.
Wie Captain Panaka vorhin erwähnt hatte, wurden bereits einige Siedlungen angegriffen. Darunter auch das Zuhause von den Gungans, die inzwischen Zuflucht im königlichen Palast suchten ⸺ zumindest diejenigen, die den Angriff der Sturmtrupplern überlebt hatten.
»Jar jar, es ist schön Euch wieder zu sehen«, begrüßte sie den Senator mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen.
»Michse auch freuen Euch zu sehen, Senatorin. Die Umstände aber nicht. Nein, nein«, erwiderte er und setzte sich gegenüber von ihr auf einen Sessel, wobei er die Teekanne um schmiss und die hellrote Flüssigkeit verteilte sich in Sekundenschnelle auf dem Couchtisch. Einige Tropfen landeten sogar auf den Teppich, der den Raum das gewisse etwas gab.
Entschuldigend versuchte er seine Sauerei wieder sauber zu machen, aber machte es leider nur noch schlimmer, sodass am Ende ein ziemliches Chaos im Zimmer herrschte. Padmé konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen und auch Sabé verzog ihre Mundwinkel ein wenig nach oben.
»Vielleicht ist es besser, wenn Ihr Jar Jar Binks woanders Euer Anliegen an die Königin mitteilt«, schlug Panaka vor und führte den Senator mit einer freundlichen Handbewegung aus dem Raum. Auch Jamillia verließ zusammen mit einem Soldaten an ihrer Seite die beiden jungen Frauen, welche nun alleine zurückblieben.
Padmé hätte allerdings gerne gewusst, weshalb der Gungan hier war.
Viel mehr wollte sie allerdings wissen, ob es Leia und Luke gut ging.
Hoffentlich würden sie alle unversehrt den Palast erreichen, dachte sie sich und starrte eine längere Zeit aus dem großen Fenster.
©-FANTASIEWOLKE™ 2024
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro