01. zerstörung des planeten naboo
DER HIMMEL war in ein strahlendes hellblau getaucht und keine Wolken waren zu sehen, als das Transportschiff aus Coruscant endlich den schönen Planeten Naboo erreichte. Es war eine Weile her seitdem Padmé ihren Heimatplaneten besucht und Zeit mit ihrer Schwester Sola verbracht hatte, die bereits ungeduldig auf der Landeplattform wartete mit einigen Wachen an ihrer Seite, während das Schiff zum landen ansetzte.
Der Jedi Rat hatte es für besser empfunden, dass sie und ihre Kinder, genauso wie Cody und Rex, die sie auf den Wunsch von Obi-Wan begleiten sollten, mit einem eher unauffälligen Transportmittel nach Naboo aufbrachen. Es wäre viel zu auffällig, wenn sie mit ihrem eigenen Schiff geflogen wäre. So würden die Separatisten und insbesondere Darth Vader weiterhin denken, dass sie sich stets auf Coruscant aufhielt.
Laut dem Rat war ihr Heimatplaneten auch der sicherste. Es war ja auch nicht so, dass sie hier ihren ersten Kuss und anschließend auch geheiratet hatten. Allerdings konnten die Jedi das natürlich nicht wissen, was zwischen ihr und dem Gefallenen Jedi Ritter geschehen war. Wobei sich die Brünette mittlerweile ziemlich sicher war, dass es kein Geheimnis mehr war. Immerhin waren Luke und Leia auch die Kinder von Anakin Skywalker.
»Senatorin, wir sind so eben gelandet«, teilte ihr Rex mit, der zu ihr nach hinten gegangen war und nahm ihr für einen Augenblick die Babys ab, damit sie besser aufstehen konnte. Anschließend übergab er ihr die zwei wieder und hatte Cody sicherheitshalber vorgeschickt, um die Lage zu überprüfen.
Schließlich sollten sowohl Padmé als auch Luke und Leia den Planeten heil betreten ⸺ das war die höchste Priorität der zwei Klonkrieger. Und sie würden ihr Leben dafür geben, damit der Familie nichts passierte und sie in Sicherheit waren. Damit Darth Vader ihnen nichts antun konnte.
Die junge Frau stellte in der Mitte von Rex und Captain Typho, während Sabé sich schräg hinter die Senatorin stellte. Mit einem leichten lächelnden Blick trat sie aus dem Personentransporter und hatte sofort ihre Schwester aus der Ferne erkannt, die ebenso strahlend auf sie zu kam. An ihrer Seite waren selbstverständlich einige Wachen. »Als Meister Kenobi mich kontaktiert hat, dass du herkommst, hab ich heimlich Freudensprünge gemacht«.
»Es ist so schön, dass du wieder zu Hause bist, Padmé«, begrüßte sie die Brünette und legte die Hand an ihre Wange, berührte mit ihren Fingerspitzen die weiche Haut. »Sind das mein Neffe und meine Nichte?«, wollte sie freudig wissen, als ihre Augen nach unten gehuscht waren und musterte die zwei kleinen Babys in den Armen ihrer Schwester. Sie waren unfassbar niedlich und Sola freute sich darauf, dass sie auf Naboo aufwachsen würden.
Die Kultur ihrer Mutter kennenlernten und die schönsten Orte auf diesem Planeten sahen, wie die schönen bewachsenen Wissen mit unterschiedlichen Blumarten und die Wasserfälle. Die wunderschönsten Erinnerungen sammelten. Stillschweigend nickte die Senatorin, als Sola wieder in ihre Augen blickte und sprach anschließend mit sanfter Stimme: »Das sind Luke und Leia«.
»Du hast wirklich schöne Namen ausgesucht, Padmé«, erwiderte die größere und begrüßte nun auch die Klonkrieger mit einem kurzen Kopfnicken, ehe sie andeutete ihr in das Gebäude zu folgen, wo sie sicher sein werden. Zumindest dachten das zu diesem Zeitpunkt noch alle. Insbesondere die Jedi, die die Entscheidung getroffen hatten. Davon ausgingen, dass die Senatorin auf ihrem Heimatplaneten ohne Komplikationen ihre Kinder großziehen konnte.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schaute sich die ehemalige Königin von Naboo in der großen Eingangshalle um. Sie stellte fest, dass sich kaum etwas verändert hatte, aber sie dennoch wusste, wie lange sie schon nicht mehr hier war. Wie viele kleine Details sie vergessen hatte und trotzdem waren alle Erinnerungen haargenau in ihrem Kopf abgespeichert. Das Innere des Gebäudes bestand aus vielen, großen Fenstern und hohen Decken, die eine helle und warme Atmosphäre schufen.
Durch die steilen und freien Terrassen des Gebäudes konnte man einen freien Blick über die Landschaft des Seenlands genießen. Es war eine schöne Idee von Sola gewesen den Landsitz Varykino der Naberries einen Besuch abzustatten. Eine kleine und schöne Insel mit grünen Wiesen, wo Luke und Leia beruhigt aufwachsen konnten.
Ein Gefühl von Geborgenheit überkam sie und umhüllte sie wie eine kuschelige, weiche Decke, die ihr Wärme spendete. Gott, wie sehr sie diesen Ort vermisst hatte! Und in gewisser Weise war sie den Jedi sogar dankbar dafür wieder hier zu sein.
Aber stets schwebte der Gedanke, dass Darth Vader nicht lange brauchte, um zu wissen, wo sie sich befand, in ihrem Kopf herum. Wo seine Kinder waren.
Er würde kommen und sie töten.
Damit er endgültig zur dunklen Seite übergehen konnte. Vollkommen von der pechschwarzen Dunkelheit umschlossen wurde und darin verschwand, wie ein weiterer Stern am Nachthimmel, der erloschen war.
⸺❀⸺
Während Luke und Leia ihren Mittagsschlaf hielten, hatte es sich Padmé mit ihrer Schwester auf der Terrasse gemütlich gemacht und aßen gemeinsam die verschiedenen Köstlichkeiten, die sie früher als Kinder sehr gerne gegessen hatten. Eine angenehme Stille herrschte schon eine ganze Weile zwischen ihnen.
Anschließend durchbrach Sola diese mit ihrer beruhigenden Stimme: »Du denkst an ihn, oder?«. Forschend betrachtete sie den nachdenklichen Ausdruck im Gesicht der Senatorin und bemerkte, wie verspannt sie teils auf ihrem Stuhl saß. Anakin war der erste richtige Freund gewesen, den sie der Familie vorgestellt hatte und so glücklich in seiner Gegenwart wirkte, dass sie alles um sich herum vergaß.
Und jetzt war nichts mehr von ihrem Ani übrig.
Den kleinen Jungen, den sie auf dem Wüstenplaneten Tatooine kennengelernt hatte, wo er sie gefragt hatte, ob sie ein Engel wäre.
Liebevoll legte die ältere die Hand auf ihre und strich in einem gleichmäßigen Rhythmus mit ihrem Daumen über ihre Haut. Sie konnte förmlich spüren welches Chaos in ihrem inneren herrschte. Welche Stürme an Gefühlen sie versuchte verzweifelt zu besänftigen, um die Vergangenheit vergessen zu können. Zu verdrängen, als wäre nichts von der schönen Zeit mit dem Skywalker geschehen.
»Ich habe nur Angst, um meine Kinder, Sola. Dass er die Gelegenheit bekommt sie zu verletzen«, meinte Padmé und presste anschließend ihre Lippen aufeinander. Das Wohl ihrer Kinder stand an erster Stelle. Und sie würde wirklich alles dafür tun, damit er ihnen nichts tun konnte. Sie in Sicherheit vor dem Monster waren, das eigentlich ihr Vater hätte sein sollen.
Verstehend nickte die Braunhaarige Frau und drückte ihre Hand etwas. »Du bist hier sicher, Schwester. Luke und Leia wird nichts geschehen. Das verspreche ich dir«, versicherte sie ihrer jüngeren Schwester und lächelte sie überzeugend an. Protestierend schüttelte die Senatorin mit dem Kopf und sagte schließlich: »Niemand ist vor ihm und dem Imperium sicher. Diejenigen, die für das gute einstehen haben keine Chance das hier zu überleben«.
Sola seufzte und zog ihre Hand zu sich zurück, lehnte sie mit dem Rücken gegen die Stuhllehne. »Padmé, es gibt immer eine Chance. Einer sollte ihnen nur zeigen, dass es Wert ist, für das gute zu kämpfen. Für die eigene Freiheit. Den Frieden und das, was man liebt«.
»Überlege es dir«, fügte sie hinzu und nahm einen Schluck von ihrem Fruchtgetränk.
Verwirrt zog die jüngere ihre Augenbrauen zusammen und wirkte für einen Moment ziemlich ahnungslos worauf ihre Worte bezogen waren. »Was überlegen?«, harkte sie dementsprechend nach, um Klarheit zu schaffen. »Eine Rebellion zu gründen und anzuführen«, meinte Sola ebenso überzeugt, wie vorhin, als sie meinte, es wäre Wert für das gute zu kämpfen.
Und das, was man liebte.
Padmé liebte ihre Kinder über alles, deswegen würde sie auch für sie kämpfen.
Für sie sogar sterben.
Damit Luke und Leia leben konnten. Es ihnen gut ging.
Eine Rebellion?, wiederholte die ehemalige Königin von Naboo die Worte ihrer Schwester und trank gleichzeitig etwas von dem leckeren Fruchtsaft, der zu ihren Lieblingsgetränken gehörte. Stets in ihren Gedanken versunken, wanderte ihre Aufmerksamkeit zu Captain Typho, der so eben die Terrasse betreten hatte. Anhand seines Gesichtsausdruckes wusste Padmé sofort, dass er keine guten Nachrichten ihnen mitteilen wollte.
»Wir haben ein Problem, Senatorin«.
Und dieses Problem sollte erst der Anfang sein. Der Anfang der unvermeidbaren Zerstörung des Planeten Naboo. Ihrer geliebten Heimat.
©-FANTASIEWOLKE™ 2023
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro