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track 02: 𝗣𝗔𝗡𝗗𝗢𝗥𝗔'𝗦 𝗕𝗢𝗫

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❛ someone's light, someone's smile, someone's hope, my activities are someone's life ❜


Im August war die Hitze das einzige, das stets treu an Hoseok's Seite blieb. Alles andere waren nur Momentaufnahmen, vergängliche Überzeugungen, etwas zu haben, das noch nicht einmal greifbar war. Leidenschaft, Optimismus, Identität — Er musste ein Narr gewesen sein, zu denken, dass er sie nie verlieren könnte, da sie einzigartig waren und zu ihm gehörten. Alles was zurück blieb waren die Schweißperlen auf seinen Rücken. Und Jack. 

Er hielt die Augen geschlossen. Fest, so dass kleine Körner und Blitze auf der Schwarzen Leinwand vor seinen Augen flackerten. Doch er sah ihn noch immer. Vor seinem geistigen Auge blickte er ihm mit seinem unausstehlichen, regungslosen Gesicht entgegen. Er hasste dieses Gesicht, diese Schwärze hinter seinen Augen. Er hasste das tiefe Surren in seiner Stimme, die stets wie ein Phantomgeräusch in seinem Kopf schallte. Doch was er am meisten hasste, war diese Einfachheit, diese unbekümmerte Unkompliziertheit, die es ihm erlaubte, jemanden mit dem selben Gesicht und der selben Stimme zu hassen.

»Wie lange hast du jetzt schon aus diesem Fenster gesehen?« Das Surren in seinem Kopf sammelte sich zu klaren Worten. Früher hätte er sich bei dieser Frage nichts gedacht, doch inzwischen hatte er gelernt, dass jedes Wort aus Jack's Mund einen bitteren Beigeschmack hatte.

Außerhalb des Fensters gingen die Menschen, schnell, immer mit dem Strom. Sie reagierten so selbstverständlich im Einklang auf die zwei Farben der Ampeln, dass man hätte meinen können, sie wären alle die ein und die selbe Person. Dabei hätten ihre Existenzen kaum individueller sein können. Sie lebten so unabhängig voneinander, jeder seinem eigenen Prioritäten folgend und vergaßen sich gegenseitig sofort wieder, nachdem sie auf der Straße Blickkontakt mit einem Fremden hielten. Es war unfair. Warum konnte Hoseok diese Stimmen aus seinem Kopf nicht genauso einfach verbannen. Warum klammerten sie sich an sein Bewusstsein, als würden sie dort hingehören, als hätte er sie eingeladen.

Beinahe hätte er »Viel zu lange« geantwortet, als er realisierte, wie viele Gedanken er bereits an die fremden Menschen vor dem Fenster verschwendet hatte. Doch er wollte sich Jack nicht so einfach geschlagen gegeben, er wollte ihm nicht so widerstandslos zu hören geben, was er sich von ihm erwartete. »Seit genau 30 Minuten.« 

Er hörte ihn Lachen. Er hasste sein Lachen. Es war so schrill und er konnte nie sagen, ob es ironisch, beleidigend oder schadenfroh war. Und er hasste den Fakt, dass sich sein eigenes Lachen genauso anhörte. 

»Du und deine lächerliche Faszination für sie oder diese Schafe, wie sie ohne nachdenken, dem nächsten folgen und sich durch die Stadt tragen lassen. Was ist wohl witziger?«

»Es ist nicht lächerlich. Es ist interessant, wie menschlich und selbstverständlich sie ihrem eigenen Leben hinterhergehen.« Erneut erklang sein hysterisches Kichern. »Du hast Recht. Es ist wirklich interessant wie eine Herde von Schafen mehr Nutzen vollbringt, als du gerade. Sie bewegen sich zur Arbeit, verdienen Geld, gründen eine Familie, machen ihre Mütter stolz. Und du sitzt auf der Fensterbank deines Apartments und siehst ihnen zu.«

Warum taten diese Worte so weh? War es, weil es seine eigenen Gedanken, sein eigener Mund war? Nein, es war nicht er, den diese Gedanken verließen. Es war die finstere Manifestation in seinem Kopf, die frech jedes Stückchen seines Bewusstseins für sich beanspruchte.

»Was weißt du schon über meinen Nutzen.«

»Dann überzeug mich vom Gegenteil. Was zeichnet dich aus, was ist dein Wert?« Seine Stimme belustigt, ihn unterschätzend, Hoseok seinen Selbstzweifel einpflanzend, war seine Präsens so stark und unübersehbar, dass er selbst die schwarze Mütze auf seinem Kopf und die dunklen Schatten unter seinem Augenpaar im Panorama seines Bewusstseins ausmachen konnte.

Hoseok dachte nach. Was zeichnete ihn aus? Seine Tanzkünste? Früher hätte er sie mehr wertgeschätzt, wäre stolz gewesen. Doch jetzt, wo er keine Motivation hatte, um sich zu bewegen, fühlten sie sich überflüssig an. Er fühlte sich überflüssig. Wie ein Glas, das mit Liebe und Geschick präzise gegossen wurde, nur um in einem Geschirrschrank zu verstauben und niemals die Möglichkeit zu erhalten, einen Schluck Wasser in sich aufzubewahren.

Jack war nicht wie eine richtige Person, der geduldig auf seine Antwort wartete. Mit jeder verblassten Sekunde gewann sein Urteil über Hoseok nur mehr an Gewicht, drückte ihn auf den Boden und machte es ihm schwer, nachzudenken.

Was hätten seine Freunde gesagt, seine Mutter? Er hatte sich immer gut gefühlt, wenn er seinen Freunden gut zusprach, wenn sie in der Klemme steckten und er ihnen mit seinen aufmunterten Worten ihre Sorgen nahmen. Oder wenn er seiner Mutter im Haushalt und mit Teilzeitjobs zur Seite stand und ihre Chancen auf einen positiven Kontostand am Ende des Monats verbesserten.

»Hoffnung«, sagte er, »mein Nutzen ist Hoffnung. Ich bin das Licht im Leben meiner Liebsten.« Er blickte Jack herausfordernd in die Augen, die immer durchsichtiger zu werden schienen. Er sprach mit so einer Überzeugung in seiner Stimme, dass die dunklen Gedanken in seinem Geist sich zurück in ihre Ecken zogen und Hoseok fühlte sich einen Moment lang, als könnte er diese Monstren mit einem einfachen Fingerschnipsen zurück in ihre Schranken weisen.

Hoseok sah zurück auf die Menschenmenge vor dem Fenster. Er war also ihre Hoffnung.
Und wer war seine?

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