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Yoongi ruft mich an. Das ist ungewöhnlich. Yoongi mag keine Telefonate, er bevorzugt Textnachrichten.

Ich hebe ab und anhand des Seufzen auf der anderen Seite der Leitung bin ich mir ziemlich sicher, dass er sich gewünscht hatte, ich würde es nicht tun. 

»Hey, Mann. Wie geht's dir so? Ich hab' gehört, du hast mit Soyeon Schluss gemacht?« Ich nicke, aber dann fällt mir ein, dass er es gar nicht sehen kann. »Ja«, bestätige ich also. Yoongi summt nur verstehend. 

Seokjin sieht mich etwas vorwurfsvoll an. Ich habe das Brettspiel unterbrochen. Ich sage ihm, er soll einen Moment warten, woraufhin Yoongi mich skeptisch fragt, mit wem ich rede. »Mit einem Freund«, sage ich.

»Oh«, macht er, »Das ist gut. Dass du Freunde gefunden hast, meine ich.«

»Wir sind doch auch Freunde.«

»Ja, aber... bei uns ist das was anderes, weißt du? Wir kennen uns, seitdem wir Kinder sind, wir sind beste Freunde«, sagt er und betont das ›Beste Freunde‹ so scharf, als wolle er mich daran erinnern, als hätte er Angst, ich könnte ihn ersetzen.

Ich fühle mich schlecht.

Ich habe meine Geliebte und nun auch meinen besten Freund mit Seokjin ersetzt.

»Es tut mit leid«, flüstere ich in das Mikro und lege auf.