Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝗛𝗘𝗗𝗢𝗡𝗜𝗦𝗠

Taeyong wachte mit einem seltsamen Gefühl auf.

Sein regelmäßiger Atem stieß auf Sooyoungs Nacken, während ein Arm lässig an ihrer Hüfte lag. Ihr warmer Körper schmiegte sich gemütlich an ihn, weshalb Taeyong jedes Mal einen sachten Druck an seiner Brust spürte, wenn Sooyoung einatmete. Sie schien im Tiefschlaf zu sein, so ruhig, wie sie gerade dort lag.

Gedankenverloren malte er mit seinen Fingerspitzen kleine Kreise auf den Stoff seines Shirts, der ihren Rücken bedeckte. Er wusste, dass er mit dem hübschesten, beliebtesten Mädchen des Jahrgangs geschlafen hatte, und das nicht zum ersten Mal. Trotzdem verspürte er kein Gefühl von Triumph, eher von Reue und Unsicherheit.

Er wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er sie jetzt wecken und fragen, was sie sich dabei schon wieder gedacht hatten? Sollte er sich ein frisches Shirt und seine Jeans überziehen und einfach verschwinden? Sollte er sich erstmal eine Schmerztablette einwerfen und über alles ohne dröhnenden Kopf nachdenken?

Sooyoung wusste doch, dass er nicht viel Alkohol vertrug. Ein Glas Wein und Taeyong kippte schon weg. Nie hätte er Sooyoung sonst erlaubt, sich so provokant auf seinen Schoß zu setzen und ihn auszuziehen, als wäre er ein Geschenk, das sie ganz schnell auspacken wollte. Okay, vermutlich brauchte es dafür keinen Alkohol, aber wenn sie ihn auch so ansah? Mit großen, herausfordernden Augen, völlig verzerrt von Lust und Hunger. Wie könnte er widerstehen?

Taeyong wurde aus seinen Erinnerungen gerissen, als Sooyoung sich gähnend aus seinem Griff löste. Sie streckte sich ausgiebig und stöhnte einmal müde auf, bevor sie sich aufsetzte und die Haare zur Seite warf. Ihr Blick schweifte zum Jüngeren.

» Na? Müde? «

Taeyong drehte sich auf den Rücken und rieb sich die Augen. » Unter anderem. «

» Verstehe ich. Ich bin ja auch echt eine Wucht «, meinte sie nicht sonderlich bescheiden, woraufhin Taeyong die Hand ausstreckte, um leicht an einer ihrer Strähnen zu ziehen. (Nicht fest, er wollte ihr ja nicht wehtun.) » Hey! «

Er kicherte verspielt. » Sorry, ich musste «, gab er zu und richtete sich auf, damit er sich neben sie setzen konnte.

» Ich war doch gut, oder? «

Was für eine Frage. Sooyoung war nicht gut, sie war hervorragend, überdimensional, legendär. Er wusste nicht, ob es daran lag, dass sie sehr dynamisch war. Oder ob es daran lag, dass sie meistens die Führung übernahm. Oder ob es daran lag, dass er keinen Vergleich hatte, weil sie seine Erste und Einzige war. Wer weiß? Irgendeinen Grund gab es dafür bestimmt, aber er wüsste nicht davon. Eins wusste er aber sicher: Auf dieser Welt existierte keine Frau, die er lieber knallen würde, so romantisch das jetzt auch klang.

» Du bist immer gut. «

» Weiß ich, ich wollte es nur nochmal hören. « Sie streckte ihm die Zunge heraus, weshalb Taeyong sich sofort vorlehnte, um diese zwischen seinen Lippen einzufangen. Sofort löste sich Sooyoung aus dem Kuss und setzte sich auf seinen Schoß, bevor sie ihre Lippen wieder miteinander verband. Sie wurde fordernd, was Taeyong dazu brachte, sie von sich zu drücken. » Ich wollte dich nur küssen. Mehr nicht. «

» Nur küssen? «, fragte sie kichernd nach, woraufhin Taeyong unsicher nickte. » Ist ja komisch. Wir sind doch nicht zusammen. «

» Ich weiß, ich weiß! «, stieß er aus und legte beide Hände an ihre Taille. » Aber was, wenn wir es wären? « Er zog sie in eine feste Umarmung und küsste ihre Halsbeuge.

» Deine Fähigkeiten als guter Freund würden nachlassen und du würdest mir nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenken, weil du mich spätestens dann als absolut selbstverständlich siehst. «

Sooyoung war nicht selbstverständlich. Aber sie war halt immer da. Sie war seine einzige Konstante in einem Leben, das sich permanent veränderte. Und Taeyong mochte keine Veränderung. Früher war Sooyoung klein und schüchtern gewesen, hatte ein rundes Gesicht und ein paar Kilo mehr gewogen. Damals hatten viele sie aufgezogen, weswegen Taeyong dauernd in Streitigkeiten mit anderen geraten war.

Doch jetzt war sie groß und gertenschlank. Er wusste nicht, ob dieses neugeborene Selbstbewusstsein etwas mit ihrem Gewicht zu tun hatte, aber auf jeden Fall hatte sich eine Sache an Sooyoung nie geändert: Sie war der beste Mensch der Welt. Lustig, warmherzig, verantwortungsbewusst und fürsorglich. Vielleicht traute sie sich jetzt mehr, war intelligenter und raffinierter geworden, aber zu Taeyong war sie immer liebevoll gewesen. Sie war ihm viel zu wichtig, um selbstverständlich zu sein. Aber er sah auch keinen Grund, warum sie sich von ihm abwenden könnte.

» War nur eine dumme Frage. Wir könnten gar nicht zusammen sein «, nahm Taeyong sich schnell zurück und schüttelte den Kopf. » Ein dummes Gedankenexperment. «

Taeyong stellte es sich gar nicht mal so schlecht vor, mit Sooyoung zusammen zu sein. Sie würden dann nicht mehr nur miteinander schlafen, sondern Taeyong dürfte sie auch küssen und umarmen und ihr liebe Sachen sagen, die vielleicht über Freundschaft hinausgingen. Oder? Nein, das wäre lächerlich. Sooyoung war eine Freundin. Nicht seine. Und das würde sich nie ändern.

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

Sooyoung war schon immer etwas › anders ‹ als die anderen Mädchen gewesen. Sie mochte schon immer Videospiele und Comics lieber als Tanzen und Liebesfilme, das fanden die anderen ziemlich schäbig. Auch ihr Körper war › anders ‹. Sonderlich gnädig waren ihre Klassenkameraden dementsprechend nicht, wenn Sooyoung mal engere Jeans trug, die ihre Kurven betonten. Als würden die Angriffspunkte gar nicht aufhören, sich zu vermehren.

» Du könntest den Löffel mal aus der Hand legen und etwas abnehmen «, lachte Seongho abfällig mit ein paar Jungs hinter ihnen, als Sooyoung und Taeyong eigentlich in Ruhe ihr Eis essen wollten. Zehntklässler konnten so anstrengend sein.

Sooyoungs Blick klebte am Boden, dabei begann sie, schneller zu laufen.

» Wenn du nur Zucker frisst, solltest du dich gar nicht erst wundern «, klinkte sich nun auch sein Nebenmann ein, weshalb Taeyong sich ihm zuwandte und fragte: » Was hast du gesagt? «

» Kein Spaß, es ist doch nicht so schwer, eine Runde zu laufen «, spottete Seongho weiter. Sooyoung zog den Kopf ein und warf das Eis in eine Mülltonne. Dicke Tränen standen ihr in den Augen. » Oder rollst du schon? «

Taeyong war so wütend. Nach Jahren der Hänseleien reichte es langsam. Niemand brachte Sooyoung zum Weinen. Niemand. Sooyoung war lieb und süß und sie war das schönste Mädchen der Welt.

» Sag das nochmal, du Wichser «, zischte er und lief zielgerichtet auf ihn zu, doch Sooyoung umfasste seine Hand und hauchte: » Ist doch egal. «

» Schick das Mädchen, die ist sowieso stärker als du. «

» Seongho, lass gut sein «, befahl einer seiner Freunde und zog an seinem Ärmel.

Taeyong drückte ihre Hand und sagte: » Mit dem kann ich es locker aufnehmen. «

» Du tust dir nur weh. «

Statt darauf einzugehen, nutzte Taeyong die Situation (Seongho war abgelenkt und sprach gerade mit seinem Freund) und rammte ihm seine Faust ins Gesicht. Sein Atlas knackte, als sein Kopf zur Seite flog.

» Yongie! «, rief Sooyoung ängstlich und legte beide Hände über die roten Lippen.

Bevor Seongho reagieren konnte, holte Taeyong nochmal mit der Linken aus und sah zu, wie sein Körper in die andere Richtung zuckte. Ein berauschendes Gefühl von Ekstase bebte in seinen Arterien, als er Seongho am Kragen packte und ihm eine Drohung entgegen fauchte.

» Ich schwöre dir, bring sie noch einmal zum Weinen und du wirst dein Gesicht nicht wiedererkennen. «

» Red keinen Scheiß «, blaffte er und stieß ihn in einer hektischen Bewegung von sich, um etwas Distanz zwischen ihnen zu schaffen. Danach versenkte er einen Schlag in Taeyongs Magengrube, woraufhin der Jüngere ein Würgen unterdrücken musste.

Seongho nutzte seinen Vorteil und sah zu, wie Taeyong nach weiteren durchdachten Zügen zu Boden stürzte. Er folgte ihm und fixierte ihn am Bürgersteig. Vergeblich versuchte Taeyong nach seinen Handgelenken zu greifen, spürte jedoch, wie sich Seongho seiner bereits annahm und begann, auf ihn einzuprügeln.

Taeyong hatte etwas im Gefühl.

Er hatte im Gefühl, dass Seongho stärker war und nicht zum ersten Mal kämpfte. Aber er musste Sooyoung verteidigen. Es ging hier nicht um irgendjemanden, sondern um den besten Menschen der Welt. Wer wäre Taeyong, wenn er sie nicht beschützte?

Irgendwann schaffte er es schließlich, Seongho geschickt gewaltsam von sich zu treten. Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen schlug er seitlich auf, sodass Taeyong nochmal all seine Kraft zusammenklauben konnte, um ihm ein paarmal ins Gesicht zu schlagen.

Seine Schultern und seine Hände und eigentlich sein gesamter Körper fühlten sich taub und kalt an. Das war das schöne Gefühl bevor der Schmerz einsetzte, das wusste Taeyong. Aber er wollte Seongho eine Lektion erteilen.

» Lass sie in Ruhe «, befahl er aufgebracht und lauschte dem zufriedenstellenden Orchester bestehend aus kläglichem Keuchen und gequältem Gejammer. Seine Knöchel brannten und waren furchtbar aufgeschürft, als Sooyoung ihn zurückzog und ihm aufhalf. Seongho versuchte nochmal, Taeyong zu erreichen, doch Sooyoung hatte seine Hand ganz fest gepackt und ließ ihn nicht los, bis sie zu Hause waren.

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

» Du bist so blöd, Taeyong! «, nörgelte Sooyoung und strich schmollend über seine Rippen, über die sich, wie über seinen gesamten Körper, blaue Flecken zogen.

» Aua! «, fluchte er und beobachtete, wie Sooyoung ein paar Eiswürfel sorgsam in zwei Papiere Küchenrolle verpackte, um sie anschließend gegen die schmerzende Stelle zu pressen.

» Du bist so blöd, so blöd, so blöd! «, wiederholte sie aufgebracht und schenkte ihm einen finsteren Blick. Vor Schmerz konnte Taeyong ein Ächzen nicht unterdrücken, nahm die beißende Kälte jedoch schon nach kurzer Zeit als leichte Erfrischung wahr.

» Es ist nämlich super wichtig, dass Seongho weiß, dass du stärker bist, nicht wahr? «, fluchte sie, doch auch wenn sie zornig war, sah ihr Gesicht zuckersüß aus. Es stimmte, dass ihr Gesicht ein wenig rundlich war und ihre Bäckchen wie Marshmallows aussahen, aber er verstand gar nicht, warum es Menschen gab, die sich um ihr Aussehen scherten oder sie dafür verurteilten. Jeder sah so aus, wie er eben aussah, und dafür sollte sich niemand schämen müssen.

Zudem fand Taeyong sie unglaublich niedlich. Egal, was sie sagten, für Taeyong war Sooyoung das hübscheste Mädchen auf der Welt. Nicht wegen ihres Gesichts oder wegen ihrer Figur, das zwar auch, aber vor allem, weil sie so lieb und warmherzig war.

» Halt das «, bat sie und drückte Taeyongs linke Hand gegen das Eis, wobei die siedende Wut unter ihren Worten langsam abkühlte. Danach griff sie nach seiner rechten und betrachtete die aufgeschürften Knöchel. » Sieh dich doch mal an! Nur, weil sie was gesagt haben ... « Sie sprühte das kühle Desinfektionsmittel auf seinen Handrücken und rieb mit einem Taschentuch darüber.

» Aua! Aua, das brennt, Soo, das brennt! «, winselte Taeyong weinerlich und wollte seine Hand aus Reflex wegziehen, hielt den Reiz jedoch noch zurück.

» Ja, so fühlt sich das an, wenn du dich schlägst! «, entgegnete sie genervt und wickelte die dünne Mullbinde um seine Knöchel. Dasselbe machte sie auch mit seiner linken Hand, wobei Taeyong den Prozess immerzu mit beschwerlichen Lauten begleitete. » Wie schaffst du es, ständig in so was reinzugeraten? Ich hätte nicht gedacht, dass du handgreiflich wirst. Ist ja unglaublich. «

» 'Tschuldige «, murmelte er und beobachtete, wie Sooyoung das Band mit einer Schere durchtrennte und anschließend befestigte. » Er hat dich geärgert, was hätte ich denn tun sollen? «

Sie hielt inne. Danach wandte sie den Blick nach oben und drückte eine Hand gegen seine Brust, sodass sein Rücken auf die Sofalehne traf. » Lehn dich zurück. Du bist bestimmt erschöpft. «

» Seongho hat es verdient. Niemand darf dich zum Weinen bringen. Man soll niemanden zum Weinen bringen. Außer es sind Freudentränen. Dann ist es okay. «

» Sie ... haben doch nur ein paar Witze gemacht. Wie immer. «

» Das waren keine Witze. «

» Selbst wenn ... Irgendwo haben sie ja Recht «, meinte sie unsicher und starrte mit trauriger Miene in Taeyongs verwunderte Augen. » Die anderen Mädchen sind viel hübscher als ich. «

» Die haben nie Recht! Niemals «, protestierte Taeyong vehement. Sooyoung richtete sich auf und nahm noch ein Taschentuch zur Hand, um Taeyongs Unterlippe abzutupfen. Gequält verzog er das Gesicht, als hätte er etwas furchtbar Saures gegessen.

» Naja, ich wiege ... schon etwas mehr. Meine Mutter sagt es mir auch oft. «

» Dann liegt deine Mutter falsch. «

» Taeyong «, brachte sie empört hervor, » es geht hier um meine Mutter. «

» Na und? Auch Eltern können mal was Falsches sagen. «

» Sie hat aber Recht. Ich habe so ein dickes Gesicht und so dicke Oberschenkel. Wie ein Schweinchen. «

» Ich mag Schweinchen. «

Sooyoung hielt in ihren Bewegungen inne und kniff die Augen zusammen. » Danke sehr. « War das Sarkasmus, den Taeyong da heraushörte?

» Ich finde nicht, dass du dick bist «, meinte Taeyong und nickte eifrig. » Genau, du bist ganz normal. Ich finde ehrlich, du bist das süßeste Mädchen überhaupt. Du hast schöne Augen und du machst dir immer Sorgen um mich und bist lustigerweise ziemlich gut in GTA V, das finde ich super. Weißt du noch, als uns letztens diese Motorrad-Gang verfolgt hat? Du hast alle umgelegt. «

» Es geht. Ich habe beim Fahren dauernd daneben geschossen. «

» Soll das ein Witz sein? «, fragte Taeyong, als wäre sie verrückt geworden. » Du hast alle umgebracht wie Deadpool. «

Sie zuckte bescheiden mit den Achseln. » Naja. «

» Das war ziemlich cool. «

Sooyoung kicherte. » Okay. « Sie nahm das Eis wieder an sich und schob Taeyongs Oberteil herunter. Den improvisierten Kühlakku drückte sie anschließend gegen seine pochende Wange. » Aber du musst mich nicht verteidigen. Es ist doch egal. «

» In Ordnung «, grummelte er. » Aber du ... du musst mir was versprechen. Dass wir alles immer gemeinsam durchstehen. Und Spaß haben. Nicht zu viel nachdenken. Das Leben bis zum Anschlag genießen. Und wir lassen uns nicht mehr verletzen. Oder von irgendjemandem das Herz brechen. «

Sooyoung kicherte. » Glaubst du, das ist möglich? «

» Einen Versuch ist es wert, oder? «, meinte er und hob den kleinen Finger, damit sie den ihren einhaken konnte. » Also? «

Sie nahm das Angebot an und nickte. » Okay. «

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

Die Zeit verging plötzlich ganz schnell und Sooyoung nahm durchgehend ab. Ihr rundes Gesicht bekam Kanten und ihre Beine sahen plötzlich ganz lang aus, obwohl ihre Oberschenkel vorher füllig und in sanften Übergängen zu ihren Kniescheiben verlaufen waren.

Taeyong hatte zunächst befürchtet, sie könnte oberflächlich oder überheblich werden ─ oder noch schlimmer, eine Anorexie entwickeln! Immerzu versuchte er, ihr zu versichern, dass sie dünn genug sei und sich keinen Kopf darum machen müsse, doch sie bestand darauf. Sie sagte, sie täte das für sich und das wäre ein Akt der Selbstliebe oder so was.

Daraufhin nickte er nur stumm. Vielleicht war das ein Ding unter Frauen, das er nicht verstand.

Für ihn war Sooyoung immer noch dieselbe Person, atemberaubend schön und süß, doch für alle anderen verwandelte sie sich in eine junge Göttin. Es war, als hätte sich das Blatt gewendet. Nicht einmal Seongho machte den Mund auf, wenn ihre Majestät an ihm vorbei stolzierte.

Mit ihrem Aussehen hatte sie viel mehr Anerkennung, aber auch ein gesundes Selbstbewusstsein gewonnen. Taeyong war es egal. Solange sie glücklich und gesund war, sollte es ihm recht sein, aber er musste zugeben, dass er es nicht mochte, wie die anderen Jungen ihr plötzlich hinterhersahen.

Glaubt nicht, er könnte das nicht verstehen. Trotz ihres Gewichtsverlusts hatte sie ihre perfekten Kurven behalten und zog auch Taeyongs Blicke immer zu sich, aber diese Idioten kannten Sooyoung doch gar nicht. Sie sahen nur ihren Körper und dachten an unanständige Dinge, Taeyong hingegen sah auch ihren Charakter und dachte an unanständige Dinge. Sie war das schönste Mädchen der Welt und dafür hätte sie kein einziges Mal auf ihr warmes, sättigendes Mittagessen verzichten müssen.

Ihm war es auch herzlich egal, was Sooyoung trug. Aber er konnte es nicht leiden, wie manche sie angafften, als könnten sie das Mädchen in einem Stück verschlingen wie Tiere, sobald sie bei Taeyongs Partys mal ein gewagtes Kleid trug. Wie sie mit ihnen flirtete und ihnen Hoffnungen machte, nur um sie dann fallenzulassen.

Sobald er sah, wie sie Johnny amüsiert schöne Augen machte, spürte Taeyong wieder diese Wut in sich aufwallen. Er war kein eifersüchtiger Mensch, ehrlich nicht, niemals, aber bei Sooyoung war das etwas ganz anderes. Sie hatte gelernt zu spielen. Und zwar verflucht gut. Denn Rache war süß und sie wollte es allen zeigen. Dass sie bereuen sollten, sie damals fertiggemacht zu haben.

Warum tat sie das? Um ihrer eigenen Schadenfreude willen? Für ihren Ruf? Aus Prinzip? Taeyong wusste es nicht. Er wusste nur, dass er das nicht aushielt.

Als er etwas später auch noch Taeils Blick auf ihr lasten sah, der sowieso keine Chance bei ihr hatte, knirschte er fast mit den Zähnen. Taeil war nur ein kleiner Scheißer aus seinem Jahrgang, der viel zu gute Noten schrieb, weil er den ganzen Tag wahrscheinlich nichts anderes machte als zu lernen und sein Sozialleben zu vernachlässigen. Womöglich war es Neid, der Taeyong leitete, womöglich war Taeil aber auch einfach ein kleiner Scheißer.

Hastig kippte er den streichelnden Likör in sich hinein und ließ den künstlichen Geschmack von Waldfrüchten auf seiner Zunge zergehen. Es schmeckte scheußlich, aber der Name auf der Flasche war teuer und deshalb war davon auszugehen, dass das Gesöff etwas taugte. Nein, Taeyong bediente sich eindeutig nie wieder am Wandschrank mit kostspieligen Spirituosen seiner Eltern.

Nachdem kein Tropfen mehr übrig war, schlenderte er zu Taeil. » Du starrst Sooyoung dauernd an «, stellte er leicht angefressen fest und stieß dem Kleineren gegen die Schulter.

Sofort begegnete ihm Taeils verwirrter Blick und kollidierte mit Taeyongs skeptischen.

» S-Sooyoung? «, brachte er sichtlich verwirrt hervor und zog die Augenbrauen hoch bis zum Jupiter.

» Ja, aber die ist meine, dass das klar ist «, bestimmte er mit gebietendem, vielleicht sogar nachdrücklich bedrohendem Unterton.

Taeil öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn dann jedoch wieder, nur um anschließend doch etwas in seine Verlegenheit hinein zu stammeln: » Sie ist echt ... äh ... hübsch. «

Wo er Recht hatte.

» Nicht nur das «, ergänzte Taeyong und sah unwillkürlich zu ihr, verwickelt in jedem einzelnen ihrer Schritte. » Sie ist auch intelligent ... und witzig ... und naja, unerreichbar. Ich glaube nicht, dass sie mich wirklich mag. Wir haben ein paarmal miteinander geschlafen, aber ... ich kriege sie nicht dazu, sich in mich zu verlieben. «

Taeil schien über diese Offenheit ziemlich verwundert und überlegte sehr lange. Verständlich. Ein Außenseiter wie er hatte bestimmt nicht oft Leute zum Reden, Taeyong begnadete ihn geradezu. Okay, womöglich wusste er auch einfach nur, dass Taeil als unbeteiligte Person objektiver darüber urteilen konnte, aber das musste dieser ja nicht wissen.

» Also ... bist du in sie verliebt? «, unterbrach er Taeyongs Gedankengänge.

Panik. Falsche Richtung, ganz falsche Richtung, Taeil. Denn wenn er Sooyoung liebte, dann wurde es real. Dann wurde es schmerzhaft und leidvoll und unerträglich und so real.

» Nein, also ... «, brachte er schnell hervor und wandte den Blick nach draußem, wo die Regentropfen gerade wie Bomben auf den Boden eintrommelten und auf der harten Erde zu kleinen Pfützen zersprangen.

» Aber du willst ihr Freund sein? «

» Das auch nicht «, seufzte er und deutete mit dem Kopf auf die Fensterscheibe, um Taeil zu bedeuten, ihm nach draußen zu folgen. » Komm mal mit. «

Sie traten auf die Holzdielen, über die sich das gesammelte Wasser schon in dicken Schlieren zog. Die Überdachung der Terrasse hielt den kalten Regen davon ab, auf sie beide niederzuprasseln.

Taeyong betrachtete die beruhigende Szenerie des Gartens, der sich vor ihnen in wenigen Quadratmetern erstreckte. Es war nicht viel. Ein kleiner Garten mit zwei Bäumen und einer alten Schaukel, der von hochgewachsenem Gebüsch umrahmt wurde. Als Taeyong noch klein war, hatte er sich oft mit seiner Schwester abwechseln und ihr beweisen müssen, dass er höher als sie schaukeln konnte.

Mit einem Schmunzeln der Nostalgie setzte er sich auf einen der Gartenstühle, Taeil dabei im Schlepptau, der es ihm gleichtat. Er sog den natürlichen Duft von feuchter Erde und verkommenem Holz ein.

» Die Sache ist «, fuhr er fort und schob unbewusst den Fingernagel seines Daumens zwischen die Lippen, » ich ... ich will nur, dass sie keinen anderen mag. Und ich will, dass sie mir von ihrem Tag erzählt. Und ich will ihr die Haare bürsten. Und mit ihr Filme gucken. Und morgens neben ihr aufwachen. Nicht einmal, sondern jeden Tag. « Einige Sekunden knabberte er nur an seinem Nagel, bis er bemerkte, dass das gerade furchtbar widerlich aussehen musste. Unruhig zog er die Hand weg und machte eine wegwerfende Geste. » Aber ich ... ich möchte doch nicht mit ihr zusammen sein! «

Ganz genau, das wollte er nicht, würde er nie wollen, dürfte er nie wollen. Das würde nur ihre komische Mischmasch-Beziehung-Freundschaft durcheinander bringen, als wäre nicht alles schon verkorkst genug. Und wer sagte überhaupt, dass Sooyoung mit ihm zusammen sein wollte? Genau, niemand. Lächerlich.

» Sicher? «

Er wollte Taeil bei dieser Nachfrage nicht ansehen, weil er bestimmt mitleidig schaute. Ganz ehrlich, Taeyong hätte auch Mitleid. Lächerlich. Zwei beste Freunde, die hin und wieder Sex hatten, das war nicht normal. Nicht für sie beide, schließlich könnte es sein, dass einer der beiden Gefühle für den jeweils anderen entwickelte. Derjenige war auf jeden Fall nicht Taeyong. Niemals.

Bedrückt zuckte er mit den Achseln. » Keine Ahnung, Mann. Ich fahr schon echt auf sie ab. «

» Weißt du, vielleicht musst du ihr das beweisen. Also dass du sie gern hast. Indem du ihr deine Zuneigung zeigst. Mit kleinen Gefälligkeiten. Du solltest für sie da sein und sie unterstützen. Aber du musst ihr auch sagen, wenn sie etwas falsch macht. Du solltest versuchen, sie zu verstehen und ... und wenn du bei ihr bist, sollte deine oberste Priorität sein, sie glücklich zu machen. «

Sofort wandte er den Blick ab. Wie kitschig. Taeyong hatte oft genug versucht lieb und fürsorglich zu sein, trotzdem hatte Sooyoung ihn immerzu als besten Freund, vielleicht sogar als eine Art Bruder wahrgenommen. Sie erzählten einander alles, wussten intimste Sachen über den jeweils anderen, teilten jeden Gedanken, eine Freundschaft, die durch so ein dickes Seil verbunden war, dass man es nie durchtrennen könnte. Unmöglich.

» Ich meine, ist es nicht das, was Liebe so aufregend macht? « Taeyong sah in seinem peripheren Gesichtsfeld, dass Taeil eine große Geste machte. » Du weißt nicht, was auf dich zukommt, und trotzdem lässt du dich mitten in die Ungewissheit fallen, in der Hoffnung, irgendwann ... anzukommen. Endlich da zu sein. Bei jemandem, bei dem du weißt: › Mit diesem Menschen könnte ich mein ganzes Leben verbringen. ‹ Weißt du? Der Schatz da am Ende ist supercool, aber das Abenteuer macht es erst am spannendsten. «

Daraufhin schwieg Taeyong einen Moment.

» Klingt ja voll schwul «, entgegnete er mit gerunzelter Stirn und sah irritiert zu Taeil herüber. Als ließe sich auf diese Weise alles lösen.

Der Angesprochene hob überrascht beide Augenbrauen. Diesmal nicht bis zum Jupiter, sondern bis zum Neptun.

» So eine Scheiße darfst du nicht labern, wenn du keine Schwuchtel bist. «

Taeil sah kurz geknickt aus. Was denn? War doch die Wahrheit.

» Ah, klar ... «, murmelte er kaum hörbar.

Jetzt drehte Taeyong sich zur Seite, sodass die Armlehne gegen seinen Rücken drückte und seine Knie über der gegenüberliegenden lagen, danach schaute er gedankenverloren auf das dunkle Gras.

» Weißt du, Taeil? «, fuhr Taeyong fort. » Ich wollte dir das nur erzählen, weil ich dachte, dass du nicht so hohe Ansprüche hast. Du bist eh unbeliebt, also wem sollst du das weitersagen? Du bist eigentlich ein typischer Streber. Der Einzige, der sich für dich interessieren könnte, ist vielleicht Yuta ─ «

» Könntest du zum Punkt kommen? «, unterbrach Taeil ihn und klang dabei ungewöhnlich ... naja, angekotzt.

» Ah, stimmt. Ich meine, vielleicht bist du gar nicht mal schlecht. «

Er schwieg. Komplimente zu machen, war vermutlich nicht Taeyongs Stärke.

» Vielleicht hast du mit der schwulen Scheiße ... gar nicht so Unrecht ... «, gab er nun doch zu und begann erneut, an seinen Nägeln herumzukauen. Wie kam er denn sonst weiter? Womöglich musste er sich etwas anstrengen. Viel mehr anstrengen, um ihr zu gefallen.

» Ich glaube, mit diesen Hintergedanken würdest du sie eher erreichen. Wenn du das möchtest. «

Und dann herrschte ein paar Minuten Schweigen. Taeyong sah abwesend zum Gras herunter und ließ seine Gedanken kreisen, während der Regen sie mit seiner lebendigen Geräuschekulisse einschloss.

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

Die Säure in Taeyongs Magen brannte fürchterlich und versuchte unerbittlich, sich einen Weg zu seiner Kehle zu erkämpfen. Er könnte Sooyoung glatt auf die Haare kotzen, die gerade zwischen seinen Beinen saß und mit zarten Fingern seine Brust streichelte.

Der Alkohol war nicht der Hauptgrund für seine Übelkeit. Es war auch Sooyoungs unanständige Lust nach einem Körper, der sie befriedigte. Es war doch gar nicht Taeyong, oder? Nicht er war attraktiv oder liebenswert, es war nur ein Körper, den Sooyoung jetzt brauchte, nicht wahr?

Taeyong fühlte sich wie ein Objekt, das kommentarlos lächelnd genickt hatte, als Sooyoung ihn in die weiche Matratze seines Bettes gestoßen hatte.

» Wie wollen wir es heute machen? «, fragte sie und leckte sich über die wund geküssten Lippen.

» Ist mir egal «, seufzte er und schloss angestrengt die Augen. Nach dem Trinken mochte er keinen Sex. Dann hämmerte ihm nämlich der Kopf und ihm war schlecht und er schaffte es oft nicht, Sooyoungs BH zu öffnen, ohne zwei- bis dreimal den Verschluss zu verfehlen.

» Sicher? « Ihre schmale Hand strich über seinen Oberschenkel, woraufhin Taeyong sich sichtlich verspannte.

Taeyong nickte mühsam.

» Tae, ich habe langsam das Gefühl, du hast gar keine Lust. «

Natürlich hatte er Lust. Er musste Lust haben. Männer wollten immer Sex. Sie dachten ja an nichts anderes, nicht wahr? Er sollte froh sein, dass so ein hübsches Mädchen über ihn herfiel.

» Doch, klar «, keuchte er angestrengt und legte eine träge Hand an ihren unteren Rücken.

» Alles okay, Tae? «, fragte sie und hielt in ihren Bewegungen inne.

» Mh «, machte er leise und spürte, wie ihm die Galle wieder hochkam. Er hatte eindeutig zu viel getrunken.

» Ich will nichts tun, das du nicht willst, aber du gibst mir durchgehend sehr widersprüchliche Zeichen. «

» Nein, ist gut. « Das war ein Akt der Männlichkeit oder so. Die musste er verteidigen.

» Du sagst, du willst, aber deine Körpersprache nicht ganz. «

Taeyong rieb sich die Augen und schüttelte den Kopf. » Gar nicht. «

» Naja, du bekommst die ganze Zeit keinen hoch, obwohl wir schon ziemlich lange rummachen. Normalerweise geht das bei dir schneller. «

Peinlich berührt ließ er die Hände auf seinem Gesicht liegen. » Sorry. «

» Wollen wir es heute vielleicht sein lassen? «

Taeyong schluckte trocken. » Mh, vielleicht. «

Sie klopfte ihm behutsam auf die Brust und lächelte süß. » Ist gut. « Elegant stand sie auf, zog ihr rot glitzerndes Kleid wieder bis zu ihren Knien und strich es glatt. Danach richtete sie noch ihre glänzenden, dunklen Haare, ihre rubinfarbenen Fingernägel funkelten dabei im gedimmten Licht des Raumes.

» Wo gehst du hin? «, fragte Taeyong bedrückt und beobachtete, wie sie in ihre hochhackigen Pumps schlüpfte.

Sie schenkte ihm einen verwirrten Blick. » Zu den anderen? Ich dachte, du willst dich ausruhen. «

» Du ... Du gabelst aber keinen anderen auf, oder? «, hakte Taeyong unsicher nach. Erst jetzt fiel ihm auf, dass seine Stimme fast lallend klang.

» Hast du sie noch alle? Ich schlafe nur mit dir. Die anderen sind alle nur Arschlöcher. « Sie zuckte mit den Achseln. » Ich meine, du bist auch schon arg, aber in dir steckt eigentlich viel Gutes, das weiß ich. «

Etwas pikiert versuchte sich Taeyong an einer verärgerten Miene, scheiterte jedoch, weil seine Gesichtszüge sich schwer anfühlten. » Wieso bin ich arg? «

» Wenn wir unter uns sind, bist du immer respektvoll und fürsorglich, aber bei den anderen «, sie sah grübelnd zu Boden, » da wirst du so ... komisch. Das mag ich nicht. « Sie lachte. » Ach, warum sage ich dir das überhaupt? Morgen hast du's eh vergessen. Schlaf dich aus. «

Sie kehrte ihm den Rücken zu und schritt grazil zur Tür. Verloren streckte Taeyong die Hand aus und wollte sie bildlich festhalten, jedoch war die Distanz viel zu groß, um nach ihr zu greifen. Die Tür schlug mit einem leisen Klicken zu. So ließ Taeyong die Hand sinken.

Er wollte zurück. Zurück zu der Zeit, als ihnen egal war, was andere dachten und er einfach in Ruhe mit Sooyoung GTA spielen konnte. Unruhig versank er in seinen Erinnerungen und döste in einen leichten Schlaf, Sooyoungs Worte von eben permanent im Hinterkopf. Nein, das würde er nicht vergessen.

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

Taeyongs Kopf dröhnte, als fände darin eine Schießerei statt, während er beide Finger tiefer in seinen Hals schob. Der Restalkohol hing ihm bis zum Rachen heraus und quoll wie tödliches Gift unter seiner Hand hervor.

Er fühlte sich hundeelend, als der Inhalt seines Magens ihm durch die Finger in die Schüssel tropfte und sich über das feine Prozellan ergoss. Das Fenster am anderen Ende des Raumes stand sperrangelweit offen und leitete den stechenden Geruch nach draußen, während Taeyong wiederholt spülte.

Auch danach pochte sein Kopf immer noch heftig, aber das unwohle Drücken und Stechen in seiner Brust hatte etwas nachgelassen. Das war schrecklich. Schrecklich eklig. Er hoffte, dass Sooyoung das nicht getan hatte (oder sogar immer noch tat), um abzunehmen. Er hoffte es so sehr.

Sobald er sich sicher war, alles ausgestoßen zu haben, richtete er sich auf zitternden Knien auf und wischte sich über die von Speichel verschmierten Lippen. Danach schlurfte er zum Waschbecken und wusch sich das Gesicht, putzte sich die Zähne und spülte seinen Mund ungefähr viermal aus, bevor er es wagte, den Raum zu verlassen.

Sein Hals schmerzte noch immer und es fühlte sich an, als könnte er sich nochmal übergeben, weil die Übelkeit und der Schwindel nicht unbedingt aufgehört hatten. Er fasste sich an die Brust und hustete einmal kräftig, während er das Wohnzimmer betrat.

Ein einziges Schlachtfeld.

Überall lagen Plastikbecher und Verpackungen, Krümel und verschüttete Substanzen, von denen Taeyong gar nicht wissen wollte, was sie überhaupt waren, unter anderem auch leere oder sogar zerbrochene Flaschen. Eigentlich sollte er daran gewöhnt sein, aber jedes Mal erschlug es ihn mit solch einer Wucht, dass er es kaum glauben konnte.

Sooyoung tapste gerade in den Raum, einen Lappen und den Glasreiniger in den Händen, mit dem sie gerade einen Holztisch sauber machte. Nicht, dass Taeyong viel Ahnung von Haushalt hatte, aber Glasreiniger gehörte doch auf Glas, oder?

» Was machst du hier? «, stöhnte Taeyong und fasste sich an die Stirn.

» Ich habe die Leute aus dem Haus gejagt, ein bisschen Overwatch gespielt, die Küche aufgeräumt, und wie du siehst, bin ich jetzt mit dem Wohnzimmer beschäftigt «, erzählte sie und schenkte ihm wieder dieses unfassbar schöne, charismatische Lächeln, in das sich jeder auf der Stelle verlieben könnte.

Wieso war sie so verflucht nett? Gestern hatte er sie komplett hängen lassen, und trotzdem stand sie hier und half ihm. » Warum tust du das? «, seufzte er ausgelaugt und bewegte sich auf sie zu, um ein paar Plastikbecher neben ihr einzusammeln. » Du hättest nach Hause gehen sollen. «

» Aber du sahst beim Schlafen so süß aus, da wollte ich dich nicht wecken und zwingen, die Leute aus dem Haus zu schmeißen «, gab sie bekannt und rieb über einen hartnäckigen, runden Fleck.

» Weißt du, du würdest den runterkriegen «, er deutete mit dem Zeigefinger auf den Fleck, » wenn du keinen Glasreiniger benutzen würdest. Warum muss ich dir das sagen? Du bist die Frau. «

Sooyoung holte aus und schlug ihm den Lappen ins Gesicht. » Du bist so ein Arschloch, Taeyong. Wahrscheinlich glaubst du auch, dass die Erde flach ist. «

» War nicht böse gemeint «, schnaubte Taeyong. » Ich mache doch nur Spaß. «

» Manchmal weiß ich nicht, ob du nur Witze machst oder das ernst meinst, klar? « Sie schüttelte den Kopf. » Du hast dich echt verändert. «

Taeyong lief rot an. » Du machst mich vor anderen immer runter! Alles an dir ist perfekt, da mache ich eben manchmal Bemerkungen, weil du eine Frau bist. «

» Ich mache dich runter, weil du, Lee Taeyong, ziemlich überheblich, unsensibel und gemein geworden bist! Obwohl du alles hast, was du brauchst! « In schnellen Bewegungen sprühte sie ihn zweimal mit dem Glasreiniger an, weshalb Taeyong ein Stück wegrückte und jammernd die Hände vors Gesicht hielt. » Du musst niemanden wie Taeil fertigmachen, das zeugt von einem schwachen Charakter und deinem nicht vorhandenen Selbstbewusstsein, das du allen immer vorspielst. «

Taeyong erstarrte.

Niemand traf so exakt ins Schwarze wie Sooyoung gerade.

» Du verstehst gar nicht, dass ich das für dich tue! Ständige Bestätigung tut dir nicht gut. « Ein weiteres Mal bespritzte sie ihn mit dem Chemiegemisch, woraufhin Taeyong wie eine beleidigte Katze maunzte. » Irgendwer muss dich ja wieder auf den Boden holen, du dummer Idiot! «

Da er dem nichts Sinnvolles, vom Gegenteil Überzeugendes entgegnen konnte, biss er sich auf die Zunge.

» Du stellst dich so an, Taeyongie. «

» Früher, weißt du? Da war ich dein Beschützer und habe auf dich aufgepasst, und jetzt? Jetzt ist alles anders «, stellte er dem entgegen und musste einmal ein und aus atmen, weil ihm fast wieder schwarz vor Augen wurde. Seine Stimme klang beinahe brüchig, als er fortfuhr: » Ich habe auf dich aufgepasst und dir den Weg gewiesen, jetzt fühle ich mich ... klein und unterwürfig. Du stehst in vielerlei Hinsicht über mir und es macht mich fertig. « Er hob eine Hand und fuhr sich durch die zerzausten Haare. » Mann, sogar im Bett liegst du oben. Ich kann nicht behaupten, dass ich dich flachlege, weil du mich fickst und nicht umgekehrt. «

Sooyoung lachte ihn aus und sprühte ihn nochmal an. » Ich bin eine starke, unabhängige Frau, Taeyongie. « Nahm sie ihn nicht ernst? War er überhaupt ernst zu nehmen?

» Hör auf, ich rieche schon nach dem Zeug! «

» Wenigstens rieche ich dann nicht deine meterlange Fahne. «

» Warum bin ich überhaupt mit dir befreundet? «, schmollte er eingeschnappt und stellte die Becher auf dem Tisch ab.

» Warum solltest du nicht mit mir befreundet sein? Das ist eher die Frage. Gründe dafür findest du sicher nicht. «

Taeyong biss sich auf die Zunge. Ich wäre lieber mit dir zusammen.

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

» Hey, was ist denn los mit dir? «, fragte Yuta und rüttelte an seiner Schulter, als Taeyong mit matten Augen die Wand anstarrte. Sobald er den Kopf zu ihm wandte, schienen seine Konturen in die der Umgebung überzulaufen. » Bist du etwa drauf? «

Taeyong schüttelte träge den Kopf und wischte sich über die Augen, dennoch verschwand der schlierende Filter nicht.

» Du bist so ein Idiot «, zischte Yuta genervt und schlug ihm gegen die Schulter, was so schnell geschah, dass Taeyong nicht reagieren konnte. » Wir haben heute Sport und ich würde es dir so gönnen, dass du einfach mittendrin ─ «

Eine Weile schaute Taeyong noch zu, wie Yutas Lippen sich separierten und wieder schlossen, dabei schenkte er Inhalt und Mimik nicht unbedingt viel Aufmerksamkeit.

Ehrlich, er verstand Yutas Vorwurf. Vielleicht nicht in diesem Moment, aber er wusste, dass Drogen zu nichts führten. Dass alles daran schlecht für die Gesundheit war und man auch abhängig werden konnte, aber es war so einfach. Sich innerhalb kürzester Zeit einfach wie der glücklichste Mensch zu fühlen und alle Sorgen auszulöschen. Der Schmerz hörte wenigstens kurz auf.

Sooyoung und er hatten doch versprochen, sich nicht mehr verletzen oder von jemandem das Herz brechen zu lassen. Wie sollte er dem sonst aus dem Weg gehen? Vor allem, wenn Sooyoung auch noch diejenige war, die ihm das Herz mit ihren feinen, immerzu mit Farbe gezierten Fingernägeln aus der Brust zerrte. Das tat eben verflucht weh.

Kurz darauf wurde Taeyong von einem Staubkörnchen abgelenkt, das in der Luft wie ein verirrtes Boot umhersegelte.

» Sag mal, hörst du mir überhaupt zu? «

» Guck mal, wie cool das ist «, meinte er und deutete auf seine neueste Entdeckung, woraufhin Yuta angestrengt seufzte. » Warum kommst du dann überhaupt in die Schule? «

Die Wörter in Taeyongs Kopf spielten Verstecken mit seiner Stimme. » Ich ... Ich kann mir keine ... äh ... Fehltage mehr leisten. Sonst bin ich ... weg. « Mit beiden Händen stellte er pantomimisch eine Explosion dar. » Bumm. «

» Was ist denn in letzter Zeit los mit dir? «

» Die Weiber, Yuta «, brachte Taeyong mühevoll hervor und fasste sich an die Stirn.

» Du meinst › Die Frauen ‹? «

» Ich verstehe ... sie nicht «, erklärte er und schüttelte schniefend den Kopf. » Was mache ich falsch, Yuta? Was wollen sie denn? «

Yuta runzelte die Stirn und kniff die Augen zusammen. Angestrengt versuchte Taeyong, die Miene nachzuahmen, aber seine Gesichtsmuskeln fühlten sich wie eingeschlafen an.

» Du bist richtig schwul, Alter «, stellte er fest und drückte einen Finger gegen Yutas Lippen. » So richtig schwul. «

Seine Gesichtszüge entspannten sich etwas. » ... Ich schätze, ich mag Jungs. «

» Wenn ich ... Weißt du? Es muss doch voll cool sein, wenn man einfach ... auf Typen steht. «

» Es ist überhaupt nicht cool, weil die Partnersuche schwerer ist und man ständig diskrimini- «

» Weil Jungs sind einfach ... so unkompliziert. Und mögen GTA. «

» Ich mag kein GTA. « Er biss sich in die Wange und sah kurz nachdenklich in die Ferne. » Und kompliziert sind sie allemal. «

» Sind sie nicht. «

Yuta schnalzte mit der Zunge. » Wenn es so einfach wäre, Yongs. «

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

» Hinter dir, hinter dir! «, rief Sooyoung, doch da hatte einer der Biker dem Charakter Trevor schon in den Kopf geschossen. » So kommst du nie auf 50 Kills. Lass mich mal. «

» Es ist schwerer, als es aussieht «, behauptete Taeyong gekränkt und reichte ihr den Controller.

» Mit einer Schrotflinte, ja, wäre das schwer, aber du hast ein verdammtes Sturmgewehr. « Sie betätigte den X-Knopf, um die Randale erneut zu starten. » Ich würde fast sagen, du schießt wie ein Mädchen, aber sieh mal einer an, wer eben satte 47 umgenietet hat. Mir fehlen drei und dir 15. «

» Fotze «, zischte er und schaute dabei zu, wie Sooyoung bereits in den ersten Sekunden sieben Gangmitglieder zu Fall gebracht hatte.

» Fotze? Von uns beiden bist du doch eher die Pussy, denkst du nicht? «, stichelte sie weiter und zielte durch die Scheibe eines Autos, um zwei weitere Typen umzulegen.

» Ist ja gut, ist ja gut «, seufzte Taeyong und grinste etwas über den knallharten Ehrgeiz, mit dem Sooyoung den Sieg erlangen wollte. Ihre Gesichtsausdruck war ernst und konzentriert, während ihre Finger so schnell über die Bedienung flogen, dass Taeyong fast den Überblick verlor.

» Friss Blei, du Bastard! «, rief sie wütend, als ihr plötzlich ein Kerl vor den Lauf stolperte, und dreschte mit dem Gewehr auf ihn ein, sodass er blutend zu Boden fiel. » Oh, das war nicht geplant «, stellte Sooyoung aufgeregt fest und führte ihren Charakter schnell wieder hinter einen Müllcontainer, wo sie Schutz vor dem Kugelhagel hatte.

Die Minute schien plötzlich schneller zu vergehen und gerade, als sie den finalen Schuss abfeuern wollte, lief die Zeit ab und ließ sie mit nicht gerade zufriedenstellenden 49 Kills zurück. » So ein Dreck! «, fluchte sie und schüttelte den Kopf. » Anfängerfehler, so ein Anfängerfehler! «

Taeyong neben ihr lachte leise. » Ist doch nicht schlimm. «

» Ich war so nah dran! « Zur Verdeutlichung zeigte sie ihm Daumen und Zeigefinger und ließ zwischen beiden nur minimalen Abstand. » So nah dran! «

» Beim nächsten Mal dann «, meinte Taeyong amüsiert und versuchte, ihr den Controller aus dem leicht widerspenstigen Griff zu ziehen.

» Lass mich noch einmal! Nur einmal noch! «

» Ich bin dran. «

» Komm, noch einmal. Diesmal schaffe ich es. « Sie sah ihn flehend an. » So kannst du mir deine Zuneigung beweisen. Zeig mir, was für eine super duper Freundin ich bin und lass mich das Ding gewinnen. «

» Ist gut «, gab Taeyong schließlich nach, denn eigentlich hatte er gar keine Lust, diese Mission zu spielen. Randalen fand er sowieso nervig. » Wenn ich dir damit › meine Zuneigung beweise ‹. «

» Du kannst mir deine Zuneigung natürlich auch anders beweisen «, meinte sie und tauschte einen lasziven Blick mit ihm aus. » Wenn du weißt, was ich meine. «

» Nein, mir hat jemand gesagt, dass ich ... wenn ich jemanden mag, es anders zeigen soll «, murmelte er bedrückt und dachte kurz an Taeils Worte. » Ich soll für diese Person immer das Beste wollen und hoffen, dass sie glücklich wird «, fuhr er fort und kratzte an seinen rissigen Nägeln. » Und ich soll mehr dafür machen. Für sie da sein. Und so was. «

Sooyoungs Gesichtszüge entspannten sich und sie legte den Controller beiseite. » Wer hat das gesagt? «

Verdruckst zuckte Taeyong mit den Schultern. Das war ihm jetzt peinlich. » Taeil. «

» Ah «, machte sie grinsend, als hätte Taeyong sich gerade ziemlich blamiert. Den Typen, den er aufzog, hatte er um Rat gebeten. » Und was hast du gesagt? «

Taeyong schnaubte. » Dass das voll schwul ist. «

» Du bist echt ein Idiot «, beleidigte Sooyoung ihn enttäuscht. » Hast du nicht gesehen, wie er Yuta anschaut? Er steht doch offensichtlich auf ihn! Ich meine, so oder so ist das nicht cool, aber damit hast du ihn direkt in eine Schublade gesteckt. «

Unschuldig hob Taeyong beide Hände. » Sorry, sorry! «

» Und warum soll das charakteristisch für jemanden sein, der schwul ist? Jeder Mann kann jawohl auch sensibel oder romantisch sein «, brachte Sooyoung dem entgegen und hob eine Augenbraue. » Es gibt Frauen, die mögen das viel lieber. « Sie boxte Taeyong gegen die Schulter, weswegen er einen schmerzverzerrten Laut von sich gab.

» Aua! «

» Mein zukünftiger Mann darf ruhig emotional und einfühlsam und ehrlich sein. « Ein plötzlicher Umschwung erfolgte, als sie vorsichtig seine Hand umfasste. » Ich will keinen, der auf stark macht, um seine Gefühle zu unterdrücken. Denn das ist in Wahrheit schwach. Sich ihnen nicht zu stellen. «

Sobald ihre Finger die seinen umschlossen, spürte er Wärme in sein Gesicht schießen. Verflucht, sie hatten schon mehrere Male miteinander geschlafen, und hier saß Taeyong, verlegen mit rosa betupften Wangen, weil dieses wundervolle Mädchen seine Hand hielt.

» Echt? «, murmelte er aufgeregt und spürte, wie sein Herz in seiner Brust ganz viele Sprünge und Saltos und Flips vollführte. In Filmen mochten Frauen keine Weicheier. Immer gelangte der Held, der sein Mädchen vor allem Bösen beschützte, an die große Liebe.

» Ganz echt «, erwiderte sie, dabei zierte wieder ein strahlendes Lächeln ihre Lippen, das ihre Augen zu schmalen Mondsicheln werden ließ. Taeyong machte es richtig Spaß, sie zu betrachten. Sofort musste er selbst auch (zugegebenermaßen etwas schief) lächeln.

» Ich kann auch ... ein guter Junge sein «, sagte Taeyong nun etwas verschüchtert und rieb mit seinem Daumen über Sooyoungs Handrücken. » Wenn ... Frauen das mögen. «

» Wenn Frau-en das mögen? «, wiederholte sie gespielt entsetzt. » Denkst du über Polygamie nach? «

» Ich weiß nicht mal, was das heißt. «

» Was? «

» Das Wort mit Pola. «

» Polygamie. «

» Ist doch auch egal! «, fluchte Taeyong und zog seine Finger schnell aus denen Sooyoungs, weil er beide Hände brauchte, um seine hochroten Wangen zu bedecken. » Wenn du das magst, dann bin ich auch ein guter Junge. «

» Und das soll ich dir so einfach glauben? «, meinte sie skeptisch und neigte mit zusammengekniffenen Augen den Kopf.

» Ich habe dich sehr gern, Sooyoung! «, stieß er aus und schüttelte den Kopf. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. » Und ich würde echt alles, wirklich alles tun, damit ich dir gefalle und wir ... wir ... « Sag es. Sag es. » Damit wir ein Paar sein können! Ich will mit dir zusammen sein, Sooyoung! «

Jetzt gab es kein Zurück mehr. Jetzt gab es keine Möglichkeit, zu sagen: » Oh, so war das nicht gemeint. « Denn alles an dieser Nachricht war eindeutig.

Sooyoung lachte nur. Sie lachte sehr laut.

» Du bist witzig! «, gluckste sie und lachte noch lauter, bis ein Paar Lippen ihr jedes weitere Wort verwährte. Es war kein unkontrollierter oder verlangender Kuss wie sonst, sondern ein ganz unschuldiger und harmloser.

Taeyong wollte den Kuss genießen, aber ihm war echt zum Heulen zumute. Sooyoung glaubte ihm nicht. Sie hielt ihn für eine Witzfigur. Wie peinlich! Konnte die Zeit nicht stehen bleiben?

Seine Kehle und seine Augen brannten schmerzhaft, um Gottes Willen, er würde gleich wirklich flennen. Wie peinlich. Wie peinlich! Was war das für ein Gefühl? Als wäre ein Damm eingebrochen, so fühlte es sich an. Als würden all die Emotionen, die er zurückgehalten und durch ein Lachen ersetzt hatte, jetzt herausfließen. Wie peinlich.

» Yongie «, flüsterte sie, nachdem sie ihn etwas von sich geschoben hatte, und betrachtete beeindruckt die Träne, die Taeyong über die Wange lief. Hektisch wischte er sich übers Gesicht und rieb sich die Augen, allerdings war es sowieso zu spät. Er sollte hier nicht sitzen und weinen. Peinlich, einfach nur peinlich. » Yongie, sieh mich an. «

Mit ihren perfekt geformten Händen schob sie Taeyongs Arme beiseite und umschloss anschließend seine Wangen.

Er kniff die Augen fest zusammen und biss sich auf die Zunge. » Guck b-bitte weg «, flehte er angestrengt und schämte sich für das Beben in seiner instabilen Stimme.

» Warum? Du bist doch so ein schöner Junge «, sagte sie liebevoll und und strich ihm eine Strähne hinters Ohr.

» Das hat was mit meinem Stolz zu tun. Das verstehst du nicht. «

» Dann leg deinen blöden Stolz ab. Du weißt genauso wie ich, dass es doch egal ist. «

» Hast du deswegen gelacht? Um mich auf den Boden zu holen? « Als sie nicht antwortete, sammelte Taeyong noch die letzten Überreste seines Selbstbewusstseins und haspelte: » K-Können wir ... es zumindest ... versuchen? «

Sooyoung seufzte. » Ich muss ja. Wir haben uns versprochen, uns nicht das Herz brechen zu lassen. « Behutsam streichelte sie mit ihrem Daumen seine Wange. » Das würde gegen die Richtlinien verstoßen. «

Das wunderte Taeyong. » Daran erinnerst du dich noch? «

» Wie könnte ich das vergessen? Wir machen uns weniger Gedanken. Genießen das Leben bis zum Anschlag. Lassen uns nicht mehr verletzen. Alles. «

» Du bist unbezahlbar «, hauchte er und schluchzte, diesmal vor Freude. » Verflucht, ich kann nicht aufhören, zu weinen. Tut mir leid. «

Sooyoung lehnte sich vor und küsste Taeyongs Stirn, danach zog sie ihn in seine Arme und drückte seinen Kopf an ihre schützende Brust. Sofort legte er beide Hände an ihren Rücken und genoss das Gefühl der Wärme, das ihn umschloss, während sie ihm süße Worte ins Ohr flüsterte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro