─ six.
𝐅𝐀𝐈𝐑𝐘𝐓𝐀𝐋𝐄
chapter six; Win or lose
❝ Ich kann verlieren ❞
♪ Eins zwei drei vier. ♪
Die Menge jubelt und es geht los. KC reitet durch das Tor, dicht gefolgt von den anderen. Sie reiten über das Feld, umgeben von Heuballen.
Aber schon hier wird KC von Kakmanns Mitarbeitern umzingelt und verfolgt. Aber Sophia liegt in Führung und sie tut alles, um es auch dabei zu belassen.
Auf dem Schloss stehen Holger und Susanne, die zusammen mit den anderen die Reiter anfeuern. Holgers Blick liegt auf KC' und er drückt ihr die Daumen.
Er möchte sich nicht vorstellen, was passiert, wenn sie Socke verlieren sollte.
Frau Martin sieht zu ihrem ältesten Kind auf und muss lächeln. Ihr sind die Blicke von Holger nicht entgangen und natürlich auch nicht, wie KC ihren Sohn anschaut.
Hoffentlich machen sich die beiden es sich nicht unnötig kompliziert.
KC erkennt das Schild mit dem Wort "Eingang", sie wird sie langsamer, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Aber im Gegensatz zu Sophia, die links abbiegt, biegt KC nach rechts ab.
Aber leider folgen ihr Kakmanns Mitarbeiter auf Schritt und Tritt und KC riskiert einen Blick nach hintern. Die beiden folgen ihr ohne Gnade und KC schnaubt auf.
♪ Los raus! Treppe rauf? Immer schön im Dauerlauf, Marathon, Biathlon, immer weiter nur nach vorn. Ticktack, Zeit läuft ab. Life is getting faster, baby, run! Alles geht! Alles geht! I go, I run, so schnell ich kann. ♪
KC dreht sich wieder nach vorne und fängt an zu grinsen. Sie gibt gas und hängt die beiden Idioten hinter sich ab. Sie reiten in eine Sackgasse. »Wo ist Kira?«
♪ Fehlstart, Neustart, Zukunft wird jetzt Gegenwart, Matchpoint, nix versäumt, heute Nacht hab ich von dir geträumt. Ticktack, Zeit läuft ab. life is getting faster, baby. run! Alles geht, alles geht! I go, I run, so schnell ich kann. Alles geht Alles geht. ♪
Als KC um die nächste Ecke biegt, erkennt sie Sophia vor sich und KC beißt sich auf die Innenseiten ihrer Wangen. »Mist!«, murrt sie und versucht wieder schneller zu werden.
♪ Alles geht, alles geht! I go, I run, so schnell ich kann! ♪
Ehe man sich versieht, reiten Sophia und KC nebeneinander her. Doch Fantastico ist einfach schneller als Aphrodite und geht wieder in Führung.
♪ Alles geht, alles geht! I go, I run, so schnell ich kann! Alles geht, alles geht! Ich geh, ich lauf, I just begun. ♪
Hinter KC und Sophia reitet Tina gerade um eine Ecke, da taucht auf einmal Alex auf und stoppt sie. »Weg da!«, meint Tina sauer. »Tina, wir müssen reden!«, sagt Alex bittend, doch Tina schüttelt den Kopf.
»Och jetzt?«, fragt Tina ihn aufgebracht. »Mann, ich war sauer. Und ich hab überreagiert und ich kann Ärger nicht leiden. Und ja, vielleicht bin ich auch ein bisschen konfliktscheu!«, meint Alex. »Ach was?«
»Ja. Aber du kannst mir doch nicht vorwerfen, dass ich ins Internat gehen muss!«, murrt Alex. »Es geht nicht um dich, es geht um Socke«, hetzt Tina ihren Freund. »Und jetzt müssen wir gewinnen!«
Die beiden reiten weiter.
KC versucht noch immer Sophia einzuholen, die einen deutlichen Vorsprung hat. Auf einmal tauchen aber die beiden Handlanger von Kakmann auf und versperren KC den Weg. »Oh, Mist!«
Die beiden Männer lachen schadenfroh und drehen sich zu dem Mädchen um. »Eins, zwei, drei, du kommst hier nicht vorbei.« KC schüttelt den Kopf. »Ihr unfairen Nichtskönner!«
♪ Vorspiel, Nachspiel. Nicht mehr lang und dann am Ziel. Run, run, geb nicht auf. Ich nehm dich mit zu mir nach Haus. Ticktack, Zeit läuft ab. Time is getting faster, baby, run! Alles geht, alles geht! I go, I run so schnell ich kann. ♪
»Verdammt!«, flucht KC wieder, als Alex plötzlich neben ihr reitet. »Brauchst du Hilfe, Schwesterherz?«, fragt er mit einem Grinsen auf den Lippen und KC nickt. »Ich lenke sie ab«, meint er und KC nickt. »Danke.«
♪ Alles geht, alles geht! I go, I run, so schnell ich kann! ♪
Alex reitet nach vorne, drängt einer der Handlanger ab und reitet nun neben dem anderen her. Doch dann schubst er ihn plötzlich in das Maisfeld hinein.
♪ Alles geht, alles geht! Alles geht, alles geht! I go, I run, so schnell ich kann! ♪
Sofort hält KC an und sieht zu ihrem Bruder herab »Alex, geht es dir gut?«, fragt sie ihn besorgt und der Junge nickt. »Ja, mir geht es gut, aber du musst jetzt los! Du musst gewinnen! Los KC. Worauf wartest du denn noch?«
♪ Alles geht! Ich geh, ich lauf, I just begun. ♪
KC nickt. Dann reitet sie los.
♪ Uh, uh! Run, run, run! Uh, uh! Run, run, run! ♪
Währenddessen verliert Sophia die Kontrolle über Fantastico, der einfach durch das Maisfeld galoppiert und an Tina vorbei rennt. »Fantastico, Stopp! Hilfe! Bleib stehen!«
Tina schaut Sophia nach und entschiedet sich kurzerhand danach, ihr zu folgen. Sie folgt ihr aus dem Maisfeld hinaus zurück auf die grüne Wiese mit den Heuballen.
Und genau dort fällt Sophia vom Pferd und landet weich auf einem der Heuballen.
»Alles okay?«, fragt Tina nach, als sie neben ihr zum Stehen kommt. Sophia stöhnt und richtet sich wieder auf. »Alles in Ordnung?«, fragt Tina wieder besorgt. »Ja, aber irgendetwas ist mit Fantastico nicht richtig«, meint Sophia.
Tina sieht zu Fantastico und dann wieder zu Sophia. »Komm steig auf«, meint sie und reicht Sophia ihre Hand.
♪ Alles geht, alles geht! ♪
Sophia setzt sich zu Tina auf Amadeus und die beiden Reiten zu Fantastico und nehmen ihn am Geschirr und reiten langsam zurück zum Schloss.
Die beiden Handlanger rennen beide vorne weg und KC schafft es nicht, die beiden zu überholen.
♪ Los rauf, Treppe rauf! Immer schön im Dauerlauf. Matchpoint, nix versäumt, heut Nacht hab ich von dir geträumt. Ticktack, Zeit läuft ab, Time is getting faster, baby run! Alles geht, alles geht! I go, I run, so schnell ich kann! ♪
Und dann erreichen die beiden Handlanger als erstes die Ziellinie.
♪ Alles geht, alles geht! ♪
»Das war der Plan«, grinst Kakmann, als er jubelnd zu seinen Leuten gelaufen kommt. »Das war voll gemogelt!«, beschwert KC sich und steigt von Aphrodite ab. »Papperlapapp. Du kannst nicht verlieren«, erwidert Kakmann gehässig und lacht.
KC sieht ihn fassungslos an. »Ich kann verlieren«, meint sie und verschränkt die Arme vor der Brust. »Nein, dass wissen hier doch alle. Nein!«
»Doch!«
»Ha!« Bevor die beiden sich aber weiter anschreien, tauchen auch schon Tina und Sophia auf. Noch immer sitzt Sophia bei Tina auf Amadeus. »Tina?«, fragt KC besorgt und sieht das Mädchen besorgt an.
Falko geht langsam auf Amadeus zu und streichelt seine Nüstern. »Sophia, was hast du mit meinem Pferd gemacht?«, fragt Kakmann das Mädchen und sieht sie aus finsteren Augen an. »Ich?«, fragt sie ihn fassungslos. »Ja!«
Eichhörnchen taucht auf und geht vorsichtig auf Fantatsico zu. »Halt! Es ist eher die Frage, was sie mit dem Pferd gemacht haben«, meint Eichhörnchen. »Wie bitte?«, fragt Kakmann empört.
Eichhörnchen nickt. »Ja, das Pferd ist krank. Es hätte gar nicht antreten dürfen. Das Herz rast.« Eichhörnchen schaut auf seine Uhr. »210! Was haben sie ihm gegeben?«, fragt er. »Was haben Sie ihm gegeben?«
»Hat sie hier irgendjemand um Hilfe gebeten? Nein. Das ist mein Pferd«, meint Kakmann laut stark. »Welches Aufputschmittel bekommen hat«, erklärt Eichhörnchen.
»Welches Aufputschmittel?«, fragt Kakmann unwissend. Bibi räuspert sich. »Vielleicht das hier?« Sie hat das Fläschchen in der Hand, welches sie am Vortag bei Kakmann mitgehen lassen hat.
Sie reicht es Eichhörnchen und die Menge schnappt empört und erschrocken nach Luft. »Ja, ganz normale Aufbautropfen. Ganz natürlich. Das nehme ich manchmal sogar selber«, lügt Kakmann.
»Wollen wir ja mal sehen«, grinst Bibi schelmisch. Die Hexe hebt ihre Arme an. »Eene, meene, goldene Krone, die Tropfen sind bestimmt nicht ohne, eene, meene, neue Bleibe, das spürst du gleich am eigenen Leibe. Hex-hex!«
Im nächsten Moment schnaubt Hans Kakmann laut auf und fängt an, sie wie ein wildgewordenes Pferd auf dem Hof zu bewegen. Es sieht so aus, als würde er galoppieren und das in einem unfassbar schnellem Tempo.
»Alles nur, weil diese Hexe mich um meinen Verstanden bringen will«, ruft der Millionär laut aus. »Bibi, sorg bitte dafür, dass dieser Unsinn aufhört«, bittet Falko und schaut den Mann besorgt an. »Eene, meene, Flasche ploppt, Wirkung wieder sofort stoppt. Hex-hex!«
Als der Hexenspruch auf den Millionär trifft, beruhigt er sich sofort wieder und schaut sich orientierungslos um. »Herr Kakamann, äh, Herr Kakmann, ich muss Ihnen sagen, ich bin auf ganzer Linie enttäuscht und unter diesen Umständen bleibt Socke bei mir«, spricht Falko.
»Was?«, fragt Kakmann verdutzt nach. »Scheinbar sind alle Pferde von Herrn Kakmann gedopt. Und daher ist meine Tochter, Kira Cataleya von Falkenstein, die Siegerin des Rennens«, sagt Falko und schaut seine Tochter glücklich an.
»Ja!« KC fällt ihren beiden Freundinnen und ihrem Bruder glücklich in die Arme. »Selbstverständlich werde ich diesen Vorfall dem Tierschutz melden. Sie werden sehr, sehr großen Ärger bekommen, Herr Kakmann. Doping ist kein Kavaliersdelikt«, sagt der Graf.
Der Millionär lacht auf. »Gut. Gut, ich seh es ein. Ich hab's ein wenig verkackt. Aber ich kann mich ändern. Ja! Ab heute kann ich ein guter Mensch werden. Vielleicht sogar ein sehr guter Mensch. Der beste gute Mensch von allen.«
»Der Satz macht keinen Sinn«, murmelt KC und Bibi und Tina lachen.
»Warum denn so ernste Gesichter?«, fragt Hans Kakmann und schaut die Menschenmenge fragend an. »Ich bin doch einer von euch. Ein Falkensteiner. Und ich bin ein Kinderfreund.«
»Kinder ...«, beginnt Bibi und schaut KC und Tina an. »... sind die Konkurrenten ...«, fügt Tina grinsend hinzu, »... der Zukunft«, beendet KC den Satz.
Kakmann knurrt die Drei an. »Wir gehen!«, sagt er dann und er und seine Mitarbeiter gehen zu Fantastico, der noch immer von Eichhörnchen festgehalten wird. »Fantastico ist nicht transportfähig«, teilt er dem Millionär mit.
»Pah! Loser-Pferde kann ich sowieso nicht gebrauchen. Abmarsch!«, murrt Kakamnn und verlässt nun endlich den Hof. »Loser. Alle Loser.«
»Idiot«, meint KC schulterzuckend. »Bibi, manchmal ist es mit dem hexen doch ganz nützlich«, sagt Sophia mit einem Lächeln auf den Lippen und sieht dabei ehrlich aus. »Danke«, erwidert die Blondine und Sophia nickt.
Sophia dreht sich zu KC um und die beiden grinsen sich an. »Können wir noch mal von vorne anfangen?«, fragt Sophia sie hoffnungsvoll und KC nickt.
»Butterkuchen für alle!«, ruft Frau Martin unterbricht somit KC und Sophia.
Die beiden lachen los und KC harkt sich bei Sophia unter. »Der Butterkuchen von Susanne ist der beste«, schwärmt die Falkenstein-Tochter und zieht Sophia zum Buffet.
Am Abend, als alle Besucher Schloss Falkenstein bereits verlassen haben, sitzt Graf Falko mit seinen beiden Kindern zusammen in seinem Büro.
»Worüber möchtest du mit uns reden, Vater?«, fragt KC und sieht zu ihrem Vater. Graf Falko hat die Hände auf dem Tisch verschränkt und nimmt sein Monokel ab.
Falko atmet schwer ein. »Ich möchte mich bei euch entschuldigen. Ich habe euch zu unrecht beschuldigt, und von mir aus, müsst ihr nicht auf das Internat gehen.«
Alex lächelt erleichtert, doch KC sieht emotionslos auf den Tisch. »Das ist ja großartig!«, sagt Alex begeistert und sieht zu seiner Schwester.
Als er aber ihre betrübte Miene sieht, verändert sich Alex' Gesichtsausdruck und er legt den Kopf schief. »Oder etwa nicht, KC?«
Sie schüttelt den Kopf. »Ich würde trotzdem gerne auf das Internat gehen«, murmelt die Brünette und Falko und Alex sehen sie überrascht an.
»Sicher? KC, das ist in England«, meint Alex und KC verdreht die Augen. »Ich weiß, Alex. Aber ich glaube, das ist eine gute Möglichkeit meine eigene Geschichte zu schreiben.«
Falko und Alex sehen sich fragend an. »Egal. Das versteht ihr nicht.« KC sieht entschlossen zu ihrem Vater. »Nach den Ferien gehe ich nach England.«
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