Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝟱𝟵 | Konfrontation

standardsprachlich
Substantiv, f.
1. Gegenüberstellung nicht übereinstimmender Personen, Meinungen, Sachverhalte
2. Auseinandersetzung zwischen Gegnern

「✿」

Taeil fand es ungewohnt, dass zwei Arme sich um seinen Körper wanden und ihn so fest und sicher umschlossen. Bestimmt war er bereits seit einer halben Stunde wach und genoss still dieses Gefühl. Irgendetwas in ihm wollte seufzen, weil Yutas Wärme so schön war.

Unterdessen atmete Yuta hinter ihm ganz normal ein und aus, völlig ruhig und in seinen Träumen gefangen. Einerseits wollte Taeil ihn nicht wecken, immerhin wäre es kostbarer Schlaf, den er ihm rauben würde, andererseits wollte er auch wieder seine schönen Augen sehen und ihn küssen, ihn umarmen und seine Hand halten. Demnach kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, bis Yuta sich regte und wach wurde.

Seine Hände rutschten schlaff von Taeils Bauch, streiften seine Seiten, bevor er sich wegdrehte und ausgelassen streckte. Kurz darauf wandte Taeil sich zu ihm um und beobachtete, wie er die Arme müde über den zusammenkniffenen Augen verschränkte. Nur wenige Sekunden später landete Yutas Blick bei seinem Freund.

» Du bist schon wach? «, fragte er müde und zeigte ihm dieses freche Lächeln, in das sich Taeil total verliebt hatte.

» Mh «, macht er nur und spielte etwas mit dem Saum der dünnen Decke.

» Hast du gut geschlafen? «

Taeil nickte.

» Dafür hast dich aber echt viel bewegt «, entgegnete er mit gerunzelter Stirn und setzte sich mühsam auf, sodass er die Arme angestrengt in die Luft recken konnte, bis sie knackten.

Taeil kicherte.

» Lach nicht! «, befahl er und zeigte ihm eine ziemlich verärgerte Miene. » Manchmal dachte ich, du wolltest mich erschlagen. «

Jetzt lachte Taeil nur noch lauter. » Entschuldige. Ich dachte, Jungs wie du mögen es wild. «

» Oh, ich mag es verdammt wild «, behauptete er und packte so schnell Taeils Arme, dass er gar nicht reagieren konnte. Rasch presste eine große Gestalt seine Handgelenke in den harten Stoff der Matratze und drückte mit seinem Körpergewicht Taeils Hüfte nach unten. Ein Grinsen umspielte seine Lippen, während Taeil sich hilflos aufbäumte und jämmerliches Gewinsel vortäuschte.

» Runter, du Idiot! «

» Versuch's doch «, erwiderte er provokant, woraufhin Taeil noch heftiger gegen seinen Griff ankämpfte und sich wand und wand. Ihre Rauferei ging eine Weile weiter, bis Yuta endlich nachgab und Taeil sich im Gegenzug auf dem Becken des Jüngeren niederlassen konnte. » Wir sind uns einig, dass ich gewonnen habe, ich wollte nur nett sein. «

» Ich gewinne immer, wenn du bei mir bist. Das ist der einzige Sieg, den ich brauche. «

Jetzt musste Yuta lächeln. » Da kommt der Romantiker aus dir heraus. «

» Was soll ich sagen? «, gab Taeil zurück und warf gespielt arrogant die Haare zur Seite. Kaum hatte er wieder Yutas Blick gefunden, zog bereits eine Hand an seinem Oberteil und ließ ihn erneut ein weiches Paar Lippen auf seinen eigenen spüren.

» Ich bin so verrückt nach dir «, flüsterte er und legte seine Stirn an die Taeils.

Taeil konnte den Blick nicht von Yutas Augen lassen. Sie funkelten ihn so lebendig und froh an, dass es ihm sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

» Ich habe Tee aufgesetzt «, sagte Yutas Mutter, die sich ihm vor ein paar Monaten bereits als Makoto vorgestellt hatte. (Damals waren er und Yuta noch Todfeinde gewesen und hatten sich nur aus Zweck getroffen. Unvorstellbar.) » Ich hoffe, du trinkst Tee, Taeil? «

Der Angesprochene nickte. (Nicht, weil er Tee mochte, sondern aus Höflichkeit.)

Makoto setzte die Teekanne auf dem Tisch ab, dabei zierte ein zufriedenes Lächeln ihre Lippen, das Taeil sehr bekannt vorkam. Die tiefen Falten neben ihren Mundwinkeln und über ihrer Nase ließen auf ihr Alter schließen, sie war bestimmt Mitte vierzig. Dennoch war ihm schon öfter aufgefallen, was für eine Ausstrahlung und einen ungewöhnlichen Humor sie trotz dessen hatte (naja, so hatte er sich Yutas Mutter auch in etwa vorgestellt).

Sodann fanden sich auch drei Tassen und eine Box mit verschiedenen Teesorten auf dem Tisch. Taeil inspizierte sie neugierig und entschied sich für Chai, weil das Wort schön klang. (Hoffentlich schmeckte er auch so gut, wie er sich anhörte.) Ohne auch nur ein Tröpfchen zu verschütten, goss Makoto mit schwungvollen und präzisen Bewegungen das heiße Wasser ein, was von Taeil verblüfft beobachtet wurde. Auf Grund seiner unruhigen Hände wäre ihm sicher alles daneben gegangen.

» Schön, dass wir uns mal zusammensetzen können. Normalerweise sehe ich dich immer nur flüchtig, deswegen ist das mal eine Gelegenheit, dich etwas kennenzulernen, Taeil «, stellte sie fest und zerrte etwas an ihrem Teebeutel herum, sodass sich der rote Fleck in ihrem Becher ausdehnte. In Taeils Kopf ratterte es eine Weile. Ob Makoto das bei allen Besuchern so machte? Bestimmt. » Wie lang kennt ihr euch denn schon? «

Jetzt war er etwas verwirrt. Okay, Höflichkeit einschalten. Einfach antworten, schadet ja nichts.

» Ich glaube, seit wir in der Oberstufe sind, oder? Vorher waren wir an verschiedenen Schulen. « Er schluckte. » Daraus hat sich irgendwann ... unser Trio mit Sicheng ergeben. «

» Die Frage ist eher: Seit wann können wir uns überhaupt ausstehen? «, fragte Yuta lachend und stieß mit seinem Ellenbogen leicht Taeils Schulter an und lächelte. » Ich glaube, ich hätte ihm eher eine Chance geben sollen. «

» Schön, schön «, nickte Makoto und schmunzelte. » Ihr habt ja jetzt Ferien und viel Zeit zu Hause, nicht? ... Mh, hast du Geschwister? «

» Nein, leider nicht. «

» Du lebst nur mit deinen Eltern? «

» Ja «, log er. Er spürte Yutas Blick von der Seite. Taeil ignorierte ihn.

» Yuta hat zwei ältere Schwestern «, erklärte sie, purer Stolz spiegelte sich in ihren Augen wider. » Sie sind auch schon ausgezogen. Yoko studiert Psychologie und Mayu Informatik. « Sie schüttelte lachend den Kopf. » Aber Yuta hält immer an seinem Sport fest. Ich dachte, meine Nummer Drei wird auch ein Genie. «

» Was soll das denn heißen? «, stellte Yuta dem entgegen und erhob beleidigt sein Haupt.

» Ich hätte mehr Erziehungsratgeber lesen sollen. « Grüblerisch legte sie eine Hand an ihr Kinn. » Aber danke, dass du ihn für mich aushälst. «

» Ka-san, du bist peinlich «, seufzte Yuta und wandte beschämt den Blick ab, was Taeil zum Kichern brachte.

» Okay, dann erzählt mir doch ein bisschen was über eure ersten Male. Erste Verabredung, so was «, bat sie und neigte den Kopf, weshalb es bei Taeil wieder ratterte. Okay, das war nun wirklich etwas verdächtig. Ein Klingeln riss ihn aus seinen Gedanken. » Oh, einen Moment. Ich komme gleich. «

Makoto stand auf und verließ schnellen Schrittes die Küche.

» Yuta, was meint sie damit? «, fragte Taeil misstrauisch und griff nach Yutas Ärmel. » Wovon redet sie? «

» Naja, wir ... ähm ... «

» Yuta «, mahnte er. » Hast du es ihr gesagt? «

Yuta sog scharf etwas Luft ein. » Jein. «

» Wie bitte? «

» Keine Ahnung! Wenn meine Mutter mich mit einem Typen ständig und dann auch noch alleine sieht, denkt sie nicht › Achso, die sind Freunde ‹, sondern › Achso, die vögeln ‹, weißt du? «, erklärte Yuta panisch und zuckte mit den Schultern. » Jetzt, wo du ständig zu uns kommst, hat sie natürlich eins und eins zusammengezählt. Sie hat von selbst aus unserem Verhalten geschlossen. Und dann hat sie mich zur Rede gestellt. « Er formte die Lippen kurz zu einer geraden Linie, als wollte er Taeil damit suggerieren, er wäre fertig. Dann öffnete er doch nochmal den Mund: » Also okay, › zur Rede gestellt ‹ klingt jetzt sehr arg, aber ... sie hat mich einmal gefragt, ob ich auf dich stehe, und ich bin weich geworden, aber, ähm ... Dafür kann ich ja nichts. «

» Yuta ... «

» Aber guck! Sie mag dich! Sie hat noch nie so zufrieden ausgesehen. Du schreibst gute Noten, du hälst dich an die Regeln, du bist anständig, habe ich ihr alles erzählt. Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass sie dich jetzt einfach so überfällt. «

» Yuta, ich ... ich mag dich wirklich, ich finde auch deine Mutter echt nett! «, stellte Taeil klar und strich mit seiner Hand über Yutas Oberarm. » Aber darüber muss ich erstmal nachdenken ... Ich weiß, es macht keinen Sinn. «

» Tae, bitte sei mir nicht böse. «

» Bin ich nicht. « War er wirklich nicht! » Aber ich glaube «, er nahm seine Sweaterjacke vom Stuhl, » ich sollte besser gehen. Glaub nicht, es ist wegen dir oder wegen deiner Mutter, es ist nur ... « Er biss sich auf die Unterlippe und machte eine kurze Denkpause. » Ich fühle mich nicht wohl bei der Sache. Ich weiß, es macht keinen Sinn, null Sinn. Es tut mir leid. «

» Taeil? «, kam es aus Yuta, plötzlich wieder ganz klein und verletzlich. Er umfasste sorgsam Taeils Hand und drückte sie. » Gehst du jetzt? «

» Ich, mh ... Ich weiß, es macht ... einfach keinen Sinn, aber ... «, stammelte er und sah auf ihre verschränkten Hände. » Ich muss meinen Kopf freimachen. «

» Warte «, entkam es Yuta nochmal, bevor Taeil sich von ihm lösen konnte. Er zog ihn näher zu sich und presste seine Lippen auf Taeils. Sofort spürte er, wie seine Sorgen kurz aufhörten, überall Wurzeln zu schlagen. Auf einmal waren sie ganz winzig und nichtig. » Ruf mich an. «

Taeil nickte eifrig und löste sich aus seinem Griff. » Sag, mir ist eingefallen, dass ich noch ... einen Termin habe oder so. « Danach lief er durch den Flur direkt zur Wohnungstür, flog an Makoto und der Nachbarin, die ihr gerade etwas über ihre Enkel erzählte, vorbei und sprintete die Treppenstufen hinunter zum Eingangsbereich. Er trat durch eine große Glastür nach draußen und sah beim Rennen dauernd in den Himmel. Graue Wolken durchzogen den Horizont und füllten ihn mit Trauer, Blässe, Melancholie. So viel Melancholie. Oder war es das, was Taeil sich gerade vorstellte?

Seine Glieder taten weh und ein schmerzhaftes Pochen zog sich durch seine Schläfen. Warum? Warum lief er jetzt weg?

Vielleicht weil das die Methode war, mit der Taeil immerzu Konfrontation mied.

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

» Du bist spät dran «, sagte Yoona spitz, sobald Taeil durch die Tür in die Küche trat. Vor Schreck zuckte er zusammen.

» Ich dachte, du bist heute auf der Arbeit? «, fragte er verwirrt und lehnte sich angespannt gegen die Küchenzeile.

» Wieso? Passt dir das nicht? «, gab sie zurück, ohne den Blick von ihrem Kreuzworträtsel abzuwenden. Kreuzworträtsel nervten.

Er schüttelte hektisch den Kopf. » Reine Neugier. «

» Mh. « Sie hob schnell die Tasse an, um einen Schluck zu trinken. Da aus dem Wasserkocher neben ihm noch Dampf aufstieg, musste es sich um Tee handeln. Kaffee würde er riechen. » Wo warst du so? «

» Bei Yuta. «

» Was habt ihr gemacht? «

» ... Serien geschaut. «

» Antithetik! «, warf Yoona dazwischen und notierte das Wort eifrig. » Dass ich darauf nicht sofort komme? «

Taeil fühlte sich blöd. In seinem Magen tobte ein Sturm.

» Red ruhig weiter. «

» Du nimmst mich auf den Arm, oder? «

Yoona zuckte mit den Augenbrauen. » Es ist doch nicht Antithetik, verdammt. «

» Du willst mir aber offensichtlich nicht zuhören. «

» Wenn ich Lügnern zuhören will, gehe ich in die Politik. «

Taeil biss sich auf die Unterlippe. » Nettes Gespräch «, murmelte er und wollte umkehren, doch ein klares » Hiergeblieben, Freundchen « hielt ihn sofort auf. Freundchen war nämlich kein lieb gemeinter Kosename, sondern eine indirekte Drohung. Das war Müttersprache für: Du tust jetzt besser das, was ich sage.

Taeil kniff die Augen zusammen und verzog das Gesicht. » Was? «

» Immer nur Geheimnisse, Geheimnisse, Geheimnisse ... Das wird dich nicht weit bringen, Taeil «, seufzte sie, starrte weiter nachdenklich auf das Papier mit dem verzweigten Raster.

Aus irgendeinem Grund wollte Taeil das nicht so stehen lassen. Yoona hatte Recht, weil sie immer Recht hatte, und dennoch meinte sein innerer Kampfgeist, jetzt intervenieren zu müssen ─ der Wille, gegen sie anzukommen, um seine Entscheidungen endlich selbstständig fällen zu können.

» Geheimnisse? Du wirfst mir vor, immer nur Geheimnisse zu haben? «

Yoona nickte.

» Ich weiß ja nicht, was du unter Geheimnis verstehst, aber ich kenne bis heute nicht einmal den Namen meines Vaters. «

Ihm kam nur ein plattes Schweigen entgegen.

» Falls es dich interessiert. «

» Geh auf dein Zimmer. «

Taeil schnaubte. » Wie bitte? «

Womöglich war es wirklich besser, Konfrontation zu meiden. Konfrontation bedeutete Konsequenzen.

» Ich will dich nicht sehen. Geh mir aus den Augen. «

Und diese Art von Konsequenzen tat weh.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro