Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝟱𝟳 | Wahrheit

standardsprachlich
Substantiv, f.
1. das Wahrsein; die Übereinstimmung einer Aussage mit der Sache, über die sie gemacht wird; Richtigkeit
2. wirklicher, wahrer Sachverhalt, Tatbestand

「✿」

» Du starrst Sooyoung dauernd an «, meinte Taeyong und stieß dem Kleineren gegen die Schulter, die Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben.

Verwirrt wandte Taeil den Blick zur Seite, nur um Taeyongs skeptischer Miene zu begegnen. Noch vor wenigen Sekunden hatte er einen suspekten Plastikbecher in sich gekippt und ihn danach rücksichtslos auf dem Bücherregal abgestellt.

» S-Sooyoung? «

» Ja, aber die ist meine, dass das klar ist. «

Im ersten Moment wollte er Taeyong erklären, dass Sooyoung kein Objekt war, das jemandem gehören konnte, aber da er a) keine Nervensäge sein (und ein bisschen Angst vor der Reaktion hatte) und b) auf Yutas guten Rat hören wollte, hielt er mal seine besserwisserische Klappe. ─ Aber eigentlich war es auch gar nicht Sooyoung, die er angestarrt hatte.

Es war Yuta.

Wie er gerade seine Arme um ihre Hüften gelegt hatte und die Jugendliche ihre um seinen Hals. Beide lachten und redeten über irgendwelche belanglosen Themen, während Yuta sie kichernd hin und her schwang. Taeil sah ihnen aus der Ferne (er saß an der Kücheninsel) zu und lächelte heimlich darüber, wie schön sein Freund gerade in den flimmernden Lichtern des Raumes funkelte. Wie ein Schmetterling unter ganz vielen Motten.

Das wollte er Taeyong ungern wissen lassen, also meinte er nur: » Sie ist echt ... äh ... hübsch. «

Das war nicht mal gelogen. Sooyoung war wirklich hübsch mit ihrer schmalen Taille, den langen Beinen und dem perfekt proportionierten, schmalen Gesicht, sie ergänzte Yuta auch rein optisch viel mehr mit ihrer Attraktivität. Damit war sie ebenfalls ein Schmetterling (aber Yuta war schöner). Taeil fand sie dennoch keineswegs anziehend. Er hatte schon oft genug versucht, Frauen attraktiv zu finden, aber irgendwie war das ziemlich schwer.

» Nicht nur das «, ergänzte Taeyong und sah verträumt zu ihr, verfolgte fasziniert jede ihrer Bewegungen. » Sie ist auch intelligent ... und witzig ... und naja, unerreichbar. Ich glaube nicht, dass sie mich wirklich mag. Wir haben ein paarmal miteinander geschlafen, aber ... ich kriege sie nicht dazu, sich in mich zu verlieben. «

Taeil dachte an die Worte, die Sooyoung über ihn verloren hatte. Ob sie etwas für Taeyong empfand? Ach, bei solchen Dingen war Taeil echt kein Experte. Und jemand, den man nach so was fragen sollte, erst recht nicht!

» Also ... bist du in sie verliebt? «, tastete er sich vorsichtig heran.

» Nein, also ... « Missverstanden blickte er zur Terasse heraus.

» Aber du willst ihr Freund sein? «

» Das auch nicht «, seufzte er und deutete mit dem Kopf auf die Fensterscheibe, um Taeil zu bedeuten, ihm nach draußen zu folgen. » Komm mal mit. «

Taeil trat zögerlich auf die Holzdielen, an dessen Rändern sich bereits Pfützen und Wasserflecken gesammelt hatten. Huch. Es regnete tatsächlich. Yoona hatte es prophezeit und ihm geraten, einen Regenschirm mitzunehmen. Stattdessen hatte Taeil einfach seine Sweaterjacke übergezogen und skeptisch gemeint: » Dann benutze ich halt meine Kapuze. « Tja, dumm gelaufen.

Nur die Überdachung der Terrasse hielt den kalten Regen davon ab, auf sie beide niederzuprasseln. Der Ort gab den Blick zu einem kleinen Garten mit zwei Bäumen und einer alten Schaukel frei, der von hochgewachsenem Gebüsch umrahmt wurde. Es roch nach nasser Erde und verkommenem Holz.

Aus Reflex legte Taeil beide Arme um seinen Oberkörper und sah nochmal verunsichert hinter sich zu Yuta, der dort fröhlich Sooyoung herumwirbelte, als täte er den ganzen Tag nichts anderes. Danach wandte er sich endlich wieder Taeyong zu und beobachtete, wie der Junge sich auf einen der Gartenstühle niederließ. Aus Höflichkeit folgte Taeil seinem Beispiel und setzte sich neben ihn.

» Die Sache ist «, fuhr er fort und schob den Fingernagel seines Daumens zwischen die Lippen, » ich ... ich will nur, dass sie keinen anderen mag. Und ich will, dass sie mir von ihrem Tag erzählt. Und ich will ihr die Haare bürsten. Und mit ihr Filme gucken. Und morgens neben ihr aufwachen. Nicht einmal, sondern jeden Tag. « Einige Sekunden knabberte er nur an seinem Nagel. Sobald er bemerkte, dass Taeil sein Nagen aufgefallen war, hörte er auf und machte eine wegwerfende Geste. » Aber ich ... ich möchte doch nicht mit ihr zusammen sein! «

» Sicher? «

Taeyong zuckte mit den Achseln. » Keine Ahnung, Mann. Ich fahr schon echt auf sie ab. «

Tadelnd schüttelte Taeil den Kopf. » Weißt du, vielleicht musst du ihr das beweisen. Also dass du sie gern hast. Indem du ihr deine Zuneigung zeigst. Mit kleinen Gefälligkeiten. Du solltest für sie da sein und sie unterstützen. Aber du musst ihr auch sagen, wenn sie etwas falsch macht. Du solltest versuchen, sie zu verstehen und ... und wenn du bei ihr bist, sollte deine oberste Priorität sein, sie glücklich zu machen. «

Taeyong nahm seine Finger wieder aus dem Mund. (Diese Sache mit dem Fingernägelkauen war wohl ein echter Kampf für ihn.)

» Ich meine, ist es nicht das, was Liebe so aufregend macht? « Er dachte zurück an seinen Geburtstag, an dem Yuta und er zusammen den Freizeitpark besucht hatten. » Du weißt nicht, was auf dich zukommt, und trotzdem lässt du dich mitten in die Ungewissheit fallen, in der Hoffnung, irgendwann ... anzukommen. Endlich da zu sein. Bei jemandem, bei dem du weißt: › Mit diesem Menschen könnte ich mein ganzes Leben verbringen. ‹ Weißt du? Der Schatz da am Ende ist supercool, aber das Abenteuer macht es erst am spannendsten. «

Daraufhin schwieg Taeyong einen Moment.

» Klingt ja voll schwul «, entgegnete er mit gerunzelter Stirn und sah irritiert zu Taeil herüber.

Der Angesprochene hob überrascht beide Augenbrauen.

» So eine Scheiße darfst du nicht labern, wenn du keine Schwuchtel bist. «

Sympathische Leute hier.

» Ich bin kein Kummerkasten, klar? Wenn du fachliche Kompetenz willst, ruf woanders an «, zischte er. Zumindest in seiner Vorstellung. Natürlich wagte er es nicht, so etwas zu antworten. Aber wieso nicht?

Weil er Taeyong nur verärgern würde, und das konnte er sich in seiner Position nicht leisten. Yuta hätte ihm jetzt bestimmt den Mittelfinger gezeigt und einen abwertenden Witz gemacht, der Taeyong allen Mut zu noch so einem Spruch genommen hätte. Im Gegensatz dazu ließ Taeil es sich gefallen. Das war vermutlich der wesentliche Unterschied zwischen ihnen. Courage gegen Feigheit.

» Ah, klar ... «, murmelte Taeil kaum hörbar.

Jetzt drehte er sich zur Seite, sodass die Armlehne gegen seinen Rücken drückte und seine Knie über der gegenüberliegenden lagen, danach schaute er gedankenverloren auf das dunkle Gras.

» Weißt du, Taeil? «

Der Angesprochene horchte auf.

» Ich wollte dir das nur erzählen, weil ich dachte, dass du nicht so hohe Ansprüche hast. Du bist eh unbeliebt, also wem sollst du das weitersagen? Du bist eigentlich ein typischer Streber. Der Einzige, der sich für dich interessieren könnte, ist vielleicht Yuta ─ «

» Könntest du zum Punkt kommen? «

» Ah, stimmt. Ich meine, vielleicht bist du gar nicht mal schlecht. «

Trotz des bitter gemeinen Anfangs nahm Taeil das einfach mal als Kompliment, kommentierte es dennoch nicht.

» Vielleicht hast du mit der schwulen Scheiße ... gar nicht so Unrecht ... «, dachte er laut nach und begann erneut, an seinen Nägeln herumzukauen.

» Ich glaube, mit diesen Hintergedanken würdest du sie eher erreichen. Wenn du das möchtest. «

Und dann herrschte ein paar Minuten Schweigen. Taeyong sah abwesend zum Gras herunter und ließ seine Gedanken kreisen, während die dicken Wassertropfen schwer zu Boden krachten.

» Deswegen fährt Nakamoto vielleicht in letzter Zeit so auf dich ab. « Er hob den Zeigefinger, als wäre das eine neue, unfassbare, wissenschaftliche Erkenntnis. » Du bist wohl doch ein guter Redner. «

» Ist das so ... ? «

Taeyong nickte eifrig. » Aber nochmal zu Yuta. Erinnerst du dich an den Gefallen, um den ich dich gebeten habe? An die Frage? «

Sofort war Taeil klar, was er meinte. Dennoch haspelte er: » Wa-, äh, wegen Yuta? «

» Mhm ... «

Taeil überlegte sich seine Antwort jetzt gut. Eigentlich hatte er diese Frage erwartet und sich ein paar Worte zurechtgelegt, um Yutas » Taeyong hat einen schlechter Einfluss auf mich « (die Wahrheit) zu umgehen, allerdings war alles wie ausgewaschen und verschwommen. » Ich nehme mal an, ihr habt ... euch einfach auseinandergelebt. «

» Ich weiß gar nicht, warum ich dich überhaupt gefragt habe ... Eigentlich weiß ich es doch. « Er fuhr sich einmal durch die Haare, packte ein Bündel seiner Mähne und ließ die Strähnen wieder über seiner Stirn zusammenfallen. » Er braucht mich einfach nicht. «

Taeil knetete beim Zuhören seine Hände. Er war verwirrt und wusste nicht ganz, was das zu bedeuten hatte.

» Yuta ist nicht gern allein, Taeil «, begann er nun ziemlich ehrlich. » Ich weiß, manchmal tut er auf unabhängig und als könnte er alles selbst wegstecken, aber er braucht immer jemanden, an dem er sich festhalten kann. Es gab Dinge, die ihm sehr wehgetan haben. Damals ist er zu mir gekommen, auch wenn ich nicht unbedingt ein guter Freund war. « Er lachte ein wenig beschämt. » Manchmal war ich so high, dass ich nicht mal mitbekommen habe, dass mein Telefon ständig geklingelt hat. Aber ... Yuta ist lieber bei jemandem, auf den er sich nicht verlassen kann, als allein zu sein. Er braucht das. «

Taeyong drehte sich endlich wieder zu ihm.

» Ich meine, hey. Jetzt machst du meinen Job. Und ich glaube, du machst ihn viel, viel besser, als ich es je könnte. « Er fasste sich an die Stirn, als würde er sich gerade über einen nervtötenden Nachbarn beschweren. » Ich habe ihm echt nur Probleme gemacht. Ich dachte irgendwie, du würdest mir was anderes sagen und ich könnte mich dann besser fühlen, aber ... «

Pitsch, pitsch, pitsch.

» Yuta, hm ... Manchmal sieht er dich so an. «

Da Taeyong nicht fortfuhr, hakte Taeil nach: » Wie denn? «

Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. » Es ... ist schwer zu beschreiben. « Als Taeil daraufhin schwieg, schüttelte er den Kopf und seufzte: » Nichts, egal. Aber wenn du und Yuta wirklich ... ah ... gut befreundet seid «, er sah auf seine kaputten Fingernägel, » kannst du dich verdammt glücklich schätzen. « Ein bitteres Lächeln legte sich über seine Lippen. » Der Kerl würde sich vor einen fahrenden Wagen werfen. Nur für dich. «

» Der Kerl würde sich vor einen fahrenden Wagen werfen. Aus Spaß. «

Jetzt musste Taeyong sogar lachen. » Nein, er ... er sieht dich manchmal so an, als könnte er sich tatsächlich vor einen fahrenden Wagen werfen. «

» Ist mein Anblick so unerträglich, dass er den Freitod wählt? «

» Nein! Nein ... « Er schüttelte hastig den Kopf. » Als könnte er ... echt alles für dich tun. So. Keine Ahnung. «

Taeil atmete nervös ein. » Glaubst du? Unsinn ... «

» Ja, hm ... Unsinn. Bestimmt Unsinn. «

Pitsch, pitsch, pitsch.

» Aber jetzt sag mal, stehst du auf jemanden? Seulgi ist echt eine Süße, aber ich weiß nicht, ob sie auf Nerds steht. Ich kann sie dir vorstellen. «

Okay, hier sollten sie die Konversation womöglich beenden. » Ah, danke, kein Interesse. «

» Kein Interesse an Seulgi? Kang Seulgi? Dein Ernst? «

» Äh ... «

» Das ist eine einmalige Gelegenheit für einen Loser wie dich.« (Auch das war vermutlich nicht so böse gemeint, wie es klang.)

» Sehr nett, ich passe. «

» Da will man einmal nett sein ... «

Pitsch, pitsch, pitsch.

» Übrigens «, erhob Taeyong nochmal (etwas zurückhaltend!) das Wort, » deine Haare, Moon. Die sehen ... irgendwie knuffig aus. Du siehst echt aus wie ... wie ein Prinz ... oder so. «

Jetzt könnte er Taeyong ein bisschen ärgern. » Alter, bist du schwul? «

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

» Du Wuschelköpfchen «, giggelte Yuta und durchwühlte Taeils Haare, auch wenn die Wellen kaum noch zu erkennen waren. » Ich könnte dich echt auffressen. «

» Lass das «, quengelte Taeil leise, auch wenn er es insgeheim mochte, wie Yuta ihn umwarb. Es fühlte sich schön an, jemandem zu gefallen. » Aber gut, dass du kommst! Ich wollte sowieso kurz mit dir reden «, erklärte Yuta und umfasste Taeils Schultern, bevor er seine Hände (wie eben) gegen seinen Rücken drückte und ihn nach draußen durch den Flur schob. Je näher sie dem Ende des Ganges kamen, desto reiner und neutraler wurde die Luft.

» Lass uns gehen «, bat er beim Laufen und führte ihn nun weniger hastig immer näher in Richtung Ausgang. » Es nervt nur noch. Die sind sowieso alle voll. «

Taeil fiel etwas auf. » Du hast nicht getrunken. «

» Ich wollte einen kühlen Kopf bewahren. Außerdem trinke ich selten, rauchen schon gar nicht. Ich bin Leistungssportler, Taeil. Meine Gesundheit ist mein Ein und Alles «, erklärte er, als verstünde sich das von selbst, während er Taeil wieder zu sich drehte und dem Jungen sanft die Kapuze aufzog. Es regnete schließlich noch. Deshalb war die Luft auch kühler geworden und strich Taeil durch die offene Haustür hauchzart über den Nacken. Nicht kalt, aber ein wenig milder. » Jetzt lass uns gehen. «

» Ist was passiert? «

» Tae, es gibt da eine Regel. « Er legte beide Hände an Taeils Gesicht, die Finger pressten den Stoff der Kapuze gegen seine Wangenknochen. » Nach zwölf Uhr passiert nichts mehr Gutes. «

» War es nicht zwei Uhr? «

» Keine Ahnung, aber ich habe gemerkt, dass die Promillewerte in den einstelligen Bereich gegangen sind und das hat mir gesagt, dass es spät ist «, erläuterte er nun deutlich weniger pseudo-philosophisch und zuckte mit den Achseln. » Lass uns gehen, Chef. Die Leute hier sind nichts für dich. «

» Yuta? «, rief eine weibliche Stimme hinter ihm. » Ach, da bist du ja! «

Sooyoung kreuzte wieder in ihrem roten Glitzerkleid auf und zeigte ihnen eine verwirrte Miene. » Geht ihr schon? «

Yuta schloss die Augen, danach ließ er von Taeil ab und drehte sich schnell zu ihr um. » Es ist spät. «

» Verstehe «, murmelte sie grinsend.

Verstimmt schüttelte Yuta den Kopf. » Es ist nicht das, was du denkst! «

Sooyoung nickte nur ungläubig und machte auf der Stelle kehrt.

» Ja, genau! Zieh Leine! «

Taeil steckte die Hände unbeteiligt in die Taschen seiner Sweaterjacke. Ihm war heiß, aber draußen regnete es, und auch wenn Taeil Regen mochte, so machte er einen nass und erkältet und krank. Deswegen ließ er sie an. » Was meinte sie? «

Yuta drehte sich wieder zu ihm. » Was? «

» Ach, nichts. «

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro