𝟰𝟳 | Rotation
standardsprachlich
Substantiv, f.
das Rotieren, kreisförmige Drehung
「✿」
Mit jeder Stunde kamen die Sommerferien näher. Während Yuta, Mark und Doyoung dem bereits enthusiastisch entgegenlachten, wurde Taeil etwas unsicher. Die Ferien waren nämlich die Tage, an denen er nie etwas zu tun hatte. Keine Aufgaben, selten Verabredungen, dies, das, total langweilig. Nicht, dass die Schulstunden in einer überhitzten Mikrowelle voller verschwitzter Teenager besser war, dennoch war es ihm lieber, als nichts zu tun.
» Komm, nur noch fünf Tage! «, erinnerte Yuta ihn noch ein weiteres Mal daran. » Freu dich doch! Oder willst du lieber in der Schule pennen? «
Der Ältere schüttelte den Kopf und sah zu, wie Yuta sich auf seinem Drehstuhl neben dem Schreibtisch niederließ. Taeil dagegen saß immer noch auf dem glatten Stoff von Yutas Bettdecke und legte die Hände zwischen seinen Knien aneinander.
Da er zuvor noch nicht die außerordentliche Ehre erhalten hatte, Yutas Zimmer genauer zu betrachten, weil sie ihre Zeit immerzu im Wohnzimmer verbrachten, war er recht überrascht von der Ordnung, die in dem bescheidenen Raum herrschte.
Selbstverständlich war er neugierig, was die kleinen Notizbücher auf dem Schrank mit den drei großen Schubladen gegenüber von ihm zu bedeuten hatten, aber er traute sich nicht, Yuta darauf anzusprechen, geschweige denn nur hinzusehen. Deshalb zwang er seinen Blick zum Japaner, der den Stuhl bereits mit nur wenigen Handstößen rotieren ließ.
» Außerdem hast du doch mich! «
Taeil beobachtete, wie Yuta die Beine anzog, um sich schneller drehen zu können, und deshalb fast vom Stuhl fiel.
» Da hat man mir aber einen großen Gefallen getan «, bemerkte er sarkastisch und schnalzte mit der Zunge.
» Ich bin voll toll, ja? «
» Mh. «
» Du kannst echt nie was Nettes sagen! Ich töte dich! Und deine Mutter! Und hast du Geschwister? Keine Ahnung, aber deine gesamte Blutlinie! «
» Wenn du nach der Bibel gehst, stammen wir alle von Adam und Eva ab, also im Prinzip müsstest du alle Menschen der Welt auslöschen. «
» Junge, fick die Bibel, das muss doch heißen, dass deren Kinder Sex miteinander gehabt haben müssen! «
» Hey, stellst du etwa das Christentum infrage? «, fragte Taeil und musste sich ein Lachen verkneifen, als er schließlich doch zum Stillstand kam. Sofort überkam Yuta der Schwindel und er musste sich panisch an der Tischkante festkrallen.
» Das war eine saublöde Idee «, murmelte er und fasste sich mit seiner freien Hand an die Schläfe, wo sich mittlerweile alles kreuz und quer bewegen musste. » Und ja, ich ... ich stelle den ... das ... die ... äh ... «, bestätigte er und blinzelte einige Male, bevor er endlich den Kopf hob und träge zu Taeil aufsah. » Äh ... «
» Du hast dich locker zwei Minuten lang gedreht, dein Hirn ist jetzt Brei. Warte vielleicht etwas. «
» Erst ... Erst, wenn du sagst, dass ich toll bin. «
» Du bist super duper toll. «
Jetzt ließ Yuta seinen Kopf auf den Tisch sinken und lächelte zufrieden. » Danke. «
Nun spürte auch Taeil, wie seine Mundwinkel nach oben zuckten.
» Tae, ich habe Kopfschmerzen «, stöhnte er und tat die Lippen zu einem Schmollmund auf. » Kannst du mich küssen? Dann geht's vielleicht weg ... «
Taeil wollte irgendetwas nach ihm werfen, allerdings stand ihm kein Geschoss zu Verfügung, also entschied er sich dafür, zu parieren. Langsam stand er auf und bewegte sich auf ihn zu. Der Größere hob bereits den Kopf und wartete mit geschürzten Lippen, jedoch machte Taeil ihm schnell einen Strich durch die Rechnung, als er lediglich Yutas Stirn küsste. Beleidigt kniff er die Augen zusammen und nahm die Lippen zwischen die Zähne, was Taeil sofort zum Glucksen brachte.
» Nichtsgönner. «
» Ich nenne es hard to get. «
» Weißt du, im Freizeitpark? «, begann er und hob eine Augenbraue. » Ich hätte dich einfach schlagen sollen, dann wüsstest du, wie es sich anfühlt, so einen Korb zu bekommen. «
Aus irgendeinem Grund schoss ihm jetzt die Szene mit Sicheng durch den Kopf. Wie der schlanke Junge ihn mit Verzweiflung und Reue in den Augen zurückgewiesen hatte. Plötzlich fühlte er sich wie der Stuhl oder Yutas Gehirn, als würde sich auf einmal alles im Kreis bewegen und seine Vernunft für einen Moment kehrtmachen.
Wie ein trügerischer Schein legte sich ein Schleier über Taeils Augen, während er an Sichengs scharfe Worte dachte, die sich immer mehr in eine scheue, triste und unsichere Erinnerung gewandelt hatten. Das Drehen hörte nicht auf, drängte Taeil dazu eine Antwort auf die Frage zu finden: Was bedeutet das?
Nichts.
Nichts.
Nichts.
Schnell versuchte er, die Bilder in die hinterste Ecke seines Gewissens zu pressen, ganz weit weg, irgendwo, wo niemand sie finden sollte. Es war eine Erinnerung, die er über alles hasste. Eine Kapitulation und ein Sieg zugleich. Ein Neustart. Und sein Neustart war Yuta. Yuta mit den großen Anime-Augen und den Marshmallow-Lippen und den Plüsch-Haaren. Yuta, Yuta, Yuta. Yuta war so toll. Nein, super duper toll. Yuta war nicht Nichts, Yuta war Yuta und das war gut so. Dieses Nichts jagte Taeil nämlich Angst ein.
» Leb nicht in der Vergangenheit, Yuta «, bat er sanft und ließ eine Hand zum Haarschopf seines Gegenübers wandern, um behutsam darüber streichen zu können, woraufhin Yuta Taeils Hüfte umfasste. So konnte er seinen Kopf gegen Taeils Bauch lehnen und etwas Wärme für sich gewinnen. Bestimmt verweilten sie einige Minuten so, seine Hand zwischen Yutas Strähnen, wie fluffige Zuckerwatte, verfangen, und sein fester, aber keineswegs unangenehmer Griff um Taeils Körper, als wollte er diesen Moment der Ruhe auch bis zum Anschlag auskosten.
» Tae «, flüsterte er und schnappte sich eine von Taeils Händen, um seine Lippen gegen die Handfläche drücken zu können. » Weißt du, wie schön du bist? «
Er lachte leise. » Warum sagst du so was ständig? «
» Weil es stimmt «, argumentierte er und begann, mit Taeils Hand zu spielen. » Und das sollst du wissen. « Kurz darauf wandte er den Kopf wieder nach oben, sodass er seinem schüchternen Blick entgegenkommen konnte. » Die ganze Zeit. «
» Damit ich so selbstverliebt wie du werde? Sicher nicht. «
» Es gibt viele Menschen, die sind aus keinem Grund selbstverliebt. Ich, naja, ich sehe tatsächlich gut aus, bin witzig, charismatisch, das ist bei mir Tatsache. Wieso sollte ich mich nicht lieben? «
Taeil wollte nicht schmunzeln, musste aber. Es stimmte. Yuta sah gut aus und war witzig und charismatisch, außerdem duftete er nach Zuckerrohr und hatte eine schöne Stimme und übertraf das Sonnenlicht mit seiner Ausstrahlung; er war Farbe und Blumen und Regenbögen und alles Gute auf dieser Welt, und was war Sicheng? Nichts. Nichts. Gar nichts. Wer könnte so jemanden wie Yuta übertrumpfen?
» Da kann ich schwer widersprechen «, gestand er leise und legte beide Hände an Yutas Gesicht.
» Siehst du? Und du solltest dich auch selbst lieben. « Wie ein kleines Kätzchen lehnte er sich der zarten Berührung entgegen. » Weil du so schön bist, Taeil. «
» Mistkerl. Ich werde rot. «
» Ich höre auf, wenn du mich endlich küsst. «
Schließlich löste er sich doch noch aus Yutas Griff, beugte sich zu ihm herunter und spürte schon kurz darauf, wie ihre Lippen vorsichtig aufeinanderstießen. Es waren diese drei Sekunden, in denen Taeil einfach alles vergaß. Da waren nur Yutas Lippen, süß und weich. Wie Schweben.
Als der Jüngere sich von ihm löste, brauchte Taeil erst einen Moment, bevor er die Augen wieder öffnen konnte. Schon kurz danach blickten ihm diese warmen, schokoladenbraunen Iriden entgegen, denen Taeil schon längst verfallen war. Alles an Yuta war süß. Viel zu süß, um wahr zu sein. » Das werden die besten Ferien der Welt, okay? «
» Weil du bei mir bist. «
» Ganz genau. «
Bei dem Gedanken schoss Taeil etwas durch den Kopf. Am Samstag vor den Ferien war was, das hatte Taeyong doch zu ihm gesagt. » Taeyong hat heute mit mir geredet «, gab er bekannt, woraufhin Yuta ihm seine verwirrteste Miene präsentierte.
» Taeyong? «, wiederholte er, als hätte man ihn mitten aus seiner Trance gerissen.
Taeil nickte.
» Der Typ ist echt ... «, seufzte er. » Lass dich nicht von dem irritieren. Der wirkt vielleicht nett ... « Ansichtssache. » Aber er ist ... schwierig. Du kannst ganz leicht bei ihm in eine Falle tappen. Was wollte er? «
» Er hat mich seltsamerweise auf eine Party eingeladen? «
» Echt? «
» Ja, total aus dem Nichts. «
» Willst du ... hin? «, fragte er vorsichtig, Taeil zuckte nur zögerlich mit den Schultern. Mit absoluter Sicherheit hätte Yoona ein Problem damit, außerdem war er selbst auch nicht hellauf begeistert von dieser Idee. Ja, er mochte es vielleicht, den Grad der Vernunft um einen Zentimeter zu überschreiten, aber man musste es ja auch nicht zu weit treiben. Mal abgesehen davon kannte er dort wahrscheinlich kaum jemanden. » Viele Leute da sind ganz cool. Wenn ich auf dich aufpasse, passiert nichts. Aber geh auf keinen Fall allein dahin, klar? «
» Wieso? «, stellte er dem fast schon amüsiert entgegen. » Willst du jetzt Bad Boy spielen? Den ich erst um Erlaubnis bitten muss? «
» Nein, darum geht es nicht «, antwortete er und pikste ihm mit dem Zeigefinger in die Seite. » Ich will dich nur ungern dort alleine lassen. Wie gesagt, da sind viele coole Leute, aber auch viele ... Idioten. «
» Und du glaubst ... ? «
» Dass dir etwas passieren könnte, ich weiß es nicht, keine Ahnung «, murmelte und presste sein Gesicht gegen Taeils Bauch. » Das will ich nicht. Weißt du, wie wertvoll du bist? «
Taeil spürte ein aufgeregtes Flattern in seiner Brust.
» Der Gedanke, dass dir etwas zustößt, macht mich ... Ich will nicht daran denken, Taeil. «
Und dann war es still. Das Einzige, was Taeil noch vernahm, war das heftige Pochen seines Pulses, der bis in seine Ohren drang.
» Sorry, wie peinlich von mir «, flüsterte Yuta und mit jedem Zentimeter, den er sich tiefer in Taeils Oberteil grub, schien sein Gesicht wärmer zu werden.
» Nakamoto, wirst du gerade ernsthaft verlegen? «, fragte er deswegen verwundert und sah auf den Haarschopf des Angesprochenen herunter.
» Nein ... «
» Wie niedlich! Oh mein Gott! «, stieß er aus und lächelte. Zum ersten Mal war Yuta der unsichere Part!
» Nein, ich knall' dich ab ... «, nuschelte er, doch Taeil ließ sich davon nicht beirren und hob seine Hand, um sie durch dessen Haare fahren lassen zu können.
» Du kannst verlegen werden? «
» Ich knall' dich ab, Moon «, murmelte er und umfasste Taeils Hüfte fester. » Ich schwöre, ich knall' dich ab. «
» Wie niedlich ist das bitte? «
» Haben wir nicht eben über was anderes gesprochen? «
» Aber ─ «
» Taeil «, mahnte er nun mit warnendem Ton, der ihm sagte, dass er seine Provokationen langsam zügeln sollte. Eigentlich hatte er nicht vor, auf Yuta zu hören, immerhin würde er alles tun, um ihn zu ärgern. Dennoch hielt er sich zurück, weil er nochmal auf das Thema zurückkommen wollte.
» Ach, stimmt, Taeyong «, erinnerte er sich und nickte schwach. » Ähm, du und Taeyong, ich dachte, ihr seid gut miteinander? « Denn das, was er gesehen hatte, stand jawohl eindeutig für Freundschaft.
» Ja, man kann auch echt Spaß mit ihm haben ... « Beschämt kichernd sah er zur Seite. » Aber ... ein guter Umgang ist er definitiv nicht. «
Taeil hörte, dass Yuta weitersprach, allerdings war ihm nur das Gekicher im Kopf geblieben. Das gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht.
» Was bedeutet › Spaß ‹ in dem Zusammenhang? «, schnitt er ihm irgendwann den Redefluss ab und neigte interessiert den Kopf, es könnte immerhin alles sein. Drogen, zum Beispiel. Einen Brand legen. Die Bank ausrauben!
» Was? «, kam es Taeil platt entgegen.
» Mit Taeyong. Dass ihr ... du weißt schon «, stammelte er mühsam. » Ich meine ... wenn du › schlechter Umgang ‹ sagst, an was soll ich da denken? «
Yuta lachte wieder. » Um mich musst du dir keine Sorgen machen «, gab er scherzweise zurück und kaum hatte er das ausgesprochen, setzte Taeil zu einem Hieb an und schlug ihm gegen die Schulter.
» Ja, Yuta, mein angeblicher Freund umgibt sich mit Leuten, die ihm nicht guttun, ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen «, klagte er und schloss gereizt die Augen, um einmal ein und aus atmen zu können. » Glaubst du etwa, ich denke nicht darüber nach, ob du sicher bist? «
» Mh, was heißt › nicht guttun ‹? Wir haben ein paar Nummern abgezogen, aber ... «
» Werd bitte konkreter. «
» Taeil, lass gut sein. «
Schon wollte er etwas einwenden, biss sich jedoch lieber auf die Unterlippe und schwieg. Schwieg wie ein Idiot, nur weil er Yuta nicht verärgern wollte. Nur diese eine Frage lag ihm direkt auf der Zunge, war eine Antwort darauf wirklich zu viel verlangt? Müssen wir jetzt mit Geheimnissen anfangen?
» Lass gut sein und denk nicht darüber nach. «
» Du weißt, dass ich darüber nachdenken werde. Sehr lange. «
» Ich weiß. Dass du es mir jetzt nochmal sagst, macht es kein bisschen besser. « Er leckte sich verunsichert über die Lippen. » Falls es dir hilft ... Das mit Taeyong ist vom Tisch. Wir sind befreundet, aber wir machen ... nicht mehr viel zusammen. Er ist kein guter Umgang, das habe ich selbst bemerkt. «
Helfen tat das nicht unbedingt. Taeil hätte schreien können.
Stattdessen unterdrückte er den Reiz und entschied sich für ein kollektives Schweigen.
Genau wegen solcher Diskussionen wusste Taeil nicht, ob das Ganze aufgehen würde. Ihre Differenzen waren zu groß. Zwei komplett verschiedene Welten trafen aufeinander, vereinten sich nicht, nein, kollidierten nur zerstörerisch. Unsicher gegen selbstbewusst. Feige gegen mutig. Zurückhaltend gegen angriffslustig. Statisch gegen dynamisch. Spießig gegen humorvoll.
Kalt gegen warm.
» Ich frage mich manchmal, ob wir ... funktionieren, Yuta «, fragte er vorsichtig und sah zum Periodensystem auf Yutas Schreibtisch herunter. » Ich meine, wir sind wie ein ... radioaktives Atom. In uns herrscht immer ... ein Ungleichgewicht. «
» Du bist ein Goldstück, Tae, und ich bewundere deine ... äh, Expertise? Oder wie man das nennt. Aber bitte fang nicht mit Chemie an, sondern sag einfach, was los ist «, bat er, wobei er bereits nach Taeils Hand griff. Angst blitzte in seinen dunklen Augen auf, als hätte Taeil das erste Mal etwas Macht über Yuta.
Er sah sie natürlich nicht in einem Machtverhältnis, doch er hatte in dieser gesamten Beziehung so viel mehr zu verlieren, vor allem sein armes Herz. Ein weiteres Mal nur Kummer hielt er nicht aus. Wenn er jetzt schon spürte, dass sich zwischen ihnen eine angespannte Stimmung anbahnte, wie wäre es dann, wenn sie mal richtige Probleme hatten? Wenn er Yuta seiner Mutter vorstellen musste oder wenn Sicheng sich wieder in ihrer Gruppe untermischte? Taeil wusste nicht, ob er nochmal die Nerven für so viel Drama hatte. Die Liebe hatte es nämlich nie sonderlich gut mit ihm gemeint.
Mal abgesehen davon stand Yuta in so vielen Ebenen über ihm. Er hatte mehr Freunde, mehr Anerkennung ─ war ihm schon rein körperlich überlegen und sah gut aus! Die Möglichkeit, dass Taeil ihm in diesem Moment zumindest einmal einen Schritt voraus war, fand er seltsam und neu. Yuta war verletzlich. Wie Taeil, nur zeigte er es sehr selten oder nur vage deutbar, somit hatte Taeil in diesem Moment ein kleines bisschen etwas in der Hand. Etwas, das ihm sagte, dass Yuta ihn auch gerne hatte und sich auch davor fürchtete, einen Menschen zu verlieren.
» Genau genommen befasst sich eher die Physik mit Radioaktivität, aber ich nehme deinen Einwand an, weil deine Haare fluffig sind «, erwiderte er und ließ beide Daumen über Yutas Wangen streichen, genoss für ein paar Sekunden die Wärme seiner weichen Haut. Verdammt, Taeil war so schwach. Er war absolut schwach und nachgiebig, wenn es um Yuta ging. » Aber wir sind so ... unterschiedlich, meinst du nicht? «
» Gegensätze ziehen sich an. Das müsstest du als drittklassiger Naturforscher doch wissen. «
» Ja, aber ... «, stimmte er zu, dann jedoch hielt er empört inne. » Was heißt denn hier drittklassig? «
» Tae, ich ... Wenn du denkst, dass das mit uns ... nicht wirklich ... hinhaut ... Also ... Bitte ... Mh, ich würde mir wünschen, dass wir noch lange ... zusammen bleiben «, begann er, sah wieder nach oben. » Taeil, ich weiß nicht, was du denkst, aber ich ... mag dich sehr. Wirklich ... «
» Aber ... warum? «
» Warum? «, wiederholte er, daraufhin schoben sich seine Mundwinkel etwas weiter auseinander. » Weil ich den Gedanken, dich nicht zu sehen, einfach unerträglich finde. « Nun führte er seine Hände zu denen Taeils und umfasste diese vorsichtig, als wären sie aus hochwertigem Porzellan. Sofort floss angenehme Wärme durch seine Arterien, machte sich in seinem gesamten Körper breit. » Du bist so schön, Taeil. Ich finde es so schön, wenn du redest, weil mich irgendwie alles begeistert, was du sagst. Und manchmal gebe ich dann einen dummen Kommentar ab, dabei könnte ich dir wirklich den ganzen Tag zuhören. Aber nur das ist es nicht. Eigentlich alles an dir ist irgendwie ... so besonders, so einzigartig. Es gibt keinen Menschen, der wie du ist, und ich weiß, dass du immer denkst, du machst alles falsch, aber das tust du nicht. «
Bevor Yuta weiterreden konnte, beugte sich Taeil zu ihm herunter und verband ihre Lippen zu einem langen, zuckersüßen Kuss. » Dummkopf «, flüsterte er gegen Yutas Atem.
» Pscht «, machte er und brachte ihn zum Schweigen, sobald er sie beide in einen weiteren Kuss verwickelte. Taeil schlug das Herz bis zum Hals, und eigentlich war er der Meinung, Yuta aufhalten zu müssen, aber wieso mussten sich seine Berührungen so gut anfühlen? Verdammt, Yuta nervte. Yuta nervte mit seinen lieben Worten und seinen süßen Lippen und seinen weichen Wangen und einfach allem.
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