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𝟰𝟱 | Massaker

standardsprachlich
Substantiv, n.
1. das Hinmorden einer großen Anzahl [unschuldiger, wehrloser] Menschen
2. (umgangssprachlich scherzhaft) Quälerei

「✿」

» Bist du wütend, Hyung? «

» Wie kommst du darauf? «

» Naja, du massakrierst den Fisch da buchstäblich «, meinte er und besah leicht angewidert, wie Taeil ihm mit der bloßen Hand die Innereien und Gräten herausrupfte.

» Tue ich das? «

» Okay, das Kochen war vielleicht eine blöde Idee «, bemerkte er und schob das Brett mit dem Fisch darauf etwas beiseite, bevor er ihn zum Waschbecken führte, damit er sich die Hände waschen konnte. » Was ist los? «, fragte er vorsichtig, während er Taeil etwas Seife reichte und ihm besorgt von der Seite betrachtete.

» Nichts «, erwiderte er und stellte das Wasser wieder ab, danach schnappte er sich ein Tuch neben der Spüle und trocknete seine Hände ab.

» Ist es wegen Sicheng? «

» Ich will nicht um alles so einen Wind machen «, stellte Taeil dem entgegen und ließ sich auf einem der Küchenstühle nieder, die sich um den Esstisch reihten. » Denk nicht, ich würde mich ständig mit den kleinsten Nichtigkeiten beschäftigen! « Auch wenn ich das den ganzen Tag tue.

» Also geht es um Sicheng? «, bohrte er nach, wobei es eigentlich mehr nach einer Feststellung als nach einer Hypothese klang.

» Lass uns nicht darüber reden. «

» Dummkopf «, murmelte Yuta und setzte sich direkt vor ihn, bevor er Taeils rechte Hand in seine eigene nahm und fortfuhr: » Ich mag Sicheng, aber weißt du, wen ich tausendmal mehr mag? « Danach führte er auch eine Hand zu Taeils Wange. » Weißt du, wer tausendmal schöner und süßer und intelligenter ist? «

Taeil wurde verlegen. » W-Wer denn? «

» Shawn Mendes «, sagte er verträumt, woraufhin Taeil (mehr als entrüstet) nach ihm schlug. » Natürlich du. Ich bin nur bei Sicheng, weil er sonst einsam ist, weißt du? Also ich mag ihn natürlich, aber es ist nicht so, dass ich ihn irgendwem vorziehe. Man lebt sich einfach ... auseinander, denke ich, und sucht neue Menschen «, er knuffte Taeil in die Wange, » die einen glücklicher machen. Sicheng wird das früher oder später auch tun, aber bis dahin sollte ich ihn nicht allein lassen. «

Einsichtig fasste Taeil sich an die Stirn: » Tut mir Leid, nur ... manchmal denke ich einfach, dass ... dass ich eigentlich überhaupt keine Chance bei dir habe und ... Egal, es ist absurd, tut mir leid. «

» Wer hat hier keine Chance? Halt die Klappe, du bist toll, okay? «, stellte er dem entgegen und strich ihm eine Strähne hinters Ohr. » Du bist der Junge, mit dem ich unbedingt gehen wollte. Du bist der Junge, zu dem ich aufschaue. Zumindest wenn ich mich bücke, du bist doch recht klein ─ «

Somit kassierte Yuta heute schon seinen zweiten Schlag.

» Nein, aber ehrlich, denk nicht immer so etwas Bescheuertes. Wer sagt denn, dass du deine Chance nicht schon hast? Und ich meine jetzt bei dir? Hm? «

» Danke «, murmelte er mit einem gerührten Lächeln. » Darf ich dich dafür küssen? «

» Warum fragst du denn immer vorher? «, kicherte Yuta und ließ seine Hand weiter herunter zu Taeils Wange wandern.

Der Ältere hob beide Augenbrauen. » Darf ich denn einfach so, wann ich will? «

» Naja, solange ich keinen Anfall oder so habe, geht das fit, denke ich. «

» Okay «, machte er und lehnte sich etwas vor, sodass ihre Lippen schon kurze Zeit später zusammentreffen und sich ein paar Sekunden gegeneinander bewegen konnten. Taeil fand es faszinierend, wie diese einfache, winzige Geste so viele wilde Schmetterlinge in seinem Bauch freisetzen konnte. So warm.

» Warte «, unterbrach Yuta sie kurz und besah ihn aus großen Augen. » Shawn Mendes sieht aber echt gut aus, gib's zu. «

Jetzt musste Taeil lachen. » A-Aber nicht so gut wie du. «

» Oh mein Gott «, entwich es Yuta verblüfft. » Flirtest du mit mir? «

» Keine Ahnung «, murmelte Taeil und wandte peinlich berührt den Blick ab. » Aber ich bin froh, dass ich mich nur einmal verhaspelt habe. «

Ein fast schon stolzes Lächeln zierte nun seine Lippen. » Du bist unfassbar süß, Taeil, weißt du das? «

» Du sagst mir den ganzen Tag ja nichts anderes. « Er hob skeptisch eine Augenbraue, weswegen Yuta ihm eingeschnappt die Zunge herausstreckte. » Du bist so kindisch «, meckerte er, bevor er mit Hilfe von Zeigefinger und Daumen nach Yutas Zunge griff und daran zog, bis er sich wand und schmerzverzerrte Laute von sich gab.

» Aua! Warum tust du so was? «, fluchte er, nachdem er sich von ihm gerissen und beleidigt eine Hand über den Mund geschlagen hatte.

» Sorry, irgendwie hatte ich gerade das Bedürfnis. «

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» Du denkst, du kannst jetzt ein- und ausgehen, ohne auch nur ein Wort zu verlieren, was? «, behauptete Yoona lächlend, sobald sie sah, dass Taeil sich nach seinem Treffen mit Yuta in der Küche niedergelassen hatte, um einige Formeln für Chemie auswendigzulernen.

» Ich hatte zu tun «, war das Einzige, was er sagte, was Yoona schon fast etwas aufbrachte.

» Was hat das damit zu tun, Taeil? «, fragte sie mit scharfem Ton, der ihm eine leichte Gänsehaut bereitete, lächelte aber immer noch. War das psychische Kriegsführung? Yoona war eine liebe und anständige Frau, wirklich, aber sie wusste ganz genau, wie man jemandem Schuldgefühle einredete. » Kannst du nicht so was sagen wie › Hey, ich muss kurz weg, ich komme um sechs ‹ oder so was? «

» Dann fragst du, zu wem ich will, warum ich dorthin will, was wir vorhaben «, ergänzte er wie selbstverständlich und verdrehte die Augen. » Ich kenne dich doch. «

Daraufhin schwieg sie einen Moment. Ihre Hand lag dabei an dem kleinen Herz-Anhänger, der von ihrer Kette herabbaumelte, und spielte damit. » Na und? Ich will wissen, wo mein Kind sich herumtreibt. «

» Ich bin anständig, ich weiß, wohin ich gehe und was ich tue. « Verunsichert sah er auf das Papier vor sich, um sich irgendwie ablenken zu können.

» Okay, okay, mhm «, erwiderte sie und nickte zustimmend. » Das stimmt wohl. «

Taeil spürte, dass sie das nicht so ernst meinte, wie sie wollte.

» Egal, erzähl mir von deinem Tag. «

Für einige Sekunden herrschte Stille. » Alles wie immer «, antwortete Taeil vage und zuckte mit den Achseln.

» Nichts Interessantes? «, hakte sie nochmal nach, jedoch wollte Taeil ihr eigentlich ungern davon erzählen, wie Yuta ihn mit diesem schwer aussprechbaren, japanischen Gericht gefüttert hatte.

» Nicht wirklich, nein «, erwiderte er, darauf folgte erneut Schweigen.

Zwischen ihm und seiner Mutter fehlte im Moment die Kommunikation. Taeil musste zugeben, dass er dafür zu 80 Prozent selbst verantwortlich war, immerhin ergriff Yoona Initiative, indem sie lockere Konversationen mit ihm begann, doch auch ihre gegenseitige Verschwiegenheit flocht ihr enges Band des Vertrauens auseinander in seine einzelnen Fäden. Und jeder wusste, wie anstrengend es war, diese wieder ineinanderzuhaken, da sie nie wie vorher aussehen würden. Lücken würden das Band säumen und Fransen herausschauen; der Stoff wäre beschädigt, vielleicht sogar irreparabel. Man müsste komplett von neu anfangen. Und daraus neue Hoffnung zu ziehen, würde eine große Herausforderung darstellen.

Eigentlich wollte Taeil dieses Band nicht verlieren. Er liebte seine Mutter, keine Frage, aber mit seinen ganzen Geheimnissen stürzte er sie nur mehr und mehr in Zweifel.

Taeil sah das Ganze als System. Es gab eine gewisse Kapazität, die Yoona hatte ─ wie bei einem Handy der Speicherplatz, nur irgendwie gar nicht so. Auf einem Smartphone stand nämlich » 16 GB « oder so etwas, bei Yoona konnte er nur schätzen. Das Einzige, was er wusste, war, dass es ihr ab einem bestimmten Grad zu viel war. Allerdings war › Grad ‹ ein unfassbar abstrakter Begriff. Es könnte gleich oder in zehn Jahren sein, Taeil hatte sie nie gut einschätzen können. Aber er wusste: Diese Grenze existierte.

Sein Ziel war es folglich, diese nicht zu überschreiten ─ ob er gut darin war, war die andere Frage. Damit Yoona ihm vertraute, durfte er seine und ihre Kompatibilität nicht in Gefahr bringen ─ wie bei einem Ladekabel und einem Handy, nur irgendwie gar nicht so. Bei einem Handy konnte man nämlich einfach ein neues kaufen, Taeil konnte jedoch nicht seinen Charakter ändern oder keine Risiken eingehen oder Yuta hassen oder optimistisch sein und hunderte andere Variablen, die man einkalkulieren musste ─ der Punkt war: Es war schwer. Es war schwer, der perfekte Port für Yoona zu sein oder die perfekte Gigabyte-Zahl zu haben oder Yoona auf die perfekte Gigabyte-Zahl zu bringen, und ja, Taeil hatte vermutlich den Faden verloren.

Der Punkt war: Taeil war kein Handy und er hatte sich voll in Yuta verliebt und Yoona bemutterte ihn nun einmal liebend gerne, weil sie den Gedanken nicht ertragen konnte, dass ihr Küken bald das Nest verlassen würde oder so, und außerdem hatte er jetzt Lust auf Kakao.

Warte, um was ging es nochmal?

» Eomma, machst du mir Kakao? «, fragte er leise wie ein kleines Kind, woraufhin Yoona verwirrt eine Augenbraue hob. » Bitte? «

Ein Lachen kam ihr über die Lippen. » Warum denn ausgerechnet Kakao? «

Weil es das war, was sie Taeil als Kind immer gerne vor die Nase gesetzt hatte, bevor er zur Schule musste. Auch wenn er nie ein Fan davon gewesen war, früh morgens etwas zu essen, hatte sie darauf bestanden, dass er » zumindest etwas im Magen haben sollte «, und bei dieser Erinnerung wurde Yoona sicher nostalgisch und würde ihm erzählen, wie er die Tasse immer um kurz vor sieben heruntergekippt hatte und dann würden sie gemeinsam lachen. Wie in den Kinderserien ganz am Ende jeder Folge, wenn alle Krisen abgewandt und der Tag wieder supi war. » Ich habe irgendwie Lust drauf. «

» Das letzte Mal ist aber auch schon etwas her. Ich weiß nicht mal, ob ich noch was dahabe. «

Taeil wusste es aber. Neben den Teedosen und Gewürzen in dem Schrank über der Kaffeemaschine. Manchmal hatte er Yoona nämlich dabei erwischt, wie sie einen kleinen Löffel in ihren Kaffee Latte gegeben hatte (wobei er sich immer gefragt hatte, ob das tatsächlich schmecken konnte), außerdem wusste er, dass sie das Pulver aus Gewohnheit gerne zu Hause hatte.

» Nicht schlimm ... Ist egal. «

» Nein, wenn du so unbedingt willst «, bestimmte sie und machte sich mit einem kleinen Schmunzeln ans Werk.

So saßen sie eine gute Stunde dort, tranken Kakao und redeten. Zunächst stockend und gezwungen, doch schon bald wurde das Gespräch lockerer und angenehmer.

Vielleicht war es für kurze Momente auch ... wie früher.

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