Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝟮𝟮 | Unaufmerksamkeit

standardsprachlich
Substantiv, f.
1. das Unaufmerksamsein
2. unaufmerksame Handlung, unaufmerksames Verhalten

「✿」

» Und dann haben sie dämliche Sachen gesagt. «

» Dämliche Sachen wie? «, hakte Yuta nach und kratzte nachdenklich an seinem Glas herum.

» Dass wir uns ähnlich wären und wir uns nicht hassen würden ... «, fuhr er fort, dabei fand sich seine Hand in seinen Haaren wieder, spielte damit, als würde das seine Nervosität regulieren. » Dämlich, oder? «

» Ja, schon dämlich «, bestätigte der Größere und schüttelte den Kopf. » Wobei es schon etwas paradox ist ... «

» ... dass wir dann ... «

» Genau, das meine ich. «

Jeder normale Mensch hätte diese Konversation nicht einmal im Ansatz verstanden, während die beiden den Sinn direkt im Kern erfassten. Ja, es war paradox. Es war so paradox, dass das Universum sich fremdschämte, dass es mit diesem offensichtlichen Widerspruch nicht mithalten konnte. Sie hassten sich und saßen schon wieder in diesem dämlichen Café.

» Das ist dämlich. Und dieses Café ist dämlich «, behauptete Taeil nach einer weiteren dämlichen Denkpause und warf Yuta einen flüchtigen Blick zu, um erkennen zu können, ob der ihn gerade verdächtig musterte und das, nun ja, tat er.

» Du bist dämlich «, gab er wenig motiviert zurück und warf sein leeres Zuckerpäckchen nach ihm.

» Diese Kreativität «, krittelte Taeil daraufhin und hob eine Augenbraue, als das kleine Projektil vor seinem Gesicht eine starke Kurve nach unten machte und langsam zu Boden segelte.

» Und hässlich bist du auch noch. «

» Zumindest weißt du, wie man richtig flirtet. «

Sie mussten beide lächeln. Ja, warum eigentlich etwas daran ändern? Taeil bekam vielleicht nicht mehr Sicheng zu Gesicht, aber Yuta war doch eine nette Unterhaltung für zwischendurch. So behielt er seine Freunde und ─ keine Ahnung, wieso er das wollte, wenn sie sich doch hassten? ─ die Nervensäge Yuta. Für was Veränderung? Sie stieß nur alte Muster um, sodass Taeil sich neue aneignen musste, das war verdammt aufwendig.

Und so saßen sie da, redeten über belanglose Themen, um die wirklich relevanten zu vergessen.

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

» Wann sehen du und Yuta euch wieder? «, fragte Mark und zerrte aufgeregt an Taeils Ärmel herum, während Doyoung meinte: » Also ich weiß ja nicht, Yuta ist schon ... Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das funktionieren würde. «

» Nein, bestimmt ─ «

» Hey, könnte ich mich um mein Liebesleben vielleicht selbst kümmern? Danke «, stellte er ihnen entgegen und warf irritiert die Arme in die Luft. » Sag mir mal lieber, wie es bei dir läuft, Mark. «

Verwunderung zierte sein Gesicht. Schon kurz darauf wurde er etwas verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. » Da ist dieses Mädchen im Jahrgang über uns ─ «

» Okay, das ist mir dann doch zu hetero «, erwiderte Taeil und wandte den Blick ab, bevor er gespielt desinteressiert zu seiner Haltestelle lief.

» Alter, dein Ernst? «, rief ihm Marks lachende Stimme hinterher, die ihm anschließend zügig folgte. Statt zu versuchen, dagegenzuhalten, gab er sich der Bemerkung einfach hin. Das gefiel Taeil wirklich nicht. Normalerweise war er gar nicht mal so die Person, seine Freunde mit solchen kleinen Dummheiten zu necken, es war eigentlich schon immer mehr ein Ding zwischen ihm und Yuta gewesen. Ihm gefiel schlichtweg die Herausforderung, hierbei machte Mark es ihm viel zu schnell viel zu leicht, während Yuta immer einen effektiven Spruch draufhatte und Taeil damit gerne mal sprachlos machte.

Aber konnte jemand ihm mal sagen, warum er so viele Gedanken an Yuta verschwendete?

Das Schlimme war nur, dass, wenn er Yuta verdrängte, wieder sein gebrochenes Herz meinte, es hätte noch ein Wörtchen mitzureden, und dann hing ihm plötzlich beides im Kopf und er bekam es nicht los. Wieso hasste ihn sein Leben nur so sehr?

» Come on, an was denkst du wieder, Tae? «, fragte Mark mit einem Anflug von Ärgernis, führte seine Hand sanft unter Taeils Gesicht, damit er (buchstäblich) den Kopf nicht hängen ließ und den Kanadier endlich ansah. » Du stehst das durch, klar? Und ich habe dir letztens ein Eis versprochen, also gehen wir jetzt und holen dir ein Eis, ja? «

Taeil schürzte die Lippen. Süßkram war seine absolute Schwachstelle. » Kaykay. «

⠄⠂ ⠂⠡ ⠌⠂⠂⠄

Taeil freute sich über die Freundlichkeit der Bedienung und nahm ihr gerne den Eisbecher mit sämtlichen seiner Lieblingssorten (und Sahne!) ab, bevor er sich mit Mark an einen sonnigen Platz setzte und sie zusammen in Ruhe die Köstlichkeit vernaschten. Etwas Zucker nach den letzten harten Tagen tat wirklich gut. Alles in ihm war voll mit Sicheng ─ mit Gedanken an ihn und seine süßen Angewohnheiten und seine Art, zu lieben und zu leben. Es war unerträglich. Jetzt wollte er nur eine kleine Auszeit von alledem.

» Und dann holt Jaehyun so aus und trifft nicht, obwohl «, Mark unterbrach sich mit seinem eigenen, hysterischen Lachen. Es war irgendwie ansteckend, denn Taeil musste nun auch leise kichern. » Obwohl ... obwohl er direkt vor ihm stand! Der war so voll! Und dann ist er wie ein fucking Brett umgekippt! Alter, das war nicht normal. «

Taeil wusste, dass er das ein oder andere gerne verpasste. Er sowie Sicheng waren nie Fans von solchen Partys, da die meistens echt schlecht ausgingen (auch wenn gute Stories dabei herumkamen), und bekamen somit nicht viel davon mit. Jetzt, wo er wieder mehr Zeit mit Doyoung und Mark verbrachte, hörte er eine peinliche Geschichte nach der anderen und, um ehrlich zu sein, war das für Taeil etwas zu viel Input. Die Hälfte hatte er nämlich fast schon wieder vergessen.

» Und später ... blah blah blah ... und dann geht er einfach ... blah blah blah «, war plötzlich das Einzige, das Taeil hörte, weil er mit seinen Gedanken wieder abdriftete. Erneut stellte er sich die ganzen › Was-wäre-wenn ‹-Fragen, die schlimmsten aller Fragen überhaupt, da man sie immer fragte, jedoch gar keine Antwort nötig hatte, weil es kein › Was-wäre-wenn ‹ gab, höchstens in Paralleluniversen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Taeil mal ganz spontan das Multiversum nach einer Welt durchforsten konnte, in der Sicheng seine Gefühle erwiderte, war vermutlich etwas gering.

» Tae, hörst du zu? «, fragte er nach einigen Minuten Stille seitens Taeil, in der Mark ununterbrochen geredet hatte. Besorgnis spiegelte sich in seinen Augen wider und es ließ Taeil schuldig fühlen. Mal wieder. Mark wollte hier seinen Nachmittag genießen und er schaffte es mal wieder, den Tag total zu vermiesen ─ bei so gutem Wetter! » Hey, ich weiß, dass ich dich das ständig frage, aber bist du okay? «

» Ich bin immer okay. Mir geht's gut «, seufzte er, wobei ihm die Erinnerung an sein bemitleidenswertes Telefonat mit Doyoung in den Sinn kam, bei dem er sich bestimmt ein oder zwei Stunden ausgeheult hatte. Nein, Mark musste er nicht auch noch mit seinen Emotionen und Ängsten belasten, seine Freunde hatten fürs Erste genug abbekommen. » Mir geht's wirklich gut, Mark, frag nicht mehr, bitte. «

» Ich weiß, dass du es in solchen Dingen etwas schwer hast und du wahrscheinlich ungern darüber redest, aber denk nur dran, dass ich ─ «, er hielt kurz inne.

Sein Blick wanderte kurz von Taeil zu etwas hinter ihm, weshalb der Ältere verwirrt fragte: » Was ist? «

» N-Nichts, wo war ich? «, lenkte er ab und wandte dem Blick wieder zu seinem Gegenüber, was Taeil nur noch interessierter machte.

» Wer ─ «, begann er und wollte sich umdrehen, jedoch packte Mark seine Schulter und hielt ihn damit auf.

» Ich geb dir 5.000 Won, wenn du dich nicht umdrehst. « Sein Blick war durchtränkt von solch einer Ernsthaftigkeit, dass Taeil eigentlich wusste, dass es Mark verdammt nochmal wichtig war, dass er sich nicht das ansah, was ihn gerade so aus der Bahn geworfen hatte, und dennoch gewann seine Naivität die Überhand.

» Nein, jetzt hast du mich neugierig gemacht «, meinte er, da unterbrach ihn Mark schon wieder.

» 7.000. «

» Nein. «

» 10.000. «

» Was kann denn so schlimm sein? «, beschwerte Taeil sich nun leicht gereizt und tat genau das, was er nicht hätte tun sollen.

» Nein, Tae, bitte ─ «, fing er an, aber es war bereits zu spät und das am meisten unerwünschte Pärchen setzte sich an einen Tisch weiter im Schatten, wo Sicheng begann, seine süße Juhyun mit Eiscreme zu füttern. Einen Moment betrachtete er die ästhetische Szene, bevor er sich langsam, möglichst gefasst wieder zu Mark wandte und flüsterte: » Achso. «

All sein Frust bündelte sich in diesem Moment, in diesem winzigen Moment, in dem er wirklich nur ganz kurz frei von den beiden, von Yuta, von all den Leuten, die ihm gerade viel zu sehr zu schaffen machten, sein wollte. Ausgerechnet jetzt, wo er stark sein wollte und vor Mark nicht in Tränen ausbrechen wollte, ihm zeigen wollte, dass seine blöden Gefühle ihn doch nicht umbrachten, musste es sein. Jetzt hatte sich das Schicksal gedacht, es müsste Taeil nochmal kurzerhand diesen kleinen Dolchstoß verpassen, der gerade seine Brust malträtierte.

Aber hey, sollte er das nicht eigentlich gewöhnt sein? Genau, es war nicht das erste Mal, dass er sah, dass Sicheng mit einer anderen, viel tolleren Person deutlich glücklicher war und damit klarmachte, dass er Taeil nie, nie und wirklich nie lieben würde und ach warte, dass niemand ihn jemals lieben würde und dass er allein sterben würde, weil er für niemanden auf dieser Welt gut genug war. Es war doch alles wie immer, nicht wahr?

Trotz allem trieb es ihm wieder Tränen in die Augen, bescherte ihm den Drang, laut zu heulen und alles auf dieser Welt zu hassen, den Drang, zu Hause zu hocken und bei ein paar Serien in Selbstmitleid zu versinken, während draußen laute Stürme wüteten.

» Ich bin nicht okay, Mark «, murmelte er mit unsicherer Stimme und schüttelte den Kopf.

Marks Blick wurde mitleidig. » Das sind wir alle nicht. «

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro