ᥫ᭡. JUNGKOOK
⸺ BTS ⸺

JUNGKOOK, WENN DU MIT EINEM FREMDEN JUNGEN SPRICHST.

Zusammen mit ihrem älteren Bruder besuchte Y/N ihren besten Freund bei seiner aktuellen Arbeit am Set und hatte ihn auch schon sofort entdeckt, als sie ihren Blick durch die Gegend schweifen ließ. Er drehte gerade die nächste Szene für sein neues Musikvideo, das demnächst online kommen sollte. Unwillkürlich biss sie sich stark auf ihre Unterlippe und musste zugeben, dass er wirklich sehr attraktiv mit diesem Outfit aussah. Wobei er in ihren Augen eigentlich immer attraktiv war.

Das schwarze Top schmiegte sich perfekt an seinen muskulösen Oberkörper und passte sehr gut mit der dunkelblauen Jacke zusammen. Die kurze Hose, die unten etwas breiter geschnitten war, ergänzte das ganze ausgeszeichnet. Auch die zwei silbernen Halsketten fand sie wirklich sehr schön.

»Jetzt fang aber nicht an zu sabbern, Y/N, ja?«, meinte ihr Bruder und stieß sie mit seinem Ellenbogen an, wodurch sie ihren Kopf in seine Richtung drehte und ihre Wangen verfärbten sich augenblicklich in ein leichtes rot. Er hatte sie doch tatsächlich dabei erwischt, wie sie Jungkook aus weiter Entfernung angeschmachtet hatte.

»Ganz sicher nicht!«, beschwerte sie sich und presste dennoch peinlich berührt ihre Lippen aufeinander, sodass diese zu einem schmalen Strich geformt wurden. Der junge Mann neben ihr konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen und zog augenscheinlich die Aufmerksamkeit von dem schwarzhaarigen K-Pop-Sänger, der gerade mit dem nächsten Clip fertig geworden war.

Seine Lippen waren kaum merklich einen kleinen Spalt geöffnet und ein undefinierbarer Blick zierte sein makelloses Gesicht, während er seine beste Freundin und den unbekannten jungen Mann intensiv beobachtete. Ohne zu zögern lief er auf die beiden zu und legte seine große Hand auf ihre Hüfte, zog sie augenblicklich näher an seinen leicht verschwitzten Körper heran.

Er hauchte ihr einen sanften Kuss auf ihren Haaransatz und baute sich dann ein wenig auf, sodass er noch muskulöser wirkte, als er eigentlich war. Verwirrt würde er von der Schönheit neben sich angesehen, die etwas ihren Kopf anheben musste, weil er viel größer war.

»Ich wusste gar nicht, dass ihr zusammen seid«, meinte ihr Bruder, der abwechselnd zwischen ihnen hin und her schaute. Seine Stirn war leicht gerunzelt, wodurch sich einige Falten bildeten.

Jungkook befeuchtete seine trockenen Lippen, bevor er anschließend antwortete: »Jetzt weißt du es«.

Perplex blinzelte sie ihn einige Male hintereinander an und brauchte einen Moment, um zu realisieren, was hier gerade passierte. Sie musste schwer schlucken und hielt stillschweigend für einen längeren Augenblick Blickkontakt mit ihrem älteren Bruder, nachdem sie wieder zu ihm schaute. »Entschuldige uns bitte. Wir haben etwas zu klären«, sagte sie an ihn gerichtet und zog den schwarzhaarigen Sänger ruckartig hinter sich her, nachdem sie ihre Hand um seinen Arm geschlungen hatte.

Etwas abseits von den ganzen anderen Menschen, blieb sie schließlich in einer Ecke stehen und stellte sich mit verschränkten Armen vor ihrem besten Freund, der sie leicht angrinste und dafür sorgte, dass ihr Herz einen kleinen Hüpfer machte. »Wir sind doch gar nicht zusammen!«, stieß sie aus und atmete einmal tief durch, versuchte herauszufinden, wieso er sich so eigenartig verhalten hatte.

»Aber wir könnten, Jagiya«, antwortete er und das Grinsen auf seinen perfekt geschwungenen Lippen verschwand nicht ein einziges Mal, während er in ihre wunderschönen Augen blickte, die wie Sterne hell leuchteten.

»Was?«, kam es verwirrt von ihr.

»Jungkook, das ist mein Bruder. Du brauchst also nicht die Eifersuchtskarte spielen«, ließ sie ihn wissen und seine Mundwinkel fallen in sich zusammen. »Und überhaupt brauchst du nicht eifersüchtig sein«, fügte sie hinzu, nicht wissend, dass er romantische Gefühle für sie hegte.

Und immer so empfand, wenn sie sich mit anderen männlichen Wesen gut verstand, weil sie verdammt nochmal nicht seins war ⸺ das einzige, was er wollte. Sich vom ganzen Herzen wünschte.

»Du liebst mich also nicht?«, fragte er plötzlich und trat einen Schritt näher zu ihr hin, verringerte den Abstand zwischen ihnen und beugte seinen Kopf ein kleines Stückchen nach unten. Sie war immerhin einen halben Kopf kleiner, als er und sie wirkte so fucking niedlich, wenn er auf sie herunter blickte.

Ertappt biss sie sich auf ihre Unterlippe und senkte ihren Blick nach unten. Einen Augenblick war es vollkommen Still. Keiner der beiden sagte ein Wort, nur die anderen Geräusche der arbeitenden Menschen waren lautstark zu hören.

Jungkook platzierte zwei seiner Finger an ihrem Kinn und hob dieses anschließend an, damit sie keine andere Wahl hatte, als ihn ansehen zu müssen. »Sag es, Jagiya. Und ich werde versuchen mich zurückzuhalten«, hauchte er gegen ihre küssbaren Lippen und starrte für wenige Sekunden auf diese.

»Sag mir, dass du nichts für mich empfindest«, forderte er leise.

»Ich⸺«, vergeblich suchte sie nach den richtigen Worten, aber es machte sie verrückt, wie nahe sie ihm in diesem Moment war. Ihre Beine fühlten sich so wackelig an und ihr Herz hämmerte heftig gegen ihren Brustkorb, dass sie Angst hatte er könnte ihre Herzschlage hören.

Seine Mundwinkel verzogen sich kaum merklich zu einem schmalen Lächeln und überbrückte letztendlich die letzten Zentimeter, die ihn davon ferngehalten hatten sie intensiv zu küssen. In einem gleichmäßigen Rhythmus bewegten sich seine Lippen auf ihre und mit dem sanften Druck erwiderte sie den Kuss seinerseits.

Ihre Arme schlang sie um seinen Hals und verschränkte diese hinter seinem Nacken miteinander. Zärtlich spielten ihre Fingerspitzen mit vereinzelten Haarsträhnen, während er sie gegen die Wand hinter ihr drückte. Bei dem Kontakt mit der kalten Steinwand keuchte sie erschrocken gegen seinen Mund und brachte ihn unwillkürlich zum Grinsen.

»Siehst du, wir sind doch zusammen. Ich habe also nicht gelogen«, meinte er, nachdem er sich wiederwillig von ihr gelöst hatte und kopfschüttelnd schaute sie ihm lächelnd in seine mandelförmigen Augen. Er verschränkte seine Hand mit ihrer, bevor die beiden zurück zu ihrem Bruder gingen.

Verwundert zog sie ihre Augenbrauen zusammen, als die beiden miteinander abklatschten und verstand nicht ganz, was sich hier abspielte. »Ich dachte schon sie sagt dir nie, was sie für dich empfindet, Jungkook«, lachte er leicht und stolz blickte er zu seiner jüngeren Schwester.

Fassungslos ließ sie ruckartig die Hand von dem K-Pop-Sänger los und ihr Gesichtsausdruck hatte sich in Sekundenschnelle verändert. »Ihr habt das absichtlich gemacht?«, wollte sie von den beiden wissen, ehe sie zu den schwarzhaarigen jungen Mann sah.

»Du hast also die ganze Zeit schon gewusst, dass ich⸺«, sie unterbrach sich selber. »Wieso hast du es ihm gesagt!?«, fragte sie nun an ihren Bruder gerichtet und verzog leicht ihre Mundwinkel.

Der Sänger wollte nach ihrem Arm greifen, doch sie sich ihm aus und kehrte den zwei einfach den Rücken zu, um so schnell wie möglich das Set verlassen zu können. »Y/N!«, hörte sie noch die Stimme von dem Koreaner, bevor sie hinter der großen Tür verschwand.

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