172. thomas
ᥫ᭡. THOMAS
⸺ THE MAZE RUNNER ⸺
10k-sturmpirat
THOMAS, WENN ER DICH BEINAHE ANGREIFT, WEIL DU IHN NICHT DURCH DIE TÜR GEHEN LASSEN KANNST.
Mit zwei Soldaten an ihrer Seite betrat Y/N den Speisesaal, wo sich momentan die Probanden und unteranderem auch die Neuankömmlinge aufhielten, welche weiterhin misstrauisch gegenüber Janson und den restlichen Mitarbeitern waren.
Er setzte alle seine Hoffnungen auf sie ⸺ eine junge Ärztin, die früher bereits zu ihnen in einem engeren Kontakt gestanden hatte, besonders zu einem der Jungs. Doch keiner von ihnen konnte sich so richtig an sie erinnern, das dachte sie jedenfalls.
Sie konnte immerhin nicht wissen, dass jemand bereits von Erinnerungen mit ihr geträumt hatte, wenn man das denn als Träume bezeichnen konnte. Ein lautes Räuspern entwich ihren leicht geöffneten Lippen und sofort lag die Aufmerksamkeit der Kids auf ihr.
Hörbar atmete sie einmal tief durch und entfernte das Klemmbrett von ihrer Brust, welches sie mit einem festen Griff an die Stelle gepresst hatte. »Mir wurde aufgetragen euch mitzuteilen, dass sich die nächsten Untersuchungstermine etwas verzögern, weil wir einen kleinen Zwischenfall haben«, verkündete sie.
Ungewollt blieb ihr Blick bei einem der Neuankömmlinge hängen und sie konnte nicht anders, als leicht zu Lächeln. Er hatte es nicht verdient. Keiner von ihnen. Doch sie konnte nicht die Wahrheit sagen, noch nicht jedenfalls. Es wäre einfach viel zu riskant.
Schweren Herzens wandte sie ihre Augen von Thomas ab und wollte gerade den Raum verlassen, allerdings wurde du aufgehalten. Eine Hand schlang sich um ihren Unterarm und hielt sie auf. So schnell konnte sie gar nicht reagieren, da wurde ihr Körper umgedreht.
Vor ihr stand kein anderer als der Junge, welchen sie vorhin angesehen hatte. Sie musste schwer schlucken und wartete auf eine Reaktion von ihm. »Wo wird sie hingebracht?«, fragteber und sie wusste sofort um welche Person es sich bei ihr handelte.
Teresa.
Eine verräterische Schlange, die tatsächlich glaubte ANGST würde das richtige tun.
Sie stellte sich ihm gerade gegenüber und ließ weiterhin zu, dass er ihren Arm festhielt, doch ihr entging währendessen nicht, dass die zwei muskulösen Soldaten neben ihr ihre Körper sichtbar angespannt hatten ⸺ denn es könnte immerhin sein, dass er ihr an die Gurgel gehen wollte.
Innerlich hofft sie, dass es nicht so weit kommen würde. »Teresa wird nocheinmal untersucht. Du brauchst dich um deine Freundin nicht sorgen«, antwortete sie und änderte ein wenig ihre Haltung.
Überrascht darüber, dass sie wusste von wem er eigentlich gesprochen hatte, zog er seine Augenbrauen hoch und ließ sie los, wie als hätte er sich an ihrem Arm verbrannt.
»Kann ich zu ihr?«, wollte er gerne wissen und sie spürst ein starkes ziehen in ihrer Brust, genau da wo sich ihr Herz befand. Natürlich, wollte er zu ihr. Etwas anderes hatte sie auch nicht erwartet. Kaum merklich schüttelte sie zuerst den Kopf, bevor sie in der Lage war überhaupt einen Satz zu bilden.
Y/N zögerte jedoch einen kleinen Augenblick. »Nein, ich kann dich nicht durch die Tür gehen lassen ⸺ das wäre ein Verstoß gegen die Sicherheitsvorkehrungen«, meinte sie und ihr Gegenüber kann genau aus ihrer Stimme heraus hören, dass es ihr wirklich leid tat, dennoch verbesserte es nicht seine Wut.
Er ballte seine Hände zu Fäusten und ging bedrohlich einen Schritt auf sie zu, sodass sie ihren Kopf etwas anheben musste und das brachte die Soldaten neben ihr dazu sie aus der gefahren Zone zu ziehen.
»Wieso kann ich nicht durch diese Tür gehen? Was verheimlicht ihr?!«.
Über die Lautstärke seiner Stimme, zuckte sie leicht zusammen und es wurde nicht besser, als er versuchte sie an zu greifen ⸺ allerdings waren seine Freunde sofort zur Stelle und konnten ihn gerade so noch davon abhalten, während der Brünette etwas sagte.
Aber sie achtete nicht darauf, befand sich in eine Art Trance und wurde von einem der Soldaten zur ihrer Sicherheit aus dem Raum gezogen.
⸺❀⸺
Y/N hielt sich mit einer weiteren Ärztin in einem Untersuchungsraum auf und hatte sich soweit von dem Vorfall erholt, dennoch konnte sie nicht vergessen wie Thomas sich ihr gegenüber verhalten hatte.
Gerade hatte sie eine Benachrichtigung von Janson erhalten, dass sie kurzfristig noch eine Untersuchung durchführen mussten an einen der Probanden und versuchte sich weit ausgehend darauf zu konzentrieren, aber ihre Gedanken schweifen immer wieder zu dem ehemaligen Labyrinthläufer.
»Hey, Y/N, kann ich dich ... uhm wirklich alleine mit Subject A2 lassen?«, fragte sie das junge Mädchen, währendessen sie im selben Moment von dem Stuhl auf stand und nach der Türklinke mit ihrer rechten Hand griff.
Sie gab nur ein stummes Nicken von sich und hörte stumpf wie sie die Tür öffnete und keine Sekunde später wieder schloss, konnte nicht aufhören sich die Nachricht von Janson durchzulesen, welche er ihr zugeschickt hatte.
Und sie konnte nicht akzeptieren was genau der Rattenmann von ihr verlangte und sie war sich jetzt schon im klaren, dass sie es nicht konnte ⸺ vor allem nicht, weil es sich hier immernoch um den Brünetten Jungen handelte, dem sie einmal sehr nahe gewesen war.
Sie vernahm ein Geräusch von ihrer rechten Seite und ohne ihren Blick vom Computer abzuwenden, wusste sie, dass so eben ein Soldat den Probanden zu ihr gebracht hatte. Y/N klickte schnell die Nachricht weg und drehte sich zu ihrem Patienten.
»Setz dich bitte auf die Liege, Thomas. Ich werde nur kurz eine Untersuchung durchführen und dann kannst du auch schon wieder zurück zu deinen Freunden«, meinte sie mit einem halbwegs echten Lächeln und holte eine Spritze aus der Schublade, zögerte einen Moment.
Bevor sie diese mit einer durchsichtigen Flüssigkeit füllte und während sie mit dem Rücken zu ihm stand, beobachtete er sie aufmerksam und würde sie seinen nachdenklichen Blick sehen, dann wäre ihr aufgefallen, dass er sich an sie erinnern konnte.
»Verdammt!«, fluchte sie leise und ließ die Spritze auf den Tisch fallen, auf welchem sie sich wenig später mit den Händen abstützte. »Ich kann das einfach nicht«.
Y/N biss sich auf ihre Unterlippe und zuckte kaum merklich zusammen, als sie die Präsenz von Thomas dirket hinter sich spürte und konnte über seine Neugier nur gedanklich mit ihrem Kopf schütteln. »Ist alles in Ordnung?«, wollte er wissen und im gleichen Augenblick widmete sie sich vollkommen dem ehemaligen Mitarbeiter von ANGST.
»Janson verlangt etwas von mir, dass ich aus speziellen Gründen nicht machen kann. Ich kann dir einfach kein weiteres mal das Serum spritzen, dass dich bewusstlos macht«, kam es murmelnd über ihre Lippen und atmete hörbar aus, wollte sich nicht ausmalen was das Rattengesicht alles mit ihm vor hatte.
»Thomas, du solltest wissen, dass wir vor dem Labyrinth Freunde waren und⸺«, bevor sie überhaupt zu Ende reden konnte, wurde sie auch schon von ihrem Gegenüber unterbrochen. »Ich weiß, ich kann mich an dich erinnern, Y/N und an all die gemeinsamen Erinnerungen«, gestand er ihr und streckte seine Hand nach ihrer aus.
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und legte ihre freie Hand auf seine Brust, ehe sie irgendwann eng umschlungen im Untersuchungsraum standen und die Nähe des jeweils anderen genossen. »Ich werde einen Weg finden dich und die anderen zu befreien, das verspreche ich dir«, flüsterte sie gegen seinen Oberkörper.
⸺❀⸺
Sie wussten nicht, dass sie währendessen von Janson beobachtet wurden, der keine andere Lösung hatte, als sie aus dem Weg zu räumen ⸺ war jedoch kläglich gescheitert bei dem Versuch Y/N mehrmals zu töten.
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