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19 ~ Aufhören wegzurennen

Chapter Fourty-Eight

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Die folgenden Tage waren ruhiger geworden.
Es gab keine weiteren Aktivitäten außerhalb des Gefängnisses, abgesehen von ein paar Beißern, die am Zaun hin und her wanderten und herumstöhnten.
Rick war heute mit Carl und Michonne herausgefahren, nachdem sie sicher waren, dass es keine weitere Bedrohung durch den Governor gab.
Andrea wollte mit ihm reden und ihn zur Vernunft bringen, damit Verhandlungen möglich waren.

Im Gefängnis selbst war es relativ ruhig geworden.
Beth und Carol kümmerten sich abwechselnd um die kleine Judith, während Daryl ein Auge auf seinen Bruder hatte.
Merle war immer noch dasselbe Arschloch wie in Atlanta, er hatte sich kein bisschen geändert, nicht mal für seinen Bruder.
Maggie und Glenn überprüften zum gefühlt hundertsten Mal die Waffen.
Hershel war gerade dabei, den letzten Verband von meiner Armwunde zu entfernen.
"Siehst doch gut aus, oder?" meinte ich, als ich die Abdrücke der Zähne sehen konnte.
Die Wunde blutete nicht mehr, und die Haut begann bereits, sie zu verschließen.
"Es sieht gut aus", bestätigte Hershel mir dann.
"Du kannst deine Hand behalten", lachte er.
"Es tut mir immer noch schrecklich leid", sagte ich und neigte den Kopf.

"Casey, es muss dir nicht leidtun", erwiderte der Ältere schnell.
Ich schwieg jedoch und schaute weiter auf den Boden.
"Du solltest dringend mal hier raus. Das Gefängnis macht uns noch alle verrückt", meinte er daraufhin.
"Raus? Ich dachte...", wollte ich sagen, aber Hershel unterbrach mich. "Es sollte so weit sicher sein. Andrea meinte, dass wir bis zur Verhandlung und wenn keiner dem anderen zu nahe kommt, Waffenruhe haben."
"Waffenruhe? Und Rick und der Governor sind damit einverstanden?" fragte ich nochmals nach.
Hershel nickte nur und humpelte dann aus meiner Zelle.

Ich blieb ein wenig auf meinem Bett sitzen, betrachtete die neue Bisswunde und beschloss daraufhin, etwas zu tun.
Schnell warf ich mir meine Jacke über und machte meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz.
Danach schnappte ich mir meinen Bogen, die Machete und meine Pistole, überprüfte das Magazin und ging dann nach unten.
"Ich gehe jagen, vielleicht finde ich auch etwas zum Plündern. Das Milchpulver wird bald alle", verkündete ich, als ich in den großen Raum kam.
Daryl blickte sofort auf und sprang von dem Tisch, auf dem er saß.
"Du gehst nicht raus!" meinte er und kam auf mich zu.
"Doch, das tue ich", konterte ich schnell. "Nicht allein!", erwiderte Daryl dann. "Dir könnte etwas passieren."
"Ich werde schon nicht sterben. Wir wissen doch, ich überlebe alles", sagte ich und musste schmunzeln.
"Awww... Der erste Ehestreit", kommentierte Merle von der Seite.
"Klappe Merle!" sagten Daryl und ich gleichzeitig.
Der ältere Dixon verstummte augenblicklich.
Ich wandte mich wieder an Daryl: "Du musst auf deinen Bruder aufpassen."
"Der kann auf sich selbst aufpassen", erwiderte er und winkte einfach ab.
Die Arme verschränkte ich vor der Brust und rollte genervt mit den Augen.
"Ich meine ja auch, dass er keinen Unsinn anstellt", sagte ich dann und schaute kurz zu Merle rüber, der mich gar nicht beachtete.
Danach lächelte ich Daryl nur an und sprach weiter: "Also... Wir sehen uns!"

Ohne ein weiteres Wort lief ich nach draußen, ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen und atmete die frische Luft ein.
"Hey Casey, warte mal", rief mir Carol hinterher.
Ich drehte mich zu ihr um und fragte gleich: "Was ist los?"
"Du willst doch nicht etwa hinausgehen? Und schon gar nicht allein durchgehen?" Die Ältere deutete auf die Wiese, wo immer noch die Haufen Beißer umherwandelten.
"Ja, das wäre schön blöd, da durchzugehen", stimmte ich ihr zu.
"Hör zu, ich habe vielleicht einen anderen Weg, wie du rauskommen könntest", meinte sie dann.
"Komm mit!" Carol führte mich zu einem kleinen Tor hinter den Autos, durch das nur ein kleines Auto passen würde, im Gegensatz zum großen Tor vorne.
"Das ist echt cool", sagte ich und drehte mich dann wieder zu Carol. "Woher weißt du davon?"
"Axel und ich haben den Ausgang beim Absichern gefunden. Es könnte ein guter Fluchtweg sein", erklärte sie mir daraufhin.
"Ja, das ist gut", stimmte ich zu.
"Warum hilfst du mir?" fragte ich sie.
"Du bist ein guter Mensch, Casey, aber du gehörst hier nicht eingesperrt, so wie es Rick und die anderen von dir verlangen. So habe ich mich auch immer gefühlt. Ich kenne das", erklärte sie weiter.
"Danke", lächelte ich und umarmte sie.
"Ich werde zurück sein, bevor die Sonne untergeht", versprach ich ihr und öffnete das Tor einen Spalt breit.
"Das hoffe ich doch. Denn spätestens dann würde ich es Daryl wohl erzählen müssen", sagte sie und lächelte.
"Danke", sagte ich noch einmal und verschwand dann durch das Tor.

ஜ۩۞۩ஜ

Ich war nicht lange im Wald, als ich bereits ein paar Hasen sah, die friedlich durch das Unterholz hoppelten.
Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
Weit und breit war kein Beißer zu sehen, und auch keine Späher vom Governor.

Als ich einen kleinen Bach erreichte, sah ich, wie klar das Wasser war.
Es floss schnell über die flachen Steine am Rand, an denen sich bereits Moose gebildet hatten.
Mein Kopf schoss hoch, als ich ein bekanntes Geräusch hörte.
Auf der anderen Seite des schmalen Baches konnte ich das hellbraune Pferd sehen, das sich in den letzten Tagen in der Nähe des Gefängnisses aufgehalten hatte.
"Oh mein Gott", lächelte ich und stand langsam auf.
Der Braune schien mich gehört zu haben und stellte aufgeregt seine Ohren in meine Richtung.
"Hey... Ganz ruhig, mein Hübscher", sagte ich langsam und schritt nach vorne, ohne zu beachten, dass dort der Bach war.
Als ich ins Wasser trat und meine Stiefel sich mit Wasser füllten, schrie ich kurz erschrocken auf.
Das Pferd schreckte auf und wich zurück.
"Warte... Warte... Warte..." Doch als ich auf der anderen Seite war, war der braune Wallach bereits im Dickicht des Waldes verschwunden.
"Verdammt", fluchte ich kurz und rannte ihm hinterher in den Wald.
Ich ignorierte das Wasser in meinen Stiefeln und folgte dem Pferd, das vor mir her trabte.
Immer in einem gewissen Abstand hielt es an und wartete, bis ich knapp an ihm war.

Irgendwann kamen wir an einem umzäunten kleinen Haus an.
Es gab eine niedrige Stelle, über die das Pferd ohne Weiteres darüber sprang.
Ich öffnete das Tor am Eingang und lief hindurch zu dem Pferd.
Dieses blieb nun stehen und senkte seinen Kopf zu mir.
Langsam streckte ich meine Hand nach dem Wallach aus.
"Na, wo hast du mich denn hingeführt?" fragte ich ihn, ohne eine Antwort zu erwarten.
Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Stirn und strich zwischen seinen Augen entlang.
"So ist es schon, nicht wahr?" sagte ich dann leise und trat näher an das Haus heran.
Er hob seinen Kopf und drehte ihn Richtung Haus, welches in der Mitte stand.

Das Verhalten des Pferdes erinnerte mich sofort an mein erstes eigenes Pferd, die schöne Appaloosa-Stute, mit der Rick und ich nach Atlanta geritten sind.
In Gedanken versunken stupste mich das Pferd mit seiner Nase an.
Ich schaute wieder zum Haus und ging näher.
Von drinnen hörte ich merkwürdige Geräusche kommen.
Ich war allerdings nicht sicher, ob es sich um Untote oder Lebende handelte.
Mit einer Hand holte ich einen Pfeil aus meinem Köcher, legte ihn in den Bogen und hielt ihn mit der anderen Hand fest.
Vorsichtig öffnete ich die Tür, die sofort in ein kleines Wohnzimmer führte, wo eine Küche angrenzte.
Doch ich bemerkte schnell, dass ich nicht allein in dem Haus war.

Den Beißer in der Küche erledigte ich sofort mit einem Pfeil, der durch seinen Kopf traf.
Es war eine Frau gewesen, sie trug ein langes gelbes Kleid und hatte schöne schwarze Haare, die über ihre Schulter hingen.
Dabei sah ich auch einen golden glänzenden Ehering an ihrer linken Hand.
Ich schaute, ob die Küche und das Wohnzimmer sicher waren, bevor ich weiter in die anderen Räume ging.
Den Gang hinunter hörte ich jedoch weitere merkwürdige Geräusche kommen.
Schnellen Schrittes, mit einem weiteren Pfeil bewaffnet, lief ich den Gang entlang.
Ich schaute kurz in die anliegenden Räume, die im Gang lagen, um diese abzusichern.
Dabei bemerkte ich ein vorbereitetes Kinderzimmer und die Wickelkommode im Badezimmer.
Ein Baby müsste hier gewohnt haben – war der Beißer in der Küche etwa die Mutter
Somit trat ich auf die letzte Tür im Gang zu.

Mit dem Fuß stieß ich die Tür auf und richtete den gespannten Pfeil auf den Mann am Boden.
Er hob die Hände und senkte den Kopf. "Bitte... Bitte tun Sie mir nichts... Ich bin am Leben, zumindest noch", sprach er beängstigt.
Ich sah, dass er verletzt war und in einer Blutlache saß.
Nachdem ich gecheckt hatte, dass er keine Waffen bei sich hatte, ließ ich den Pfeil locker und steckte ihn wieder weg.
"Sind Sie verletzt?", fragte ich schnell.
"Es ist eh zu spät", sagte er, und seine Hand hob sich.
An seiner Hand, zwischen Daumen und Zeigefinger, sah ich eine kleine Bisswunde.
Ich schaute den Mann nur verwirrt an.
Er zeigte zitternd auf die Wiege, die neben ihm stand und sich leicht bewegte.
Ein sehr, sehr leises Keuchen war zu hören.
Als ich mich dem näherte, sah ich die bleiche Haut des untoten Babys in der rosafarbenen Decke und die gleichen schwarzen Haare wie die Mutter in der Küche.
Ich schreckte zurück und schaute wieder zu dem Mann hinunter.
"Was?", sprach ich leise und verwirrt.

"Plötzlicher Kindstod. Ich wusste nicht, dass sie auch ohne Biss zu so einem Ding werden", erklärte der Mann dann.
Ich musste meine neue Narbe umgreifen, als ich das hörte, und sprach: "Es tut mir leid. Wir alle tragen das Virus in uns."
"Ich konnte es nicht übers Herz bringen. Ich hatte doch schon Megan verloren", fing er an zu weinen.
"Wie heißen Sie?", fragte ich dann.
"Jorden", antwortete er knapp.
"Hi Jorden, ich bin Casey", versuchte ich nun zu lächeln, aber es kam nicht so gut durch.
"Hallo Casey, ich bin froh, dass du uns gefunden hast. Bitte, ich bitte dich darum... Beende es...", flehte er mich an.
Ich riss die Augen auf. "Beenden?"
"Töte mich, bitte. Ich habe doch nicht mehr lange, und erlöse mein Baby, so wie du es mit meiner Frau getan hast", erklärte er mir weiterhin schützend unter Tränen.
"Jorden... Es tut mir leid...", sprach ich nur, um ihn zu beruhigen.
"Bitte, ich will nur mit meiner Frau und meinem Kind zusammen sein", bat er. "Du bist doch ein guter Mensch. Du darfst dir alles in diesem Haus nehmen und das Pferd. Helios, kümmere dich bitte um ihn, er ist treu. Aber bitte erlöse uns..."
Ich musste ihn töten und das Baby, das untote Baby, das in der Wiege neben ihm lag.
Um meine Gefühle vor dem Fremden zu verbergen, drehte ich mich von ihm weg und legte eine Hand auf meine Augen.
Wie würde ich reagieren, wenn dieses Kind Judith wäre oder wenn der Vater Rick, Carl, Daryl, Maggie oder einer der anderen dort sitzen würden und mich bitten würde, ihn zu erlösen, ihn zu töten?

"Bitte geh nicht", kam es dann wieder von Jorden.
"Nein, ich gehe nicht", sagte ich sofort.
Schnell wischte ich mir die Tränen ab und drehte mich zu ihm um.
"Ich mache es", stimmte ich dann zu.
"Ich danke dir", sagte er erleichtert.
"Das Baby zuerst, bitte. Ich muss wissen, dass es erlöst ist."
"Natürlich." Ich atmete tief durch.
Tief atmete ich durch und zog meine Messer aus dem Gürtel.
Langsam trat ich an die Wiege des Babys heran.
Dieses kleine untote Kind schaute mich mit seinen leeren Augen an.
"Oh Gott...", murmelte ich leise und musste aufpassen, dass ich mich nicht gleich übergeben musste.
Jorden lehnte sich über die Kante der Wiege und schaute ein letztes Mal sein Kind an.
"Auf Wiedersehen, meine Engel, wir sehen uns gleich wieder im Himmel mit deiner Mami", sagte der Vater zu seinem untoten Kind und drehte sich weg.
Ich rammte schnell mit geschlossenen Augen meine Messer in den Kopf des Babys.
Meine Hand zitterte, als ich es wieder herauszog und auf den Boden fallen ließ.
Nur schwer konnte ich meine Tränen verbergen.
"Ich habe gar nicht gefragt, haben Sie auch Kinder?", fragte er dann und schaute zu mir auf.
"In meiner Gruppe gibt es ein Baby, kaum einen Monat alt", antwortete ich ihm.
"Ich wünsche ihm ein langes Leben", sagte er dann mit einem kleinen Lächeln.
"Danke", erwiderte ich und zog nun meine Pistole hervor, da ein gezielter Schuss schneller ging als mit dem Messer zuzustechen.
Jorden nickte. "Ich bin bereit."

Ich legte den Lauf der Pistole an seinen Kopf und sprach leise vor mich hin: "So sei erlöst von den Qualen dieser Welt, und mögen wir uns in einem anderen Leben wiedersehen."
"Das hört sich schön an", sagte er und schloss die Augen, bevor ich abdrückte.
Ein lauter Knall war zu hören, und das Wiehern des Pferdes im angrenzenden Stall.
"Es tut mir leid", sagte ich und sank auf meine Knie.
Ich weiß, dass ich nichts hätte tun können.
Aber jedem, dem ich begegnete, starb.
Die Tränen, die ich die ganze Zeit zurückhielt, liefen mir über die Wange.
Zitternd stützte ich mich auf den Knien ab.
Ich wusste, dass ich nicht schuld daran bin, dass diese Leute tot sind, sie wären so oder so gestorben.
Aber ich wusste nun, ich muss aufhören wegzurennen.

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2202 Wörter

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