18 ~ Auf der Suche
Chapter Seventy-Two
◄ ▲ ► ═══ ஜ۩۞۩ஜ ═══ ◄ ▲ ►
Ich glaube, es waren ein paar Tage, an denen ich im Bett lag und mich erholen konnte.
Emma, Dereks Tochter, hatte sich sehr liebevoll um mich gekümmert.
Sie war kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung zu Ärztin, als das alles losging.
Derek selber war mal Sanitäter in der Arme gewesenen.
George war Emmas Bruder, er hatte gerade die Highschool beendet und half, wo er konnte.
Die restlichen Leute hier in der Siedlung haben sich der Familie angeschlossen, als sie durchs Land zogen und den kranken Menschen geholfen haben.
So wie mir.
Ich trat das erste Mal seit Tagen wieder aus dem Wohnwagen und atmete die frische Luft an.
Es war ruhig und entspannende, wie schon lange nicht mehr.
Plötzlich merkte ich, wie etwas an meinem Bein hochsprang.
Ein leises Bellen war zu hören.
"Hallo Marley." Begrüßte ich den kleinen Labrador und beugte mich runter, um über seinen Kopf zu streicheln.
Er schmiegte sich in meiner Hand und hechelte aufgeregt.
"Er freut sich schon. Er liebt den Wald da draußen." Sprach eine Stimme, die zu der Frau mit dem kupferroten Haarschopf gehörte.
"Und ich erst." Erweiterte ich mit einem breiten Lächeln als ich ihr Gesicht schaute.
"Bist du sich, dass du dich gut fühlst?", fragte Emma nach.
"Mehr als gut." Ich atmete tief ein "Endlich wieder rauskommen. Außerdem habe ich ja meinen Arzt dabei."
Ich stupste sie mit meinem Ellenbogen an, worauf hin sie lachen musste.
"Also dann", sagte Emma und hob ihren Arm "Gut das wir noch einen hatten."
Die rothaarige Schönheit hielt mir einen Bogen entgegen.
Ich nahm ihn dankend an und hielt die Kocher in meiner anderen Hand.
"Bist du dir sicher, dass er noch lebt? Was ist, wenn er gefressen würde oder schon über alle Berge verschwunden ist." fragte sie erneut nach.
"Pferde sind Fluchttiere, aber Helios ist ein schlaues Pferd. Wenn ich ihn gefunden habe, kann ich mich auf die Suche nach meiner Familie machen." Erwiderte ich zielsicher und starrte weiter auf den Bogen.
"Na dann lass uns loslegen. Marley auf!" rief sie den letzten Teil, dem Hund zu, weicher schwanzwedelnd aufsprang und davon schoss.
Fröhlich sprang der 5 Monate alte Labrador vor uns her, auf dem Weg zu den Autos.
Dort stand auch Derek, welcher an einem alten schwarzen SUV stand.
"Und du willst wirklich nicht Mira mitnehmen?", fragte Derek seine Tochter und übergab ihr den Schlüssel vom Auto.
"Marley braucht auch die Ausbildung, es ist gut, dass wir mal mit ihm herausgehen." meinte Emma und strich sanft über den Kopf des Hundes.
"Na gut, ihr sucht nur das Pferd, wenn euch etwas merkwürdig vorkommt, haut ihr ab. Wenn ihr jemanden findet..." Wollte Derek weiter sprechen, aber Emma unterbrach ihn sofort.
"Schauen wir in die Situation klar ist und des keinen Fall sein könnte." Sprach sie jedoch weiter.
"Warum sollte euch jemand eine Falle stellen?", fragte nun George, der jüngere Bruder von Emma.
Dieser kam gerade hinter dem Auto vor.
"Vielleicht sind die Leute, die mich verfolgt haben, noch da draußen, wer weiß, was sie vorhaben." Ich könnte mir mit den Schultern zucken.
Ich hatte immer noch einige Gedächtnislücken, vor allem was den Kampf auf der Klippe anging.
"Na gut, der Tank ist noch halb voll, aber es muss noch für die Weiterfahrt reichen." erklärte George weiter "Also tritt ja nicht so aufs Gas Schwesterherz."
"Haha, sehr witzig Brüderchen.", erwiderte sie schnippisch, woraufhin ich mir ein Grinsen nicht verkneifen könnte.
"Passt auf euch auf, ja.", sagte jetzt wieder Derek.
"Kriegen wir hin." lächelte ich nur und wechselte mit Emma ein Blick aus.
Wir traten also näher und ich wollte gerade nach der Tür der Beifahrerseite greifen.
"Willst du fahren?", fragte Emma mich aber.
"Oh nein, du weißt doch, wenn ich fahre, kommen wir nicht mal sicher aus der Siedlung raus." meinte ich nur.
Ja ich hatte ihr schon einige Geschichten von meiner Familie, darunter auch die, wie Rick mir das Autofahren beibringen wollte.
Mit einem breiten fröhlichen Grinsen stiegen wir beiden in das Auto und fuhren los.
ஜ۩۞۩ஜ
Es dauerte einige Zeit, bis wir am Ufer des Flusses angekommen waren.
Marley lag friedlich auf der Rückbank, ich ließ öfters meinen Blick hinter mich schweifen.
"Keine Sorge, ihm geht's gut, er mag das Autofahren." fing Emma an zu reden.
"Also ich hätte zwar nie selber ein Hund, aber ich dachte immer, Autofahrer wehre mehr stressig für sie." Antwortete ich und schaut die rothaarige an.
"Für ihn nicht, vielleicht beruhig ihn ja das Schaukeln, manchmal ist es schon interessant, was diese kleinen Kerle denken." meinte sie daraufhin, schaute kurz zu mir hinüber, aber schnell wieder auf die Straße.
"Also, ich weiß zwar noch wo wir dich gefunden haben, aber der Fluss hätte dich ein Stick weiter treiben können als von der Klippe, an der du gefallen bist." Erklärte Emma weiter.
"An der ich erstochen und runter gestoßen wurde." verbesserte ich sie neckisch.
"Wir sind da.", sagte Emma kurz darauf und hielt den Wagen an.
Wir stiegen gemeinsam aus und ließen Marley raus, damit er die Gegend erkunden könnte.
Ich schnappte mir meinen neuen Bogen und wir laufen dem Hund hinterher.
Emma hatte mir erzählt, dass sie mich hier an diesem Fluss gefunden hat.
Natürlich hätte es sein können, dass mich die Strömung ein Stück weiter getragen hatte.
Aber wenigstens ein kleiner Anhaltspunkt sollte doch zu finden sein.
An der Stelle am gekommen sah man einige Beißer ziellos herumlaufen.
Marley blieb ruhig, knurrte nur unauffällig, sodass wir es hören konnten.
Ich zog sofort einen Pfeil aus meinem Köcher, legte ihn in den Bogen in.
Emma zog ihr Pistole und zielte auf die Beißer.
"Ich mach’ das...", sagte ich schnell und ließ den ersten Pfeil fliegen.
Dieser traf jedoch nur die Schulter des Beißers vor uns.
Ich schnaufte frustriert, merkte aber, dass der Arm, mit dem ich den Bogen hielt, zitterte.
Daraufhin spürte ich, wie sich eine Hand auf neuen Arm legte.
Emma schob meinen Arm nach unten und lächelte mich an.
"Ich mache das." meinte sie und zog ein Messer aus ihrem Gürtel.
Emma lief auf den Beißer zu und stach ihr Messer in seine Schläfe.
Dass gleich tat sie somit dem dahinter, während ich zu dem ersten ging und meinen Pfeil aus seiner Schulter zog.
Diesen steckte ich wieder in den Köcher und legte auf meinen Bogen wieder auf den Rücken.
"Alles klar?", fragte Emma mich nur.
Ich schaute jedoch nicht zur ihr, sondern auf den Beißer vor mir.
Es war schwer zu glauben, da sich ihn verfehlt hatte.
War ich doch nicht fit?
Nein, ich musste weiter machen, egal wie es mir ging.
Ich schüttelte nur den Kopf, um die Gedanken loszuwerden.
Im nächsten Moment merkte ich jedoch das Zittern in meiner linken Hand wieder.
Schnell verkrampfte ich diese jedoch zu einer Faust und das Zittern zu unterbinden.
Jedoch legte sich daraufhin eine Hand in diese und umgriff sie fest.
Mein Blick wandte sich zu der Rothaarigen.
"Hör zu, ich bin bei dir, was auch immer du vorhast." lächelte sie mich sanft an "Wir können auch zurückgehen."
"Nein.", erwiderte ich sofort, "Wir gehen weiter."
"Okay, dann gehen wir weiter." stimmte sie zu und nickte verständlich.
Plötzlich regte Marley seine Nase in die Höhe und ging an zu Bellen.
"Was ist denn los?", fragte ich, als er unsere Aufmerksamkeit hatte.
"Ich glaube, er hat eine Spur. Komm!" rief Emma jetzt und rannte ihrem Hund hinterher.
Ich folgte ihr natürlich so schnell ich konnte.
ஜ۩۞۩ஜ
Zurück am Auto ließ ich mich dort auf den Beifahrersitz fallen.
Wir hatten die Suche abgebrochen, da die Sonne schon anfing unterzugehen.
Von Helios war keine Spur zu finden, aber es wurde Zeit zurück zur Siedlung zu fahren.
Emma hatte Marley auf den Rucksack gesetzt und sich neben mich auf den Fahrersitz gesetzt.
"Hey, Kopf hoch, wir können morgen nochmal herfahren und weiter suchen." hörte ich Emma sagen, aber ich schaute nicht zu ihr rüber.
"Nein du hattest recht, entweder ist er schon über alle Berge oder gefressen wurden.", sagte ich betrübt und schaute auf meine Hände, die auf meinem Schoß lagen.
"Sag sowas nicht." sprach sie ruhig und ich konnte sehen, wie sie dann meiner Hand griff.
"Helios ist quasi die letzte Erinnerung an die Zeit mit meiner Familie. Ohne ihn habe ich keine Chance sie zu finden." seufzte ich frustriert "Ich weiß ja nicht mal wo ich anfangen soll oder ob ich schnell genug bin sie einzuholen."
Im Augenwinkel könnte ich sehen, wie Emma mich mitleidig anschaute.
"Und was, wenn du mit einem Auto fährst?", fragte sie und zuckte mit den Augenbrauen.
Ich legte mein Kopf zu Seite und schaute die rothaarige Schönheit an.
"Ist nur scheiße, wenn man kein Autofahren kann. Mein..." ich stoppte kurz "Er ist so etwas wie... mein Vater. Ich hab dir von ihm erzählt? Er wollte es mir beibringe und das war gar keine gute Idee."
Ich musste grinsen als ich an das Erlebnis damals denken musste.
"Dann fahre ich halt." meinte Emma nach kurzer Zeit.
Ich stockte wieder, da ich nicht genau wusste, wie ich reagieren sollte.
"Was?" Kam es nur knapp von mir.
"Ich geh’ einfach mit dir. Wir suchen deine Familie gemeinsam." Erklärte sie mir.
"Emma... Das würde ich nie von dir verlangen." sagte ich dann, aber die rothaarige ließ sich nicht beirren und drehte ihren ganzen Körper in meine Richtung.
Ihre Hand hatte immer noch neuen ergriffen und drückte stärker zu.
"Musst du nicht. Ich mache das gerne für dich." sagte sie dann mit einem liebevollen Lächeln auf ihre schönen roten Lippen.
"Aber warum? Du hast deine Familie noch, wieso solltest du das aufgeben, für jemanden den du erst seit zwei Tagen kennst?" wollte ich von ihr wissen.
"Weil ich sehe, dass du ein guter Mensch bist, obwohl du es nicht wahrhaben willst." Sie legte eine Hand an mein Kinn, sodass ich sie direkt anschauen musste.
"Weil du mir wichtig bist.", flüsterte sie hinzu, beugte sich ein Stick nach vorne und hob ihren Blick.
Ich starrte direkt in die braun-grün schimmernden Augen meiner Gegenüber.
Ihr heißer atmen spürte ich auf meiner Haut, sowie die Hand, die an meine Wange wanderte.
Auch ich näherte mich den Rest des Weges und ohne zu zögern, legte ich meine Lippen auf die der Rothaarigen.
Es war intensiv, aber ich fühlte trotzdem ein merkwürdiges Gefühl im Bauch, welches ich für einen Moment ignoriert und mich in dem Kuss verlor.
◄ ▲ ► ═══ ஜ۩۞۩ஜ ═══ ◄ ▲ ►
Viel Dialoge, wenig Action und mehr Erzählungen.
Ich muss zugeben dass ist eher so ein Filler Kapitel um die Beziehung zwischen Casey und Emma darzustellen.
Wie findet ihr Emma, Derek und die neue Gruppe eigentlich?
Wie denkt ihr wird die Staffel für Casey enden?
Ich würde mich sehr über Feedback freuen.
Hoffe es gefällt euch.
Viel Spaß
Eure Kitty
1783 Wörter
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro