14 ~ Die Frage zu Leben
Chapter Sixty-Eight
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Ich sprach mit mir selbst.
Jap, ich war definitiv am Arsch.
Vorsichtig ließ ich mich auf beide Beine hinunter und drückte mich von dem Tisch ab.
Ich ging einen Schritt nach vorn, die Person bewegte sich nicht.
Sie schaute mich weiterhin schweigend, mit einem merkwürdigen Lächeln und verschränkten Armen an.
"Verschwinde! Lass mich in Ruhe!" schrie ich mich selbst an.
Humpelnd ging ich hinter den Tisch und zog meine Machete von dem Stuhl, wo ich sie abgelegt hatte.
"Die berühmte schwarze Machete." Ertönte erneut meine eigene Stimme.
Ich drehte mich sofort wieder um.
Im flackernden Lichtschein der Kerze konnte ich die amüsanten Gesichtszüge meiner selbst erkennen.
"Hätte nie gedacht, dass du mal mit so einem Ding um gehen kannst." Sprach sie weiter.
Es war als würde ich in ein Spiegelbild sehen, nur würde ich einer jüngeren Version von mir sehen.
"Das ist nicht echt! Du bist nicht echt!" stieß ich zitternd aus und schüttelte den Kopf.
Da ich mehr als überfordert mit der Situation war, konnte ich kaum klar denken.
"Merkwürdig, ich fühle mich nämlich sehr real an.", erwiderte sie aufgeweckt.
Ich hob die Machete vor mich, zitternd und kraftlos, immer noch schwach von dem Kampf und der Grippe.
Richtete sie auf mein anderes Ich, dieses merkwürdigen jüngeren Ich, welches mir erschein.
"Was willst du von mir?", fragte ich erneut.
Das andere Ich überlegte kurz.
"Mit dir reden. Du scheinst so einsam zu sein." war ihre Antwort.
"Ich bin nicht einsam!", erwiderte ich wütend und humpelte wieder um den Tisch herum.
"Du bist nicht einsam?" fing sie an zu lachen und stieß sich gleichzeitig von dem Fensterbrett ab.
Die Gestalt schlenderte durch den Raum, um den Tisch herum, dort wo ich gerade noch stand.
Im Kerzenlicht sah ich ihre roten Strähnen, die durch die schwarzen Haare glänzten.
Die Augen waren dunkel, das Grün war kaum zu sehen, obwohl ich immer hörte, dass sie nicht zu übersehen waren.
"Warum bin ich dann hier?" Führte sie ihre Frage fort und schaute über ihre Schulter zu mir.
"Keine Ahnung." stieß ich heftig aus.
"Glaubst du etwa, ich habe mir ausgesucht hier zu sein?", fragte die andere Person in diesem Raum.
"Ich weiß es nicht, also sag es mir!" forderte ich sie auf und humpelte weiter nach vorn.
Das Stechen in meinem Bein ließ nicht nach, weshalb ich fast zusammen sackte und mich nur noch an dem Tisch festhalten konnte.
Die Kerze kippelte etwas mit dem Teller zusammen.
Ich ließ meine Machete fallen, die auf dem Boden schepperte und hielt den Tisch fest.
Sackte dabei aber auf meine Knie zusammen und rutsche am Tischbein hinunter.
"Was für eine Scheiße." stieß ich und ließ mich nach hinten fallen.
Das verletzt Beim streckte ich gerade nach vorne, es ging wieder wie wild an zu Pochen als das Blut durch die beschädigten Adern floss.
Ich robbte mich über den Boden nach hinten an die Wand.
Dort ließ ich meinen Kopf gegen das Gestein kippen.
Seufzend schloss ich meine Augen, atmete tief ein und aus und versuchte den Schmerz standzuhalten.
"Das ist doch alles nur ein ..." "Traum?" beendete mein anderes Ich den Satz, den ich sagen wollte.
Ich schaute sie nur verwirrt an
"Hör zu, ich bin in deinem Kopf, also weiß ich, was du denkst und was du sagen willst."
"Halt doch einfach die Klappe!" forderte ich die Gestalt vor mir auf.
"Geht schlecht." war ihr einziger Kommentar dazu.
"Warum?", fragte ich mich selbst.
"Warum wohl? Willst du das alles nochmal durchkauen?" stellte sie eine Gegenfrage.
"Nein." erweiterte ich müde und erschöpft.
Ich sah durch den schwachen Lichtschein, dass die Gestalt auf mich zukam.
"Hey, bleib wach, das hier ist nicht zu Ende!" sprach sie lauter.
Schloss meine Augen nur für einen kurzen Moment, um sie daraufhin wieder zu öffnen und meinen Kopf zu heben.
Es war, als hätte ich einen Spiegel vor der Nase, als diese dunkelgrünen Augen direkt in meine starrten.
"Für mich ist das schon zu Ende." erweiterte ich schlaff.
"Hey, hör auf mit der Scheiße! Sterbe mir hier ja nicht weg, hast du verstanden!" schrie sie mich plötzlich an.
Ich spürte wieder einen heftigen Schmerz in meinem Bein, als ich hinuntersah bemerkte ich auch warum.
Mein Ebenbild stütze sich mit beiden Armen auf meine Oberschenkel, genau bei meiner Wunde.
"Das ist nicht möglich." presste ich zwischen meinen Zähnen heraus.
"Du bist nicht echt!"
"Ich bin viel echter als du denkst." erweiterte sie knapp und erhob sich wieder.
Ich schaute auf ihre Hände, aber daran war kein Blut zu sehen.
Die Schmerzen waren echt, aber sie war es nicht.
"Du bist mein Gewissen, was ich mir einbilde." stellte ich nach einiger Zeit fest.
"Und warum bildest du doch mir ein?", fragte sie nun erneut.
Ich seufzte, wollte es mir nicht eingestehen, dass sie recht hatte.
"Weil ich einsam bin. Weil ich eine erhebliche Menge an Blut verloren habe."
Ich atmete tief durch und zog meine Beine an mich ran.
"Und weil ich alle verloren habe, die mir je etwas bedeutet haben." sprach ich weiter und hob meinen Blick "Warum sollte ich weiter leben, wenn sie es nicht tun?"
"Weil sie leben, das weißt du." sprach mein jüngeres Ich mir gegenüber.
Ich versuchte ihn nicht in die Augen zu sehen und mein Zittern in der Stimme zu verstecken.
"Aber es war nicht nur das Gefängnis." platzte es aus mir heraus "Wir haben überall Leute verloren, auch in Woodbury, auf der Farm oder damals im Camp von Atlanta."
Mein Gegenüber schwieg und starrte mich nur an.
Ich biss mit auf die Zähne und schnaubte frustriert die Luft aus.
"Ich habe meine Eltern verloren, ich habe Riley verloren und angegangen hat alles mit diesem beschissenen Biss." Gereizt zog ich mir den Handschuh von der Hand und sah den mein rechtes Handgelenk.
Der Biss von vor über einem Jahr war so gut wie verheilt, aber eine Narbe blieb trotzdem.
"Ich hatte daran sterben sollen, dann hätte ich die ganze Scheiße hier nicht durch machen müssen." sprach ich dann weiter.
"Willst du das? Willst du sterben?" fragte sie mich nun.
Ich schaute die Gestalt verwirrt an.
"Ich weiß es nicht."
"Hey, du gibst jetzt nicht auf, klar!", rief eine unbekannte männliche Stimme aus dem Nichts.
"Was war das?", fragte ich schnell und war meinen Kopf von links nach rechts und wieder zurück, um mich umzuschauen.
"Er ruft nach dir. Du musst nur weiter machen, Kampf weiter."
In dem schwächer werdenden Lichtschein sah ich, wie sie ebenfalls verwirrt aussah.
"Nein das, das kann nicht sein... Lass mich in Ruhe." schrie ich jetzt aus vollem Hals.
Ich versuchte, mich aufzurichten, sodass ich auf der gleichen Augenhöhe war.
"Du musst mich finden!" hörte ich wieder diese andere Stimme
"Nein hör auf!" rief ich nur noch lauter.
"Du weißt, wer nach dir ruft." erweiterte sie aufdringlich.
"Halt die Klappe! Halt die Klappe! Halt die Klappe!" stieß ich wütend aus und presste meine Hände an die Ohren.
Doch ich konnte weiter hin meine eigene Stimme hören, die zu mir sprach: "Das da draußen ist nicht der Tod, du bist es. Du bist die Königin der Toten."
"Hör auf zu reden!" erweiterte ich schnell und stolperte auf sie zu.
Mein Gegenüber bestand nur nicht da, machte keiner Bewegung oder sagte ein Wort.
Noch bevor ich mich um drehen könnte, war sie aus meinem Blickfeld verschwunden.
"Warte! Nein! Lass mich jetzt nicht allein!" schrie ich weiter in dem Haus herum.
"Ich will nicht allein sein.", wimmerte ich nun brach zusammen.
Meine Beine sackten weg und ich konnte mich nicht mehr am Tisch abstützen.
Ich sank wieder auf dem Boden zusammen und blieb liegen.
Mir wurde schwarz vor Augen, ich war zu müde und erschöpft, um aufzustehen.
Das war alles zu viel für mich.
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Ahhh...
Ich glaube das eines der schwierigsten Kapiel die ich geschrieben hab, allein dieses Selbstgespräch was Casey führt war die Hölle.
Ich weiß nicht ob ich zufrieden mit dem Kapitel bin, oder ob es so rüberkommt wie es soll.
Puhh...
Naja, ich hoffe es gefällt euch
Viel Spaß noch
Eure Kitty
1337 Wörter
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