№16
Jeongguk
»Ich verstehe die Frage nicht Meister«, antwortet er nach einer gefühlten Ewigkeit. Ich kaue nervös auf meiner Unterlippe herum und komme einige Schritte auf ihn zu, knibbel an meinen Fingern und reiße mir immer mal wieder kleine Hautfetzen ab. »D-Du hast mir gesagt, dass ich dich nicht Y-903 nennen soll. Deswegen Frage ich jetzt, wie ich dich dann nennen soll«, erwidere ich nur und hoffe auf eine sinnvolle Antwort. Warum mache ich mir da überhaupt die Hoffnung?
»Sie wissen wie ich heiße. Wieso soll ich einen anderen Namen haben?« antwortet er nur und so langsam, komme ich mir mehr als dumm vor. Dann fällt mir aber wieder dieser Chip in seinem Nacken ein, weswegen ich mich genau vor ihm stelle. Auf Zehenspitzen stelle ich mich hin, strecke meine Arme aus und will hinter ihm in seinen Nacken nach seinem Chip greifen. Doch auf einmal, packt mich mein Android am Handgelenk, wirbelt uns rum und drückt mich gegen den Kühlschrank. Ich wimmere vor leichten Schmerzen auf und mit weit aufgerissenen Augen, sehe ich ihn einfach nur an und reagiere überhaupt nicht mehr. Mein Körper gehorcht mir auch nicht. Es dauert wirklich eine ganz Weile, bis ich den Mut finde ihn anzusprechen. Ich habe viel zu sehr Angst, wieder was falsches zu sagen aber etwas in mir, will es einfach wissen. Also atme ich tief durch und mit zittriger Stimme setze ich an:
»..Y-Y-903-3?« mein Herz klopft mir bis zum Hals und ich bekomme Angst Schweiß. Doch sein Gesicht bleibt emotionslos wie eh und je. »Was machen Sie da Meister?«, Fragt er mit neutraler Stimme und legt den Kopf schief. Ich schlucke den in meinem Hals gebildeten Kloß hinunter »D-Deinen C-Chip. I-Ich wollte..-« doch er schüttelt merklich seinen Kopf. Es kommt mir so vor, als würde er mich sogar davor warnen.
»Ich glaube ich bringe Sie besser ins Bett Meister. Sie brauchen nach diesem Tag viel Ruhe.« verwirrt runzel ich die Stirn. Hat er mich nicht verstanden? Ich will doch gar nichts ins Bett. Er ist gerade dabei mich wieder über die Schulter zu werfen und vermutlich wieder hoch zu tragen, als ich doch tatsächlich sauer werde. Die Angst von vorhin, ist wie weggeblasen. »Du gehorchst mir also nicht!?« Funkel ich ihn an und kurz nachdem ich meine Worte gesagt habe, entfernt er sich von mir und er starrt mich einfach nur emotionslos an. So langsam, geht mir das auf die Nerven. Aber er sieht mich wieder genauso an wie, als er kurz vorm ausrasten war und mich überkommt wieder die Angst.
Mit einmal, wird mir wieder schlecht und ich schlucke die hochkommende Galle bereits runter. »I-Ich meine..« ich habe das Gefühl, dass sich seine Augen kurz verengen und dann schließt er sie ganz. Doch sekundenschnelle öffnet er sie wieder und er hat wieder diesen emotionslosen Gesichtsausdruck. Ohne ein Wort, nimmt er mich hoch über die Schulter und läuft mit mir in mein Zimmer.
Dort angekommen, lässt er mich unsanft auf das Bett nieder und drückt mich in die Matratze. »Schlafen Sie gut Meister.« er wirft mir noch die Decke über den Kopf und verlässt mein Zimmer. Aus Angst, traue ich mich auch nicht mehr raus. Aber mit Klamotten will ich dennoch nicht schlafen, weswegen ich wieder aufstehe und mich bis auf die Boxer ausziehe. Schnell husche ich wieder unter die Decke und ziehe diese über meinen Kopf. Ich kann nicht leugnen, dass ich zwischendurch wirklich Angst vor ihm habe. Sobald ich was sagen, was ihm anscheinend nicht zusetzt, hat er so eine komische Reaktion. Ich sollte wirklich gleich morgen mal rüber zu Namjoon gehen und ihn dazu befragen. Immerhin setzt er sich gerne mit technischen Sachen auseinander. Vielleicht kann er mir ja einen Rat geben oder vielleicht kann er ihn sogar anders Programmieren? Ja das ist doch was! Vielleicht kann er ihn tatsächlich umprogrammieren, dass er nicht mehr solche Aussetzer hat.
Aber eines ist mir klar, ich werde ihn nie wieder auf diesen Chip ansprechen.
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Vielleicht kann Namjoon ja helfen🤔
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