𝟢𝟥 | 𝖲𝖨𝖤𝖧 𝖧𝖨𝖭𝖳𝖤𝖱 𝖣𝖨𝖤 𝖬𝖠𝖲𝖪𝖤𝖱𝖠𝖣𝖤
- Ü𝖻𝖾𝗋 𝖽𝖾𝗇 𝖶𝗈𝗅𝗄𝖾𝗇 𝗂𝗆 𝖩𝖺𝗁𝗋𝖾 𝟤𝟩𝟦𝟧 -
- 𝖦𝖾𝗀𝖾𝗇𝗐𝖺𝗋𝗍 -
Der Flug zog sich ewig hin. schon seit mehreren Stunden flogen wir oberhalb der Wolkendecke. Und genau diese Tatsache störte mich an meiner Mission.
Da unten gab es doch so viel mehr zu sehen und wer weiß, ob wir hier oben noch in die richtige Richtung flogen oder einfach am Feind schon vorbei waren. Warum sollten wir dann nicht unterhalb der Wolkendecke fliegen?
'Weil es zu gefährlich ist', hatte Cay gesagt, nachdem ich ihn vor drei Stunden schon einmal gefragt hatte.
Um ehrlich zu sein, war ich im Moment ein wenig enttäuscht von der Mission. Ich hatte gedacht, wir würden mit Waffen in einen Luftkrieg ziehen und am Ende den Feind episch besiegen.
Ich blickte nachdenklich aus der Cockpitscheibe und sah die Wolken an mir vorbei ziehen.
Die Sonne blendete leicht, aber auch nur, weil sie sich dem Untergang neigte und wir direkt auf sie zu flogen.
Ein Rauschen im Funkgerät ließ mich aufschrecken. »An alle aus der Staffel, in einhundert Kilometern kommt eine Schwebende Stadt.
Wir werden dort Halt machen und übernachten. Allerdings ändern wir für diese Stadt unseren Kurs. Wir fliegen jetzt drei Grad weiter östlich.«
Damit endete Cay's Durchsage und Stille kehrte wieder in mein Cockpit ein. Ich lehnte mich vor und gab den neuen Kurs ein. Darauf drehte mein Schiff leicht und wie von selbst.
Der Rest der Staffel drehte ebenfalls und gemeinsam flogen wir drei Grad weiter östlich.
Nach einiger Zeit konnte ich Felsen vor uns aus machen. Sie schienen eine Art Ring um etwas zu bilden.
Da wir genau auf diese Felsen Ansamnlung zu flogen, nahm ich an, dass dort die Stadt lag, in der wir übernachten würden.
Tatsächlich tat sich vor uns eine Art Krater auf, als wir näher an die Felsen heran flogen.
Unten im Krater lag eine Stadt, welche Gondúl ziemlich ähnlich sah, mit dem Unterschied, dass diese Stadt nicht ganz in der Luft lag.
Ein Funkspruch erreichte mich. »Wir haben eine Landeerlaubnis und werden bei einem Freund bleiben. Er besitzt ein ganzes Dock, wo wir anlegen können.«
Cay's Stimme klang emotionslos wie immer.
Ich drücke selber auf den Funkknopf und funkte zu Jack rüber.
»Hey Jack, was denkst du... Machen wir, wenn wir dürfen, einen Ausflug in die Stadt? Vielleicht mit Cole zusammen?«, fragte ich ihn und es war echt schade, dass er mein Gesicht nicht sehen konnte.
Denn ich saß hier gerade grinsend in meinem Flieger und machte Pläne, wie ich Jack und Cole zusammen bringen kann.
»Ja ich denke das ist eine gute Idee, dass wir uns die Stadt ansehen. Außerdem hat Cay bestimmt nichts dagegen, wenn Cole und ich auf dich aufpassen.«
Bei den letzten Satz konnte ich mir Jack's Grinsen deutlich vorstellen und schnappte nach Luft.
Erneut presste ich meinen Finger auf den Knopf.
»Also wirklich Jack... So geht das nicht, wenn du das noch einmal machst, erzähl ich Cole alles.«
Aufgebracht drückte ich den Gashebel ein wenig mehr durch und holte zu Cay auf. Aus dem Funk kam erstmal nichts mehr, mit der Aussage hatte ich Jack wohl eingeschüchtert.
Einige Flugmanöver später langen alle Flieger fest am Dock an. Ein Mann in einem schicken schwarzen Anzug hatte uns empfangen und gleich auf Cay eingeredet.
Freyn und Haffle hatten sich zurück gezogen und schauten sich wahrscheinlich nochmal Pläne von der Maschine an.
Alle taten also etwas, außer wir drei. »Also gehen wir jetzt in die Stadt?«, fragte ich die beiden älteren Jungs und sah sie mit Hundeaugen an.
Cole nickte und auch Jack sah zustimmend zu mir. »Ich hab Cay auch schon Bescheid gesagt, wir sollen bloß vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein.«, erklärte uns Cole nun.
Er und Jack nahmen mich in die Mitte und gemeinsam spazierten wir von dem Anwesen runter.
Die Stadt war wirklich schön. Es gab viele Häuser aus so einem sandfarbenem Stein, aber meistens war der dann doch ziemlich dunkel. Ich hatte keine Ahnung, wie ich diese Farbe nennen sollte.
Überall wuchsen Kletterpflanzen und andere exotische Blumen.
Ich streckte die Hand nach einer Rot-Gelben Blume aus. Sie hatte lange Blütenblätter, welche am Ende spitz zu liefen.
»Die solltest du besser nicht anfassen, Kleine.«, unterbrach mich eine Stimme und schuldbewusst zog ich meine Hand zurück. Neugierig sah ich mich um und mein Blick begegnete dem einer jungen Frau.
Sie trug sehr bunte Sachen und hatte ihr blondes Haar hoch gesteckt.
Einige Blumen waren darin eingeflochten.
Neugierig, wie ich nun mal war, sprach ich die Frau an.
»Und warum darf man diese Blume nicht anfassen?« Sie lächelte und klopfte auf den Korbstuhl neben sich.
Er stand auf so einer Art Terrasse und bot einen super Ausblick über den ganzen Krater.
Dankbar ließ ich mich auf den Sessel fallen und stellte mich aus Höflichkeit vor.
»Ich bin übrigens Liviana Beleshkow.« Ich reichte ihr meine Hand, welche sie immer noch lächelnd an nahm.
»Freut mich doch kennen zu lernen. Ich bin Eliana Rivera. Es ist lange her, dass ich zuletzt einen Beleshkow getroffen habe.«, stellte sie sich mir ebenfalls vor.
Ich riss erstaunt die Augen auf, als sie meinen Namen erwähnte.
Eliana überlegte und meinte schließlich: »Ich denke sein Name war Ravan, er hat mich vor vielen Jahren um Hilfe bei einem Experiment gebeten.« Ich starrte sie fassungslos an.
Ravan war mein Vater gewesen und sehr früh gestorben. Ich wusste er hat Flieger entwickelt, aber ich dachte, dass er das immer nur in Gondúl getan hatte.
»Ich... Ich wusste gar nicht, dass mein Vater mal hier war. Er ist früh gestorben, müssen Sie wissen.«
Gegen Ende meines Satzes wurde ich immer leiser und senkte traurig meinen Kopf. Beruhigend legte mir die blonde Frau eine Hand auf die Schulter.
»Er hatte hier ein Labor, möchtest du das vielleicht sehen?«, fragte sie mich und ich nickte. Die eine Träne in meinem Augenwinkel wischte ich mit meinem Ärmel zur Seite.
Als ich aufstand dachte ich an Jack und Cole.
Sie hatten sich vorhin von mir verabschiedet und bei Eliana habe ich keine Bedenken.
Sie sperrt mich wohl kaum in einem unauffindbaren Gefängnis ein.
Wir machten uns auf den Weg. Beim Durchqueren der Stadt bewunderte ich die Architektur. Jetzt, wo sich die Sonne immer weiter den Horizont näherte, begann die Stadt in einem wunderschönen Orange zu leuchten.
Wie verzaubert blieb ich stehen und genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut.
»Ich will dich ja nicht drängen, aber wenn du das Labor heute noch sehen willst und vor der Dunkelheit bei deinen Freunden wieder sein willst, dann müssen wir und beeilen...«, meinte Eliana und nahm meinen Arm.
Schneller als ich dachte waren wir in einer Sackgasse angekommen. Ich sah Eliana verwirrt an.
Doch sie ließ mich bloß los und begann zu sprechen: »Dein Vater pflegte es sich gut vor Einbrechern zu schützen und deswegen weiß ich nicht, wie man diese Tür zu seinem Labor öffnet.«
Ich nickte und begann die Wand abzutasten. Auf einmal klickte es und die Mauer bewegte sich.
Ich hatte einen verborgenen Mechanismus aktiviert und konnte nun eintreten.
Als ich mich duckte, um einzutreten, hing die Militär-Plakette meiner Mutter aus meinem Ausschnitt. Eliana trat hinter mir ein und sah die Kette staunend an.
»So ein Prachtstück. Darf ich sie mir mal ansehen?« Ich sah sie ein wenig misstrauisch an, gab der blonden Frau dann aber meine Kette.
Sie war nur eine alte Freundin meines Vaters, da konnte nichts schief gehen.
Plötzlich erinnerte ich mich an etwas, denn das hier sah ganz und gar nicht nach einem Labor aus. Eher wie eine Gefängniszelle.
Ich drehte mich zu Eliana um.
»Mein Vater hat hier Garnichts gebaut, nicht wahr?«, fragte ich sie und Tränen schossen mir in die Augen, als Eliana nickte. Ich hatte ihr vertraut und wurde nun so hart enttäuscht.
»Es war alles nur eine Täuschung, hab ich Recht? Dir ging es nur um die Kette.«, schlussfolgerte ich und wurde durch ein Grinsen ihrerseits bestätigt.
»Du bist so naiv kleines Mädchen. Weißt du eigentlich, was das hier ist?« Während Eliana sprach hielt sie die Kette hoch.
Ich starrte sie an und fragte mich in diesem Moment, ob sie überhaupt Eliana hieß.
Hatte sie überhaupt einen Funken Wahrheit in ihre Wörter gesteckt?
»Diese Kette ist der Schlüssel!«
Ich starrte sie verständnislos an und hoffte, dass sie sich weiter erklären würde. Ich blickte nicht durch, was für ein Schlüssel gemeint sein könnte.
Wo war wohl das Schloss?
Meine Gedanken wurden von ihrer gehässigen Stimme unterbrochen. »Naja auch egal, viel Spaß beim Verrotten hier unten.«
Mit diesen Worten spazierte Sie durch den Eingang und schlug die Tür hinter sich zu. Als wären meine Instinkte im Urlaub gewesen, erwachte ich aus meiner Schockstarre und rannte zur Tür.
»Hey machen sie auf!«, schrie ich und schlug gegen die Wand. Doch niemand antwortete.
Auch wurde die Tür nicht aufgezogen und niemand kam, um mich zu retten. Verzweifelt sackte ich an der Mauer zusammen und nahm meinen Kopf in die Hände.
Ich würde hier unten sterben, die anderen konnten mich hier gar nicht finden. Die Welt würde untergehen und ich könnte nichts dagegen tun.
Ein leiser Windzug strich meine Haare und wehte sie in mein Gesicht.
Wörter: 1508
Heyy guys
Hier kommt das dritte Kapitel und ich hoffe wirklich es hat euch gefallen
Ich freue mich natürlich wieder über Votes und Kommis :)
Liv hat sich also getäuscht in Eliana und muss nun da irgendwie wieder raus kommen, was denkt ihr, wie könnte sie das schaffen?
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