20 ~ Was man für das Überleben tut
Chapter Ninety-Four
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In der Lagerhalle fanden wir zwei gut verschließbare Räume, in denen sich keine Beißer befanden.
Wir verteilten uns, und Maggie baute eine provisorische Schiene aus Stöcken und Bändern für Eric. Währenddessen blieb Anne bei ihm und sie unterhielten sich.
Maggie und Carol erzählte sie ein wenig über Alexandria.
Während die anderen sich ausruhten oder wachsam blieben, um mögliche Geräusche wahrzunehmen, hatte Daryl die Wache draußen übernommen.
Sollten die anderen von unserer Gruppen ankommen, würde er uns rechtzeitig bescheidgeben.
Ich hatte Helios sicher abgestellt, um sicherzustellen, dass keine Untoten ihn angreifen konnten.
Es war seltsam zu realisieren, wie sehr ich das Pferd vermisste.
Ich fühlte mich fast schuldig, weil Anne sich so gut um ihn kümmerte und ihn gefunden hatte.
Ich hatte mich neben Carl auf eine Bank gesetzt.
Er hatte Judith auf dem Arm und streichelte Marley mit seiner freien Hand.
"Glaubst du, dass Dad und die anderen uns finden werden?", fragte Carl, während Judith leise zu jammern begann.
"Soll ich sie mal nehmen?", bot ich ihm an und hielt meine Arme vor.
Er nickte und gab mir Judith, aber sie schien zunächst nicht sehr glücklich darüber zu sein.
Nachdem ich sie ein wenig gewiegt und beruhigende Geräusche gemacht hatte, wurde sie wieder ruhiger.
Dann wandte ich mich an Carl und sagte: "Ja, er wird uns immer wiederfinden."
Mit einem sanften Lächeln strich ich über seine jetzt viel längeren Haare, da er seinen Hut abgenommen hatte.
Einige Zeit verging, als plötzlich ein Klopfen an der Tür zu hören war.
Daryl hatte uns das Zeichen gegeben, dass sie gekommen waren.
Maggie sprang sofort auf und rannte zur Tür, während Carl zu mir schaute.
"Na los", sagte ich lächelnd zu ihm, woraufhin er Maggie hinterherlief.
Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf das Mädchen in meinen Armen, das mich mit ihren tiefbraunen Augen ansah.
Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus.
"Ich habe dir gesagt, dass dein Dad uns finden wird", sagte ich zu ihr.
Sie lachte leise auf, als sie das hörte.
Ich sah auf und bemerkte Anne, die in der Tür zum anderen Raum stand, wo Eric lag.
Es war ruhig, bis Aaron hereinkam und durch den Raum stürmte.
"Eric?", rief er nach ihm.
"Hier drin", antwortete Eric, und auch Anne ging mit ihm in den Raum.
Ich stand auf und drehte mich zu den anderen, die durch die Tür kamen.
Rick kam sofort auf mich zu, gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn und umarmte mich dann.
"Geht es euch gut?" fragte er sofort.
"Jetzt schon, ihr seid hier", lächelte ich leicht und blickte mich um. "Was ist passiert?"
"Wir sind durch eine Herde gefahren und haben den Wagen verloren. Dann haben wir die Leuchtrakete gesehen", erklärte Rick auf meine Frage.
"Ja, wir auch", antwortete ich.
Ich bemerkte seinen Blick, der in den anderen Raum ging, wo Aaron, Anne und Eric waren.
"Sei nicht so grob", sagte ich zu Grimes, bevor er zu ihnen ging.
Michonne und Glenn kamen zu mir, und Michonne nahm das Baby sanft aus meinen Armen.
"Hey, meine Kleine", begrüßte sie Judith lächelnd.
"Geht es euch gut?" fragte ich die beiden vor mir.
"Die Straße war voller Beißer, und das Auto sprang nicht mehr an", erwiderte Glenn.
"Und ich rate mal, ihr seid direkt in die Herde hineingefahren", warf ich ein.
Michonne sah zu Glenn hinüber und hob ihre Augenbrauen, er nickte nur.
Ich schlug ihm leicht gegen die Brust, woraufhin er leise "Au" sagte.
"Hör auf, solche waghalsigen Aktionen zu machen. Deine Frau wird noch krank vor Sorge", meckerte ich meinen besten Freund an.
Einige Augenblicke später kamen Aaron, Anne und Rick aus dem Nebenraum zurück.
"Entschuldigt bitte", begann Aaron. "Vielen Dank an alle."
Er schaute in die Runde, als wir uns vor ihm versammelten.
"Ihr habt Eric gerettet. Ich schulde euch etwas. Euch allen. Ich verspreche, es wiedergutzumachen, wenn wir in Alexandria sind. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich würde heute Nacht lieber nicht weiterfahren. Vielleicht sollten wir uns erst morgen früh auf den Weg machen."
"Ich denke, du hast Recht", stimmte Rick überraschenderweise zu, obwohl es mir selbst auch lieber wäre, im Hellen weiterzufahren.
"Aber wenn wir über Nacht bleiben, schläfst du dort drüben", sagte er und deutete auf eine der Ecken.
Maggie sah zu ihm und fragte: "Findest du wirklich, dass das nötig ist?"
Rick antwortete misstrauisch: "Es ist am sichersten. Wir kennen dich nicht."
"Sie können mich jetzt nur noch von ihm fernhalten, indem sie mich erschießen", entgegnete Aaron und wartete auf Ricks Reaktion.
Dieser blieb stur in der Tür stehen.
Aaron machte einen Schritt auf ihn zu, was mich aufmerksam werden ließ.
Jedoch überraschend stellte sich Anne zwischen die beiden Männer und schaute Rick mit einem bösen Blick an.
"Wenn Sie Aaron nicht zu seinem Mann lassen, dann sorge ich dafür. Die beiden tun niemandem etwas, aber ich schon, wenn man mich dazu zwingt. Und ich sage Ihnen, das wollen Sie nicht", drohte die junge Dixon, die ihrem Namen alle Ehre machte.
Ich konnte Ricks Reaktion nicht einschätzen, aber bevor er etwas sagen konnte, kam Glenn zum Glück dazu.
"Okay, halt!" Er stellte sich neben Rick.
"Rick, sie haben uns verraten, wo ihr Lager ist. Und sie waren wirklich nur zu dritt. Sie sind unbewaffnet, einer von ihnen hat einen gebrochenen Knöchel. Ich will auch Sicherheit für uns. Ich kann nicht alles andere aufgeben, ich weiß, was ich gesagt habe, aber es spielt eine Rolle."
Rick sah ihn und dann die anderen an, bevor er sich an Aaron wandte.
"Na gut", nickte er zustimmend und ließ Aaron zu seinem Mann gehen.
Erleichtert ließ ich die Luft aus meinen Lungen entweichen, als sich die Anspannung legte und die meisten ihre Schlafplätze suchten.
Anne wollte ihrem Begleiter folgen, aber Rick hielt sie am Arm fest.
"Noch nicht", sagte er zu ihr.
"Ernsthaft?" fragte sie gereizt.
Doch Rick blieb hartnäckig: "Ich muss dich noch etwas fragen."
"Rick, das reicht für heute", warf Daryl ein und stellte sich neben Anne.
Doch Rick ließ sich nicht beirren und sah Anne direkt in die Augen: "Wie viele Beißer hast du getötet?"
Anne antwortete knapp: "Viele."
"Und wie viele Menschen?" fragte Rick erneut.
"Zwei, absichtlich", antwortete Anne mit zitternder Stimme.
"Warum?" war die dritte und letzte Frage.
Anne erzählte von ihrer Vergangenheit: "Liza, die Mutter eines Freundes, die Ex-Frau meines Adoptiv-Stiefvaters. Sie wurde am Anfang gebissen."
Ich schluckte und kratzte über den Stoff an meinem linken Unterarm.
Mein Blick wanderte zu Rick, der verständnisvoll nickte.
"Und die andere Person?", fragte er leise.
Anne zögerte einen Moment, bevor sie ihren Blick in den Raum warf.
"Mein Arschloch von einem Vater",", flüsterte sie mit heiserer Stimme und Tränen in den Augen.
Rick legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter und sagte: "Es tut mir leid."
"Ich hatte keine andere Wahl", begann sie und ihre Stimme stockte. "Er hat mich sowohl körperlich als auch seelisch verletzt. Also habe ich ihn getötet."
Ich verspürte ein starkes Gefühl von Übelkeit und fragte mich, wie jemand seinem eigenen Kind so etwas antun konnte.
Ich wandte mich von Anne ab und schaute zu ihrem Bruder.
Daryl starrte seine Schwester nur an, ohne ein Wort zu sagen.
Langsam ergriff ich Daryls Hand, während Anne und Rick weiter redeten.
Die Frage, die mir auf der Zunge lag, schluckte ich einfach herunter, da ich die Antwort, die Daryl mir geben würde, bereits kannte.
Es war ihr Vater gewesen, den sie aus Notwehr getötet hatte, bevor er sie selbst hätte töten können.
Mit beiden Händen umfasste ich seinen Arm und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
Statt die Frage zu stellen, schlug ich etwas vor: "Du solltest mit ihr reden."
"Ich glaube nicht, dass sie mit mir reden will", antwortete Daryl.
Ich hob meinen Kopf und schaute in seine blauen Augen. "Versuche es", sagte ich und gab ihm mit einem sanften Lächeln einen Kuss auf die Wange. Daryl nickte, also löste ich mich von ihm und trat zurück.
Daryl lief zu seiner Schwester hinüber und redete mit ihr.
"Ich halte Wache. Kommst du mit? Die ganze Nacht wach bleiben, so wie früher?" fragte er sie.
Anne zögerte einen Moment, bevor sie nickte und ihrem Bruder nach draußen folgte.
Das Lächeln auf meinen Lippen verflog, als sich die Tür hinter ihnen schloss.
"Vertraust du ihr wirklich?", fragte Rick, der hinter mir auftauchte.
Ohne aufzuschauen, antwortete ich: "Kein bisschen. Aber ich tue das für ihn."
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Am nächsten Morgen starteten wir früh und zeitig wieder.
Wir hatten mehr oder weniger die Nacht durchgeschlafen oder uns zumindest ausgeruht, obwohl die Lagerhalle keine guten Schlafbedingungen bot, mit all dem herumstehenden Zeug.
Abraham und Rosita saßen wieder vorne im Wohnwagen, während Rick mit Michonne und seinen Kindern in einem Auto fuhr, das in der Straße stand.
Ich nahm wieder Helios Platz und ritt neben der ganzen Kolonne her.
Die Fahrt hatte jedoch mehr Hürden als erwartet, als die Batterie des Wohnwagens versagte und uns alle zum Anhalten brachte.
Während Glenn und Abraham sich den Schaden ansahen, konnte ich Helios Wasser geben und Anne kam auf mich zu, als das Pferd plötzlich seinen Kopf hob.
"Hey mein Kleiner", begrüßte sie den Hannoveraner und strich ihm kurz über die Nüstern.
Bevor sie anfangen konnte, sagte ich zu ihr: "Wenn wir in Alexandria sind, gehört er dir. Er hatte es gut bei dir und wird es auch weiterhin haben." Das Einzige, was ich als Antwort bekam, war ein leicht verzerrtes, aber aufrichtiges "Danke".
"Geht weiter", rief Glenn vom Wohnwagen aus, als dieser wieder ansprang.
Alle sammelten sich in ihren jeweiligen Wagen, weshalb ich mich wieder auf das Pferd schwang.
Ein letzter Ritt mit Helios war noch drin, bevor es über die breite Landstraße zurück in die Stadt ging.
Als die Straßen enger wurden und die Grünfläche verschwand, trabte ich leicht neben den Autos her.
Schließlich kamen wir vor hohen Mauern und einem Eisengittertor an, wie auf den Bildern zu sehen.
Ich hielt Helios neben dem Auto an und wartete einen Moment, bis sie ihre Motoren ausstellten.
Dann stieg ich schnell ab und blieb mit dem Pferd stehen, während die anderen von hinten vorfuhren.
Ich sah, wie Anne und Aaron Eric aus dem Wohnwagen halfen und jeweils eine an jeder Seite mit ihm zum Tor gingen.
"Auch wenn du Unrecht hattest, hattest du trotzdem recht", sagte Carol, als sie an Rick vorbeiging.
Ich konnte mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, da ich fand, dass sie recht hatte.
"Was denkst du?", fragte Rick mich, als er Judith aus dem Auto holte.
"Es ist ruhig", antwortete ich und blickte zu ihm, "aber es ist nicht Terminus."
Schließlich ging auch ich nach vorne zu dem Rest unserer Gruppe.
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Hi Leute,
Ja ich schon wieder, wie ihr seht/gelesen habt habe ich nun auch endlich die Vorteile des ChatCPT genutzt um meine Kapitel zu überarbeiten, auf Rechtschreibung und Grammatik natürlich.
Danke an die Liebe Avinna5 die mir diese Seite wärmsten empfohlen und mir dabei geholfen hat.
Ich hoffe natürlich dass es euch gefallen wird und sich die Bücher hoffentlich in diesem Stil weiterführen.
Ich werde jetzt auch nach und nach die alten Kapitel überarbeiten und einfügen.
Also somit wünsche ich euch noch viel Spaß
Eure Kitty
1858 Wörter
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