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06 ~ Der Priester und die Kirche

Chapter Eighty

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Konzentriert zog ich die Sehne des Bogens bis zur Wange, visierte das kleine Nagetier an und ließ den Pfeil los.
Das Eichhörnchen hatte keine Chance zu entkommen - es blieb tot am Boden stecken.
Mit einem Lächeln auf den Lippen ging ich zu der Stelle hinüber und hob den Pfeil auf.
Das Eichhörnchen hing immer noch daran, als ich mich umdrehte.

Aus dem Gestrüpp schoss zuerst der kleine Labrador hervor und wedelte fröhlich mit seinem Schwanz.
Dann kam der Jäger mit einem ganzen Bündel von Kleintieren aus dem Unterholz.
"Eichhörnchen am Spieß?", sagte ich mit einem Grinsen und hielt das Nagetier in die Höhe.
Daryl antwortete nicht auf meine Frage, sondern deutete an, dass wir zur Gruppe zurückkehren sollten.
Die anderen waren auf dem Weg geblieben, während Daryl und ich auf die Jagd gegangen waren und nach Spuren vom gestrigen Abend Ausschau hielten.
Ich folgte ihm, band das tote Tier zu den anderen und steckte den Pfeil wieder weg.

"Hast du etwas gefunden?", fragte ich. Wir hatten versucht, dass Marley die Fährte aufnahm, die der Fremde hätte hinterlassen können.
Doch Daryls Antwort war weniger zufriedenstellend.
"Nein, Marley hat auch keine Witterung aufgenommen", erwiderte er und lächelte kurz zu mir hinüber.
Ich lächelte zurück und rief Marley an meine Seite, um uns zu folgen.

ஜ۩۞۩ஜ

Gerade als wir aus dem Wald kamen und uns der übrigen Gruppe anschließen wollten, richteten plötzlich alle Waffen auf uns.
Ich hob spielerisch die Hände, ebenso wie Daryl, doch kaum einen Moment später senkten sie alle ihre Waffen wieder.
"Wir ergeben uns", sagte Daryl, bevor wir auf die Straße traten.
"Keine Spuren, gar nichts", berichtete er Rick, als wir neben ihm liefen.
"Also das, was ihr letzte Nacht gehört habt...", begann er.
Ich seufzte nur. "Es war eher ein Gefühl oder so etwas. Marley hatte angeschlagen, aber keine Spur aufgenommen."
"Wenn uns jemand beobachtet hätte, gäbe es Spuren", fügte Daryl hinzu. Rick nickte nur und ließ sich zurückfallen, pfiff kurz und rief die anderen leise herbei.
"Aufschließen."

Auch ich wurde langsamer und ließ Daryl vorangehen.
Hinter ihm folgten Carl und dann Michonne, neben der ich nun lief.
"Wo hast du die plötzlich her?", fragte Michonne mich und deutete auf die Kette, die um meinen Hals hing.
"Oh, die hat mir Daryl gegeben. Er hatte sie damals im Einkaufszentrum gefunden", erklärte ich ihr, hielt den Anhänger fest und steckte ihn dann unter mein Shirt.
Michonne zog nur ungläubig die Augenbrauen hoch. "Ah ja..."
"So ist das nicht gemeint, hoffe ich", unterbrach ich sie direkt, bevor sie etwas sagen konnte, was ich nicht hören wollte.
"Ihr wollt nicht?", hakte sie nach.
"Das würde alles nur komplizierter machen. Wir wären schon fast ausgeflippt, als ich dachte, ich wäre schwanger", sagte ich, ohne genau zu überlegen, was ich da preisgab.
Eigentlich wollte ich niemandem von dem Schwangerschaftstest erzählen, den ich damals im Gefängnis gemacht hatte.
Er war negativ, aber es war trotzdem unnötiger Stress, den ich niemandem zumuten wollte.
"Du bist was...?" entfuhr es ihr etwas lauter, und ich schaute mich schnell um, in der Hoffnung, dass niemand unser Gespräch mitbekommen hatte.
"Ich bin nicht schwanger, keine Sorge. Ich will das nicht nochmal erleben, und vor allem nicht an mir selbst", erwiderte ich schnell, um sie zu beruhigen.
"Ja, ich weiß, Judiths Geburt hat einige Narben hinterlassen", meinte sie daraufhin.
"Bei uns allen", bestätigte ich nur.

"Hilfe! Hilfe! Helft mir!" hörten wir plötzlich eine fremde ängstliche Stimme schreien.
Es war die Stimme eines Mannes, der in Schwierigkeiten sein musste.
Alle von uns waren verwirrt und schauten einander an.
Ich merkte, dass Marley neben mir angespannt war und plötzlich seine Nase in die Luft streckte.
Der Hund war nervös geworden und hatte kaum noch Orientierung an mir. Rick dagegen hielt die Gruppe an, um die Situation zu überwachen.
"Dad, komm schon!" versuchte Carl jetzt seinen Vater davon zu überzeugen, diesem Mann zu helfen.
Doch Rick war vorsichtig und wollte nicht gleich losrennen.
Der Junge aber konnte und wollte nicht warten.
"Los doch! Los, doch!" Marley hetzte ihm aus irgendeinem Grund hinterher, und ich war die Erste, die aus der restlichen Gruppe in die Richtung des Hilferufs rannte.
"Ist hier jemand? Hilfe! Hilfe!" hörte ich erneut und dazu das Bellen meines Hundes, der aufgeregt vor mir rannte.
Ebenfalls hatte ich Carl eingeholt, und wir kamen an einem großen Felsen an, auf dem ein dunkelhäutiger Mann in einer Art schwarzen Anzug mit weißem Kragen saß.
Ein Priester saß da, umzingelt von Beißern.
Na super.
Ich hatte im Lauf einen Pfeil aus meinem Köcher gezogen und schoss damit auf einen der Beißer.
Carl neben mir hatte einen mit seiner Waffe erledigt.
Auch die anderen hatten uns erreicht und erledigten die restlichen Beißer nacheinander.
Schnell pfiff ich Marley zurück, damit er mit seinem Bellen nicht die Aufmerksamkeit der Beißer auf sich zog.
Er knurrte aber weiterhin den fremden Mann an.

"Das waren alle. Trotzdem aufpassen!" hörte ich Rick sagen, als er vor dem Stein stand, auf dem der Priester saß. "Kommen Sie runter!"
Der Fremde schaute nur ängstlich zu uns hinunter und direkt auf den Hund vor mir, der ihn immer noch anknurrte.
"Keine Angst, der tut nichts", sagte ich ruhig und hielt den Welpen fest am Halsband.
Marley war genauso aufgeregt wie letzte Nacht, als wir das Geräusch gehört hatten.
Hatte er uns beobachtet?
Hatte Marley ihn etwa doch gewittert?
Als der Priester von dem Stein sprang, musterte Rick ihn genauer.
"Alles okay?" fragte er dann.
Der Mann hob seine Hand, um kurz innezuhalten, und kotzte dann direkt vor Ricks Füße.
"Igitt..." entfuhr es mir schaudernd.
Der Priester richtete sich wieder auf, strich sich mit dem Ärmel über den Mund und schaute uns an.
"Tut mir leid", entschuldigte er sich. "Danke. Ich bin Gabriel."
"Haben Sie irgendwelche Waffen dabei?", fragte Rick ihn nun konzentriert, den Mann genauer beobachtend.
"Sehe ich so aus, als hätte ich welche?", erwiderte Gabriel und breitete vorsichtig seine Arme aus.
"Ist uns egal, wie es aussieht", warf Abraham von hinten ein.
"Ich habe keinerlei Waffen. Das Wort Gottes ist mein einziger Schutz", erwiderte der Priester nur.
"Sah aber nicht so aus", hörte ich Daryl sagen, der mit Carol neben dem Stein stand.
"Ich habe um Hilfe gerufen, und sie ist gekommen", sprach er freudig und lächelte uns allen entgegen.
Marley bellte plötzlich aus dem Nichts und zuckte nach vorn, weshalb ich den Griff an seinem Halsband verstärken musste.
Gabriel selber zuckte kurz zurück und blickte erschrocken auf den Hund hinunter.
"Ruhig jetzt! Mach Sitz!" warnte ich den Hund und drückte seinen Hintern auf den Boden, damit er vor mir saß.
"Er mag wohl keine Fremden", gab ich von mir und schaute auf, um den Mann im Auge zu behalten.
Dieser entspannte sich weitestgehend und schaute wieder zu Rick.
"Haben Sie etwas zu essen? Alles, was ich noch hatte, kam gerade wieder raus", fragte er nun.
Carl trat vor. "Wir haben Pekannüsse."
Gabriel nahm diese dankend an.
Ich beobachtete die ganze Situation und folgte jeder Bewegung mit meinen Augen.
Der junge Grimes kam wieder zur Ruhe und stellte sich jetzt neben mich.
Der Priester bemerkte jetzt Judith, die immer noch von Tyreese getragen wurde.
"Ein wunderschönes Kind...", kam es von Gabriel, als er sie anlächelte.
Das kleine Mädchen war sicher bei Tyreese, das war mir klar, aber bei einer unbedachten Bewerbung des Fremden wäre ich sofort bereit.
"Haben Sie ein Camp?" fragte dieser jetzt erneut.
Ich schaute skeptisch zu Rick hinüber, der meinen Blick erkannte und sich daraufhin dem Mann wieder zuwandte.
"Nein, und Sie?" stellte der ehemalige Sheriff eine Gegenfrage.
"Ich habe eine Kirche", antwortete Gabriel darauf.
"Dann bringen Sie uns hin!", entgegnete ich kühl.

ஜ۩۞۩ஜ

"Du vertraust ihm nicht", stellte Carl fest, der neben mir lief und seine kleine Schwester im Arm hielt.
Judith schlief zum Glück tief und fest.
"Die Sache hat nichts mit Vertrauen zu tun. Ich bin nur vorsichtig", erwiderte ich schnell. "Außerdem hat Marley genauso geknurrt wie gestern Abend. Entweder hat er uns beobachtet oder er mag einfach keine Fremden."

"Eignen sich nicht viele Hunde das Verhalten ihres Halters an?", fragte Carl, obwohl ich mir vorstellen konnte, dass er die Frage eher gestellt hatte, um mich zu ärgern.
"Keine Ahnung, ich hatte noch nie einen. Marley ist mein erster Hund", meinte ich, während ich zu dem Labrador-Welpen schaute, der aufmerksam neben mir herlief.
Wenigstens funktioniert das, dachte ich nebenbei.
"Ich wollte immer einen Hund, aber Mom und Dad haben nein gesagt", sagte Carl und schaute ebenfalls zu dem Hund hinunter.
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte, "Hi, du kannst mir ja mit ihm helfen. Wir sind eine Familie, mein Hund ist auch sein Hund."
Carl lächelte, denn er wusste, dass ich es ernst meinte.
Egal wer das Gegenteil behaupten würde, er war wie ein kleiner Bruder für mich.

"Hi, haben Sie uns nachts beobachtet?", hörte ich Rick den Priester fragen.
"Ich bleibe lieber für mich. Heutzutage sind Menschen fast genauso schlimm wie die Untoten", antwortete dieser. "Finden Sie nicht?"
"Nein", entgegnete ihm Daryl, "Menschen sind schlimmer."
"Viel schlimmer", murmelte ich kaum hörbar.
"Ich hab’ sie nicht beobachtet", erwiderte Gabriel dann, "Ich gehe nicht so weit raus. Bleibe immer bei meiner Kirche. So weit war ich noch nie."
Er machte eine kleine Pause, lief dabei aber weiter.
"Oder vielleicht lüge ich, mit allem und es gibt da vorne gar keine Kirche. Vielleicht führe ich Sie auch in eine Falle, damit ich eure Eichhörnchen stehlen kann", scherzte er, was aber keiner von uns lustig fand.
Gabriel lachte, bevor er sich umdrehte und unsere Gesichter sah.
"Mitglieder meiner Gemeinde sagten mir oft, dass mein Humor einiges zu wünschen übrig lässt", meinte er und wirkte schon fast erschrocken.
"Ja, stimmt", entgegnete Daryl ihm, und Rick deutete nur mit seiner Waffe, dass Gabriel weiterlaufen sollte.

Wir kamen an der Kirche an.
Das Gebäude sah nicht besonders gut in Schuss aus, zumindest von außen.
Unsere Gruppe verteilte sich ein wenig, um die Umgebung abzusichern.
Gabriel wollte gerade die Tür öffnen, als Rick ihn stoppte.
"Augenblick", sprach er, "Können wir das erstmal checken? Wir wollen unsere Eichhörnchen nämlich behalten."
Er nahm den Schlüssel von Gabriel entgegen und schloss selbst die Tür auf.

Rick, Michonne, Daryl, Carol und Glenn gingen hinein, während der Rest von uns draußen wartete.
"Schaut euch die Umgebung an. Bildet Teams, je zwei um die Kirche herum", sagte ich zu den anderen.
Abraham schien nicht gerade begeistert.
"Warum sollten wir das tun?", fragte er in einem anfälligen Ton.
"Wir wollen keine Überraschungen erleben", erwiderte ich harsch. "Denkt an Terminus, habt ihr euch das genauer angesehen?"
"Na komm schon, wir schauen hinten um", warf Rosita ein und wollte, dass Abraham mit ihr mitging.
Er befahl jedoch Eugene, dazubleiben und sich nicht von der Stelle zu rühren.
Soweit ich mitbekommen hatte, war er auch irgendein Wissenschaftler, der angeblich das Heilmittel für den Virus hatte.
Deswegen wollten sie auch nach Washington, D.C.

"Sasha und ich sehen uns die andere Seite an", sagte Maggie zu mir, woraufhin ich nickte.
"Sie sind sehr gründlich", bemerkte Gabriel und lachte nervös. "Es wäre sehr verwunderlich, wenn hier jemand wäre, von dem ich nichts wüsste."
Ich zog die Augenbrauen zusammen, und er verstummte sofort.

Nach einer Weile kamen auch Rick und die anderen aus der Kirche heraus, und der Rest kehrte zurück.
"Ich habe hier Monate verbracht, ohne einen Schritt vor die Tür zu setzen. Hättet ihr jemanden drinnen gefunden, hätte mich das überrascht."
"Danke dafür", sagte Carl freundlich. Gabriel nickte und ging in seine Kirche hinein.
Rick blieb neben uns stehen und strich sanft über Judiths Kopf, die gerade wieder wach geworden war.
"Hinter der Kirche steht ein Kleinbus. Der läuft nicht, aber wir könnten ihn in ein bis zwei Tagen wieder flottkriegen. Der Pfarrer braucht ihn nicht. Also hätten wir einen fahrbaren Untersatz", sprach nun Abraham zu Rick, der jedoch nur auf seine Kinder konzentriert war.
"Du verstehst, was hier auf dem Spiel steht", fuhr er fort.
"Ja, sicher", entgegnete Rick.
"Könnten wir erst mal verschnaufen?" warf Michonne ein, als sie neben uns trat.
Wir wussten alle, dass dies hier erst mal ein sicherer Ort war, um einige Tage unterzukommen.
"Je öfter wir verschnaufen, desto langsamer werden wir", meinte Abraham erneut und betonte immer mehr, weiterzugehen.
"Wir brauchen aber erst mal Vorräte, und zwar genug für die gesamte Gruppe, um einige Tage durchzuhalten. Das sollten wir als Erstes tun." gab ich zu Michonnes Vorschlag hinzu.
"Sie hat recht. Wasser, Essen, Munition", stimmte Rick uns zu.
Ich konnte spüren, dass jetzt einige Last von uns abfiel, da wir endlich mal wieder einen sicheren Ort gefunden hatten.
Er ging in die Kirche hinein, gefolgt von Carl mit Judith, Michonne und allen anderen.
Abraham blieb jedoch zuerst stur stehen, genauso wie Rosita und Eugene, die an seiner Seite blieben.
Soweit ich mitbekommen hatte, war er auch irgendein Wissenschaftler, der angeblich das Heilmittel für den Virus hatte.
Deswegen wollten sie auch nach Washington, D.C.
"Ich bringe euch Bohnen mit raus. Der Kleinbus fährt uns nicht weg", sagte Daryl zu ihnen und folgte mir ins Innere der Kirche.

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2172 Wörter

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