Cotard Syndrom
Definition:
Als Cotard-Syndrom, auch genannt Zombie - Syndrom bezeichnet man eine psychische Krankheit, bei welcher Erkrankte der Überzeugung sind, eine Leiche, ein verwesender, toter Körper oder inexistenz zu sein.
Das Cotard Syndrom gehört zu den Wahnvorstellungen.
Wie fühlen sich Erkrankte?
Menschen mit dem Contrad Syndrom haben in der Regel einen Körper so wie jeder gesunde Mensch. Jedoch sehen sie diesen nicht als lebendig an, sondern fühlen sich regelrecht als geistlich lebendige Leiche. Bei Personen die unter dem Zombie - Syndrom leiden findet keine Assoziation zwischen ihrem Geischt und der Wahrnehmung statt, wenn sie sich selbst sehen. Das hat zur Folge, dass sie der Überzeugung sind, sie würden nicht existieren.
Auch kann es sein, dass sie denken, eine wandelnde Leiche zu sein oder all ihre Organe und ihr Blut verloren zu haben. Irrtümlich wie all diese Gedanken sind, können Betroffene auch des Glaubens sein, dass ihr Körper am Verwesen sei.
Durch diese Überzeugung ist ihr sehnlichster Wunsch einfach nur sterben zu können. So leben sie in einer Art Zwischenwelt, fühlen sich als untote Leichen, ziehen sich vollkommen zurück und essen nicht mehr, alles mit der Hoffnung erlöst zu werden.
Sind diese Menschen gefährlich?
Ihren Mitmenschen schaden die Betroffenen eigentlich nie, sie verhalten sich weder agressiv noch in irgend einer anderen Weise schadend. Den einzigen Menschen dem sie Leid zufügen sind sie selbst.
Bei wem tritt die psychische Krankheit auf?
Meistens sind es Vorerkrankte, die an dem Contard Syndrom leiden. Besonders auffällig sind:
- Schizophrenie
- manisch - depressive Erkrankung (Bipolare Störung)
- Epilepsie
-Demenz
-Schlaganfall
Auch tramatisch prägende Erlebnisse, wie der plötzliche Tod einer nahestenden Person oder die Scheidung der Eltern können in wenigen Fällen Äuslöser sein. Sehr selten kann es auch die Folge von Nebenwirkungen eines Herpes - Medikaments ( Acliclovir ) sein.
Das lässt schliessen, dass die Veränderung im Hirnstoffwechsel und andere Problematiken mit der Gehirnfunktion eine mögliche Ursache des Zombie - Syndroms sein könnte.
Wieso Cotard?
Das Syndrom wurde nach dem Franzosen Jules Cotard (1840 bis 1898) benannt, da er als erster Arzt die Erkrankung genauer beschrieb.
Der Fall mit Opimunpulver
Schon um die 100 Jahre vor Jules Cotard existierten Dokumente über eine alte Frau die sich, wohl nachdem sie einen Schlaganfall erlitten hatte, selbst nicht mehr als lebendig sah. Obwohl sie eigentlich nur gelähmt war, bat sie ihre Töchter sie in einen Sarg zu legen, wobei diese dann auch nach einigen Tagen einwilligten.
Die Dame schlief in dem Sarg ein, wurde wieder herausgeholt und mit Opimun (auch Mohnsft geannt ist der Milchsaft des unreifen Schlafmohns, einer Blume) behandelt. Nach dieser Behandlung soll sie sich, obwohl die Wahnvorstellungen jeden Monat wiederkehrten, wieder als lebenden Menschn gefühlt haben.
Folgen einer Hirnverletzung
Um das Jahr 1990 hatte ein Mann einen Verkehrunfall, wobei sein Hirn verletzt worden war. Wenig später reiste er aus Spass nach Afrika. Doch dort litt er unter den Wahnvorstellungen aufgrund von AIDS oder Sepsisbereits gestorben zu sein. Dabei dachte er die Ganze Zeit über sich in der Hölle zu befinden, was möglicherweise mit der Hitze in Afrika zu tun haben könnte.
"Damals war ich tot"
In einem anderen Fall geht es um einen etwas älteren Japaner, der 2012 in eine Klinik kam, weil er sich selbst als tot beschrieben hatte. Nach jahrelanger Therapie meinte er dann, er sei wieder lebendig. Jedoch ging er nicht von der Überzeugung ab, damals tot gewesen zu sein.
Untot nach Suizidversuch;
Nachdem sich ein 48-jähriger Mann erfolglos hatte versucht mit Strom in der Badewanne umzubringen, behauptete der früher stark depressive, sein Gehirn sei bei dem Suizidversuch durch den Stromschlag gestorben.
„Ich verlor die Fähigkeit zu fühlen oder zu schmecken, ich brauchte nichts mehr zu essen", meinte Graham zu seiner Situation.
Was geschieht eigentlich im Gehirn?
Graham wurde im Spital danach von Neurologen untersucht. Dabei kamen folgende Ergebnisse zustande:
- Grössere Teile des Stirn und Scheitellappens waren nicht richtig aktiv. (So ist es etwa in einer Narkose oder im Wachkome) Was man als Erklärung für die unreale Selbstwahrnehmung deutet.
- Das ist wohl auch der Grund wieso sich die Patienten innerlich wie tot fühlen. Das rationale (also logische) Denken tritt in den Hintergrund.
- Bei anderen Bereichen des Hirns wurde aber sehr aktiver Stoffwechsel beobachtet. Das ist wohl dann die Ursache, dass die Erkrankten doch noch wach sind und nicht wie im Koma oder im nakotisierten Zustand schlafen.
Dies sind aber keine sicheren Studien, da es zu wenige Erkrankte gibt und dieses Experiment nur mit einem Einzigen Probanden durchgeführt worden ist.
Gibt es eine Heilung?
Ja, denn da die Erkankung meist in Verbindung mit anderen Vorerkankungen auftritt, liegt der Fokus in einer Therapie meistens darin, diese zu heilen. Da helfen Medikamente wie Antidepressiva oder Neuroleptika. Danach sollten die Wahnvorstellungen eigentlich verschwinden.
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