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𝟐𝟑. 𝐊𝐨𝐧𝐬𝐞𝐪𝐮𝐞𝐧𝐳𝐞𝐧

✧ 𝐋𝐈𝐋𝐘 𝐏𝐎𝐓𝐓𝐄𝐑 ✧
"𝐏𝐮𝐧𝐢𝐬𝐡𝐦𝐞𝐧𝐭 𝐢𝐬 𝐧𝐨𝐭 𝐫𝐞𝐯𝐞𝐧𝐠𝐞."

Beschämt folgten Lily und Draco der wütenden Schulleiterin. Sie tauschten besorgte Blicke aus, denn beide wussten, dass sie in Schwierigkeiten steckten. Was sie jedoch nicht wussten, war, woher Direktorin Andretta von ihrem Regelverstoß erfahren hatte. Hatte sie jemand gesehen?

Eine gefühlte Ewigkeit später erreichten sie das Büro. Es sah aus wie immer, mit den riesigen Bücherregalen, die sich an den Wänden bis zur Kuppeldecke hinaufzogen. Die Direktorin setzte sich an ihren Schreibtisch und bedeutete Lily und Draco, auf den Stühlen ihr gegenüber Platz zu nehmen.

Nachdem sich alle gesetzt hatten, begann Direktorin Andretta zu sprechen: „Ich bin zutiefst enttäuscht von euch beiden. Euer Verhalten war bisher immer vorbildlich, ihr habt nie Probleme verursacht. Eine solche Aktion hätte ich von euch nicht erwartet. Ich bin mir sicher, dass ihr wisst, dass es verboten ist, das Schulgelände zu verlassen, außer an einem Wochenende, an dem ihr St. Endor besuchen dürft. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, das Schulgelände zu Fuß zu verlassen, musstet ihr auch noch mit dem Besen fliegen. Was habt ihr dazu zu sagen?" Andretta musterte die beiden Schüler mit einem Blick wie der von Narzissa, wenn Lily und Draco etwas angestellt hatten und sie ein Geständnis aus ihnen herauskitzeln wollte.

„Wir mussten jemanden besuchen", begann Lily, doch die Schulleiterin schnitt ihr das Wort ab.

„Ihr musstet jemanden besuchen? Warum musstet ihr das denn?", fragte sie und ließ Lilys Aussage fast lächerlich klingen.

„Wir hatten etwas Wichtiges zu besprechen, das wir nicht in einen Brief packen wollten, aber wir konnten auch nicht bis zum nächsten Wochenende in St. Endor warten, weil das noch ziemlich weit weg ist", versuchte Draco zu erklären.

„Und dann habt ihr euch gedacht, dass es in Ordnung ist, einfach mit dem Besen aus dem Schulgebäude zu verschwinden, weil euch ja wahrscheinlich sowieso keiner erwischt. Aber so einfach ist das leider nicht. Eine Kollegin hat nämlich ihr Büro in einem ziemlich hohen Turm, von dem aus sie sehr weit sehen kann. Sie hat euch zufällig beobachtet, wie ihr über den Wald geflogen seid, und hat mich sofort verständigt", erzählte Andretta. Schweigend starrte Lily auf den Boden, während ihre Direktorin fortfuhr: „Und wenn ihr glaubt, dass ihr ohne Strafe davonkommt, dann habt ihr euch geirrt. Es tut mir leid, aber ihr solltet aus euren Fehlern lernen. Also, woraus wollt ihr denn lernen?" Ihre letzte Frage war an niemanden gerichtet, sondern sie dachte offensichtlich laut nach. „Die letzten Schüler mussten einen Monat lang den Hauselfen beim Kochen helfen, aber ich finde nicht, dass ihr die gleiche Strafe bekommen solltet. Schließlich hat das dem Essen damals nicht gut getan. Nein, ich habe etwas viel Besseres für euch. Ihr werdet einen Monat lang jeden Tag zwei Stunden den Boden in der Halle wischen. Ohne Magie."

Verblüfft starrte Lily ihre Direktorin an. Sie sollte einen Monat lang zwei Stunden am Tag die Eingangshalle putzen? Die Eingangshalle, durch die jeden Tag Hunderte von Schülern gingen, die Lily den Boden schrubben sehen würden! Bisher war Andretta ihr sehr nett und sympathisch erschienen, deshalb hätte sie diese Strafe niemals von ihr erwartet.

„Bitte, Frau Direktorin, muss das wirklich sein? Können wir nicht was anderes machen? Ich putze gerne irgendwo, aber bitte nicht in der Eingangshalle", flehte Lily verzweifelt. Bestimmt würde man sie auslachen, wenn sie wie die Muggel putzte.

„Keine Widerrede, wenn du mit den Konsequenzen nicht umgehen kannst, hättest du die Regeln niemals missachten sollen", antwortete die Direktorin streng.

„Wann sollen wir denn anfangen?", fragte Draco schnell.

„Zuerst einmal gibt es hier kein wir. Du, Draco, machst deine Arbeit vor Schulbeginn, und du, Lily, hast das Vergnügen am Abend", verkündete Andretta, als wäre es das Normalste der Welt.

„Um wie viel Uhr ist das?", fragte Lily.

„Für Draco heißt das von fünf bis sieben Uhr morgens und für dich von fünf bis sieben Uhr abends. Das heißt, du kannst gleich anfangen, in der Eingangshalle findest du eine Tür zu einem kleinen Raum, wo Putzsachen liegen."

Fünf bis sieben Uhr abends? Das war genau die Zeit, zu der viele Schüler das Gebäude betraten. Offenbar reichte es nicht, vor ein paar Schülern zu putzen, sondern Lily musste es zu der Zeit tun, zu der die meisten Jugendliche das Gebäude betraten.

„In Ordnung", murmelten Lily und Draco, bevor sie sich höflich von Andretta verabschiedeten und den Raum verließen. Kaum außer Hörweite, begannen sie sich zu beschweren.

„Ich kann es nicht glauben! Sie ist mir immer so nett vorgekommen und jetzt bestraft sie uns so! Als wären wir Aschenputtel oder so!", rief Lily aufgebracht.

„Wer ist denn Aschenputtel?", fragte Draco verwirrt.

„Egal, eine Figur aus einem Muggelmärchen", erklärte sie. „Aber darum geht es nicht, ich kann es einfach nicht glauben!"

„Ich weiß, aber wenigstens musst du nicht um fünf Uhr morgens anfangen", meinte Draco, was Lily nur noch mehr provozierte.

„Du musst nicht putzen, wenn alle vorbeigehen und dich auslachen!", verteidigte sie sich, „Außerdem war es deine Idee und du hast gesagt, dass wir nicht erwischt werden!"

„Ich weiß, und es tut mir ja leid!", erwiderte er, aber es war kaum eine richtige Entschuldigung. Angefressen blickte Lily in die andere Richtung. „Wirklich, es tut mir leid, ich habe einen Fehler gemacht. Wir hätten das nicht tun sollen. Aber glaubst du, es hätte geholfen, wenn ich ihr gesagt hätte, dass es meine Idee war? Ich bezweifle es. Sie hätte uns beiden wahrscheinlich eine härtere Strafe gegeben, weil wir ihr widersprochen haben."

Lily war sich zwar bewusst, dass er Recht hatte, aber sie würde es nicht zugeben. Stattdessen sagte sie einfach nichts mehr, bis sie das Gebäude mit den Schlafsälen erreichten. Dort verabschiedete sie sich von ihm und suchte den kleinen Raum mit den Putzsachen. Allerdings fand sie nur einen kleinen, alten Fetzen. Offensichtlich musste sie damit die ganze Halle putzen.

Schlecht gelaunt nahm Lily den Fetzen in die Hand, verließ die Kammer wieder und begann zu schrubben. Wenig später betrat eine Gruppe von Schülern die Halle. Erschrocken stellte Lily fest, dass es genau die Schüler waren, vor denen Lily Celina zu Beginn des Schuljahres verteidigt hatte. Das konnte ja was werden.

„Oh, wen haben wir denn da?", spottete die Anführerin der Gruppe, „Sieh einer an, das ist ja die mutige Engländerin, die es vor ein paar Monaten gewagt hat, sich über mich lustig zu machen!"

„Lass mich doch in Ruhe", bat Lily sie. „Was habe ich dir denn getan?"

„Wen interessiert das? Mich interessiert, warum du hier auf dem Boden sitzt und ihn wischst", fuhr die Schülerin fort.

„Weil du noch nie eine Strafarbeit machen musstest", erwiderte Lily in einem ironischen Tonfall und legte den Waschlappen weg, um dem Mädchen ins Gesicht zu sehen.

„Ah, habt ihr das gehört? Unsere kleine Engländerin hat Mist gebaut", lachte sie und ihre Anhängsel stimmten in das höhnische Gelächter ein, „Ich frage mich nur, wie sie das geschafft hat, wenn sie selbst Mist ist." Dieser Satz traf Lily wie ein Messer ins Herz. Genauso wie das Lachen all dieser schrecklichen Schüler. Es tat weh, so gehänselt zu werden, und sie wusste, dass genau das Andrettas Plan gewesen war.

Verzweifelt biss sie sich auf die Lippe, um nicht zu weinen, denn dann wäre sie nicht nur als Aschenputtel bekannt, sondern zusätzlich noch als Heulsuse.

„Awww, muss die Kleine weinen?", hörte sie die Anführerin, „Lass mich raten. Du hast in Wirklichkeit gar keine Eltern und bist eigentlich Aschenputtel für Severus Snape." Damit hatte sie eine Grenze überschritten. Ohne nachzudenken, sprang Lily plötzlich auf und versetzte ihr einen Schlag mit ihrer Faust ins Gesicht. Erst als ihre Gegnerin sich kurz später mit blutender Nase vom Boden aufrappelte, begriff Lily, was sie getan hatte. Was war in sie gefahren? Abgesehen davon, dass sie Draco zum Spaß geboxt oder eine Fliege getötet hatte, hatte sie noch nie jemandem wehgetan. Aber jetzt hatte Lily eine Schülerin verletzt. Wie konnte das nur geschehen?

„Es tut mir so leid", entschuldigte sie sich, „Ich weiß nicht, warum ich dich geschlagen habe." Lilys Entschuldigung ignorierend, marschierte die Schülerin mit ihren Anhängseln im Schlepptau davon. Um sich von dem Geschehenen abzulenken, machte sich Lily wieder an die Arbeit, in der Hoffnung, dass die Anführerin der Gruppe zu stolz sein würde, um der Direktorin zu petzen, dass eine jüngere Schülerin ihr wehgetan hatte.

Doch kurz darauf kam Andretta auf sie zu. Die Direktorin sah aus, als würde ihr gleich Rauch aus den Ohren kommen, so wütend wirkte sie. Wie sollte Lily ihr die Situation erklären? Und vor allem, was würde nun ihre Strafe sein? Würde sie in Zukunft noch mehr putzen müssen? Oder würde ihre Strafe einfach verlängert werden?

„Lily Snape! Was ist denn in dich gefahren?", rief Andretta aus einigen Metern Entfernung. Ihre Stimme hallte so laut durch die Eingangshalle, dass Lily zusammenzuckte.

„Ich weiß nicht... ich habe nicht nachgedacht", schluchzte sie.

„Nein, das hast du offensichtlich nicht", stimmte ihr die Schulleiterin zu, „Bitte erkläre mir, wie das passiert ist. Ich weiß nämlich, dass die Schülerin, die du geschlagen hast, oft jüngere Schüler provoziert."

Dankbar für die Gelegenheit, sich verteidigen zu können, begann Lily zu erklären: „Sie haben sich über mich lustig gemacht und mich mit Aschenputtel aus dem Muggelmärchen verglichen. Dann hat diese Anführerin der Gruppe gesagt, dass ich wahrscheinlich gar keine Eltern habe, sondern in Wirklichkeit als Aschenputtel für Severus Snape arbeite. Und dann war es, als wäre jemand anderes in meinem Körper, weil ich noch nie jemandem absichtlich wehgetan habe". Ihr schlechtes Gewissen ließ ihre Stimme zittern, während sie versuchte, nicht zu weinen.

„Was sie gesagt hat, ist natürlich nicht in Ordnung und ich werde noch einmal mit ihr reden und ihr zum hunderttausendsten Mal sagen, dass dieses Verhalten aufhören muss. Aber leider hast du sie trotzdem verletzt und das kann ich an dieser Schule nicht dulden. Das verstehst du doch, oder?" Zögernd nickte Lily und machte sich auf ihre Strafe gefasst. „Deshalb wirst du ab jetzt nicht nur abends zwei Stunden aufräumen, sondern auch morgens mit Draco. Ist das für dich in Ordnung?"

Was für eine nutzlose Frage. Was erwartete Andretta denn als Antwort? Natürlich passte es ihr nicht, sie hatte Besseres zu tun, als vier Stunden am Tag die Eingangshalle zu putzen. Aber das konnte sie ihrer Schulleiterin nicht ins Gesicht sagen, weil sie dann wahrscheinlich noch verärgerter werden würde. Also sagte Lily einfach, dass sie verstehe, warum sie diese Strafe verdient habe.

„Danke und in Zukunft möchte ich, dass du dich nicht mehr so benimmst! Zuerst fliegst du einfach so zu einer Bekannten und dann tust du auch noch einer Mitschülerin weh!", schimpfte Andretta und der mitfühlende Ton von vorhin war nun wieder ganz verschwunden, „Ansonsten muss ich mir eine andere Strafe überlegen, durch die du vielleicht etwas lernst!".

Und so diente Lily die nächsten Wochen vier Stunden am Tag als Aschenputtel. Mit dem alten, schmutzigen Fetzen schrubbte sie den Boden der Eingangshalle, bis ihr die Hände weh taten. Wenn sie Zeit hatten, kamen Celina und Elena manchmal, um ihr Gesellschaft zu leisten und ihr beim Putzen zu helfen. Dabei prüften sie sich gegenseitig in den verschiedenen Fächern ab, da die Tests und Wiederholungen sich immer mehr häuften.

Die Sprüche der einen Gruppe wurden nicht weniger, jeden Tag machten sie sich über Lily lustig. Irgendwie gelang es Lily trotzdem, die Fassung zu bewahren. Was sie allerdings nicht im Geringsten nachvollziehen konnte, war, dass sie eine so hohe Strafe bekommen hatte. Klar, sie hatte etwas Verbotenes getan, aber in der Schule gab es öfter - nicht oft, aber ab und zu - Raufereien und meistens waren die Strafen höchstens ein Tag. Aber nein, Lily musste vier Stunden am Tag putzen und das einen Monat lang. Was hatte Andretta auf einmal gegen sie?

„Aschenputtel, du hast hier ein wenig Dreck übersehen", hänselte die Anführerin Lilys verhasster Gruppe sie eines Tages. Genervt blickte Lily in ihre Richtung und sah, wie sich auf einmal Schlamm am Boden befand. Zweifellos hatte die Gruppe ihn dort hingegeben. Aber Lily konnte sich nicht leisten, nochmal durchzudrehen, also sagte sie einfach mit einem zuckersüßen Lächeln: „Stimmt, vielen Dank für den Hinweis."

„Ich dachte mir einfach, dass du doch so gerne putzt, Aschenputtel", erwiderte die Schülerin mit einer verstellten Stimme, „Ich meine, du bist zu Hause doch eh nichts Anderes gewöhnt. Ich vermute ja immer noch, dass du gar keine Eltern hast, sondern einfach bei Snape als Hausmädchen dienst."

„Wie bitte?", ertönte eine Männerstimme und Lily wettete, dass ihr Herzschlag kurz aussetzte. Erschrocken drehte sie sich um und erkannte genau die Person, über die gerade geredet worden war. „Wenn ich noch einmal höre, wie ihr so etwas über meine Tochter sagt, dann braue ich mit meinen eigenen Händen einen Trank, der eure Hände für immer an einem Putztuch festklebt und euch für euer restliches Leben verbietet, etwas Anderes als diesen Boden zu putzen", drohte Severus. Zugegeben war Lily dankbar, dass er genau zu diesem Zeitpunkt aufgetaucht war. Trotzdem schlug ihr Herz nun mindestens doppelt so schnell, als würde es den einen Herzschlag, den es verloren hatte, wiedergutmachen wollen.

Tatsächlich war die Gruppe nach Severus' Drohung auf und davon. Sobald sie nicht mehr zu sehen waren, fragte Severus: „Lily, was bei Salazar machst du da?"

„Ich erledige meine Strafarbeit", antwortete Lily, hörte dabei aber nicht auf, den Boden zu schrubben, um Severus nicht in die Augen schauen zu müssen.

„Deine Strafarbeit? Das ist doch Sklaverei! Ich bezweifle, dass die dich um sonst Aschenputtel genannt haben", sagte Severus aufgebracht.

„Ich habe gegen die Regeln gestoßen und muss nun vier Stunden pro Tag, nämlich zwei Stunden am Morgen und zwei am Abend, den Boden der Eingangshalle putzen. Zufrieden?", erklärte Lily und versuchte so zu klingen, als ob es ihr nichts ausmache. Denn, wenn sie ihm später erklären würde, dass sie hier glücklich war, musste sie so tun, als wäre dies kein Problem.

„Nein, ich bin nicht zufrieden! Das ist keine normale Strafe!", rief Severus wütend, aber nicht auf Lily, sondern auf die Schule.

„Wenn du es unbedingt wissen musst, bin ich mit Draco heimlich zu Rosemary Evans geflogen, obwohl man das Schulgelände nicht verlassen darf. Damit habe ich mir mal die zwei Stunden am Abend einkassiert. Dann hat sich genau die Gruppe über mich lustig gemacht. Die Anführerin hat gesagt, dass ich wahrscheinlich gar keine Eltern habe, sondern bei Severus Snape als Aschenputtel diene! Kein Wunder, dass das einen wunden Punkt getroffen hat und ich ihr ins Gesicht geschlagen habe", erzählte Lily wütend und hoffte, ihr Vater würde die Strafe jetzt nachvollziehen können. Auch wenn sie das selbst nicht konnte.

„Für so etwas muss man vielleicht einmal ein paar Stunden putzen oder aufräumen oder nachsitzen, aber keine vier Stunden pro Tag!", regte Severus sich auf. Dann folgte kurze Stille, bevor er das Thema wechselte: „Komm zurück. Bitte Lily, komm zurück nach Hogwarts."

„Nein, garantiert nicht", erwiderte Lily und blickte stur auf den Boden, den sie gerade schrubbte.

„Wieso nicht? In Hogwarts müsstest du nicht Sklaverei aushalten", meinte Severus, „In Hogwarts wärst du glücklich. Da sind deine Freunde."

„In Hogwarts wäre ich glücklich? Du verstehst es doch immer noch nicht!", erst jetzt machte Lily eine Pause vom Putzen und stand auf, um ihren Adoptivvater anzusehen, „Hast du nicht den geringsten Schimmer, wie es für mich sein muss, zu erfahren, dass mein gesamtes Leben aus Lügen besteht? Verstehst du nicht, dass ich dich nicht sehen kann, ohne daran erinnert zu werden? Deshalb bin ich hierhergekommen. Ich wollte vor der Wahrheit flüchten, denn sie hat mich innerlich zerstört! Und bevor du hier aufgetaucht bist, war ich auch glücklich!"

„Du kannst dir nicht sagen, dass es dich glücklich macht, wie Aschenputtel zu putzen", wiedersprach Severus ihr, „Ich kenne dich."

„Natürlich macht es mir keinen Spaß, aber ich habe nur noch zwei Wochen davon und dann wird alles wieder gut sein", entgegnete Lily, „Bitte, Severus, lass mich einfach in Ruhe!"

„Lily, es tut mir wirklich leid! Ich habe einen Fehler gemacht, dich anzulügen. Ich hätte dir von Anfang an die Wahrheit sagen sollen. Es hätte unser Geheimnis sein sollen, nicht mein Geheimnis. Ich weiß das jetzt. Bitte komm zurück", fuhr der Zaubertrankmeister dennoch fort.

„Nein, das werde ich nicht!", rief Lily. Das hatten sie und Draco mit Rosemary ausgemacht. Wenn Severus stur blieb, würde sie ihn einfach anschreien, bis er endlich ging, „Bitte, lass mich einfach! Vielleicht komme ich irgendwann zurück, aber wenn du mich dazu zwingen willst, garantiert nicht!"

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