End it
Frohe Weihnachten euch allen und hier bin ich zurück mit dem zweitletzten Kapitel dieser Story.¨
Keine Angst, dies hier ist nicht das Ende!!
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Lasst mich bitte wissen, wie ihr die Geschichte bis jetzt findet ^^
Ich freue mich so sehr über jeden Leser <3
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"Wieso hast du geweint", fragte Jungkook dann leise.
"Weil ich daran gedacht habe, dass du diese Nacht nicht überleben wirst."
Ein lautes Rascheln liess Jungkook zusammenfahren, als er etwas erwiedern wollte. Auf alles gefasst fuhr er herum. Seine Augen erhaschten einen Blick auf etwas dunkles, dass sich im Gebüsch, welches sich am Ufer meterweise erstreckte, bewegt hatte.
"Was geht hier vor sich?", fragte der Jüngere seinen Freund panisch, der nur bedauernd den Kopf schüttelt und ihn mit hilflosen, grossen Augen anblickte.
"Ich weiss es nicht", hauchte er.
Erneut war das Rascheln zu vernehmen. Jungkook blickte sich nach allen Seiten um. Was auch immer es war, es kam näher. Der Junge wollte sich wieder zu seinem Freund umdrehen, da legte sich ein riesiger Schatten über den nun so kümmerlich erscheinenden Teenager.
Alles schien ganz langsam zu geschehen, die Zeit war wie eingefroren, als hätte sein Herz für einige Augenblicke ausgesetzt.
"Lauf, Jeong-gug! Lauf!", schrie Taehyung aus voller Kehle. In seiner Panik huschte sein Blick zu dem Älteren. Sein Gesicht war verzerrt vor Sorge um ihn, eine Locke viel ihm ins Gesicht und legte seine verzweifelt glitzernden Augen in einen unheilvollen Schatten.
Taehyung machte ihm Angst. So hatte er ihn noch nie gesehen.
Ein lauter Schrei zerriss die Luft.
Nicht darüber Bewusst, woher dieser schreckliche Ruf gekommen war, fing Jungkook an zu rennen. Irgendetwas war gar nicht gut, er musste hier umbedingt weg!
Das Rascheln im Gebüsch wurde lauter, der Schatten hatte die Verfolgung aufgenommen.
Keuchend sprintete der Junge über die Böschung, immer höher. Erneut hörte er den Schrei. Wenn er sich in gottesnamen nicht täuschte, war es derselbe gewesen. Nur diesmal liess er ihn nicht mehr los. Das gequälte Kreischen schien sich in seinem Kopf eingenistet zu haben.
Jungkooks Puls raste, als er auf die Brüche zurannte. Seine Lungen brannten, schrien nach Luft und seine Beine schienen jeden Moment nachzugeben, doch Jungkook sprintete, sich eine Hand an die quälend schmerzende Brust haltend, weiter.
Würde er jetzt anhalten, würde es ihn einholen.
So surreal es auch klang, Jungkook wusste es:
Der Tod war hinter ihm her.
'Weil ich daran gedacht habe, dass du diese Nacht nicht überleben wirst.' Taehyungs Worte hallten in seinem Kopf wieder, gefolgt von dem männlichen Schrei, den er vernommen hatte. Noch nie hatte er solch Surreales erlebt und doch war er sich sicherer als jemals zuvor, dass es der Realität entsprach. Das konnte kein Hirngespinst sein.
Die Angst die er verspürte, fühlte er bis auf die Knochen, die ihm weich wie Wackelpudding erschienen und welche ihm drohten in jedem Moment einfach zusammenzubrechen und seinen Körper schlaff auf den geteerten Boden der Brücke krachen zu lassen.
Nein, das war kein Traum.
Jungkook rannte weiter.
'dass du diese Nahct nicht überleben wirst', der Schrei, diese Qualen die der Mann erliltten haben musste, welcher solch einen Ton von sich gab, alles wirkte so real.
Taehyung hatte Recht, er hatte keine Chance gegen dieses Ding, das hinter ihm herwar.
Ein lautes Zischen drang auf Jungkooks Kehle, als ein stechender Schmerz seine Beiden Knöchel besudelte. Er wagte einen Blick und schrie vor Grauen.
Es war der gleiche Strudel aus Dunkelheit und Bedrohung, wie er ihn schon am Friedhof gesehen hatte, der ihn verfolgte. Irgendetwas lag vor ihm auf dem Boden, doch der Junge war sich nicht sicher was es war. Er rannte einige Meter weiter ohne den Blick von seinem Schicksal, wie es Taehyung genannt hatte, abzuwenden. Als sich die komischen Flecken von denen er davonrannte vermehrten konnte Jungkook endlich identifizieren, was er da sah.
Es war Blut.
Nicht das Blut dieser Dunkelheit sondern seines. Der Junge musste gegen die aufkommende Übelkeit ankämpfen als er endlich die tiefen Wunden an seinen Fussgelenken entdeckten, welche hässliche Blutspuren auf der Brücke hinterliessen. Der Schmerz schien nur noch schlimmer zu werden, nun als er wusste, wie gefährlich seine verletzung war. Schon nur der Gedanke, dass er mit offenen Fussgelenken hunderte von Metern gerannt war, machte es ihm schwer, sich nicht auf der Stelle vor Grauen zu Übergeben.
Aber das konnte er sich nicht erlauben, würde er das tun, wäre Jungkook auf der Stelle tot.
Nein, er musste weiter.
"Er hat geweint, weil ich diese Nacht nicht überleben werde", dachte Jungkook. Vom neuen überkam ihn ein brutaler Schmerz. Die unheilvolle Dunkelheit schien ihn noch tiefer geschnitten zu haben. Seine Beine schienen jeden Moment nachzugeben.
Der Junge blickte sehnsüchtig zur anderen Seite der Brücke, wo die Lichter einzelner Häuser leuchteten. Tränen strömten ihm über die Wangen.
"Ich schaffe es nicht"; dachte er verzweifelt.
"Ich will nicht sterben"; schrie Jungkook in seinen qualen. Doch er konnte dem Tod nicht entkommen. Seine Füsse fühlten sich schon ganz taub an von dem ganzen Blutverlust. Er hatte vielleicht noch eine knappe halbe Minute, bis er zusammenbrechen würde.
Jungkook sah auf, links von ihm befand sich das die etwa 20 Zentimeter breite Betonmauer, die als Geländer der Brücke diente. Keuchend vor Anstrengung nahm er sein Ziel ins Visier und sprang mit all der Kraft die sein geschwächter Körper aufbringen konnte, auf die Mauer drauf. Kurz schwankte er, dann konnte er sich halten und blieb wackelig auf zwei Beinen stehen. Den Rücken dem Fluss zugewendet, bäumte er sich vor der Dunkelheit auf, die unheilvoll auf ihn zukam.
Er musste das hier beenden.
Zwei tiefe Schnitte taten sich wie aus dem Nichts auf seinen Wangen auf und liessen Blut über sein ganzes Gesicht strömen. Jungkook schrie nicht einmal mehr. Seine Augen wurden glasig, als er resignierte.
Dann ging er zwei Schritte nach hinten und fiel.
Alles geschah ganz schnell.
In der Luft wandte sich Jungkooks Körper. Er sah ins nach unten in seinen Tod. Dort bemerkte er entsetzt eine Gestalt. Taehyungs blutbesudelte Leiche schwamm rücklings auf dem Wasser.
Jungkook schrie, es war derselbe Schrei, den er auf der Brücke gehört hatte.
Jungkook spürte wie sein Körper auf dem Wasser aufschlug. Dann war alles vorbei.
Das Schicksal hatte sie eingeholt.
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