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Dad? Can you hear me?


Abends, als Jungkook nach einem schönen Netflixtag bei Jimin wieder zu Hause war, zog ein lautes Unwetter über Korea. Donner grollte alle paar Minuten über das Land.

Jungkook war alleine zu Hause, seine Mutter arbeitete immer noch, sein Bruder war wohl zu einem Kumpel nach Hause gegangen um zu lernen. Vielleicht war er auch in seinem Zimmer, so genau wusste Jungkook das nicht. 

Wieder blitze es. Jungkook zuckte aufgrund des kleinen Schrecks. Er nahm die gleissenden LIchtblitze wahr, als wären sie direkt neben ihm eingeschlagen. Die Distanz konnte er nicht genau einschätzen, aber sehr weit konnte das nicht entfernt gewesen sein. Er schaute angestrengt aus der glasigen Wand des Wohnzimmers. 
Kein Feuer, nichts brannte. "Nochmal Glück gehabt Seol", dachte er sich und wandte sich dann wieder seiner Beschäftigung zu: Den digitale Uhr neben dem schwarzen Bildschirm anstarren. 

Obwohl er seit einer gefühlten Ewigkeit nichts anders tat als das, konnte er nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war. Einprägen konnte er sich die Zahlen nicht. Es war als würde er sich nur an diesem Objekt festklammern, um in seine Gedankenwelt eintauchen zu können. 

Und diese war voller Grausamkeit und Finsterniss. Kein einziger Stern leuchtete in seiner kleinen dunklen Welt. Jetzt, wo er wieder alleine war, überwältigten ihn die manipulativen Gedanken wieder, die er bei Jimin ständig versucht hatte zu verdrängen. 
In Gedanken verloren strich er sich über die Stelle an seinem Arm, an der jetzt nur noch feine Narben zu sehen waren. 

Waren die Schnitte zu tief gewesen? Konnte man sie desshalb nicht mehr sehen? Ja, so musste es sein. 

"Ich bin so schwach", beschimpfte er sich stumm, "ich bringe es nicht einmal fertig mich zu bestrafen." 

"Du musst dich für nichts bestrafen, für das du nichts dafür kannst"; hallte die Stimme seine Psychologs in seinem Kopf nach. Diesen Satz hatte er einmal bei einer ihrer Besprechungen gesagt und irgendetwas an den Worten störte Jungkook extrem. 

Dachte er wirklich, Jungkook hatte keinen Grund sich zu bestrafen? Er konnte was dafür, so dachte er.  

"Ich sollte schon nur für den Gedanken Suizid zu begehen und meine Familie im Stich zu lassen umgebracht werden", dachte er, "wie kann ich ihnen das nur antuen, wie kann ich ihnen mich nur antuen?" 

Sein Vater wäre enttäuscht von ihm gewesen. Jungkooks Dad war ein zielstrebiger, symathischer Koreaner gewesen, der immer einen guten Witz auf Lager gehabt hatte, jedoch niemals bei der Arbeit. Arbeit, so hatte er es empfunden, sei laut ihm eine Erfolgsgeschichte. Es ging immer darum, der Beste zu sein. 
Doch als er damals erkrankte hatte er nicht mehr weiterarbeiten können. Er war ein sehr erfolgreicher Chirurg gewesen, für seine beiden Söhne, ein Lebensretter der allen Menschen in Not geholfen hatte. 

Doch schlussendlich, als es darauf ankam, hat ihm niemand geholfen. Ihn kam niemand retten. Hätte er sich selbst als Patient gehabt, so war Jungkook überzeugt, hätte er überlebt. 

Jungkook stiegen die Tränen in die Augen, als er an seinen Vater denken musste. 

Er war 8 Jahre alt gewesen als sein Vater an Krebs verstorben war. 

Eigentlich hatte er und auch Namjoon, den Verlust gut verarbeitet. Vielleicht lag es auch daran, dass sie ihn kaum gesehen hatten. Dennoch, es schmerzte, in Momenten wie diesen, das er keinen Dad hatte, der für ihn da war. 

"Er wäre nicht für mich da gewesen"; dachte er dann, "er hätte den Kopf geschüttelt und einen Spruch über Erfolg im Leben gefaselt. Er hätte geedacht, es würde mich im späteren Alter einschränken, wenn ich mit so einem Quatsch anfinge. Er wäre einfach schrecklich enttäuscht gewesen, dass sein Zweitgeborener ein Psychopath war."

Jungkooks Augen füllten sich immer mehr mit Tränen. 

Er setzte sich auf den Boden, so, dass er durch die riesigen Glasscheiben den hellen Blitzen zusehen und dem Donner lauschen konnte. 

Nun konnte er sich nicht mehr zurückhalten. In seiner Verzweiflung kramte er sein Handy aus seiner Hosentasche und nahm die Hülle ab. Dahinter hatte er die Klinge eines Rasierers versteckt. Sich vor Selbsthass die Lippe blutig beissend, nahm er den glänzenden Gegenstand und fing an sich zu schneiden. 
Wie beim Ersten mal waren die Schnitte, die er auf seinen Arm zog, nicht tief, aber es beruhigte ihn auf eine unheimliche und vertraute Art und Weise zugleich. 
Wieder war es so, als würde er verstanden werden, als würde der Schmerz aus ihm raus gezogen werden, vermindert werden. 

Blut floss ihm über das Handgelenk. 

"Wieso schneide ich mir nicht einfach gleich die Hauptschlagadern auf?", fragte er sich plötzlich. Als er realisiert hatte, was er überlegte, liess er die Klinge geschockt von sich selber Fallen.
Nein, er würde weiterleben! Er wollte sein Leben nicht wegschmeissen, schliesslich war da immer noch seine Familie, die ihn brauchte. 

Und auch hatte er es Taehyung versprochen. Er würde am Leben bleiben. 

Jetzt erst spürte Jungkook die Schmerzen, die er sich zugefügt hatte. Wieder stiegen ihm Tränen in die Augen. Er zischte vor Schmerz. 

Wieder dachte er an seinen Vater. Was würde er von ihm denken, wenn er ihn jetzt sehen würde? Jungkooks Körper fing vor Trauer an zu beben. 

"Dad?", flüsterte er wie bei einem Gebet, "Dad? Kannst du mich hören? Es tut mir Leid, es tut mir so leid, dass ich dich enttäsucht habe. Ich liebe dich Dad. Es tut mir so leid, bitte verzeih' mir, bitte!"

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