Kapitel 8
Louis, der auf dem Bauch lag und seinen Kopf auf den Vorderpfoten drapiert hatte, drehte sich auf den Rücken, sein Kopf hing vom Sofa. Und Harry hing von der Decke. Louis kicherte.
„Was denn?“, brummte Harry und fuhr sich durch die Haare.
„Nein, gar nichts.“ Harry nickte wenig überzeugt und ließ sich neben Louis auf das Sofa sinken. Louis roch fast gar nicht mehr, aber Harry hatte Angst, dass es noch einmal passieren könnte. Er wusste nicht, ob er sich beherrschen könnte.
Himmel, er sollte noch mal überlegen, ob er nicht vielleicht einfach irgendeinen Beta an sich binden könnte oder so. Das war ja nichts Schlimmes. Doch Harry spürte ganz deutlich, dass alles in ihm nach einem Omega an seiner Seite schrie. Seinem eigenen, kleinen Omega.
„Also“, fing Harry vorsichtig an. Louis drehte sich wieder auf den Bauch und legte seinen Kopf auf ein Kissen, sodass er Harry gut sehen konnte. Er war selbst als Mensch riesig. Louis betrachtete Harrys Hände. Die waren fast so groß wie Teller! Er war definitiv dieser Typ aus dem Film! Der hatte auch viel größere Hände gehabt, als diese Frau mit dem gelben Kleid. Er musste es einfach sein.
„Ich habe mich dazu entschieden, dass du hier bleiben kannst. Wenn du dich benimmst. Wenn es nicht klappt, dann musst du auch mal eine Strafe einstecken. Das ist nicht unüblich. Die anderen werden auch bestraft, wenn sie sich nicht benehmen.“ Louis konnte die ganze Zeit nur überlegen, wie Harry richtig hieß. Denn der Mann im Film hieß nicht Harry. „Aber ich würde gerne etwas über dich wissen.“ Louis Rute begann ein wenig zu wedeln. Er hörte Harry gar nicht richtig zu. Er musste Liam unbedingt fragen, wie Harry hieß!
Harry schaute ihn abwartend an. Er war scheinbar fertig. Also durfte Louis jetzt reden. „Liam, wie hieß der Mann aus dem Film eben?“
„Tarzan, wieso?“
Louis gab einen fröhlichen Laut von sich. „Du hast mich angelogen, Harry! Du bist gar nicht Harry. Du bist eigentlich Tarzan. Hast du dich Harry genannt, weil du so berühmt bist, wegen dem Film?“
„Wegen des Films“, verbesserte Liam aus der Küche.
Harry schaute Louis wütend und fassungslos an. „Wie bitte? Ich habe dir gerade deine Zukunft erklärt und du sagst, ich sei Tarzan? Willst du mich verarschen, du Motte?“
Louis zog die Augenbrauen zusammen, soweit, wie das als Wolf eben ging. „Naja, du hast mich-“
„Ich hab dich nicht angelogen! Das ist ein Film! Nicht echt! Wie kommst du da überhaupt drauf? Sehe ich aus wie Tarzan, oder wie? Nein, sag nichts! Hast du wenigstens verstanden, was ich dir eben gesagt habe?“
Louis zog ein klein wenig schuldbewusst den Kopf ein.
Harry knurrte entnervt. Es klang sogar als Mensch bedrohlich. „Ich sagte, dass ich etwas über dich wissen will, wenn du gedenkst hier zu bleiben.“
„Achso, na dann. Ich bin Louis. Und ich bin sieben Monaten alt, fast ausgewachsen also! Und ich bin nicht klein. Damit das klar ist.“
„Ich meinte eher...“
„Achso, ähm... also meine Lieblingsfarbe ist rot und ich esse gerne Hirsch. Am liebsten hab ich den Frühling und-“
„Ich meinte eher was deine Vergangenheit angeht, Louis.“
Louisʼ Miene verdusterte sich. Er hatte gerade überlegt, ob Harry nicht doch ganz akzeptabel wäre. Aber so? Bye bye Tarzan. Er war für Louis gestorben.
„Louis? Gedenkst du mir noch zu antworten?“
„Meine Vergangenheit geht dich gar nichts an!“
„Doch, Motte, wenn du bleiben willst, dann schon. Und zügle deinen Ton.“
„Nenn mich nicht immer so! Sehe ich für dich aus wie ein Insekt oder so?!“
„Du bist so nervig wie eins! Ich muss etwas über dich wissen, wenn ich dich in mein Rudel aufnehmen soll!“
Louis knurrte Harry an und drehte sich um, streckte ihm trotzig seinen Hintern entgegen.
Okay, ab heute geht es dann alle zwei Tage weiter :)
bis übermorgen dann
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