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Kapitel 2.2

Das war kein Code oder sonstiges.
XK17EW ist eine Person.
Und diese Person bin Ich.

Mit einem Schlag waren alle Errinnerungen wieder da.
Ich hielt mir den Kopf und kniff die Augen zusammen. Ich wollte das alles nicht. Warum mussten diese Errinnerungen gerade jetzt zurückkommen?

Ich konnte förmlich spüren, wie sich die langen Nadeln der Spritzen in meine Haut bohrten. Ich konnte die unbeschreiblichen Schmerzen spüren, die meine Augen zu zerfetzten schienen, nachdem sie mir diese ersetzt hatten.
Nuriels tränendes Gesicht, als sie aus der Tür hinaus gezehrt wird. Ihre fernen Schreie und die folgende tödliche Stille.
Die bleichen Gesichter der Toten Kinder, die die Experimente nicht überlebt hatten. Das angsteinflößende Lächeln des Doktors.
Das ständige Knattern der Maschinen.

Ich konnte die entsetzten Schreie von Nuriel wieder hören, als sie mich das erste Mal mutiert sah.

All diese Szenen formten sich in meinem Kopf immer weiter zu einer längst vergangenen Erinnerung...

Der gruselige Mann mit dem weißen Kittel wandte sich wieder von mir ab.
Er ging zu einer der Maschinen am Rande und stellte irgendetwas ein.
Anschließend zog er ein langes Kabel aus einer der Öffnungen heraus und ich sah, dass sich eine lange Nadel an dessen Ende befand.
Er grinste mich an und mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter.
Plötzlich machte er eine Ruckartige Bewegung und ehe ich mich versah befand sich diese Teufelsnadel in meinem Arm.
Er drückte einen Knopf an der Maschine, woraufhin eine gleißender Schmerz meine Adern durchzog und sich in meinem Ganzen Körper ausbreitete.
Ich wollte schreien, konnte es jedoch nicht. Meine Stimme hatte versagt und schon bald sah ich nichts mehr außer Schwärze.

Ich atmete einmal tief durch, versuchte diese Erinnerungen zu verbannen. Zumindest fürs erste. Sie waren mittlwerweile ein Teil von mir geworden. Einen Teil, den man niemals wieder entfernen kann.

Ich nahm das kleine Stück Metal erneut zur Hand und steckte es mir in die kleine Tasche meines Badeanzuges. Nachdem sie so gut es ging verstaut war, legte ich mich auf den Rücken und ließ mich treiben.

Meine Gedanken kreisten wie wild in meinem Kopf herum. So viel war in den letzten Stunden passiert und trotzdem fühlte es sich nicht Real an. Es kam mir immer noch so vor, als wäre ich ein Mädchen wie jede andere, würde zur Schule gehen und mich Nachmittags mit Kim treffen. Doch es war nicht so. Und es würde nie wieder so sein können.

Von nun an war ich ein Monster. Ein blutrünstiges, hässliches und gefährliches Monster, dass man einsperren und töten müsste.
Sobald man mich gefangen nehmen würde, würde der Präsident sein Urteil fällen und mich zum Tode verurteilen.

Was sollte ich nur tun?
Ich war alleine. So alleine wie noch nie zuvor. Sogar in den Laboren hatte ich mich nie so einsam gefühlt wie jetzt.

Seitdem die große Explosion vorüber war, hatte ich nur eine Freundin. Kim.
Sie hatte mich immer unterstützt, wenn ich Probleme hatte. Wir konnten gemeinsam lachen und uns über den Präsidenten aufregen.

Wenn ihr etwas passieren sollte, wäre das ganze allein meine Schuld. Nur meinetwegen hatte sie sich mit mir versteckt, hatte mich beschützt und aus dem Schwimmbad geführt. Falls sie dafür Konsequenzen tragen musste, würde ich mir das niemals verzeihen.

STOP! Erstmal musste ich hier weg kommen. Nur so kann ich in Ruhe über alles nachdenken und mich ausruhen.
Ich kann zwar lange im Wasser bleiben,  aber wenn ich zu lange unter Wasser bleibe, werden meine Kiemen schwächer und das Atmen wird Anspruchsvoller. Um Tage unter Wasser bleiben zu können, müsste ich mich erst wieder an die Umgebung unter dem Meeresspiegel gewöhnen.

Mit einem kräftigen Fußkick befreite ich mich aus meinem Gedankenstrom und glitt wieder durch das Wasser.
Das blaue Meer erstreckte sich weit unter mir. Es funkelte in der Abendsonne, die sich langsam dem Horizont näherte und alles in ein rötliches Licht tauchte.

Ich lehnte mich etwas nach vorne und schwamm langsam immer weiter dem Grund entgegen. Immer weiter in Richtung Freiheit.

Je tiefer ich schwamm, desto dunkler und kälter wurde es. Es machte mir allerdings nichts aus.
Hier war ich Zuhause, genau wie die anderen Wasser Mutanten. Ich fühlte mich im Wasser am wohlsten, sowie die Erd Mutanten sich gerne im Wald aufhalten, die Luft Mutanten durch die Lüfte flogen und die Feuer Mutanten sich der Sonne entgegen reckten.

Ich konnte langsam den Grund immer deutlicher sehen und meine feinen Schuppen schützten mich gegen die Kälte. Ein paar weitere Fußkicks später und ich befand mich auf dem Grund.
Ich glitt durch vereinzelte Fischschwärme hindurch und ließ den feinen Sand aufwirbeln, bis man fast nichts mehr sah.

Ich schwamm ausgelassen an Felsen vorbei und forderte Haie zu wettschwimmen auf. Manchmal hielt ich mich auch an den Finnen der Delfine fest und ließ mich gemütlich durchs Wasser ziehen.

Wie viel Zeit musste wohl vergangen sein, seitdem ich ins Wasser gesprungen war?
Ich schätzte die Zeit auf viele Stunden,  denn mitlwerweile erleuchtete der Mond das Meer ein wenig und tauchte es in ein kaltes Licht.

Ich spürte, wie meine Augen langsam immer schwerer wurden und die Sicht vor mir langsam verschwam. Mein Körper musste sich dringend ausruhen.

In der Ferne tat sich eine kleine Höhle auf und ich schwamm langsam auf sie zu. Ich schwamm in die Höhe hinein, die immer weiter in die Tiefe führte. Ich folgte dem Tunnel, der in eine Art Hohlraum führte. Meine Hände griffen nach einer Kante im Stein und ich zog mich daran hoch.

Zum Vorschein kam ein kugelrunder Hohlraum, der mit Sand versehen war. An den Wänden wuchsen alle Arten von Pflanzen und an der Wandseite, die sich im Wasser befand, waren Algen zu sehen, die ein wenig Licht spendeten.

Ich schwamm auf den feinen Sandteppich zu und ließ meine Hand  darüber streichen, sodass sich der ganze Sand aufwirbelte und langsam wieder auf mich herunterrieselte.
Es sah so aus, wie in einer Schneekugel. Der Hohlraum war das Glas, der Sand stellte den Schnee dar. Und ich war die einsame Person, die sich im Inneren dieses Spektakels befand.

Langsam setzte ich mich schließlich an den Rand des Raumes und lehnte mich mit meinem Kopf gegen die Wand. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Das kühle Wasser floss durch mich hindurch und trug kühlen, frischen Sauerstoff mit sich, den ich dankend in mich aufnahm und ihn danach in Luftblässchen entweichen ließ.

Ohne das ich es bemerkt hatte, hatten sich bereits Tränen in meinen Augen gesammelt und suchten sich ihren Weg nach draußen. Warum hatte ich meine Verwandlung nicht einfach zurückhalten können? Wieso war ich so dumm gewesen, überhaupt zu glauben, dass ich es schaffen könnte?

Wenn ich doch nur vorsichtiger gewesen wäre, wäre das alles vielleicht gar nicht erst passiert. Ich würde immernoch in meiner kleinen Wohnung leben und mich Nachmittqgs mit Kim treffen. Wir könnten immernoch stundenlang in der Bücherei herumlungern und uns durch jedes Regal durchlesen, bis die Bücherei schloss.

All das ging nun nicht mehr und daran war einzig und allein nur eine Person schuld. Und diese Person bin ich.

Würde ich überhaupt wieder an die Oberfläche gehen können?
Wahrscheinlich nicht. Zumindest nicht in nächster Zeit.

Eine Erinnerung tauchte vor meinem inneren Auge auf:
Vor zwei Jahren wurde eine Fledermaus Mutantin von den Soldaten festgenommen.
Diesen Moment würde ich ebenfalls nie mehr vergessen können.

Es war Dienstag Nachmittag und Kim und ich waren gerade auf dem Rückweg von der Bücherei. Unsere Taschen waren prall gefühlt und super schwer. Ich hatte mir heute eine ganze Reihe lauter Fantasy Geschichten und ein Sachbuch über die Explosion im Jahre 2045 ausgeliehen.
Es interessierte mich, was die Wissenschaftler von uns hielten.

Manche von ihnen waren höchst interessiert, andere interessierte es gar nicht und wieder andere redeten nur in den schlechtesten Tönen über Mutanten.

,,Wollen wir noch ein Eis essen gehen?" Fragte Kim plötzlich und riss mich aus meinen Gedanken.

Lächelnd stimmte ich ihr zu und wir liefen gemeinsam in eine Seitengasse hinein, die zur Hauptstraße führte.
Als wir auf dem großen Platz vor dem Präsidentenpalast ankamen, sah ich das blaue Schild unseres Lieblings Cafés schon in der Ferne. Das Café heißt Blue Ocean.

Wir nahmen Kurs auf das kleine Gebäude, als plötzlich ein hoher Schrei ertönte. Mein Kopf schnellte herum und was ich sah, schockierte mich.

Umringt von Soldaten wurde ein Käfig über den Platz getragen. In dem Käfig befand sich ein Mädchen. Ich schätzte sie auf 15 Jahre.
Das Mädchen hatte braune Haare, die ihr weit über den Rücken reichten.
Sie war dünn gebaut und sah auch nicht sehr groß aus. Ihre Klamotten waren dreckig und mit Blut befleckt.
Schuhe trug sie keine.

Mittlerweile hatten die Soldaten den Eingang des Palastes erreicht und stellten den Käfig dort ab. Sofort bildete sich im Umkreis von drei Metern eine große Menschenmasse.

Ohne groß darüber nachzudenken, drängte ich mich ebenfalls in die Menge. Ich quetschte mich an den Leuten vorbei, bis ich vor ihrem Käfig wieder rauskam.
Und jetzt sah ich auch den Grund, weshalb sie verhaftet worden war.
Aus der Ferne hatte ich es wegen der Soldaten nicht ausmachen können.

Das Mädchen hatte Flügel, die Flügel einer Fledermaus. Außerdem hatte sie Spitze fellbesetzte Ohren und eine bräunliche Haut. In der einen Hälfte ihres Gesichts wuchs ebenfalls Fell.
Ihr rechtes Auge war strahlend grün, während das andere grau war.

Jetzt schien auch die Menschenmasse zu realisieren, dass sie eine Mutantin vor sich hatten und kaum hatte ich diesen Gedanken zuende gedacht, ging das Geschrei los.

Das Mädchen presste sich die Hände auf die Ohren und kniff die Augen zusammen.
Und jetzt fiel es mir wie ein Schuppe vom Auge: Sie war eine Fledermaus. Das heißt, das ihr Gehör besser ist als jedes andere.

Die Soldaten hatten vermutlich genau deshalb entschieden, sie der Lautstärke auszusetzen.
Bei dem Gedanken daran, stellten sich meine Nackenhaare auf. Die Welt war gemein. Warum tun sie diesem Mädchen soetwas an?!
Man konnte doch klar und deutlich sehen, dass ihr der Lärm unendliche Schmerzen bereitete.

Obwohl, wahrscheinlich war dies genau der Grund. Vor ihrem Tod sollte sie leiden. Sie sollte zu spüren bekommen, dass sie anders war und das sie einen Platz in dieser Welt nicht verdient hatte.

Ich ging ein wenig weiter seitlich durch die Menge, bis ich ihr direkt ins Gesicht blicken konnte. Ihre Augen waren Rot und tränenunterlaufen. Ihre Krallenartigen Fingernägel gruben sich in ihre blasse Haut und hinterließen blutige Kratzer.

Die Soldaten begannen nun die Menge aufzulösen, als sie gesehen hatten, dass das Mädchen litt und vor Schmerzen weinte.

Als sie merkte, dass der Lärm leiser wurde, sah sie auf- und schaute direkt in meine Augen.
Sie erwartete wahrscheinlich Abscheu und Angst, aber stattdessen warf ich ihr einen liebevollen Blick zu und schickte ihr Zuneigung entgegen.

Ihr Blick durchbohrte mich und wollte ihr entgegen schreien, dass ich genauso war wie sie. Anders, eine Mutantin.

Als ich mir sicher war, dass keiner hinsah, schob ich mir vorsichtig ein paar Strähnen hinter mein rechtes Ohr und gab ihr somit einen Blick auf meinen Hals frei, auf dem sich rötliche Narben befanden, die noch von ein paar Schuppen umrahmt wurden.

Vor ein paar Tagen war ich seit langem wieder im Wasser und meine Kiemen sowie meine Schuppen an dieser Stelle hatten sich noch nicht zurückgebildet. Ich verbarg diese einfach hinter meinen Haaren, was zum Glück auch gut funktionierte.

Ihr Blick sprach Bände. In ihm vernahm ich Angst, Unglauben, aber auch liebe. Ein kurzes Lächeln drang in ihr Gesicht und ihre Augen strahlten.
Sie winkte mich zu ihr und ohne zu zögern trat ich zu ihr an den Käfig.

Sie spitzte ihre Lippen und Flüsterte mir folgendes ins Ohr. Es war eine Frage:

,,Wie heißt du?"

,,Xenia und du?" Gab ich leise zurück.

,,Rylie, Rylie Jades. Im Labor nannte man mich RJ4FM. Also: Rylie Jades, Nummer 4, FlederMaus."

,,XK17EW. Xenia Kenji, Nummer 17, Element Wasser."

Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihre letzten Worte sprach, bevor sie in den Palast gezogen und vom Präsidenten hingerichtet wurde.

,,Xenia. Pass gut auf dich auf, hörst du? Lass dich bitte nicht erwischen und lebe dein Leben"

Ich wollte etwas erwidern, konnte es aber nicht. Denn in diesem Moment packten mich zwei kräftige Arme und zerrten mich von ihrem Käfig weg.

Als Ersatz für meine Worte schickte ich ihr einen weiteren Liebevollen Blick und formte meine Lippen zu einem stummen Satz, während sich auch in meinen Augen Tränen bildeten:

~Ich verspreche es, Rylie. Ich hoffe du findest Frieden~

Es tut mir leid Rylie, aber ich konnte dieses Versprechen nicht halten.

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