𝔱𝔴𝔢𝔫𝔱𝔶𝔱𝔥𝔯𝔢𝔢
Changbin PoV
Am Anfang hatte ich Angst gehabt, dass ich aufgrund der ständigen Nervosität nicht schlafen werde können, doch da hatte ich mich gewaltig getäuscht. Der Grund, weshalb ich hier gerade wach auf einer ziemlich harten Couch lag, war das laute Stöhnen Minho und Jisungs.
Vorallem der Kleinere konnte sich nicht zurückhalten. Schon beim ersten Mal war ich extrem verstört, aber diesmal war es schlimmer gewesen.
Vor einer Weile ist es stumm geworden im Zimmer nebenan, doch müde wurde ich trotzdem nicht. Vielleicht sollte ich mich auf die Suche nach was essbarem machen, da die Bäuche von uns allen schon vor Stunden zu knurren begonnen hatten.
So kam es mir zumindest vor. Bei mir ging es inzwischen schon zur Stufe Magenschmerzen über.
Wir brauchten wirklich dringend was zum Essen.
Kurz entschlossen stand ich auf und huschte so leise wie möglich zur Tür, durch die ich dann schlüpfte und anfing, das Haus zu erkunden.
Es war relativ groß und hatte vier Stockwerke. Wir waren im Zweiten, damit wir zur Not nach unten, oben oder über die Feuertreppe flüchten konnten.
Es war Felix' Idee gewesen. Der Kerl war echt schlau. Ich musste immer noch daran denken, wie er meinen Knöchel untersucht und mich abwechselnd mit paar anderen freiwillig bis zum Tor getragen hatte.
Obwohl er so zierlich war und deutlich unter meinem Gewicht gelitten hatte.
Ich schwor mir, mich irgendwann rechtmäßig dafür zu revauchieren.
Für die anderen und mich Essen zu finden, war schonmal der erste Schritt dazu.
Im Erdgeschoss fand ich in einer der Wohnungen einen Raum, der einer Küche ähnelte und Hoffnung keimte in mir auf. Schnell öffnete ich jeden einzelnen Schrank, sogar einen, der mal ein Kühlschrank gewesen sein musste, jedoch ohne Erfolg.
Frustriert sank ich auf den Boden und strich mir übers Gesicht. Meine einzige Chance noch was zu finden, bestand darin, die Gebäude in diesem Blick auf gut Glück zu durchsuchen.
Chan würde diese Idee ganz und gar nicht gefallen, dass ich alleine hier herumstreunerte, aber was solls. Er schlief und bevor er aufwachte, würde ich schon längst wieder da sein.
Also holte ich mir eine mottenzerfressene Jacke, die ich auf meinem Rundgang gefunden hatte, und machte mich auf den Weg nach draußen.
Die dünne Jacke reichte bei weitem nicht, bei der Kälte, die mir entgegenschlug.
Meine Arme um den Körper geschlungen, durchforstete ich eins nach dem anderen die Häuser und jedes verdammte Mal kam ich mit leeren Händen wieder raus. Es war zum Heulen.
Sollten wir uns jetzt etwa von Schnee ernähren und Wurzeln ausgraben? Scheinbar schon.
Lustlos betrat ich das letzte Haus in diesem Block und schrie vor Überraschung kurz auf. Menschen. Und das nicht wenige.
Abgemagert standen sie alle auf einem Haufen und starrten mich aus hungrigen Augen an. Mein Schrei war wohl nicht gerade die beste Reaktion gewesen, doch der war aus reinem Reflex gekommen.
Vorsichtig hob ich meine Hände, um ihnen zu zeigen, dass ich unbewaffnet war, was aber ein ziemlich großer Fehler war, da das ihnen eben zeigte, dass ich unbewaffnet war und mich demnach auch nicht währen konnte.
Langsam ging ich einen Schritt zurück, dann noch einen. Keine Sekunde lang ließen sie mich aus dem Blick, leckten sich über die Lippen und entblößten dadurch ihre verfaulten Zähne.
Oh Gott, was wenn das Kanibalen waren?
Panik packte mich und ich ging schneller. Das war der Startschuss für sie gewesen und sie rannten auf mich zu.
Stolpernd verschnellerte ich mein Tempo, lief im Zick Zack durch die Straßen und hörte hinter mir die trampelnden Schritte und das Jaulen meiner Verfolger.
Erst die Seelentrinker und jetzt die? Minho und Jisung hatten Recht gehabt. Mit den Menschen hier war wirklich nicht gut Kirschen essen.
Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner rechten Schulter und fiel zu Boden. Dann wurde ich gepackt und in ein Gebäude gezerrt.
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Was glaubt ihr, ist passiert?
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