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7 - Service


⊱─ ⋯ ─⊰ TAG 2 ⊱─ ⋯ ─⊰

[Freitag früher Abend]
  
 

ʝιɱιɳ

Ich gehe durch den Flur und warte einfach ab, bis das frustrierte Schimpfen aufgehört hat. Dann öffne ich ganz einfach die Küchentür und marschiere rein.
"Hallo, Yoongi. Wie war dein Tag? Oh, du hast dir was gekocht! Wenn du noch einen Moment wartest, dann mach ich mir auch was, und wir können wieder zusammen essen. Das war nett gestern."

Ich bewege mich auf den Kühlschrank zu. Ein verstohlener Seitenblick in die Pfanne zeigt mir, dass das Essen erstens gar nicht soooo doll angebrannt aussieht, wie Yoongi aus der Wäsche kuckt, und das es zweitens viel zu viel für eine Person ist. Aha ... Mal sehen, wie er jetzt reagiert.
  

𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

Ich versuche zu retten, was zu retten ist, und glücklicherweise ist gar nicht so viel angebrannt, wie ich im ersten Moment vermutet habe. Gut nur, dass ich die Herdplatte schon runter geregelt hatte, sonst hätte das tatsächlich böse enden können.

Jimins Worte lassen mich dann aber verdutzt innehalten. Ich drehe mich fragend zu ihm um, weil ich das Gefühl habe, er verarscht mich grade. Wehe, ich habe jetzt umsonst in der Küche gestanden und wie eine sitzengelassene Ehefrau auf seine Heimkehr gewartet.
"Eigentlich hatte ich das für uns beide gekocht. Aber wenn du nicht willst, was ich verstehen könnte, kannst du dir natürlich auch gerne selbst was machen."

Ob ich vielleicht etwas zickig reagiere? Kann sein. Aber: erstens bin ich grade erst wieder wach geworden, und zweitens wurmt es mich, dass das Essen missglückt ist.
Und ganz vielleicht komme ich mir grade zutiefst albern vor, weil ich so lange auf ihn gewartet habe und dann so eine Reaktion von ihm kommt.

 
  
ʝιɱιɳ

So'n Mist! Ich war zu forsch. Ich wollte ihm doch nur ein Schlupfloch lassen, falls das nur für ihn ist. Ich kann ja nach diesen Monaten nicht einfach davon ausgehen, dass er an mich mit denkt! - Und jetzt bin ich ihm dabei auf den Schlips getreten.
"Entschuldige, Yoongi. Ich wollte nicht dein Essen zurückweisen. Ich ..."

Unschlüssig fahre ich mir durch die Haare. Idee, Park Jimin! Idee!

"Ich ... bins einfach nicht gewohnt, dass sich mein Mitbewohner Gedanken und Mühe macht, um für mich mit zu kochen. Und ich hab ja nicht gesehen, wie viel das ist. Aber ich freu mich. Wirklich!"
Hab ich die Kuh vom Eis? Hoffentlich! Bloß jetzt nicht rückwärts rudern zurück in die Eintönigkeit. Da waren wir schon viel zu lange.


𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

Jimin entschuldigt sich umgehend und schaut mich mit so ehrlichen Augen an, dass ich kurz innehalten muss. Ich atme tief durch, versuche mich wieder zu beruhigen und dann passiert es. Er hat mich soweit. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Kann er bitte aufhören, mich so anzusehen??
"Schon gut", antworte ich schließlich versöhnlich, "Ich ... wie sag ich das am besten? Also ich bin eingenickt, weil ich auf dich gewartet hab. Und ich bin nicht so gut drauf, wenn ich grade erst wach werde. Und außerdem hab ich mich geärgert, weil eigentlich der Reis gar nicht mal so schlecht geworden ist. Bis an den Punkt, wo er dann halt angebrannt ist."

Ich will meine Erklärung beenden, und doch schaffe ich es nicht wirklich, weil ich das Gefühl habe, mich noch weiter rechtfertigen zu müssen. Aber wie? Bevor ich weiß, was ich sagen will, sprudeln die Worte schon wieder aus meinem Mund.
"Und noch eigentlicher rede ich gar nicht so viel. Ich kann nicht gut mit Menschen, Sorry. Wollte dich nicht so anzicken."

Was passiert hier? Ich fühle mich total unsicher und weiß nicht warum. Aber Jimins Blick tut irgendwie weh, keine Ahnung was an seinen Augen anders ist. Warum seine Blicke wehtun. Ich achte doch sonst nicht so auf sowas.

  
  
ʝιɱιɳ

O Mann! Ich bin ja heute wieder mal ein Fettnäpfchen-Radar ohne gleichen. Jetzt schaut er mich an, als wäre ich ein Monster und wollte ihn gleich verschlingen.

"Weißt du was? Ich deck schon mal den Tisch. Ich habe einen Bärenhunger und freue mich riesig, dass ich hier nicht mehr alleine hocken muss sondern mich einfach hinsetzen und losessen kann."
Jimin! Mach doch aus dem Kompliment nicht gleich wieder einen Vorwurf!!!

"Also ... ich mein ..."
Örks mit Anlauf! Wie sag ich das?
"Ach, sch... Wir haben halt ein Semester lang aneinander vorbei gelebt. Das hier ist so neu. Und das ist toll so! Wir müssen ja nicht gleich Händchen halten und uns unsere tiefsten Geheimnisse erzählen. Aber ich wollte dir vorhin von der Uni aus eine Nachricht schreiben, wann ich etwa nach Hause komme, und habe festgestellt, dass ich nicht mal deine Nummer gespeichert habe. Das war mir richtig peinlich.
Wir fangen halt erst jetzt an, uns kennen zu lernen. Das kriegen wir schon hin. Du hast mich nicht angezickt. Los, komm rüber mit der Pfanne, das riecht gut."


𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

Mein Gemüt beruhigt sich nur langsam, während ich den Reis auf die Teller fülle. Ich höre Jimin aufmerksam zu, und muss mir eingestehen, dass es schon irgendwie niedlich ist, wie er auf meine nicht so gut gewählten Worte reagiert. Und das mit der Nummer erst. Wobei ich mir insgeheim auch gewünscht hätte, seine Nummer zu haben, dann hätte ich ihn nämlich fragen können, wann er nach Hause kommt.
"Ich kann dir nach dem Essen gerne meine Nummer geben", antworte ich ziemlich erfreut, ehe ich mich ebenfalls an den Tisch setze.

Ich beäuge mein Essen nochmal eingehend, muss aber feststellen, dass es so schlimm gar nicht ist. Ich hoffe nur, dass man dem Reis mein Missgeschick nicht anmerkt.
"Also dann, guten Appetit, Jimin."

Wir tauschen nochmal einen flüchtigen Blick aus, bevor wir beide anfangen zu essen. Aber so kurz dieser Moment auch war, es reicht, um in mir ein sehr ungewohntes, seltsames Gefühl entstehen zu lassen. Während des Essens schweige ich und versuche rauszukriegen, was genau das für ein Gefühl ist.

Erst, als mein Teller bereits leer ist und Jimin seinen ebenfalls geleerten Teller in meinen stellt,  macht es klick. Geborgenheit. Es hat fast schon etwas familiäres, und das finde ich ziemlich beeindruckend, denn das letzte Mal, dass ich das gefühlt habe, ist verdammt lange her.

   
  
ʝιɱιɳ

Geht doch, Yoongi. Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse - genau das ist es. Es ist einfach neu und ungewohnt für uns beide, weil wir uns an die seltsame Nicht-WG gewöhnt haben. Aber das ist ja nicht in Stein gemeißelt, das können wir doch ändern.

Und wir werden uns sicher immer wieder zusammenraufen müssen. Bei so unterschiedlichen Typen gibt es kein Friede-Freude-Eierkuchen. Aber zumindest bei mir den festen Willen, das Ding hier ab jetzt besser und wohnlicher und gemeinsamer hinzukriegen.

"Das ist echt lecker. Jedenfalls schmeckt es nicht nach verkokelt sondern gut gewürzt. Mein Magen lässt dir seinen aufrichtigen Dank ausrichten."

Hei, das sieht ja nett aus, wenn Yoongi lächelt.

"Ich wollte mich übrigens noch bedanken bei dir. Dass du gestern gleich eingekauft hast. Für den unglaublich tollen Kaffee-Zauber heute Morgen und, dass du mich aufgefangen hast. Im Bad. Ich ... Knochenbrüche und schwere Prellungen eine Woche vor einer praktischen Prüfung kommen nicht so richtig gut bei Tänzern. Und jetzt noch fertiges Essen obendrauf. Echt cool."


𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

"Schon gut", antworte ich, "Hast es dir ja eigentlich sogar verdient. Ich glaub, ich hab mich bisher nicht so von meiner besten Seite gezeigt."
Habe ich das überhaupt jemals?


ʝιɱιɳ

Als wir beide satt und zufrieden sind, stelle ich die Teller in die Spüle und halte ihm dann mein Handy unter die Nase.

"Gibst du mir deine Nummer? Damit wir das nicht wieder vergessen. Vielleicht gibts ja jetzt öfter mal einen Grund, sich abzusprechen."


𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

Jimin ist so lieb und räumt auch direkt alles weg. Aber kaum ist er fertig, hält er mir sein Handy unter die Nase. Ich verzichte diesmal auf eine Antwort, sondern konzentriere mich darauf, meine Nummer in seinen Kontakten einzuspeichern. Als ich fertig bin, gebe ich es an ihn zurück. Ich warte darauf, dass er mich eben anklingelt, damit ich seine Nummer auch abspeichern kann. Wenig später schauen wir beide zufrieden auf unsere Handydisplays. Das fühlt sich seltsam an, aber auf eine angenehme Art und Weise.

"Eigentlich gar nicht schlecht, wenn man sich nicht permanent aus dem Weg geht", teile ich ihm leise vor mich hin brummend meine Gedanken mit und weiß schon wieder nicht so wirklich, was man nun tut. Verabschiedet man sich? Bietet man an, noch gemeinsam ein bisschen auf der Couch rumzulungern? Oder geht man einfach? Ich sehe fragend zu Jimin und hoffe, dass er über mehr soziale Kompetenzen verfügt als ich und sagt, wie es jetzt weitergeht.


ʝιɱιɳ

Irgendwie sieht Yoongi grade hilflos aus. Das berührt mich richtig. Fällt es ihm so schwer, mit seinem Mitbewohner ganz normal zu reden? Ich habe den Verdacht, dass er nicht nur bei mir so stumm und zurückgezogen sondern allgemein eher ein Einsiedlerkrebs ist, dem Gemeinschaft schwer fällt. Aber wie kann ich ihm da jetzt raushelfen?
Na, das werden wir schon hinkriegen.
Ich stelle eine Flasche Cola und zwei Gläser hin und setze mich wieder ihm gegenüber an den Tisch.

Lauf jetzt bitte nicht weg! Wir sind grade im Flow.

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9.6.2021

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