⊱─ ⋯ ─⊰ TAG 4 ⊱─ ⋯ ─⊰

[Sonntag nachmittags]

  
 
ʝιɱιɳ

Kurz lausche ich in mich hinein. Dann wage ich es leise, noch einen Gedanken auszusprechen.
"Ich spüre, dass du innerlich in Not bist, auch wenn ich nichts über dein Leben weiß. Ich spüre auch, dass du trotzdem immer wieder über deinen Schatten springst, dass du eine Sehnsucht nach dir selbst hast. Und ich bin gerne derjenige, der dir so viel Wertschätzung und Geduld entgegenbringt, wie du brauchst, um dir selbst auf die Spur zu kommen."

𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

Ich merke an meinen Fingern, die auf einmal in einer Position verharren, dass ich ruhiger werde. Jimins Worte tun gut. Oder nein - Jimin tut gut. Diese Ruhe, die er ausstrahlt, überträgt sich auf mich. Es ist immer wieder erstaunlich. Ich könnte ihm stundenlang zuhören, ohne dass es langweilig wird.

Und da kommt mir ein neuer Gedanke in den Sinn. Vielleicht gibt es für dieses seltsame Gefühl doch einen Namen: Bewunderung. Vielleicht hat Ten das miteinander verwechselt. Vielleicht verwechsele auch ich was. Ich weiß nur, dass Jimin seit ewigen Zeiten mal wieder eine Person ist, die ich gerne um mich habe, die mir wichtig ist, die mir etwas bedeutet. Und ich denke, das ist das, worum es eigentlich geht. Nicht darum, ob es jetzt nun Freundschaft, familiäre Geborgenheit, Bewunderung oder sonst was ist.

"Danke, auch wenn ich schon wieder nicht weiß, was ich sagen soll. Ich glaube, ich muss das erstmal sacken lassen, ja?"

Ich schaue Jimin an, und wieder sehe ich nichts als Verständnis und Wertschätzung in seinen Augen. In den letzten Tagen hat er mir mehr davon gegeben als meine Familie in den gesamten letzten Jahren. Was habe ich für ein Glück, dass gerade wir beiden zufällig in diese WG gezogen sind. Damit hat sich das Studium jetzt schon bezahlt gemacht, ob ich es nun mit Erfolg abschließen kann oder nicht.

"Da fällt mir ein", sage ich, nachdem ich einige Zeit einfach schweigend auf seinem Bett gesessen und meinen Gedanken nachgehangen habe, "Ich habe die Lyrics übrigens fertig. Wenn du magst, zeige ich sie dir."
Ich versuche mich an einem Lächeln, auch wenn ich innerlich noch immer aufgewühlt bin.
Ich hoffe inständig, dass die Lyrics ihm gefallen, dass sie den ehrlichen Worten, die wir ausgetauscht haben, gerecht werden können. Und da wird mir eins klar: Dieser Song ist nicht für irgendeinen Prof an der Uni. Und auch nicht für mich.

Dieser Song ist für Jimin.

   
ʝιɱιɳ

Puh, ich bin erleichtert. Yoongi wird ruhiger, seine Worte und Blicke wirken nicht mehr so gehetzt. Wieder staune ich, wie viele "Meilen" wir beide innerhalb der paar Tage miteinander gegangen sind. Ihn jetzt so verändert zu sehen, tut richtig gut. Auch, dass er von sich aus die Lyrics anspricht, ist ein gutes Zeichen. Ein Schritt in die richtige Richtung, denn da stecken ebenfalls ganz intensiv seine Gefühle drin. Also geh ich mal gleich drauf ein!

"Sehr gerne! Wenn du das am Donnerstag vorstellen sollst und wir noch etwas Puffer einbauen wollen, dann sollten wir die Lyrics heute festklopfen, damit ich sie morgen intensiv üben und am Dienstag endgültig aufnehmen kann. Vielleicht willst du ja auch noch Background-Spuren einarbeiten, damit es vielschichtiger klingt. Und das sollte alles nicht auf den letzten Drücker passieren. Was hältst du von dem Fahrplan?"

𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

"Gib mir noch einen Moment zum runterkommen, ja?", frage ich unsicher, erhebe mich dann aber wieder von seinem Bett, lege das Kissen brav dahin zurück, wo es hingehört, und sehe zu Jimin. Ich bin unendlich froh, dass er mir so viel Verständnis entgegen bringt und ich mich langsam aber sicher daran traue, meine Gefühle und Bedürfnisse mitzuteilen. Das ist ein gewaltiger Schritt für mich.

Jimin und ich vereinbaren, dass er später in mein Zimmer kommt und wir uns dann gemeinsam die überarbeiteten Lyrics anschauen. Solange werde ich die Zeit nutzen und meine vielen durcheinander wirbelnden Gedanken ein wenig sortieren.

Ich schmeiße mich auf mein Bett, als ich zurück in meinem Zimmer bin, und schließe eine Zeit lang die Augen. Der Raum ist still und mal wieder abgedunkelt. Das Gefühl von Einsamkeit ist zwar present, doch jetzt gerade begrüße ich es. So kann ich ein bisschen loslassen und Jimin gleich etwas sicherer gegenübertreten.

  
  
ʝιɱιɳ

Ich glaube, das war das allererste Mal, dass Yoongi mich weder ignoriert hat noch vor mir geflohen ist - sondern ruhig gesagt hat, was er jetzt braucht. Wie angenehm, wenn man nicht mehr im Nebel stochern muss!
Yoongi geht nach nebenan, um seinen Kopf zu entlasten, und ich stehe am Fenster. Draußen ist jetzt trübes Februarwetter, die Sonne hat heute keine Kraft, die Wolken beiseite zu schieben. Aber hier drin ist Frühling. Für Yoongi gehen grade innere Türen auf, und ich hinterfrage nicht, warum mich das so extrem glücklich macht. Ich genieße unsere neue ehrliche und vertrauensvolle Gemeinschaft, diese Offenheit. Unsere wachsende Freundschaft.

Ich lege mich einfach ins Bett und klappe für einen Moment die Augen zu. Ich lausche auf meine eigene Zufriedenheit und warte entspannt ab. Ich gehorche einfach meinem Bauch. Für die Gesangsprüfung kann ich eh nichts tun. Und die Choreo wird schnell wachsen, weil sie doch jetzt eine feste Grundlage bekommt.

𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

Nach ner Stunde ist es soweit. Jimin klopft an meiner Tür an, und ich fühle mich sortiert und bereit genug, um mit ihm eine vernünftige Unterhaltung zu führen.
Ich öffne die Tür und sehe, dass Jimin sein strahlendstes Lächeln aufgesetzt hat.

"Komm rein", begrüße ich ihn und ärgere mich im selben Moment, dass ich die Zeit nicht genutzt habe, um mal ein bisschen außerhalb meines Kopfes aufzuräumen.
"Das nächste Mal, wenn du kommst, hab ich auch aufgeräumt. Sorry", entschuldige ich mich kurz, aber für Jimin ist das mal wieder keine große Sache, er schiebt einfach wieder seinen Stuhl an den gestrigen Platz.

Wir setzen uns an meinen PC, und sofort öffne ich das Programm. Bevor er sich die Zeilen aber durchlesen kann, traue ich mich noch, eine Bitte auszusprechen.
"Sag mir aber bitte ganz ehrlich, wie du es findest, ja? Ich hab versucht, es so zu schreiben, dass unser Gespräch darin wiederzuerkennen ist. Mir ist wichtig, dass es dir gefällt."
 

 
   
ʝιɱιɳ

Ich stecke mir die Melodie ins Ohr und schnappe mir das Blatt mit den Lyrics. Mit Staunen und wachsender Begeisterung lese ich mir den Text durch.

𝑭𝒊𝒍𝒕𝒆𝒓

𝑌𝑜𝑢𝑟 𝑑𝑢𝑙𝑙 𝑒𝑥𝑝𝑟𝑒𝑠𝑠𝑖𝑜𝑛, 𝑏𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑡𝑜 𝑡ℎ𝑒 𝑒𝑛𝑑 𝑜𝑓 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑡𝑜𝑒𝑠
𝑃𝑙𝑒𝑎𝑠𝑒 𝑙𝑜𝑜𝑘 𝑎𝑡 𝑚𝑒 𝑛𝑜𝑤
𝑃𝑢𝑡 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑝ℎ𝑜𝑛𝑒 𝑑𝑜𝑤𝑛, 𝑑𝑜𝑛'𝑡 𝑒𝑣𝑒𝑛 𝑡ℎ𝑖𝑛𝑘 𝑎𝑏𝑜𝑢𝑡 𝑡𝑢𝑟𝑛𝑖𝑛𝑔 𝑎𝑤𝑎𝑦
𝐿𝑒𝑡 𝑚𝑒 𝑘𝑛𝑜𝑤 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑡𝑦𝑝𝑒
𝑌𝑜𝑢 𝑐𝑎𝑛 𝑐ℎ𝑜𝑜𝑠𝑒 𝑚𝑒, 𝑦𝑒𝑎ℎ

𝑂ℎ 𝐼 𝑐𝑜𝑣𝑒𝑟 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑚𝑦 ℎ𝑎𝑛𝑑
𝑂ℎ 𝑐𝑜𝑚𝑒 𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒𝑟 𝑡𝑜 𝑡ℎ𝑒 𝑠𝑒𝑐𝑟𝑒𝑡
𝐼'𝑙𝑙 𝑡𝑎𝑘𝑒 𝑦𝑜𝑢 𝑡𝑜 𝑎 𝑤ℎ𝑜𝑙𝑒 𝑛𝑒𝑤 𝑤𝑜𝑟𝑙𝑑
𝑌𝑒𝑎ℎ 𝑜𝑝𝑒𝑛 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒𝑑 𝑒𝑦𝑒𝑠 𝑛𝑜𝑤 𝑔𝑜!

𝑀𝑖𝑥 𝑡ℎ𝑒 𝑐𝑜𝑙𝑜𝑢𝑟𝑠 𝑖𝑛 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑝𝑎𝑙𝑒𝑡𝑡𝑒, 𝑝𝑖𝑐𝑘 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑓𝑖𝑙𝑡𝑒𝑟 𝑊ℎ𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑒 𝑑𝑜 𝑦𝑜𝑢 𝑤𝑎𝑛𝑡
𝐼'𝑚 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑓𝑖𝑙𝑡𝑒𝑟 𝑡ℎ𝑎𝑡 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑐ℎ𝑎𝑛𝑔𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑤𝑜𝑟𝑙𝑑
𝑃𝑢𝑡 𝑚𝑒 𝑜𝑣𝑒𝑟 𝑦𝑜𝑢𝑟 ℎ𝑒𝑎𝑟𝑡

(𝑂𝐾) 𝐻𝑜𝑤 𝑖𝑠 𝑖𝑡, 𝑖𝑠 𝑖𝑡 𝑙𝑜𝑜𝑘𝑖𝑛𝑔 𝑏𝑒𝑡𝑡𝑒𝑟? 𝐼𝑠 𝑖𝑡 𝑠𝑡𝑖𝑙𝑙 𝑛𝑜𝑡 𝑒𝑛𝑜𝑢𝑔ℎ?
(𝑌𝑒𝑠) 𝐺𝑖𝑟𝑙 𝑦𝑜𝑢 ℎ𝑎𝑣𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑐ℎ𝑎𝑛𝑐𝑒
𝐼 𝑐𝑎𝑛 𝑏𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝐺𝑒𝑛𝑖𝑒 ...
𝐻𝑜𝑤 '𝑏𝑜𝑢𝑡 𝐴𝑙𝑎𝑑𝑑𝑖𝑛?
𝐼 𝑐𝑎𝑛 𝑏𝑒𝑐𝑜𝑚𝑒 𝑎𝑛𝑦𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔 𝑓𝑜𝑟 𝑦𝑜𝑢 𝑌𝑜𝑢 𝑐𝑎𝑛 𝑐ℎ𝑜𝑜𝑠𝑒 𝑚𝑒 𝑦𝑒𝑎ℎ

𝑂ℎ 𝐼'𝑙𝑙 𝑤𝑟𝑎𝑝 𝑚𝑦𝑠𝑒𝑙𝑓 𝑎𝑟𝑜𝑢𝑛𝑑 𝑦𝑜𝑢 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑖𝑛 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑑𝑟𝑒𝑎𝑚
𝑂ℎ 𝑖𝑡'𝑠 𝑎 𝑠𝑒𝑐𝑟𝑒𝑡 𝑓𝑒𝑎𝑡𝑢𝑟𝑒
𝐼 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑏𝑒 𝑛𝑒𝑤 𝑓𝑜𝑟 𝑦𝑜𝑢 𝑒𝑣𝑒𝑟𝑦𝑑𝑎𝑦
'𝐶𝑎𝑢𝑠𝑒 𝑖𝑡'𝑠 𝑏𝑜𝑟𝑖𝑛𝑔 𝑡𝑜 ℎ𝑎𝑣𝑒 𝑡ℎ𝑒 𝑠𝑎𝑚𝑒 𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔 𝑒𝑣𝑒𝑟𝑦𝑑𝑎𝑦, 𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡?...

𝑀𝑖𝑥 𝑡ℎ𝑒 𝑐𝑜𝑙𝑜𝑢𝑟𝑠 𝑖𝑛 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑝𝑎𝑙𝑒𝑡𝑡𝑒, 𝑝𝑖𝑐𝑘 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑓𝑖𝑙𝑡𝑒𝑟
𝑊ℎ𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑒 𝑑𝑜 𝑦𝑜𝑢 𝑤𝑎𝑛𝑡
𝐼'𝑚 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑓𝑖𝑙𝑡𝑒𝑟 𝑡ℎ𝑎𝑡 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑐ℎ𝑎𝑛𝑔𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑤𝑜𝑟𝑙𝑑
𝑃𝑢𝑡 𝑚𝑒 𝑜𝑣𝑒𝑟 𝑦𝑜𝑢𝑟 ℎ𝑒𝑎𝑟𝑡

𝐿𝑜𝑜𝑘 𝑎𝑡 𝑚𝑒, 𝐼'𝑣𝑒 𝑠𝑢𝑑𝑑𝑒𝑛𝑙𝑦 𝑡𝑢𝑟𝑛𝑒𝑑 𝑖𝑛𝑡𝑜 𝑎 𝑐ℎ𝑖𝑙𝑑
𝑇ℎ𝑒 𝑚𝑜𝑟𝑒 𝑦𝑜𝑢 𝑙𝑜𝑜𝑘 𝑡ℎ𝑒 𝑐𝑢𝑡𝑒𝑟 𝐼 𝑔𝑒𝑡, 𝑖𝑡 𝑑𝑟𝑖𝑣𝑒𝑠 𝑦𝑜𝑢 𝑐𝑟𝑎𝑧𝑦
𝐼 𝑠𝑢𝑟𝑝𝑎𝑠𝑠 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑝𝑟𝑒𝑓𝑒𝑟𝑒𝑛𝑐𝑒𝑠 𝑎𝑛𝑑 𝑠𝑡𝑎𝑛𝑑𝑎𝑟𝑑𝑠
𝑌𝑜𝑢 𝑒𝑛𝑑 𝑢𝑝 𝑜𝑛𝑙𝑦 𝑤𝑎𝑛𝑡𝑖𝑛𝑔 𝑚𝑒
𝑌𝑒𝑎ℎ 𝑠𝑖𝑛𝑐𝑒 𝑦𝑜𝑢'𝑟𝑒 𝑡ℎ𝑒 𝑜𝑛𝑒 𝑤ℎ𝑜 𝑚𝑎𝑑𝑒 𝑚𝑒

𝐼'𝑚 𝑠𝑡𝑖𝑙𝑙 𝑎 𝑏𝑟𝑎𝑛𝑑 𝑛𝑒𝑤 𝑓𝑖𝑙𝑡𝑒𝑟 𝑡ℎ𝑎𝑡 𝑦𝑜𝑢'𝑣𝑒 𝑛𝑒𝑣𝑒𝑟 𝑠𝑒𝑒𝑛 𝑏𝑒𝑓𝑜𝑟𝑒
𝐿𝑒𝑎𝑣𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟𝑠𝑒𝑙𝑓 𝑡𝑜 𝑚𝑒
𝑃𝑖𝑐𝑘 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑓𝑖𝑙𝑡𝑒𝑟 𝑠𝑜 𝑡ℎ𝑎𝑡 𝑦𝑜𝑢 𝑐𝑎𝑛 𝑠𝑒𝑒 𝑠𝑜𝑚𝑒𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔 𝑚𝑜𝑟𝑒 𝑒𝑥𝑐𝑖𝑡𝑖𝑛𝑔
𝑂𝑛𝑙𝑦 𝑝𝑢𝑡 𝑚𝑒 𝑖𝑛 𝑖𝑡

𝑁𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎
𝑃𝑖𝑐𝑘 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑓𝑖𝑙𝑡𝑒𝑟, 𝑜𝑛𝑙𝑦 𝑝𝑢𝑡 𝑚𝑒 𝑖𝑛 𝑖𝑡
𝑁𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 𝑛𝑎 ...
𝐼'𝑚 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑓𝑖𝑙𝑡𝑒𝑟, 𝑙𝑒𝑎𝑣𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟𝑠𝑒𝑙𝑓 𝑡𝑜 𝑚𝑒

𝑊𝑒 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑏𝑒𝑐𝑜𝑚𝑒 𝑎 𝑛𝑒𝑤 𝑢𝑠
𝐴𝑦 𝑃𝑢𝑡 𝑚𝑒 𝑜𝑣𝑒𝑟 𝑦𝑜𝑢𝑟 ℎ𝑒𝑎𝑟𝑡

ʝιɱιɳ

"WOW! Da ist wirklich alles drin und noch viel mehr! Du hast das Mensch-zu-Mensch-Verhältnis drin, das Star-zu-Fan-Verhältnis. Die Person ansich, die sich erlaubt zu spielen, da mit dem 'immer das selbe ist doch langweilig'. Der nimmt sich die Freiheit, sich auszuprobieren. Aber auch die leise Kritik gegenüber Festlegungen von außen und überzogenen Erwartungshaltungen ist zu spüren. Ich bin echt hin und weg."

Und in meinem Kopf geht der Punk ab! Meine Choreo muss dieses Leichte, Verspielte zeigen. Aber auch das Herausfordernde des Tangos. Und ... wie war der Satz? "How is it, is it looking better?" Das klingt, als ob der verschiedene ... Rollen wie Klamotten anprobiert. Ob ich das hinkriege? Ich bin gespannt, was Taemin und Kai dazu sagen!

"Wie hast du dir denn die eigentliche Gesangsstimme vorgestellt? Und wie die Textverteilung? Am liebsten würde ich SOFORT lossingen!"
Yoongi klickt ein bisschen rum, und schon sehe ich die Noten. Dann startet er den Song, ich kann gleichzeitig die Musik hören, den Lauf der Singstimme verstärkt hören, den Noten und dem geschriebenen Text folgen. Er lässt das ganze zweimal durchlaufen und schaut mich dann erwartungsvoll an.

"Was soll ich sagen? Ich bin sprachlos! Du hast unser Gespräch so gut eingefangen. Es ist genial!"

𝕐𝕠𝕠𝕟𝕘𝕚

Jimins Augen strahlen vor Begeisterung. Seine Worte könnte ich ja noch hinterfragen, aber dieser Blick sagt einfach alles! Ich habe keine Zweifel, dass es ihm wirklich gefällt.

"Also, von mir aus könntest du auch direkt starten", sage ich vergnügt. Und ja, ich freue mich gerade wie sonst was! Dieses Projekt hat etwas verändert, zwischen Jimin und mir, aber auch ganz direkt was in meinem Inneren.

Ich schaue zu Jimin, doch bevor er etwas antworten kann, höre ich seinen Magen laut knurren.

  
  
ʝιɱιɳ

Yoongi sieht glücklich aus. Und das sieht SO schön aus, so hell und strahlend von innen heraus, dass ich am liebsten laut jubeln möchte. Und sofort lossingen. Die Textverteilung üben. Den Worten Ausdruck und Leben und Tiefe verleihen. Was für eine Frage! NATÜRLICH will ich das!

Im nächsten Moment frage ich mich jedoch, bei welchem Urahnen ich um Himmels Willen dieses bescheuerte Gen abgegriffen habe. Denn - mein Magen knurrt mal wieder so laut, als würde ein Löwe sein Revier verteidigen. Ich kenne niemand, der seinen Hunger SO schlecht verbergen kann wie ich.

Ich schaue Yoongi an und stelle fest, dass es jedenfalls nicht mein schlechtestes Gen zu sein scheint, denn er kuckt mir auf den Bauchnabel und schmunzelt dabei. Dann verblüfft er mich mit seiner nächsten Bemerkung.

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7.7.2021