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6:💦

Die Eingangstür zur großen Empfangshalle flog auf, laute Schritte polterten über den glatten Marmorboden, und gerade in dem Moment, als die junge Empfangsdame überrascht ihren Kopf hob, kam ein junger Mann mit blonden Haaren keuchend vor ihrem Tresen zum Stehen und stützte sich Halt suchend daran ab, während er versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen.

Sie betrachtete den Jungen mit einer Mischung aus Irritation und Sorge. „Kann ich Ihnen helfen, Sir?"

„Ich- Ich- Huh... Ich bin... Kim- Oweh... Taehyung", hechelte Taehyung atemlos. Er brauchte ein Paar Sekunden, um sich zu sammeln, bevor er endlich genug Luft hatte um weiterzusprechen. „Ich fange hier ab heute mein Praktikum an."

Die junge Frau blätterte in einigen Unterlagen, bis sie schließlich nickte und Taehyung ein freundliches Lächeln schenkte. „Ah ja, hier stehen Sie, Herr Kim. Ihr Termin bei Mr Bhuwakul- Oh. Der war bereits vor 40 Minuten, sehe ich gerade?"

Taehyungs spürte, wie ihm die Schamesröte in die Wangen schoss und wippte nervös von einem Fuß auf den anderen. „Ja... Uhm. Es gab leider einen kleinen... Zwischenfall. Es tut mir sehr leid."

Zu seinem Ärger hatte Taehyung auf seiner Odyssee durch die Seouler Innenstadt feststellen müssen, dass die Kontaktnummern, die er bekommen hatte, ebenfalls auf seinen verloren gegangenen Unterlagen drauf standen, und er sie noch nicht in seinem Handy abgespeichert hatte. Ansonsten hätte er unterwegs - irgendwo zwischen vollgestopftem Bus, verspäteter U-Bahn oder seinem Sprint zum Gebäude - bei seinem neuen Arbeitgeber angerufen und seine Verspätung vorab angekündigt und entschuldigt.

Nun fühlte er sich wie ein unzuverlässiger kleiner Junge an seinem ersten Schultag und er wäre am liebsten in das nächstbeste Erdloch gekrochen.

Er hatte wirklich alles erdenkliche versucht noch pünktlich - oder zumindest mit etwas weniger Verspätung - zu erscheinen, doch er konnte kein Taxi erreichen und der zähe, komplett überfüllte Verkehr in der Großstadt hatte seinen Zeitplan schließlich komplett durcheinander gebracht.

Er war enttäuscht von sich selbst.
Und stinksauer auf einen gewissen Schwarzhaarigen. Hätte Jungkook ihm nicht so übel mitgespielt, dann wäre er zwar ohne seine Mappe, aber immerhin pünktlich erschienen.

Nun hatte Taehyung Angst, dass er doppelten Ärger bekommen würde. In seinem Kopf malte er sich bereits diverse Horrorszenarios aus, wie man ihm den Praktikumsplatz aufgrund Unzuverlässigkeit verweigern und rausschmeißen würde. Dann müsste er zurück nach Daegu zu seiner Mutter und ihr wieder wie bisher auf der Tasche liegen, was er auf keinen Fall wollte.

Die junge Rezeptionistin bemerkte den sorgenvollen Blick des blonden Jungen und lächelte ihm tröstlich zu. „Das wird schon in Ordnung gehen. Mr. Bhuwakuls nächster Termin ist erst in einer Stunde. Ich lasse ihn wissen, dass Sie hier sind." Sie deutete auf eine kleine Lounge mit schwarzen Ledersesseln. „Bitte warten Sie so lange dort drüben und nehmen Platz."

Taehyung nickte und ließ sich auf einem der breiten Sessel nieder. Von seinem Platz aus betrachtete er die riesige Eingangshalle von BAM's Corp.

WOW.

Alles hier wirkte sehr teuer und luxuriös mit all dem schwarzen Marmor und verspiegelten Wänden. BAM's war eine der erfolgreichsten jungen Modeunternehmen Seouls und hatte auch weltweit mit seiner Mode auf sich aufmerksam gemacht. Ihr Gründer, der junge Designer Bambam - aka Mr Bhuwakul - hatte sich in der Szene vor einigen Jahren einen Namen gemacht und in Korea riss man sich um seine Kreationen.

Jeder junge Modestudent konnte nur davon träumen hier arbeiten zu dürfen, und Taehyung war sich mehr als nur bewusst, was er für ein riesiges Glück hatte. Er wusste nicht, was Yoongi für Kontakte hatte, dass er ihm hier einen Praktikumsplatz besorgen konnte, doch er war seinem Cousin so unendlich dankbar für diese Chance. Er wollte es auf keinen Fall vermasseln.

Nun, wenn er das mit seiner Verspätung nicht bereits getan hatte.

Jungkook würde dafür noch bezahlen!

Eine Gruppe Geschäftsleute lief laut diskutierend an ihm vorbei, alle in piekfeine Anzüge gekleidet und mit schwarzen Aktentaschen in den Händen. Eine junge Frau in einem aufwendig geschnittenen Luxuskleid streifte seinen Blick und sah ihn abschätzig an, ihr teures IPhone dabei ans Ohr gepresst.

Taehyung fühlte sich auf einmal so klein und unbedeutend.

Es machte die Sache auch nicht besser, dass hier alle so elegant und teuer gekleidet waren. Wirklich jeder, der an Taehyung vorbei lief, sah aus wie frisch aus einem Modemagazin geschlüpft.

Unwillkürlich fuhr er mit seinen Fingern zu seinem Hals, wo das bunte Seidentuch geknotet war, runter bis zu seiner Bluse, die ihm auf einmal gar nicht mehr so schick vorkam, wie noch zu Hause, als er sich für seinen ersten Tag extra zurecht gemacht hatte.

Er strich sich frustriert durch die blonde Mähne und verfing sich mit seinen Fingern in diversen Knoten.
Auch das noch...

Seufzend stand er auf und ging zurück zur Rezeption. Er wartete, bis die Frau mit den dunkelroten Haaren ihr Telefonat beendet hatte und räusperte sich.

„Uhm, wo ist denn hier eine Toilette?"

„Den Flur entlang, auf der rechten Seite", gab die junge Frau freundlich zurück. Dann kramte sie ihre Handtasche hervor und holte eine kleine Haarbürste raus. „Hier. Ich denke die wird Ihnen nützlich sein."

Taehyung dankte ihr etwas beschämt und verschwand in Richtung des Gäste-WCs.

Er war alleine in dem großen (natürlich exquisit eingerichteten) WC und nutzte die Gelegenheit, um sich etwas herzurichten. Er trat an den großen Spiegel und konnte sich zum ersten Mal sehen, seit er die Wohnung in Eile verlassen hatte - und erschrak, als er das Chaos erblickte.

„Oh Gott..."

Er versuchte schnell mit der ausgeliehenen Bürste seine Haare zu bändigen, die in alle Richtungen abstanden, und strich seine Kleidung glatt. Sein Make Up war von der Rennerei komplett ruiniert.

Seufzend betrachtete er sein Spiegelbild. All die Mühe am Morgen war umsonst.

So hatte er sich seinen ersten Tag nicht vorgestellt. Bisher lief aber auch wirklich alles schief...

Es war nicht so, dass Taehyung oberflächlich wäre, doch er liebte Mode und gab sich gerne Mühe mit seinem Styling und seinem Make Up. Da seine Familie nicht viel Geld besaß und er sich teure, ausgefallene Mode nicht leisten konnte, designte er seine Klamotten stets eigenhändig mit Nadel und Faden um, damit sie nicht so 0/8/15 war. Sein Talent und seine Kreativität hatten ihn schließlich an die Uni gebracht, wo er seit ca 2 Jahren Modedesign studierte.

Er war immer stolz auf seine eigenen kleinen Kreationen, ob nun für sich selbst, für Freunde oder als Auftragsarbeiten seiner Uni. Aber nun, wo er hier inmitten einer großen Modemetropole im Hauptsitz eines der angesagtesten Fashion Labels des Landes stand, fühlte er sich auf einmal komplett talentlos und unwichtig. Es war, als wenn ihm dieses imposante Gebäude mit all seinen schönen Menschen jegliches Selbstwertgefühl geraubt hätte.

Zu Hause in Daegu, in seiner Heimat und einer verhältnismäßig kleinen Uni, hatte sein Talent gereicht um Eindruck zu hinterlassen.
Doch würde es auch für ein großes modernes Modelabel mitten in Seoul ausreichen?

Seufzend stützte er sich am Waschbeckenrand ab und flüsterte seinem Spiegelbild zu: „Was mache ich hier eigentlich..."

Jemand klopfte von außen gegen die Tür, die sich daraufhin langsam öffnete. Die junge Frau vom Empfang steckte zaghaft ihren Kopf durch den Türspalt.

„Herr Kim? Mr. Bhuwakul wäre so weit."

„O-Okay", gab Taehyung zurück und richtete ein letztes Mal seine Kleidung. Er fluchte leise, als er es nicht hinbekam, sich mit vor Nervosität zittrigen Fingern das Halstuch neu zu binden.

Er hörte ein leises Seufzen von der Tür und kurz darauf Highheels, die über poliertem Boden klackerten. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Taehyung zu, wie die junge Frau mit den dunkelroten Haaren ihn zu sich umdrehte und anfing sein Halstuch zu richten. Er ließ sie machen und schenkte ihr ein dankbares Lächeln.

„Es sieht sehr hübsch aus", sagte sie schließlich, als sie mit ihrem Werk fertig war und zufrieden nickte.

„Was...?"

„Das Halstuch. Es gefällt mir."

„Oh... Uhm... Danke." Taehyung konnte die leichte Röte in seinem Gesicht nicht verhindern. „Ich habe es selbst gemacht."

„Dann gefällt es mir noch mehr", gab die junge Schönheit grinsend zurück und knuffte Taehyung freundschaftlich gegen den Oberarm. „Ich heiße übrigens Jisoo."

Ein breites Boxysmile schlich sich auf Taehyungs Lippen und er spürte, wie die Anspannung etwas nachließ. „Taehyung."

„Du brauchst nicht nervös sein, Taehyung", sagte Jisoo schließlich, als sie zusammen die Herrentoilette verließen. „Mr. Bhuwakul ist eigentlich sehr nett. Trotzdem wäre es besser, wenn du nicht noch ein Mal zu spät kommst."

„Wenn es ein nächstes Mal gibt...", murmelte Taehyung daraufhin mehr zu sich selbst, doch Jisoo hatte ihn gehört.

„Natürlich! Ich wäre traurig wenn nicht", sagte sie schmollend, während sie Taehyung zu den Aufzügen brachte. „Du scheinst sehr nett zu sein und neue Gesichter sind hier stets willkommen."

Taehyung dachte an den abwertenden Blick der Frau mit dem Luxuskleid, und bezweifelte dies, nickte aber nur und flüsterte ein „Danke.".

An den Aufzügen wünschte Jisoo ihm noch viel Glück, bevor sich die Doppeltür schloss und sich der Aufzug in Bewegung setzte. Ein letztes Mal atmete Taehyung tief durch, dann trat er in der 18. Etage hinaus auf den Flur und ging bis zum anderen Ende, wo sich vor ihm eine riesige Flügeltür aus massivem Holz auftat. Er klopfte zaghaft an und trat nach einem dumpfen „Herein!" schließlich ein.

Ein junger Mann mit schwarzem Haar und einer gelben Sonnenbrille saß hinter einem massiven Schreibtisch vor einer riesigen Glasfront, von der aus man die halbe Stadt erblicken konnte. Er hob seinen Blick und setzte die Brille ab, als er Taehyung erblickte, der nervös im Türrahmen stehen geblieben war.

„Ja?", fragte der Mann ungeduldig. Seine Stimme schallte durch den riesigen Raum und ließ Taehyung aufschrecken.

„Uhm- Ich..." Taehyung räusperte sich und trat etwas näher. „Ich heiße Kim Taehyung. Ich habe heute meinen ersten-"

Weiter kam er nicht, denn Mr. Bhuwakul stand plötzlich auf und umrundete seinen Schreibtisch. „Ah, ja ja, ich habe dich erwartet Taeyung." Er schritt auf Taehyung zu und streckte ihm seine Hand aus, die der Blonde schüchtern entgegennahm. Vom näheren betrachtete schien sein neuer Chef nicht viel älter als er selbst zu sein. „Allerdings bereits vor fast einer Stunde", fügte der Designer hinzu und warf seinem Gegenüber einen tadelnden Blick zu.

Taehyung schluckte schwer und wollte sich gerade erklären, als ihm wieder das Wort abgeschnitten wurde.

„Ich drücke ein Auge zu, Taehyung, weil du Yoongis kleiner Cousin bist und ich ihm einen Gefallen schuldig bin. Außerdem ist bald die Seouler Fashionweek und ich brauche jede helfende Hand, die ich kriegen kann, um den Zeitplan einzuhalten. Aber lass es nicht noch Mal so weit kommen. Ich bin für gewöhnlich nicht so nachsichtig."

Taehyung nickte heftig. „E-Es tut mir so leid, Mr. Bhuwakul, ich verspreche es kommt nicht noch Mal vor!"

„Sehr gut, denn du wirst hier trotz meiner Bekanntschaft mit Yoongi keine Sonderbehandlung erfahren. Haben wir uns verstanden?"

Wieder nickte Taehyung eifrig. „Nein- Uhm, ich meine JA, Mr Bhuwakul!"

Der Andere nickte zufrieden. „Gut. Und jetzt hör auf mich Mr Bhuwakul zu nennen. Hier nennen mich alle bei meinem Designernamen, Bambam."

Sie setzten sich und besprachen einige organisatorische Dinge, wie beispielsweise Taes Arbeitszeiten, Pausenzeiten und Verdienst - der wie erwartet mickrig ausfiel.

„Noch irgendwelche Fragen?"

„Naja, was genau soll ich machen?" , fragte Taehyung unsicher. Ihr Gespräch ging nun schon mehr als eine halbe Stunde, aber bisher war noch kein einziges Wort darüber gefallen, was überhaupt seine Aufgaben waren.

Bambam lachte, was Taehyung nur noch unsicherer dreinschauen ließ. „Schlichtweg alles", war die knappe Antwort des Schwarzhaarigen. „Ich will dich nicht anlügen, Taehyung. Als Praktikant wirst du in jeder Abteilung mal aushelfen und mit anpacken müssen, quasi als ‚Mädchen für alles'. Wie gesagt, die Seouler Fashionweek ist bald und es gibt noch einen Haufen Arbeit. Aber ich verspreche dir, der positive Nebeneffekt wird sein, dass du reichlich Erfahrung sammeln wirst."

Im Grunde wunderte es Taehyung nicht. Er hatte ja auch nicht angenommen sein eigenes Büro zu bekommen und an seiner eigenen Kollektion arbeiten zu dürfen. Und überhaupt hier sein zu dürfen war schon Ehre genug. Also nickte er nur und sah zu, wie Bambam sich über die kleine Lautsprecheranlage auf seinem Schreibtisch beugte und einen Knopf drückte.

„Jennie, komm bitte mal in mein Büro." Er lehnte sich wieder zurück und schnippte mit seinen Fingern, als wenn ihm gerade etwas eingefallen wäre. "Ah ja, deine Praktikumsmappe!"

Taehyung versteifte sich. „Ja... Uhm... Was das angeht-"

„Vergessen wir das", gab Bambam zurück und machte eine kleine wedelnde Handbewegung. „Ich habe ein paar deiner Arbeiten bereits bei der Bewerbung gesehen. Mich interessiert nicht, was du bereits kreiert hast, sondern das, was du noch in Zukunft kreieren wirst. So funktioniert Mode. Die Vergangenheit interessiert nicht. Was zählt ist das, was ein Designer morgen abliefern wird."

Taehyung nickte nur knapp und versuchte sich die Erleichterung über das Gesagte nicht allzu sehr anmerken zu lassen.

„Gut", sagte Bambam zufrieden. „Von meiner Seite aus wäre es das dann."

In diesem Moment öffnete sich die Tür und eine zierliche junge Frau mit langen schwarzen Haaren trat ein. „Sie haben gerufen?"

„Ja, komm rein. Taehyung, das ist Jennie. Sie hat ihr Praktikum vor ca einem halben Jahr bei uns angefangen und kennt sich mittlerweile gut aus. Sie wird dich ein bisschen rum führen und dir deine Aufgaben für die ersten Tage erklären. Ich muss jetzt zu meinem nächsten Temin. Viel Spaß an deinem ersten Tag."

Bambam verabschiedete sich, verließ das Büro und ließ Taehyung mit Jennie allein, die ihn mit einem vernichtenden Blick von oben bis unten musterte.


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Ein ziemliches riesiges, über 2200 Wörter langes Fillerkapitel... 🤦‍♀️
Aber Taehyungs Praktikum und die Personen die er dort kennen lernt werden evtl später noch eine größere Rolle spielen, deswegen wollte ich es nicht einfach kürzen oder ganz weg lassen oder es nur am Rande passieren lassen.

PS:
Danke für die aufbauenden Worte letzte Woche. ❤️
Mein Hund hat es leider nicht geschafft...
Aber mittlerweile bin ich an einem Punkt, an dem ich seinen Tod zwar noch betrauere, aber ebenso die 12 Jahre feiere, die ich mit ihm verbringen durfte.💕

Bis dann!

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