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23. 𝔇𝔢𝔞𝔫 𝔲𝔫𝔡 𝔖𝔢𝔞𝔪𝔲𝔰

Am nächsten Morgen, der letzte Schultag vor Weihnachten war angebrochen, hatte Draco Unterricht bei Umbridge. Er funkelte sie hasserfüllt an, was sie geflissentlich ignorierte. Sie holten wie immer ihre Bücher heraus und steckten die Zauberstäbe in die Taschen. Dann begann der langweiligste Unterricht. Draco wäre beinahe eingeschlafen, doch stattdessen blickte er sich um. Seamus und Dean fehlten. Gespannt wartete er darauf, dass sie erschienen, während er sich halbherzig Notizen zu dem Kapitel, welches sie lesen sollten, machte. Zu spät bemerkte er, dass er den ganzen Rand mit Herzchen vollgekritzelt hatte. Normalerweise achtete er darauf, dass seine Blätter ordentlich aussahen und er nirgendwo Muster hinmalte.

Blaise tippte ihn an, deutete auf die Herzen und zuckte belustigt mit den Augenbrauen. Er wusste, dass Draco ihm nie erlauben würde, auf seine Blätter zu malen. Blaise dagegen kritzelte nicht nur seinen Rand, sondern auch seine Notizen voll. Nur Blaise selbst konnte letztendlich noch entziffern, was er auf das Pergament geschrieben hatte.

Blaise malte drei Herzen neben einem Stichpunkt. In das erste schrieb er die Buchstaben D und H, die er mit einem Strich verband. In das zweite Herz schrieb er P und T. Er setzte gerade an, um etwas in das dritte Herz zu schreiben, doch da bemerkte er, dass er die Form schusselig gemalt hatte. Die eine Hälfte des Herzes war verwackelt und bis zu Mitte ging ein feiner Strich durch das Herz. Also malte er ein neues Herz hin.

Da Umbridge aufschaute, senkte Blaise sofort seinen Blick in das Buch. Draco schob das Blatt zu sich und stellte sein aufgeschlagenes Buch auf sein Pult, sodass er sich dahinter verstecken konnte. Dann schrieb er B und L in das neue Herz.

Plötzlich klopfte es und direkt danach platzten Dean und Seamus herein.

»Chrm, chrm«, meinte Umbridge, doch niemand achtete auf sie. Sie wiederholte ihr Geräusch, weshalb Draco ein Hustenbonbon aus seiner Tasche kramte und es ihr zuwarf. Umbridge kickte es sofort beleidigt weg.

»Warum kommt ihr so spät?«, fragte Umbridge mit ihrer süßlichen Stimme und dennoch streng.

»Wir haben ein Weihnachtsgeschenk für sie vorbereitet.« Dean hatte seine Stimme verstellt, sodass er nach Umbridge klang. »Chrm, chrm. Haben wir eure Aufmerksamkeit?«

Die Klasse nickte.

Dean drehte sich zu Seamus um und zog ihn zu sich heran. Sie standen ganz nah beieinander und schauten sich tief in die Augen. Umbridge stand hastig auf, blieb aber erstarrt stehen, als Dean und Seamus den nächsten Schritt wagten. Seamus beugte sich vor, fasste Deans Gesicht und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss. Mit großen Augen starrten die Klassenkamerad:innen die beiden an, Draco allerdings hatte ihr Geheimnis längst erraten. Als sich die beiden voneinander lösten, jubelte und klatschten die Zuschauer:innen. Jetzt verstanden sie, warum sich die beiden das letzte halbe Jahr über ständig bedeutende Blicke zugeworfen, gegrinst, sich oft umarmt und heimlich berührt hatten. Dass sie ständig abwesend gewesen waren, von dem jeweils anderen geredet hatten und sich verabredet hatten. Dass sie gemeinsam in Ecken verschwunden waren und als Team überall zusammengearbeitet hatten. Dass sie schlecht drauf gewesen waren, wenn sie sich heftig miteinander gestritten hatten und dass etwas auf beiden lastete. Diese Last, dieses Geheimnis, war nun endlich gelüftet und egal, was die anderen sagten, Seamus und Dean konnten ihre Beziehung nun offen zeigen und stolz auf diese sein. Sie mussten sich selbst nicht mehr verstecken, sondern konnten in ihrem ganzen Sein, in allem, was sie ausmachte - und dazu gehörte auch ihre Homosexualität - auftreten.

Umbridge hatte den Mund vor Entsetzen weit geöffnet und rannte nun in ihrem langsamen Tempo auf die beiden zu und schubste sie auseinander.

»Abstand! Abstand zwischen dieses Gesindel«, rief sie und breitete ihre Ärmchen aus, um den Abstand zwischen den beiden Schülern zu gewährleisten. Dann stemmte sie die Hände in die Hüfte, als hätte sie etwas Anstrengendes getan. Sie senkte den Blick und seufzte. Als sie wieder aufschaute, standen Dean und Seamus wieder ganz nah beieinander.

»Auseinander, hab ich gesagt!«

»Sie können uns niemals trennen. Unsere Verbindung ist zu stark dafür«, erwiderte Dean gelassen.

»So etwas toleriert die Schule nicht«, sagte Umbridge bedrohlich ruhig.

»So etwas tolerieren Sie nicht«, entgegnete Seamus trocken.

»Ich bin die Schule. So etwas toleriert die Schule nicht«, wiederholte Umbridge und hob arrogant den Blick.

»Sie sind zwar Lehrerin und Großinquisitorin und sonst noch irgendein Müll, aber Sie stecken nicht in uns. Nur wir allein erkennen, dass wir uns lieben. Sie können diese Erkenntnis nicht zerstören, verstehen Sie das oder muss es Ihnen Ihr Minister erst vorplappern?«

»Beleidigen Sie nicht den Minister, Finnigan.«

»Ich habe den Minister gar nicht beleidigt. Ich habe Sie beleidigt.«

Dean uns Seamus grinsten sich an. Umbridges Gesicht nahm eine rote Farbe an.

»Wie können Sie es wagen?«, hauchte sie, als wäre sie verletzt, doch es war eine Drohung.

»Ganz einfach, Sie machen den Mund auf, sprechen die Beleidigung aus und schon haben Sie es gewagt«, erklärte Dean langsam und deutlich, als wäre Umbridge ein kleines Kind.

Umbridge brauchte einen Moment, um sich zu finden. »Sie dürfen keine Jungs lieben.«

»Dann sollten Mädchen auch keine Jungs lieben dürfen«, erwiderte Seamus schlagfertig.

»Das ist etwas ganz anderes.«

»Ach wirklich?«, fuhr Dean sie wütend an. Seamus legte eine Hand auf seine Brust und hielt ihn davon ab, Umbridge wütend anzuspringen.

Umbridge drehte sich um. »Nun, da wir dies nun geklärt haben, können wir ja mit dem Unterricht fortfahren, als wäre nichts passiert.«

»Es ist aber nicht nichts passiert«, widersprach Draco plötzlich. Er stand auf, woraufhin sich alle Blicke ihm zuwandten. »Jede:r sollte die Person lieben dürfen, die er oder sie möchte, unabhängig von Geschlecht oder Alter oder Blutstatus. Es  ist nicht fair, dass die beiden so etwas durchmachen müssen. Nur weil sie schwul sind, bedeutet das doch nicht, dass sie anders sind. Ich mag die beiden. Sie sind wie alle meine anderen Freunde auch und doch sind sie halt, wie sie sind. Jede:r hat etwas an sich, dass ihn oder sie zu dem Menschen macht, der er oder sie ist. Ich schweife ab. Ich finde, wir sollten den Unterricht sausen lassen und feiern, das Dean und Seamus sich endlich getraut haben, sich zu outen.«

»Ich schmeiß euch alle drei von der Schule! Ich werde es tun! Mit oder ohne Fudges Erlaubnis. Ich schmeiße euch von der Schule.«

»Sie haben uns schon einmal bedroht, doch wir sind jetzt schlauer, Umbridge.« Dean zog ihren Namen lang und zwinkerte ihr dann zu. »Wir haben Dumbledore davon erzählt und er setzt sich wie alle Lehrer:innen auch für uns ein, auch dafür, dass wir nicht von der Schule fliegen. Sie können es gerne versuchen, doch hinter uns steht die halbe Schule, habe ich nicht recht?« Dean grinste in die Menge, die aufschrie und die Hände in die Höhe reckte.

»Umbridge hat euch schon einmal bedroht?«, fragte Parvati.

»Ja. Anfang des Schuljahres haben wir uns geküsst, was sie gesehen hat. Deshalb hat sie uns Nachhilfe aufgedrückt. Wir wollten aber keine Nachhilfe, doch dann hat sie uns gedroht, uns von der Schule zu schmeißen«, erklärte Seamus.

»Was ist mit Anna Grumpy und Felicia Fenchel? Ihr habt ständig mit denen rumgehangen.« Neugierig fieberte Ron einer Antwort entgegen.

»Das hat Umbridge auch geschickt eingefädelt. Sie wollte uns mit den beiden verkuppeln, doch wir haben uns nicht in die beiden Mädchen verliebt, obwohl wir besonders viel Zeit wegen der Nachhilfe mit denen verbracht haben.«

»Das reicht jetzt!«, rief Umbridge, doch die Schüler:innen standen auf und stellten sich ihr in den Weg, als sie zu Seamus und Dean wollte.

»Keinen Schritt weiter oder ich verwandle Sie in eine hässliche Kröte«, rief Hermine. Sie hatte als Einzige ihren Zauberstab aus der Tasche gehoben und richtete ihn wie am Tag zuvor auf Umbridge.

»Ich würde keinen Unterschied erkennen«, murmelte Ron grinsend. Umbridge ignorierte seine Aussage.

»Du riskierst, dass du von der Schule geworfen wirst, Schätzchen.« Umbridge fixierte Hermine, doch sie ließ sich nicht einschüchtern.

»Ich habe vieles gelernt, doch eine Sache ist am wichtigsten. Sei für deine Freunde und für die, die du liebst, immer da. Ich werde nicht zulassen, dass sie weitergehen.« Hermine wusste, dass sie alles aufs Spiel setzte, doch zum ersten Mal stellte sie ihre Freunde vor die Schule.

»Ich werde es auch nicht zulassen.« Draco war an Hermines Seite aufgetaucht und hatte seinen Zauberstab ebenfalls gegen Umbridge erhoben. Blaise kam hinzu und so führten die Schüler:innen es fort, bis jede:r den eigenen Zauberstab gegen Umbridge hielt.

Diese seufzte schließlich, drehte sich um stöckelte durch die Tür hinaus. Während die anderen erfreut ihre Taschen packten, schob Draco Blaise das Pergament zu.

»Starke Liebe hält, auch wenn du stark gelitten hast und wenn du nach außen hin nicht perfekt wirkst, das Innere zählt. Sie wird nicht durch das Aussehen, sondern durch die innere Bindung gehalten«, sagte er. Damit wollte er andeuten, dass das unschöne Herz trotzdem ein Herz war, in das zwei Initialen Platz gefunden hatten. Ihre innere Liebe hatte die äußeren Umstände überwunden. Draco hatte in das Herz D und S geschrieben.

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