②③
Die Tage vergehen rasend schnell. Taehyung lernt viel weniger zu arbeiten. Anfangs war es für ihn noch etwas schwer, da er sich doch schnell langweilte. Aber sein bester Freund Jimin kann ihn gut ablenken, während er in der Firma nach dem Rechten sieht.
Taehyung kommt deshalb immer recht früh nach Hause und das freut Jungkook sehr. So kann er viel Zeit mit dem Älteren verbringen. Sie lernen sich kennen, erfahren vieles voneinander und kommen sich schrittweise immer näher.
Ständig sind sie unterwegs und machen viele Dinge gemeinsam. Mal geht es in einen Freizeitpark oder sie gehen einfach nur wandern in den Bergen. Egal, was es ist, wichtig ist ihnen die Zeit zu Zweit.
Heute ist es etwas ruhiger um das junge Pärchen. Sie haben es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Die Fotos von dem Shooting sind gekommen und Jungkook klebt sie nun in ein Album und verziert die Seiten mit passenden Sprüchen und Zeichnungen.
Taehyung sieht seinem Häschen verträumt dabei zu, wie er mit strahlenden Augen ein Kunstwerk für ihre gemeinsamen Bilder erschafft. Ihm entgeht der Blick des Älteren nicht.
»Was ist?«
»Nichts. Ich sehe dich nur gern an.«
»Taehyung.«
»Was denn? Es gefällt dir, das verraten mir deine roten Wangen.«
»Hör auf, mich zu pieksen.«
»Nein.«
»Taehyung. Das kitzelt.«
»Halte mich doch auf.«
»Ich kann nicht, du bist zu stark.«
»Das ist jetzt aber blöd für dich.«
Jungkook liegt mittlerweile tränenlachend auf der Couch und Taehyung ist über ihn gebeugt und kitzelt ihn durch.
Der Schwarzhaarige liebt dieses Lachen und es ist ein schönes Gefühl, wenn das Haus so zum Leben erwacht. Es war hier lange genug still, findet der Ältere.
Taehyung merkt, dass Jungkook langsam die Kraft ausgeht und lässt von ihm ab, doch er bleibt weiterhin über den Kleinen gebeugt. Seine Atmung ist schnell. Das durchkitzeln ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Stumm sehen sie sich ihn die Augen. Keiner sagt ein Wort. Allein dieser verlorene Blick sagt aus, wie gern sie einander haben.
Jungkook ist schon lange bewusst, dass es mehr ist. Von Anfang an hatte er Gefühle für den Älteren. Und von Tag zu Tag werden sie tiefer. Er will Taehyung immer an seiner Seite haben. Möchte nicht mehr von ihm getrennt sein. Zu sehr würde er ihn vermissen. Das weiß er.
Jungkook legt seine Hand an die Wange des Älteren. Taehyung schmiegt sich an diese und schließt seine Augen, um dieses Gefühl vollkommen zu genießen.
Stundenlang könnte er so da liegen und die Wärme seines Hasen zu spüren. Das Herz rast und sein ganzer Körper kribbelt. Langsam öffnet er seine Augen, um wieder den Kontakt zu Jungkook herzustellen. Der Braunhaarige lächelt ihn sanft an.
Der Ältere verringert den Abstand, um diese weichen und zarten Lippen zu berühren. Der Kuss ist sanft. Er versucht all seine Gefühle in diesen Kuss zu stecken, um Jungkook zu zeigen, wie sehr er ihn mag. Wie sehr er ihn braucht.
Leidenschaft und Lust vermischen sich in diesen einst unschuldigen Kuss und sie lassen ihre Zungen miteinander tanzen und ihre Hände bleiben gewiss nicht untätig.
Jungkooks Finger spielen mit den Strähnen des Älteren und zieht immer wieder leicht an ihnen. Ein Keuchen kann sich der Schwarzhaarige nicht unterdrücken. Mit seinen Fingerspitzen erkundet er die Taille des Jüngeren und verpasst ihm durch die Berührungen eine Gänsehaut.
Taehyung löst den Kuss auf und fährt mit seinen Lippen die Kieferpartie entlang. Jungkook dreht seinen Kopf etwas zur Seite, um ihm mehr Platz zu gewähren. Beide haben sich ineinander verloren.
Sein Hals wird mit Küssen übersät und entlockt ihm Töne, die er selbst noch nie von sich gehört hat. Es gefällt ihm, es gefällt ihm so sehr. Jungkook möchte mehr, so viel mehr.
Die Berührungen des Älteren treiben ihn in den Wahnsinn. Niemals hätte er gedacht, dass er so fühlen kann, das er sich so sehr danach sehnt weiter so berührt zu werden.
Jungkooks Hände wandern an Taehyungs Rücken bis zum Saum des Shirts. Er greift danach und schiebt es dem Älteren am Oberkörper entlang. Sachte zieht er es ihm über den Kopf und schmeißt das Kleidungsstück achtlos auf den Boden.
Auch sein Hemd ist mittlerweile aufgeknöpft und Taehyung erkundet mit den Lippen und seiner Zunge jeden Zentimeter den Oberkörper seines Häschens. Das treibt den Jüngeren in den Wahnsinn und er windet sich vor Lust hin und her.
»Taehyung, bitte.«
»Ich weiß, mein Hase.«
Er unterbricht sein Vorhaben, um den Jüngeren hochzuheben. Taehyung trägt ihn ins Schlafzimmer, während Jungkook seinen Hals entlang küsst.
Dem Älteren fällt es schwer, die Treppen raufzugehen, da der Jüngere ihn regelrecht um den Verstand bringt.
Schwer atmend im Schlafzimmer angekommen, legt er ihn vorsichtig auf die Matratze, nachdem er ihm sein Hemd ausgezogen hat und beugt sich sofort wieder über ihn.
»Du bist so wunderschön, Jungkook.«, flüstert er ihm ins Ohr. Leicht knabbert er daran und Jungkook stöhnt leise. Er ist so überwältigt von diesen Emotionen. Weiß gar nicht wohin mit all den Empfindungen.
Taehyung streichelt seine Brust entlang bis zu seinem Bauch. Am Hosenbund angekommen, öffnet er Knopf und Reißverschluss. Dann stoppt er. Sieht Jungkook in die Augen. Fragend sieht der Braunhaarige ihn an.
»Taehyung?«
»Taehyung.«
»Ich... es tut mir leid. Ich kann das nicht. Das... es ist nicht richtig. Vergib mir.«
Jungkook möchte ihm noch hinter herrufen, als Taehyung so plötzlich aufsteht und weg geht. Was ist nur los mit ihm? Er weiß nicht, was er gerade fühlen soll.
Jungkook kann es nicht beschreiben. Er ist nicht traurig oder enttäuscht. Der Jüngere macht ihm auch keine Vorwürfe. Er weiß ja, das Taehyung Probleme hat, was dieses Thema angeht.
Verwirrt steht er auf und zieht sein Hemd an und sucht nach Taehyung.
Nachdem er das halbe Haus durchsucht hat, wird Jungkook endlich fündig.
Der Schwarzhaarige sitzt am Pool. Mit langsamen Schritten nähert sich Jungkook. Je näher er kommt, umso lauter hört er das Schluchzen, das Taehyungs Kehle verlässt.
Der Jüngere setzt sich neben ihn hin und macht es Taehyung gleich, indem er seine Hose etwas hochstülpt und die Füße ins Wasser hängt. Ignorierend, dass die Hose bereits von dem schwappenden Wasser nass ist.
So gut es geht, versucht Taehyung seine Tränen wegzuwischen, aber Jungkook unterbricht ihn dabei und zieht ihn in seine Arme. Für einen Moment bleiben sie so und Taehyung krallt sich in das Hemd des Braunhaarigen und versteckt sein Gesicht in der Halsbeuge.
»Es tut mir so leid, Jungkook. Ich kann verstehen, wenn du nicht mehr bei mir bleiben willst. Ich mache nur Probleme.«
»Hey, sag das nicht. Ich lass dich nicht allein. Hörst du?«
»Aber-«
»Nichts aber. Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse. Das es manchmal nicht einfach wird. Wir alle haben unsere Probleme. Das schaffen wir gemeinsam.«
»Ich versteh es nicht Jungkook. Warum, bist du hier? Warum bei mir? Wie hältst du das aus?«
»Warum hast du beschlossen, es zu probieren? Ich könnte dir die Gleichen Fragen stellen. Warum bist du bei mir, obwohl ich größtenteils so kindlich bin? Mit Zwanzig noch mit meinem Plüschtier rumlaufe? Ich denke, es ist, weil wir von Anfang an wussten, das uns etwas verbindet. Erst wusste ich nicht was, doch nun weiß ich es.«
»Was ist es?«
»Liebe. Es ist die Liebe die uns verbindet. Und sie wird stärker, von Tag zu Tag. Viele mögen behaupten, das geht alles so schnell. Aber ich kann ja nichts dagegen machen, das mein Herz so schnell schlägt, wenn du in meiner Nähe bist. Das mein Herz schmerzt, wenn du nicht da bist.«
Jungkook sieht Taehyung in die Augen, die noch von den Tränen feucht sind. Er gibt ihm einen Kuss auf den Mund und will, dass Taehyung weiß, dass zwischen ihnen alles in Ordnung ist.
Der Schwarzhaarige muss sich nicht sorgen, dass er sofort abhaut, wenn es schwieriger wird. So ist Jungkook nicht. Probleme kann man nur lösen, wenn man sich ihnen stellt und nicht davon rennt. Sie holen dich irgendwann eh ein.
»Jungkook?«
»Hmm?«
»Ich möchte dir erzählen, warum ich so bin, wie ich bin.«
»Du musst jetzt nicht zwingend -«
»Doch, ich möchte das du es weißt. Nur so kannst du verstehen, warum ich mich so verhalte.«
»Okay, ich höre dir zu.«
»Können wir morgen zu Jin gehen? Er wird uns helfen.«
»Alles was du willst, Baby.«
»Baby?«
»Nicht gut?«
»Ich weiß nicht. Klingt irgendwie ungewohnt. Passt das überhaupt zu mir?«
»Jetzt wo du es sagst, ist es schon etwas komisch. Aber Tiger fällt aus. Den hat Jimin belegt.«
»Wir finden schon den richtigen Kosenamen, mein Häschen.«
»Das denk ich doch auch. Gehen wir schlafen? Ich denke, es wird morgen ein anstrengender Tag werden.«
Taehyung nickt einverstanden und sie lösen ihre Umarmung auf. Klatschnass laufen sie durch das Haus und wissen schon jetzt, das Yuna morgen ihnen die Hölle heiß machen wird. Der Gedanke daran lässt die beiden wieder lächeln.
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