forty-five
Taehyung hat mich im Regen stehen lassen und ich ihn im Sturm.
Verziehen hat der Junge es Jeongguk bis heute nicht, davon war er überzeugt.
Seine Makierung, in Form eines Tattoos, spürte der Mann tagtäglich in seinem Nacken brennen.
In Form eines Sternes von einem Künstler, den er inständig respektierte.
"Was mich da so sicher macht?", wiederholte Jimin die Frage.
"Du bist mir gegenüber sehr geduldig und gehst liebevoll mit mir um, obwohl ich weiß, dass du mir manchmal lieber ein Brett vor den Kopf geschlagen hättest.
Du versuchst mir zu zeigen, das ich mich selbst akzeptieren muss, nicht auf Meinungen anderer hören brauche.
Du bist für mich da, sogar jetzt, wenn ich dir am späten Abend schreibe. Du bringst mich nach Hause und sorgst dich um mich. Wer weiß denn schon ob ich gekidnappt werde, mh?
Du hast dich mir gegenüber verändert... Am Anfang warst du ein Arsch, aber jetzt bist du das Gegenteil."
Leise räusperte sich der Schwarzhaarige.
"Das macht mich sicher."
"Ach Jimin", seufzte Jeongguk leise und gerührt, blieb stehen und zog ihn in eine Umarmung.
"Wie kannst du nur so süß sein?"
Der Ältere knuddelte ihn sachte durch und wollte am liebsten gar nicht mehr loslassen.
Der süßliche, angenehme Duft erleichterte es ihm nicht wirklich.
So weigerte der Brünette ihn loszulassen.
"Ich nehme das mal als ein Kompliment", kicherte Jimin auf gesagtes.
Zufrieden kuschelte er sich an sein Gegenüber.
Sein Herz schlug etwas schneller und entspannt schlossen sich seine Augen.
Deutlich spürte Jeongguk das schnell schlagende Herz an seiner Brust, was ihn sofort schlecht fühlen ließ.
Du machst es mir so schwer.
"Dir ist gar nicht bewusst, was für eine Macht du über mich hast Jimin", flüsterte er leise und lauschte seinem Atem.
Für ihn würde der Mann jegliche Hindernisse aus dem Weg räumen - ein Beweis dafür war Jackson.
Der Jüngere ließ es vorerst unbeantwortet und atmete tief durch.
Bleib bitte bei mir...
"A-aber eine Frage habe ich noch... Was meinst du mit mögen?"
Sie hatten sich gesagt, dass sie einander mochten, aber Jimin tat mehr als nur "mögen".
Womöglich - er wusste es nicht.
Jeongguk blinzelte verwirrt über die zögerlich gestellte Frage.
Richtig, was meinte er denn?
So vieles. So unfassbar vieles.
"Ich mag dich sehr, sehr gerne. Wenn du dich damit nicht wohlfühlst, musst du es mir sagen, aber ich finde dich attraktiv und ich denke..."
Dass ich mich hochkant in dich verschossen habe.
"Du denkst...?"
Ich denke du musst dich mit der halben Wahrheit erstmal zufrieden geben.
"Ich meine damit, dass ich nicht jeden küsse, den ich seit kurzem kenne. Gute Nacht Jimin."
Sie waren bei dem Haus angekommen, in welchem der Jüngere mit seinen zwei Freunden wohnte.
Es war eine fette Lüge gewesen, aber Jeongguk wollte ihm nicht weh tun.
Er küsste seine Stirn, schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln und löste sich von ihm.
"Versprich mir dich nicht zu übernehmen. Bis dann Kleiner."
Wie bestellt und nicht abgeholt stand Jimin auf der Straße, vor dem Haus, während der Mann, der ihn so verwirrte und immerzu aus dem Konzept brachte, im Dunkeln verschwand.
Trotzdem fing er an zu Lächeln und begab sich langsam ins Haus, damit es nicht noch später wurde.
War es die Antwort, die er hören wollte?
Sehr, sehr gerne?
Echt jetzt?
Doch er musste sich vorerst damit zufrieden geben, denn etwas anderes blieb ihm nicht übrig.
Schließlich war Jeongguk eine verschlossene Person, selbst wenn es ganz anders rüber kam.
Nein, Jimin wollte nicht drängen.
Nicht so früh.
Es war, als wenn sie sich gerade erst kennenlernen würden, obwohl schon ein ganzes bisschen Zeit vergangen war.
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