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»Und dann hat er tatsächlich blankgezogen. Kaum zu glauben, was?«, erzählt Venti seine Geschichte zu Ende.
Venti, Kazuha und du sitzt schon eine Weile in der Taverne und lässt euch von Diluc bedienen, der euer Gespräch eher unkommentiert lässt. »Du starrst ihn an.« Venti stützt seinen Arm auf den Tisch ab, wobei er sein Kinn auf seine Handfläche legt.
»Sag das doch lauter, damit er gleich davon Wind bekommt, von wem wir hier reden«, flüsterst du leise und wirfst dem schwarzhaarigen Mann einen strafenden Blick zu.
»Soll ich stattdessen Diluc nach einem Date fragen, wenn du dich nicht traust?«, scherzt Venti, um dich aus der Reserve zu locken.
Natürlich wissen deine beiden Sauf-Kumpanen davon, dass du ein Auge auf ihn geworfen hast, allerdings hast du noch nicht den Mut aufgebracht ihn direkt nach einem Date zu fragen oder ihm zu sagen, was du für ihn fühlst.
Demonstrierend erhebt sich Venti von seinem Platz und schaut dich fragend an, woraufhin du ihn genervt anschaust.
Ja, genervt, weil er dich dazu bringen will, dass du endlich reinen Tisch bei Diluc machst, um nicht weiterhin deinen Freunden die Ohren voll zu jammern, wie sehr du diesen Mann liebst.
»Setz dich wieder hin, Venti. Ich werde das heute schon noch machen, aber lass mich noch ein wenig sitzen«, teilst du ihm mit.
Kazuha hat seinen Kopf auf den Tisch gelegt, um ein Nickerchen zu machen, weil Venti es als gute Idee empfand, ihn mit Alkohol abzufüllen, darum er sich auch nicht an dem Gespräch beteiligen kann.
Flüchtig wandern deine (A/F) Augen und du beobachtest, wie Diluc ein Glas am Tresen poliert. Vermutlich zählt er schon die Minuten, bis er euch los ist, damit er auch nach Hause gehen kann.
Er setzt sich wieder neben Kazuha hin und greift nach seinem Krug, um einen kräftigen Schluck davon zu nehmen. »Wenn nicht heute, wann dann? Du wirst es sonst immer hinauszögern und mach dir keine Sorge wegen Kazuha. Ich werde mich schon um ihn kümmern«, versichert Venti dir grinsend.
Auch wenn du es ungern zugeben willst, hat er auf jeden Fall recht. Und wer weiß, wenn du noch länger wartest, könnte dir jemand anderes den Rothaarigen unter der Nase wegschnappen. So weit darfst du das nicht kommen lassen, daher hast du dich wirklich dazu entschlossen, ihm heute Abend zu sagen, dass du ihn sehr magst.
»Du schaffst das schon Kazuha und ich glauben an dich«, gibt dir Venti Zuspruch, damit du nicht kneifst.
»Das ist aber lieb von euch und nein, ihr dürft nicht mithören, wie ich mich vielleicht zum Affen machen werde, falls er mich abservieren sollte«, sagst du und lächelst Venti dabei liebevoll an.
»Wir können ihn auch einfach fragen, wenn du es nicht sagen willst. Das nächste Mal, wenn wir hierherkommen, dann ist er dra-«, will er sagen, aber er wird von Diluc unterbrochen.
»Habt ihr mir etwas zu sagen?«, will der Rothaarige wissen, nachdem er sich euren Tisch angenähert hat.
Wie von der Tarantel gestochen springt Venti von seinem Platz auf und greift Kazuha am Oberarm, um ihn auf die Beine zu ziehen.
»Da fällt mir ein, dass ich ihn noch nach Hause bringen muss. Schreibst du unsere Sachen wieder auf? Wir bezahlen es beim nächsten Mal«, meint Venti und legt Kazuhas Arm um sich, damit er ihn besser stützen kann, bevor er dich mit Diluc allein lässt.
Dass du so schnell mit ihm alleine sein würdest, hattest du ehrlich gesagt noch nicht geplant. Venti, dieser verdammte Verräter! Das nächste Mal, wenn ihr eure Zeit miteinander verbringt, wirst du ihm definitiv die Ohren dafür langziehen.
»Und was ist mit dir? Willst du nicht nach Hause?«, stellt er dir die Frage, wobei er dich nach deinem Geschmack viel zu intensiv anschaut.
»Schon, aber ich wollte dir etwas sagen.«
Neugierig schaut er dich an, wobei er dir näherkommt, als dir lieb ist. »Was liegt dir auf den Herzen, hm?«, hakt er nach und mustert dich mit seinen roten Augen.
»Also...das ganze ist s-«, sagst du, aber du beendest nicht deinen Satz, sondern schaust bloß Diluc an.
Nervös schaust du zur Seite und schluckst schwer, während dein Herz immer schneller anfängt zu klopfen. Kann er nicht zurück zu seinem Platz gehen?
»Wenn du nicht willst, dann brauchst du dich nicht zwingen, aber ich wüsste gerne, was ihr zwei über mich geredet habt«, sagt er ruhig.
Er hat das mitbekommen?
Flüchtig schaust du zu ihm, um sofort wieder den Blick abzuwenden. »Venti steht auf dich. Also nein, er tut das nicht, aber er meinte, dass er dich Daten würde, wenn ich nicht....«, plapperst du drauf los, bis dir bewusst wird, dass du ihm gesagt hast, was Venti tun würde, wenn du nicht zu deinen Gefühlen stehen würdest.
Hoppla.
»Halt, so war das nicht gemeint! Ich meine schon, aber nicht das mit Venti«, sagst du verlegen und spielst nervös mit deinen Fingern herum.
Für einen kurzen Moment herrscht eine Stille zwischen euch, bis du ganz kurz ein Lachen vernehmen kannst, woraufhin du Diluc anschaust.
Er hat sich bereits wieder eingekriegt, was dich stört. Denn du hättest gerne noch einmal sein Lachen gehört, um dich noch mehr in ihn zu verlieben, als dass du es ohnehin schon bist.
»Ich mag dich auch.«
»Wirklich? Also wir reden nicht nur von mögen, sondern Liebe, oder?«, fragst du nach.
»Ich denke, dass das deine Frage beantworten wird«, murmelt er und lehnt sich zu dir herunter, um dir einen Kuss auf die Stirn zu drücken.
»Woah, mach doch so etwas nicht unangekündigt!«, gibst du peinlich berührt von dir und weichst zurück, um eine Hand auf deine Stirn zu legen.
Er kann dich doch nicht einfach so küssen! Will er, dass du in Ohnmacht fällst, oder was?
»Deine Reaktion ist wirklich amüsant, (D/N).«
»Das ist nicht wahr und warn mich gefälligst vor, bevor du mich so überrumpelst«, murrst du verlegen.
»Okay, beim nächsten Mal. Wäre es für dich in Ordnung, wenn ich deine Stirn küsse?«, hakt er nach, wodurch du abrupt rot anläufst. Das Ganze macht es wirklich nicht besser, wenn er dich direkt fragt, ob er das darf.
»Das war ein Scherz. Ich werde dich am besten gleich nach Hause bringen«, erklärt er dir und legt seine Hand auf deinen Kopf, um durch deine (H/F) Haare zu wuscheln.
Er nimmt seine Hand von dir weg und dreht sich um, um noch alles schnell wegzuräumen, bevor er dich nach Hause bringen würde.
»Diluc?«, fragst du schüchtern.
»Was gibt es, (D/N)?«, will er von dir wissen.
»Du darfst mich unerlaubt küssen. Das ist mir lieber, als wenn du direkt danach fragst«, nuschelst du, wobei dir sein Lächeln auf den Lippen nicht entgeht.
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