
Part two
Jeongguk brachte uns sicher zu ihm nach Hause.
Ich staunte gar nicht schlecht, als ich sah, wo er wohnte.
Das wir uns hier in einem Viertel befanden, in welchem eher Leute lebten die zu viel Geld hatten, wusste ich, aber trotzdem haute mich so etwas immer wieder um.
Selbst lebte ich in einem Apartment, mit Yoongi, doch ich hatte seit der Nacht, in der er mich hintergangen hatte, nicht mehr mit ihm unter einem Dach geschlafen.
Ich war bei einem alten Freund untergekommen.
Der junge Mann neben mir öffnete mir die Haustür.
Es war erstaunlich schön eingerichtet, mit viel Liebe zum Detail.
Anders als erwartet.
Ich glaubte, dass das kleinere Anwesen eher kalt und einsam aussah, doch ich konnte mich nicht beschweren.
Es waren sanfte Töne, keine grellen Farben oder nur weiß und oder schwarz.
Man hatte mit sehr viel braun gearbeitet, alles war ein wenig dunkler gehalten, aber ich fand es schön so.
"Na komm, ich lass dir ein warmes Bad ein, Prinzessin. Dann kannst du dich aufwärmen, während ich eine Suppe koche und dir trockene Kleidung rauslege", sprach er zu mir.
Ich nickte schwach.
"Sag mal...", murmelte ich, "Wie alt bist du?"
Verdutzt sah mich Jeongguk an, doch lächelte schließlich und legte mir seine Hand auf den Rücken, mit welcher er mich langsam zu den Treppenstufen schob.
Sie waren aus dunklem Holz, in dem Zwischenraum von der einen Stufe zur nächsten leuchtete ein sanftes Licht, durch eine kleine Lampe.
Ich biss mir auf die Unterlippe und sah auf meine Füße.
"Ich bin wahrscheinlich ein wenig jünger als du. Ich bin 22 Jahre alt."
Nun war ich es, der verdutzt drein sah.
Tatsächlich hatte ich ihn für älter gehalten, nicht vom Aussehen her, sondern von der Art und Weise, wie er mit mir umging.
"Oh", murmelte ich leise.
"Was ist los? Haben wir so einen großen Unterschied?", fragte der Brünette und öffnete die Tür zu einem großen Badezimmer, welches genau so hübsch eingerichtet war.
Ich konnte ihn für die Einrichtung wirklich nur loben.
"Nein, nein. Dass ist es nicht, ich dachte nur, du bist älter als ich, aber dem scheint nicht so. Egal, ich bin 24."
Grinsend wuschelte Jeongguk durch meine nassen Haare.
"Zieh dir bitte deine Sachen aus und leg sie in den schwarzen Wäschekorb da vorne, dann kann ich sie waschen.
Ich bringe dir gleich was kuscheliges."
Zufrieden grinste der Jüngere mich an.
Ich beobachtete ihn fröstelnd dabei, wie er die Temperatur des Wassers abmessen tat, bis es wohl warm genug war und er den Stöpsel in sein Loch drückte.
Derweilen zog ich mir mein Shirt über den Kopf und legte es in den Korb.
"Hier, eine Badebombe, die riecht nach Lavendel, wenn du willst natürlich.
Ich kann es nur empfehlen."
Jeongguk war im Gegensatz zu mir gerade wirklich aufgeweckt und überglücklich, während ich mindestens genau so traurig war, wie er fröhlich.
Ich seufzte leise und nickte.
"Danke dir."
"Ach, dafür doch nicht. Ruf mich einfach, wenn irgendwas ist."
Mit seinem Häschen-Lächeln verließ er das Badezimmer und schloss die Tür hinter sich.
Sorgen bräuchte ich mir keine machen, nackt gesehen hatte er mich schließlich schon.
Ich zog mir noch den Rest meiner Kleidung aus und legte sie in den Korb, ehe ich die violette Badekugel ein wenig von allen Seiten betrachtete und schließlich ins Wasser warf, als die Wanne voll genug war.
Sofort verfärbte sich das Wasser und ein angenehmer Duft verbreitete sich in dem Raum.
Meine Laune hob sich sofort wieder, als ich in das warme Wasser sank.
Die Entspannung hatte ich wirklich nötig gehabt.
Warum hat er mir so ohne weiteres rein gelassen?
Ich verstand es nicht wirklich, denn im Prinzip war ich ein Fremder, so etwas wie ein one night stand und doch empfing er mich mit offenen Armen.
Es war von Anfang an sowie so klar für mich, dass Jeongguk ein netter, lieber junger Mann war.
Innerlich lächelte ich breit.
So einen Mann könnte ich an meiner Seite wirklich gebrauchen, aber momentan waren die Erinnerungen und der Schmerz noch frisch.
Yoongi war meine kleine Welt gewesen.
Ich hatte ihn so sehr geliebt.
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