
ꕥ 𝓒𝓱𝓪𝓹𝓽𝓮𝓻 𝓽𝔀𝓮𝓷𝓽𝔂-𝓷𝓲𝓷𝓮
"Woher weißt du das?"
Seine Stimme war sehr leise und seine Frage bestätigte mir, dass ich Recht hatte.
"Du hast gar kein Dach überm Kopf..."
Wieso war ich nicht früher daraufgekommen, es schien doch offensichtlich zu sein, sooft er mit mir einkaufen war und auf der Rechnung Dinge standen, die im Endeffekt gar nicht bei mir im Schrank lagen.
Oder, dass er so gut wie nur fünf Kleidungsstücke hat.
In letzter Zeit kam ein wenig mehr ins Sortiment – ob er geklaut hatte?
Schwer schluckte ich und sah ihn an.
Deswegen wollte er auch nie bezahlen und kam mit billigen Ausreden wie er hätte sein Geld zu Hause vergessen.
Mein Blick wurde weicher und ich griff nach seinen Händen.
"Jimin..."
Er sah mich unsicher an, aber entzog mir die Hände und sah zur Seite, als würde ich ihn jeden Moment verletzen, wenn er sich mir so zeigte.
Ihm schien es schwer zu fallen Vertrauen aufzubauen.
Leicht hob ich die Hände und nickte.
"Schon gut, aber ernsthaft... Wieso hast du nicht mit mir geredet?"
Leise schnaubte er und senkte den Blick ein wenig.
"Du hättest sofort Mitleid mit mir gehabt und das wollte ich nicht. Ich brauche niemanden, der mir sagt das bestimmt alles okay werden würde und man die Hoffnung nicht aufgeben soll"
Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen, denn das war wirklich eine so beschränkte Denkweise, zugleich aber auch süße.
"Ich hätte das nicht gemacht"
Bevor ich es verhindern konnte, kamen diese Worte über meine Lippen, welche Jimin mit den Augen rollen ließen.
Natürlich glaubte er mir nicht.
"Ach, nein?"
Ich schüttelte schwach den Kopf.
"Jimin, seit ich den Unfall hatte und im Rollstuhl sitze, bemitleidet mich jede Menschenseele und denkst du wirklich, dass mir das nicht auch auf die Nerven geht? Natürlich tut es das, weil ich ganz genau weiß, dass es mir gut geht.
Das Mitleid brauche ich nicht und deswegen bist du auch so interessant für mich...
Dich interessiert es nicht wirklich, ob ich im Rollstuhl sitze, du hast immer versucht etwas mit mir zu machen, wobei ich mich nicht eingeschränkt fühle.
Das weiß ich zu schätzen, ehrlich. Die letzten vier Jahre waren alle vorsichtig und haben mich behandelt wie Glas, nur du nicht.
Das ist toll, ehrlich. Es freut mich"
Völlig verpeilt sah der schwarzhaarige mich an, aber seufzte dann leise.
Vielleicht würde er sich mir jetzt ein bisschen mehr öffnen.
"Ich weiß doch auch nicht was das alles soll, verdammt. Ich habe echt scheiße hohe Schulden, wegen den ganzen Zigaretten, Alkohol und Drogen. Ich habe Dinge im Wert von über einer Millionen Won geklaut.
Jeongguk, dafür gibt es keine Lösung. Wenn die Bullen das herausfinden, dann bin ich am Arsch. Nichts mit Sozialstunden, dass heißt dann Knast für mich"
Die Situation war nicht einfach.
Ich würde ihn dafür jetzt auch nicht verurteilen, dass er klauen musste – was blieb ihm denn schon übrig?
Im Prinzip gar nichts.
"Ich würde dir anbieten hier zu wohnen", sprach ich kleinlaut.
Als hätte ich irgendetwas abgedrehtes gesagt, schaut er mich an und zwingt sich zu einem Lächeln.
"Ich werde nicht zu dir ziehen, vergiss es. Mehr Probleme will ich nicht machen, vor allem dir nicht"
Verwirrt legte ich den Kopf schief und versuchte nicht verletz auszusehen.
"Warum mir nicht?"
Lauter als ein Hauchen war meine Stimme nicht, aber er verstand mich auch so problemlos.
"Jeon, dein Ernst?"
Ich nickte leicht und sah ihn neugierig an.
"Du bist depressiv. Ich kann nicht schon wieder mit so einem Menschen zusammenleben und ihn in mein Leben lassen, nur um ihn dann zu verlieren und mir das Herz brechen zu lassen"
Er schüttelte den Kopf.
Überrascht sah ich ihn an.
"Und... Woher willst du das wissen?"
Jimin hatte Recht – egal wie gut ich es vertuscht hatte, er schien hinter die Maske schauen zu können, ohne sie auch nur angehoben zu haben.
Dass bestätigte mir, dass er bereits Erfahrungen damit hatte.
Ich fragte mich mit wem.
Er sagte mal, dass seine Mutter ebenfalls verstorben war, jedenfalls hatte er darauf hingedeutet und entweder reimte ich mir gerade irgendwelchen Müll zusammen oder seine Mutter hatte sich das Leben genommen, weil sie depressiv war.
Langsam senkte ich den Blick und sah auf meine Hände.
"Hast du dir abgesehen von gestern Abend schon einmal versucht das Leben zu nehmen?"
Seine Stimme hatte einen sehr ernsten Unterton, also sollte ich nicht lügen.
"Habe ich..., aber das war kurz nachdem ich im Krankenhaus aufgewacht bin"
Interessiert beugte er sich vor und forderte mich somit stumm auf zu erzählen.
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