
ꕥ 𝓒𝓱𝓪𝓹𝓽𝓮𝓻 𝓽𝔀𝓮𝓷𝓽𝔂-𝓯𝓸𝓾𝓻
"Jimin?"
Ich sah von meinem Teller auf, direkt in Jeongguks Augen.
Es war noch genau wie damals, als wir uns zum ersten Mal richtig angesehen hatten - wir starrten uns an, während alles aufhörte sich zu bewegen.
Wenn ich es als einziger so wahr nahm, musste ich zum Arzt.
"Kann ich...-"
Er sprach nicht weiter, was mich stutzig machte.
"Was kannst du?"
Zwischen uns war es kurz still, bis er sich räusperte und ein Maki mit Lachs in die Soja tauschte.
"Kannst du mir etwas über dich erzählen?"
Seine Stimme war sehr leise und zurückhaltend, aber ich konnte es verstehen, denn wer stellte schon so eine Frage?
Mein Leben ging ihn nicht das Geringste an, nur noch vier Monate und ich wäre ihn los.
"Warum sollte ich?"
Kurz sah ich etwas in seinen Augen aufblitzen.
Hatte ich ihn damit etwa verletzt?
Ich bin viel zu weich bei ihm geworden, deswegen denkt er jetzt, dass ich immer nett zu ihm bin.
Von wegen.
Ich zog eine Augenbraue hoch, dabei auf eine Antwort wartend.
"Ach, war nur so ein Gedanke... Vergiss es"
Man hörte ihn schwer schlucken, aber ich ging nicht weiter darauf ein, sondern aß das von ihm bezahlte Mahl.
Ich hatte mir das alles nicht umsonst aufgebaut.
Fast alles was ich brauchte war da - Geld, etwas zu Essen und zu Trinken, eine warme Wohnung in der ich Zeit verbringen konnte, die steigenden Likezahlen unter meinen Beiträgen, sowie Kommentare.
Innerlich grinste ich breit.
Alles lief nach Plan.
Erneut sah ich auf und sah etwas, was mein Herz kurz stehenbleiben ließ.
Jeongguk sah bedrückt auf seinen Teller, den Kopf dabei etwas gesenkt, sodass ihm seine braunen Locken auf die Stirn fielen und seine Augen etwas verdeckten.
Nun war ich es, der schluckte.
"Jeongguk, ich muss heute noch wohin. Habe einen Arzttermin, kann ich nach dem Essen gehen?"
Er sah kurz auf, nickte und hob die Hand, um eine Bedienung zu sich zu rufen, welche auch sofort zu uns kam.
Der Junge zahlte, lächelte die junge Frau schwach an und zog sich die Jacke an, ehe er mich kurz ansah und schließlich ohne etwas zu sagen einfach verschwand.
Er rollte nach draußen, um die Ecke und weg war er.
Ich lachte leise und gehässig.
Ist das sein Ernst?
Mir sollte es Recht sein.
Ich aß also den Rest meines Tellers auf, sowie den seinen und verließ das kleine Restaurant, um in Richtung Skater Park zu gehen, bei welchem ich meine Freunde treffen würde.
Hoseok und Taehyung warteten wie erwartet.
"Park, na? Auch wieder da?"
Augenrollend nahm ich ihm seine Zigarette ab und zog einmal kräftig an dieser, sodass mein Hals kratzte und ich beinahe husten musste.
Überrascht sah mich der Minthaarige an, aber grinste an.
"Sieh dir das an, wir haben unseren Jungen wieder"
Taehyung lachte und klopfte mir auf die Schulter, ehe wir einige Kinder von eine der Rampen verscheuchten und uns breit machten.
Ich zündete mir direkt einen Joint an und lehnte mich an das kühle Metall.
"Hach..."
Es war ein gutes Gefühl endlich wieder etwas zu mir zu nehmen.
Wegen dem Dreikäsehoch hatte ich aufgehört zu rauchen und es machte mich wirklich irre, dass ich wegen ihm aufgehört hatte.
"Wie lange haben sie dir gegeben?", fragte Hoseok.
Während ich redete, warf er sich eine Pille ein und lächelte zufrieden vor sich hin.
"Sechs fucking Monate. Ich hab zwei schon abgesessen, aber fehlen immer noch vier und o mein Gott, ich hab keinen Bock mehr.
Hab das Gefühl ich passe auf einen dreijährigen auf"
Wir brachen in Gelächter aus.
"So ein Weichei also? Boah, Bruder, mein Beileid"
Ich schnalzte mit der Zunge.
"Aber er gibt mir was zu futtern und bin wegen ihm auch voll auf Insta dabei. Der hat so krasse Kontakte, nicht mehr normal. Seine Freunde sind Kim Seokjin und Min Yoongi"
Bei den beiden Namen verschluckte Taehyung sich an seinem Bier und Hoseok fielen beinahe die Augen aus dem Kopf.
"Laber nicht!"
Bekräftigend nickte ich.
Hoseok himmelte den Rapper Suga an, aka Min Yoongi und Taehyung feierte Schauspieler und Sänger Kim Seokjin.
Hoseok rappte als Hobby, Taehyung Schauspielerte.
Witzig, dass wir ihn noch nicht fertig gemacht hatten.
"Ey, schleim Mal weiter und gib deren Nummern"
Ich lachte, aber sagte nichts weiter dazu, nun, ich kam nicht zu Wort, denn die Beiden fingen an miteinander zu diskutieren, wer denn besser war.
Selbst hörte ich nur zu.
In mir kam der Wunsch auf zu der Kapelle im Wald zu gehen, als es dunkel wurde.
Genau das tat ich auch.
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