ꕥ 𝓒𝓱𝓪𝓹𝓽𝓮𝓻 𝓽𝓱𝓲𝓻𝓽𝔂-𝓼𝓮𝓿𝓮𝓷
Ich strich mir die Haare aus der Stirn und rollte vorwärts.
Jimin, Seokjin und ich waren mit Yoongi nach New York gekommen, um uns das erste Konzert von ihm in Amerika mitzuerleben.
Eigentlich wollte Yoongi nicht, dass Jimin mitkam, weil wir als Freunde weg wollten, aber erstens hatte er seine Sozialstunden und zweitens war er mit mir zusammen.
Unser erster richtiger Ausflug.
"Das Konzert geht gleich los, komm Gguk"
Jimin schob mich den Gang runter, doch ich war in Gedanken versunken.
Er hatte erzählt, dass sein Vater hier wohnte und ich überlegte gerade, ob wir ihm nicht einen Besuch abstatten sollten.
Es wäre bestimmt eine schöne Überraschung und selbst wenn nicht...
"Hey, Chim", murmelte ich.
Sofort hatte ich seine Aufmerksamkeit.
"Ja?"
"Hat dein Vater jemals versucht dich noch einmal zu erreichen? Sei bitte ehrlich"
Nervös hörte ich ihn schlucken und seufzte.
Es stimmte wohl.
"Willst du vielleicht mit ihm reden?"
Sofort schüttelte er den Kopf.
Verständnisvoll nickte ich und wollte ihn nicht weiterdrängen, denn er hatte mir schon genug erzählt - aus seiner Vergangenheit.
Damit er mir noch mehr erzählte, müsste ich ruhig und geduldig warten, denn Jimin war niemand, der gerne Geheimnisse erzählte - von sich selbst.
Wir hatten dennoch einen wirklich schönen Abend, während der Schwarzhaarige neben mir auf- und ab sprang, mit rappte und sich wirklich zu amüsieren schien.
Es war süß mit anzusehen.
Er schien Yoongi schon von Anfang an gefeiert zu haben, aber ein Konzert schien er sich nicht leisten zu können.
Nun, jetzt waren sie Freunde und Yoongi hatte für uns immer eine Freikarte.
Der nächste Morgen verlief ein bisschen hektisch, denn Jimin fragte mich, was er anziehen sollte und schien ganz schön aufgeregt zu sein.
Was wohl los war?
"Hey...", murmelte ich leise.
Er warf alle meine Sachen durch unser Hotelzimmer und raufte sich die schwarzen Haare.
"Was ist denn los? Warum machst du so einen Krach?"
Soweit ich wusste, ging unser Flug erst morgen und nicht bereits heute früh - oder irrte ich mich?
"Na, wir treffen uns mit meinem Dad?", fauchte er mich an.
Ihm schien es peinlich zu sein und wurde rot, sobald ich anfing zu grinsen.
"Danke, dass du mir das so früh sagst"
Schnaubend warf er mir eine Hose und Shirt zu, sowie eine Socken und einen Pullover.
Ich schüttelte nur den Kopf und zog mir die Kleidung an, während er sich ein Shirt aus dem Haufen zog, sowie seine zerrissene Jeans.
Unsere Jacken hingen an einem Hacken - seine zog er bereits an, während er mit einem Fuß in meinem Schuh steckte.
Ich lachte und hievte mich in meinen Rollstuhl, ehe mir Jimin schon eine Zahnbürste in den Mund steckte und ein halbherzig geschmiertes Brötchen von Unten.
Kopfschüttelnd kümmerte ich darum schnell fertig zu werden, damit wir los konnten.
Wir würden Bus fahren.
Keine zehn Minuten später waren wir auch schon mit dem öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs.
Noch etwas müde gähnte ich und kuschelte mich in meine Jacke.
Sonderlich warm war es nun nicht unbedingt.
Wir stiegen aus und Jimin schob mich durch die Menschenmassen, die überhaupt nicht daran dachten einem Rollstuhlfahrer Platz zu machen und um ehrlich zu sein, machte mich das wirklich wütend.
So etwas war unter aller Kanone.
Plötzlich blieb Jimin vor einem Haus stehen, an wessen Briefkasten der Familien Name Johnson stand.
Ich runzelte die Stirn, aber sagte dazu nichts.
Sein Vater schien einen neues Nachnamen angenommen zu haben, aber es würde mich auch wundern, wenn er es nicht getan hätte.
Jimin versuchte im letzten Moment doch noch eine Ausrede zu finden, aber ich drückte für ihn einfach auf die Klingel.
Wenige Sekunden später wurde die Tür von einer Frau mittleren Alters geöffnet, welche verdutzt drein sah.
Ich räusperte mich.
Sie war Asiatin, aber ob sie Koreanerin war, wusste ich nicht.
Jedoch wurde meine Frage geklärt, als eine männliche Stimme auf Koreanisch fragte, wer an der Tür wäre.
Sie antwortete mit einem ich weiß es nicht.
Ich wollte sie gerade fragen, ob hier ein bestimmter Park wohnte, aber mir wurde das Wort abgeschnitten, bevor ich überhaupt den Mund geöffnet hatte.
Sehr freundlich.
"Park Jimin", stellte er sich vor.
"Jeon Jeongguk"
Augenblicklich weitete sie ihre Augen und fing an zu lächeln, rief nach ihrem Mann, welcher grummelnd zur Türe kam und erstarrte, als er seinen Sohn sah.
Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als sich Tränen in den Augen des Erwachsenen ansammelten und er sich die Hand geschockt vor den Mund hielt.
"Jimin?"
"Papa?"
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