ꕥ 𝓒𝓱𝓪𝓹𝓽𝓮𝓻 𝓯𝓲𝓯𝓽𝓮𝓮𝓷
ᴊɪᴍɪɴ
Ich fragte mich wirklich, warum ich den Kerl hier her geschleppt hatte.
Er war weder etwas besonderes für mich, noch war er meine Mutter.
Jeongguk wirkte wirklich verzaubert von dem Ort.
Sein Mund stand etwas offen, seine Augen glitzerten und er lächelte breit.
"Hör auf so zu glotzen, man", knurrte ich.
Er schnalzte mit der Zunge.
Seine Art regte mich auf.
Immer dieses Augenrollen und mir widersprechen, dabei kannten wir uns gerade Mal seit gestern.
Ich ließ mich auf das alte Major nieder, nach dem ich den Schnee weggestrichen hatte.
Der Junge blieb in Mittel des Pavillons stehen, mit seiner rollenden Seifenkiste.
"Nervt dich das Ding nicht?", brummte ich.
Er sah mich verständnislos an.
"Was? Ich will 'ne Antwort"
Ich fragte mich, ob er überhaupt Gebärdensprache konnte, denn so schien es nicht.
Oder der weigert sich, mit mir zu reden.
"Natürlich nervt es mich.", antwortete er dann endlich.
Zufrieden grinste ich.
"Was eine dumme Frage, entschuldige~"
Seine Emotion wechselte sofort, als ich antwortete. Er schien überrascht.
"Wieso kann jemand wie du Gebärdensprache?"
Schnaubend verschränkte ich die Arme vor der Brust.
"Jetzt hör Mal zu, Häschen. Ich lebe nicht hinter dem Mond, wird schon seine Gründe haben, weshalb ich das kann, aber sie gehen dich nicht das geringste an, kapiert?"
Wieder das Augenrollen.
"Wer hat dir Manieren beigebracht? Soll ich das machen? Huh, willst du das?"
Bedrohlich sah ich ihn an und hob die Hand, ballte sie zur Faust.
Jeon schien Panik zu bekommen und biss sich auf die rosafarbene Unterlippe.
Meine Hände krallte sich in seine Hose.
Zufrieden lächelte ich.
"Na geht doch.
Sei einfach still und nerv mich nicht. Wir sitzen jetzt diese scheiß sechs Stunden ab und ich will nichts von dir hören. Lies'n Buch Buch oder so"
Ich hörte ihn Seufzen und dann schüttelte er etwas enttäuscht den Kopf.
Der war sich sogar zu fein mir zu antworten. Nicht mal mit einem 'Okay'.
Als er an die Seite gerollt war und auf das gefrorene Wasser sah, konnte ich auch endlich das tun, was ich schon die ganze Zeit wollte.
Er raubte mir den letzten Nerv, selbst ohne seine Stimme.
Sie war so rau und kratzig, dass ich ihn sowie so kaum verstand.
Ich zündete mir eine Zigarette an und lehnte mich an eine Säule.
Nach einer Weile der Stille, welche wirklich schön war ohne ihn, hustete er.
Einen giftigen Blick bekam ich.
"Was?"
Wollte er mir jetzt noch weiß machen, ich solle nicht rauchen?
Vielleicht könnte ich meine Aufgabe so abwandeln.
"Ich werde sie erst ausmachen, wenn du es mir sagst"
Dies tat er auch, nur mit seinen Händen.
"Mach sie aus"
"Nein, nicht so. Das ist zu einfach für dich. Du wirst deinen Mund öffnen und dann sagst du es mir mit Wörtern.
Stell dir vor ich bin blind. Ich kann dich nur hören. Hau raus"
Sein verzweifelter Blick fiel mir dabei sofort auf.
Abwartend zuckte ich mit den Schultern und sah dann auf meine Uhr.
"Du hast noch vier Stunden und 37 Sekunden. Ich werde immer wieder eine neue anzünden, bis du es geschafft hast deinen Mund aufzumachen"
Das es gemein war, war genau mein Fall.
Dabei konnte ich schließlich noch meinen Spaß haben.
"Ja schön. Was bringt dir das? Du rauchst eine nach der anderen und es wird dir immer schlechter gehen, während mich nur der Rauch stört.
Ich werde das Überleben. Du eher weniger"
Schelmisch grinste er.
"Ja, schön für dich. Und jetzt?"
Er rollte wieder mit seinen Augen und bei mir explodierte etwas.
"Hör auf, man! Hör endlich auf mit den Augen zu rollen!
Wenn du nicht streiken würdest du reden, dann müsste ich dich nicht ertragen, wie wäre es Mal mit Kooperation?
Denkst du ich hab Bock auf dich? Wie oft eigentlich noch?"
Meine Worte schienen ihn zu verletzen, aber es war mir schlicht und einfach egal.
Er war so unbedeutend, wie ein Sandkorn am Strand oder ein Stern am Himmel.
"Mach einfach das Maul auf und sprich. Selbst wenn es nur das ABC ist, dann lass es eben das ABC sein, aber ich will nichts mit dir zu tun haben, okay?
Desto länger du schweigst, desto länger erträgst du mich. Da hat keiner von uns Bock drauf!"
Ich schien meine Ausdrucksweise zu nerven.
Dies machte er mir auch deutlich.
"Ja, Entschuldigung! Man wacht nicht jeden Tag auf und hat sein Gehörsinn wieder. Weißt du wie schwer es ist, sich in der Welt wieder einzufinden?
Dinge, die ich toll gefunden habe, kann ich nicht mehr ab, weil sie so laut sind. Ich muss Stimmen von Menschen hören, die ich nicht ab kann.
Ich muss deiner Stimme zu hören, wie sie mit Beleidigungen um sich wirft.
Wen willst du hier eigentlich verarschen?"
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