Kapitel 7//Gespräche
Aragorn pov.
Schweigend sitze ich auf Treppenstufen, welche auf einen großen Balkon führen. Dabei nehme ich immer wieder einen Zug von meiner Pfeife und beobachte die Sterne, welche mir gnadenlos und kalt erscheinen. So als würde sie mein Leiden nicht interessieren, zum ersten Mal kann ich nachvollziehen welchen Schmerz Theoden erlitten hat als sein Sohn starb.
Ich schrecke leicht zusammen als sich jemand neben mich setzt, bis ich bemerke das es sich um Gandalf handelt. Dieser beginnt auch seine Pfeife anzuzünden und wirkt auf einmal um Jahre älter, wie er dort zusammen gesunken sitzt. Wortlos wende ich mich wieder von ihn ab, er hat manchmal ein schlechteste Timing. "Ich bin eigentlich hier um allein zu sein." Spreche ich leicht harsch, doch scheint dies den Zauberer nicht zu interessieren.
"Du bereust es." Spricht er bloß und verwirrt schaue ich ihn an. "Du bereust es Lexa geheiratet zu haben und das ihr euch überhaupt begegnet seid." Ertappt von seinen Worten wende ich meinen Blick ab und starre auf meine Füße. "Ich hätte ihr so viel Leid erspart und auch welches noch kommen wird." Stelle ich bloß fest und alleine wieder daran zu denken treibt mir Tränen in die Augen. Ihre kalte Haut und ihre geschlossenen Augen, welche sich nie wieder öffnen werden. Und all dies wird Lexa noch öfter durch machen müssen, dabei hat sie diesen Schmerz nicht verdient.
"Bereue es nicht, es war Schicksal welches euch zusammen geführt hat und hättet ihr euch dagegen entscheiden, dann würde dieser Schmerz sie schon jetzt überrollen. Claires Tod.." Der Zauberer stoppt und scheint die richtigen Worte zu suchen, während ich das Gefühl habe noch tiefer in der Dunkelheit zu versinken. "..Ihr Tod war vielleicht auch Schicksal. So grausam es auch klingen mag, doch diese Geschichte ist noch nicht vorbei."
Claire pov.
Von dem Balkon meines Zimmers kann ich das weite Land Aman sehen, doch wenn ich mich zur anderen Seite wende kann ich auch das Meer sehen, welches windstill da liegt und damit den Eindruck erweckt es wäre ein weiter blauer Teppich. Auch kann ich die Elbenstadt Alqualonde sehen, welche in das rote Licht der Abendsonne gehüllt ist. Doch kann man dies alles nur dank des Wolkenlosen Himmels sehen.
Das Herrscherpaar von Arda war weiterhin sehr freundlich zu mir und meine Mutter hatte recht, nichts kommt der Schönheit Varda's gleich. Sie hat mich noch persönlich durch den großen Palast geführt, doch habe ich das meiste schon wieder vergessen. Müde wie ich bin drehe ich mich wieder in mein Zimmer, dort steht relativ zentral ein großes Himmelbett in elbischen Stil und noch viele weitere nützliche Möbelstücke.
Doch finde ich keine freude an diesem riesigen Raum, denn ich fühle mich seltsam verloren und wünsche mir das Legolas hier ist. Bei den Gedanken an den Elben zieht sich mein Herz wieder zusammen und ein Schluchzer verlässt meine Kehle. Weinend lasse ich mich zu Boden sinken und vergrabe mein tränendes Gesicht im weichen Stoff des Morgenmantels.
Ich vermisse ihn zu furchtbar schrecklich und nur allzu gerne würde ich wieder in seinen starken Armen liegen, aufwachen und feststellen das alles nur ein Traum war.
Am nächsten Morgen führt mich mein Weg sofort zu dem Herrscherpaar, denn ich will endlich Antworten auf meine ganzen Fragen. "Guten Morgen, ich hoffe du hast diese Nacht etwas schlaf gefunden." Werde ich von der schönen Sternenkönigin begrüßt, was ich bejahe. "Ich will endlich Antworten, was bin ich und warum lebe ich noch?" Rattere ich herunter.
"Dann setz dich." Werde ich gebeten und diesem Wunsch komme ich nach. "Wie du schon weißt bist du kein normaler Mensch, da deine Mutter eine Valar ist und dein Vater ein Mensch ist etwas geschehen was es vorher noch nie gab. Dein Körper war der einer Sterblichen, doch dein Geist ist wie einer von den Ainur, deswegen ist deine Hülle gestorben du aber bist in Mandos Hallen gekommen." Erklärt mir Manwe, doch kann ich nicht glauben was ich da höre, ich bin kein Gott.
"Nein das kann nicht sein, ich bin ein Mensch." Lache ich und hoffe darauf das sich dies alles nur als blöder Scherz heraus stellt. "Du warst ein Mensch, doch weil du dich für Legolas entschieden hast hast du dich auch indirekt für ein unsterbliches Leben entschieden. Denn dir und deinen Geschwistern ist es erlaubt, wie den Halb-Elben, euer Schicksal selber zu bestimmen. Deswegen haben wir auch Gandalf zu dir geschickt, weil wir schon ahnten das du besondere Fähigkeiten besitzt." Spricht nun Varda und lächelt mich freundlich an, während ich mir nur durch die Haare fahre und nicht wisse ob ich lachen oder weinen soll.
"Aber ich besitze keine Kräfte und bin auch nicht unsterblich, ihr müsst euch irren." Spreche ich nun schnell. "Wir irren uns nicht. Hast du dich nie gefragt warum du und Legolas so einfach aus eurer Gefangenschaft entfliehen konntet, oder warum du so seltsame Träume hattest, oder warum überall wo du gehst die Natur noch grüne und prächtiger wächst. Das hast du alles bewirkt." Erklärt Manwe mir freudig und ich starre weiterhin auf meine Hände, nur langsam sickert all dies in meinen Kopf.
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Ich entschuldige mich an dieser Stelle für alle möglichen Logikfehler ;-;👉🏻👈🏻
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